Methadonentzug

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Pseudologos
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.09.2014
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2014 14:58    Titel: Methadonentzug Antworten mit Zitat

Hallo,Ihