Ich will nicht mehr trinken.

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Ambivalenzia
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2014 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Non hat Folgendes geschrieben:

Beim Kiffen war es so, dass nach einigen Tagen oder Wochen aus heiterem Himmel das Verlangen wie ein Blitz einschlug und der Gedanke an einen Joint sich so in meinem Hirn eingenistet hat, dass es für mich kein Entkommen gab. Genau so war es mit Koks. Meistens geschah das in Phasen, in denen ich mich als stabil empfand. Vielleicht war das sogar das Problem. Stabilität bedeutet die Voraussetzung zu haben, ein verantwortungsvolles Leben zu führen. Das wollte ich nie wirklich - also schnell zurück in den Rausch.


Genau das kann beim Alkohol auch passieren. Der Suchtdruck nistet sich ein und es ist kaum möglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Dagegen gibt es leider kein Allheilmittel, und jeder muss für sich herausfinden, wie er damit umgeht. Mir selbst ist es auch so ergangen, dass ich Rückfälle dann gebaut habe, wenn ich eigentlich ziemlich stabil war. Es mag vielleicht daran liegen, dass man in nicht so stabilen Phasen ein besseres Gespür für Gefahr hat oder sich mehr mit der Erkrankung auseinandersetzt. Ist echt ne fiese Geschichte, gearde dann rückfällig zu werden, wenn es einem gut geht. Ist mir leider mehrfach so ergangen. Und dann hilft nur noch weiterkämpfen.

Ich freue mich, dass du den Sonntagabend ohne Alk geschafft hast!

Liebe Grüße, Ambivalenzia
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Non
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.03.2014
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2014 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ambivalenzia hat Folgendes geschrieben:
Mir selbst ist es auch so ergangen, dass ich Rückfälle dann gebaut habe, wenn ich eigentlich ziemlich stabil war. Es mag vielleicht daran liegen, dass man in nicht so stabilen Phasen ein besseres Gespür für Gefahr hat oder sich mehr mit der Erkrankung auseinandersetzt.


Ja, und ich denke, Sucht ist eine Möglichkeit sich seinen Emotionen zu entziehen. Solange man mit dem Konsum oder Nicht-Konsum beschäftigt ist, lassen sich tiefliegende Emotionen gut verdrängen (deshalb wählt man oft überhaupt diesen Weg). Wenn das Thema aber vom Tisch ist, steigen die ganzen unangenehmen Emotionen langsam hoch, was dann fälschlicherweise oft als Leere wahrgenommen wird.

Vor einigen Tagen bin ich auf einen Künstler gestossen, dessen Musik mich sehr berührt: Jason Molina. Hab dann festgestellt, dass er vor einem Jahr mit 39 gestorben ist. Gerade eben hab ich gegoogelt, was der Grund für seinen frühen Tod war. Es war der Alkohol. Sad R.I.P. Jason
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ZXR
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Anmeldungsdatum: 13.04.2014
Beiträge: 203

BeitragVerfasst am: 19. Apr 2014 05:11    Titel: Antworten mit Zitat

Das schaffen viele auch so,ohne irgendwelche Mittel man muss nur seine Emotionen oft genug wegschieben oder unterdrücken.

Falsche Grundgedanken,kein richtigen Zugang zu sich selbst und unterentwickelte Emotionen...Fertig ist die Depression.

Das nicht haben wollen von schlechten,negativen Emotionen wie z.b Angst fördert
diese,wenn ich es zulasse und denke mir es ist nur ein Teil von mir und das vergeht auch wieder lässt diese Angst abnehmen.Um so mehr ich zulasse um so weniger wird sie.

Das bewusste zulassen von Angst und damit umzugehen ist der Weg.

Soooo hab wieder mal meinen Senf dazu gegeben Rolling Eyes .

Markus
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Non
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Anmeldungsdatum: 31.03.2014
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2014 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Heute vor 6 Wochen hab ich das letzte Mal gesoffen, und bisher nicht ein einziges Mal Suchtdruck verspürt. Meine Blicke wandern zwar beim Einkaufen oder in Kneipen öfters Richtung Alkohol aber bei der Vorstellung einen Rausch zu haben oder auch nur angesäuselt zu sein ekelt es mich.

Bald wird das Thema wieder mal eine Alk-Erfahrung zu sammeln ins Zentrum rücken, oder sogar wieder mal ein Komplett-Absturz zusammen mit Koks zu "geniessen" Sad Ich hoffe aber, ich kann weiterhin widerstehen. Die Kraft dazu schöpfe ich aus der Zuversicht, was den Erfolg meiner Therapie anbelangt. Und jeder Rückfall in den Alk bedeutet auch eine Verzögerung der Therapie, sprich noch länger Woche für Woche 8 Stunden Hin- und Rückfahrt in Kauf nehmen zu müssen.
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teddy
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.10.2013
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 6. Jun 2014 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Non und alle anderen,

nun bin ich aber doch mal neugierig, ob du noch trocken bist
oder dich nicht mehr meldest, weil du nen Rückfall hattest?!
Selbst wenn es so ist, meld dich doch wieder.
Bist du stark geblieben oder im Alk und Koks versackt?
Sorry wenn ich so deutlich nachfrage aber man spricht Deutsch
oder?
Frdl. Gruesse Teddy
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Non
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.03.2014
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2014 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Teddy,

danke der Nachfrage. Bisher habe ich noch keinen Rückfall zu verzeichnen. Smile

Die Auffahrtstage waren die Schwierigsten, weil ich 4 Tage lang alleine war und ohne jegliches Programm. Da hatte sich bereits am Mittwoch der Gedanke eingenistet, ich könnte ja wieder mal...

Das Schlimme dabei war nicht der Suchtdruck, erstaunlicherweise habe ich nach wie vor kein Bedürfnis mich zu berauschen, im Gegenteil, es ekelt mich an (wenn mir das jemand vor 2 Monaten gesagt hätte, hätt ichs nicht geglaubt).

Das Schlimme war, das ich den Gedanken nicht losgeworden bin, dass ich es tun MUSS, einfach um es wieder mal gehabt zu haben (und beschäftigt zu sein mit Gier, Rausch, Kater, Selbstvorwürfen etc.). Ich habe mir dann klargemacht, dass ich mir nur einbilde, der Alk könnte mir irgendeine Befriedigung verschaffen, in Wahrheit würde er aber das bisschen Befriedigung zerstören, die ich habe, weil ich eben nicht mehr trinke. So konnte ich mich dann von diesem Gedanken befreien.

Eine Suchtverlagerung hat es leider gegeben: Energy-Drinks und Zuckerwaren. Sad Aber das krieg ich auch noch in den Griff - eins nach dem anderen. Mein nächstes Projekt ist erst mal die Online-Poker-Sucht aufzugeben.

Wie erwähnt, wenn mir vor 2 Monaten jemand gesagt hätte, dass man die Lust auf Rausch nach einer Weile verlieren kann, ich hätte es nicht geglaubt. Es war Lebensinhalt für mich, alles drehte sich darum wann wie und mit was ich mich berausche. Dabei konnte ich auf den ganzen Drogen-Klimbim schon ziemlich gut verzichten (ausser ab und zu ein paar Nasen Koks). Dachte ich aber an ein Leben ohne Alk, hatte ich gar keine Lust mehr weiterzuleben.

Jetzt nach 2 Monaten Abstinenz habe ich sogar die Lust verloren, irgendwann mit kontrolliertem Trinken weiterzumachen. Nein, ich möchte für den Rest meines Lebens abstinent bleiben. Ich kann mich zwar erinnern, dass mir der Rausch gefallen und mir Lebensfreude gegeben hat, aber noch mehr gibt es mir darauf zu verzichten und Vertrauen in mich selbst aufzubauen.

Na ja, ich weiss ich stehe immer noch am Anfang, aber meine Einstellung zu Alk und Rausch war noch nie grundsätzlich so kritisch wie jetzt von daher bin ich guten Mutes für die Zukunft. Smile

Gruss Non
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Ambivalenzia
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 9. Jun 2014 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Non,

ich freu mich sehr darüber, dass du nach wie vor trocken bist. Very Happy


Non hat Folgendes geschrieben:

Die Auffahrtstage waren die Schwierigsten, weil ich 4 Tage lang alleine war und ohne jegliches Programm. Da hatte sich bereits am Mittwoch der Gedanke eingenistet, ich könnte ja wieder mal...


Ohja, sowas kenne ich. Das ist das gefährliche an der Sucht. Dieser Gedanke, man könnte ja mal wieder. Gut, dass du widerstehen konntest und dir klar gemacht hast, dass Suff nichts wirklich Gutes bringt.

Weiterhin alles Gute,

Ambivalenzia
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Non
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Anmeldungsdatum: 31.03.2014
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 15. Jun 2014 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Ambivalenzia,

seit ich an Pfingsten diesen fixen Gedanken ausschalten konnte, ist er nicht wieder aufgetaucht.

Beim Aufhören habe ich mir noch gesagt, dass ich mir ja ab und zu einen Rückfall erlauben kann, ist ja nicht schlimm, wenn man nicht mehr aus Gewohnheit trinkt, und ausserdem normal und menschlich. Jetzt merke ich aber langsam wie sehr ich wegen dem Alk neben der Spur und nicht ich selber war und jeder Rückfall würde bedeuten, dass ich wieder in dieses falsche Leben zurückgeworfen würde und Tage oder sogar Wochen bräuchte, um wieder an den Punkt zu kommen, an dem ich jetzt stehe.

Da ich mein Leben durch den Rausch ruiniert habe ist die Abstinenz (zumindest im Moment) der einzige Weg, etwas Selbstachtung und Würde zurückzugewinnen.

LG Non
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Ambivalenzia
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 15. Jun 2014 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Non"Jetzt merke ich aber langsam wie sehr ich wegen dem Alk neben der Spur und nicht ich selber war und jeder Rückfall würde bedeuten, dass ich wieder in dieses falsche Leben zurückgeworfen würde und Tage oder sogar Wochen bräuchte, um wieder an den Punkt zu kommen, an dem ich jetzt stehe.
[/quote]


Wow, das ist ein starker Satz. Den kann ich glatt unterschreiben!
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Ambivalenzia
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.01.2014
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 15. Jun 2014 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Non hat Folgendes geschrieben:
Jetzt merke ich aber langsam wie sehr ich wegen dem Alk neben der Spur und nicht ich selber war und jeder Rückfall würde bedeuten, dass ich wieder in dieses falsche Leben zurückgeworfen würde und Tage oder sogar Wochen bräuchte, um wieder an den Punkt zu kommen, an dem ich jetzt stehe.



Wow, das ist ein starker Satz. Den kann ich glatt unterschreiben!


(Jetzt nochmal richtig. Schade, dass man nicht editieren kann)
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Non
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.03.2014
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 3. Jul 2014 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Nun bin ich seit 3 Monaten trocken, aber erst jetzt merk ich langsam, wie ich nüchtern werde. Alles davor, die Pausen, in denen ich nur darauf gewartet habe wieder zu trinken, die abstinenten Phasen, in denen ich auf die Lebenshilfe-, Eso- und Psychobücher-Sucht umgestiegen bin oder die kurzen Episoden der Ewige-Liebe-Wahns, alles davor war immer nur Rausch - und Flucht.

Jetzt merke ich, wie oft ich gekränkt und verletzt worden bin von meinen Mitmenschen, vor allem auch von Freunden. Aber jedesmal hab ich die Wut runtergeschluckt und mit einem Glas Vodka oder Whisky nachgespült. Danach war dann immer alles easy und ich wusste gar nicht mehr, warum ich davor überhaupt ein Problem hatte.

Jetzt nach drei Monaten Trockensein fängt alles an wieder hochzukommen und ich hab so einen Hass auf einige Leute, dass mir fast schlecht wird. Zum Beispiel der Patenonkel meiner 7-jährigen Tochter. Nicht nur, dass er sich null kümmert und sie ihn immer nur sieht, wenn ich ihn anrufe, um ein Treffen abzumachen. Nein, das wirklich Verletzende ist, dass er weder ihren Namen richtig schreiben kann noch weiss, wann sie Geburtstag hat. Ich finde das das Hinterletzte, wie wenig Respekt muss so jemand vor mir haben, wenn er sich derart mies und versifft verhält? Er ist btw weder Trinker noch nimmt er Drogen und hat Soziologie studiert.

Das fängt jetzt alles erst an und ich denke es wird noch schlimmer. Ich habe mir viel zu viel auf der Nase rumtanzen lassen und statt den Leuten die Meinung zu sagen mich daheim vollaufen lassen. Sad

Dumm ist nur, dass ich jetzt irgendwie gar keinen Massstab habe, wie ich damit umgehen soll. Klar ist, ich kann es nicht mehr stehen lassen, ich glaube das wäre ein Schritt in die falsche Richtung. Auf der anderen Seite finde ich das Verhalten des Patenonkels derart mies, dass ich wahrscheinlich sobald ich das zur Sprache bringe sämtliches Geschirr zerschlage und der Bruch mit ihm endgültig sein wird.

All diese Probleme hatte ich vorher nicht, bzw. nur bis zum nächsten Bierchen oder Schnaps und mir wird grade klar, wieviele Vorteile der Alk für mich hatte. Er war nicht nur ein Problem, er war auch immer die Lösung eines Problemes und er ersparte mir, unbequeme Dinge anzugehen.

Ich bin echt froh, fühle ich mich im Moment stabil genug, all die Emotionen zu ertragen, die hochkommen und es wird mir bewusst, warum ich so oft rückfällig wurde, wenn ich es wieder mal für ein paar Tage oder Wochen geschafft habe trocken und clean zu bleiben. Ich fühlte mich nicht imstande, meine Probleme zu ertragen und zu lösen. Ich hoffe, diesmal bleibt es anders.
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benno
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Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2014 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Non,

herzlichen Glückwunsch! 3 Monate trocken sind ja wirklich spitze!

Versuch deine Gedanken nicht in Richtung Wut/Aggression zu lenken, sondern versuch die Leute die dich in Wut versetzen zu verstehen. Warum meldet er sich nicht? Welche Gründe könnte er haben? Vielleicht kann ein friedliches und klärendes Gespräch helfen? Wir sind alle nur Menschen... Jeder von uns hat seine Fehler, Probleme etc. die uns teilweise in ein Verhalten treiben, dass nicht in Ordnung ist. Auch er wird wohl ein Fehlverhalten gelernt haben oder selbst irgendwelche Probleme haben.

Diese Art hat mir zumindest sehr geholfen meine Probleme zu lösen und nicht zum Festplattenlöscher Alkohol zu greifen Wink

lg
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Non
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Anmeldungsdatum: 31.03.2014
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 14. Dez 2014 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin wieder hier. Sad

Ok, ich hab zwischendurch immer mal wieder reingeguckt, aber ich hatte ja schon fast das Gefühl, das geht mich nichts mehr an. Denkste!

Die schwierigsten Momente waren schon immer die, wenn ich meine Tochter Sonntag abend wieder zurückbrachte. Besonders schwierig waren sie, wenn wir noch meine Mutter und ihren Freund, der auch Alkoholiker ist, dabei allerdings bemerkenswert friedlich und massvoll bleibt, besuchen.

Als ich dann gleichzeitig noch Geburtstag hatte, kam es als ich wieder alleine war zum ersten Rückfall. Einen Monat später, Ende Oktober, hatte ich nach dem gleichen Setting wieder einen Rückfall. Ich vergab mir beide Male und machte weiter wie bisher, mit viel Sport und einer positiven Haltung meiner Zukunft gegenüber.

Kurz darauf standen meine ersten Ferien seit 5 Jahren an, die ich schon im April gebucht hatte und mit einem Flug nach Casablanca begannen. Das Problem ist, ich habe Flugangst. Die drei Tage vor dem Abflug war ich jeden Abend betrunken und kaute meine Nägel bis zum Anschlag ab. Sad

Als ich dann in Marokko ankam, war es schon um mich geschehen, vor allem zwischen dem 4. und 10. Tag, wo ich in einem Allinclusive Resort in Agadir weilte und um mich herum nur Päärchen und Familien waren (plus eine Menge Gratis-Alk Crying or Very sad ) Ich amüsierte mich nächtelang sturzbetrunken in den Clubs und Discotheken und kam meistens erst um 4 oder 5 ins Hotel zurück. vom 10. bis zum 16. Tag bevor ich wieder nach Hause flog, trank ich nicht mehr.

Zuhause angekommen war mir klar, dass ich sofort wieder mit Trinken und Rauchen (das ich zwischenzeitlich auch wieder angefangen habe) aufhöre, was mir auch 2 Wochen lang gelang, bis ich eine extrem emotionale Situation provoziert habe zwischen 2 sehr guten Freunden von mir, die ein Eheproblem haben. Ich blieb cool und finde noch heute, dass ich das richtige gesagt habe, aber als ich dann wieder alleine war, holte ich mir wieder Whiskey und betrank mich.

Die Rückfälle waren insofern etwas harmloser, als dass ich nur noch gut die Hälfte wie vorher trank, also nur 0,2 l statt 0,35, aber das ist natürlich ein schwacher Trost.

Letzte Woche genügte dann schon das Abgeben meiner Tochter, um mir wieder meine Ration zu holen und dieses Wochenende, das ich komplett alleine verbrachte, gabs gestern und heute eine Ration.

Ich bin zwar nach wie vor Stolz darauf, wie ich das Jahr gemeistert habe, wie ich 10 kg Fett verloren und sicher 3 kg Muskeln zugelegt habe, wie ich wieder eine berufliche Perspektive fassen konnte und allgemein entspannter durchs Leben gehe. Aber das mit dem Alk macht mir gleichzeitig einen Strich durch die Rechnung.

Ich war auch stolz darauf, dass ich es alleine geschafft habe, aber es hat nicht gehalten. Ich werde deshalb demnächst zu den AAs gehen. Vielleicht schon morgen, vielleicht auch erst zum Anfang des nächsten Jahres, kanns im Moment nicht sagen. Am Heiligabend werde ich alleine sein wie jedes Jahr und da hab ich mir innerlich schon eine halbe Flasche Jack reserviert. Sad

Das tragische ist, dass ich am Tag nach dem Alk nicht etwa niedergeschlagen sondern voller Energie bin. Natürlich habe ich ein gutes Katermittel, das ich schon während dem Trinken nehme und so körperlich keine Probleme habe. Aber ich bin echt voll im Saft nach dem Trinken, gehe trainieren und sprühe vor Energie.

Na ja, soviel zu mir für den Moment...

Gruss Non
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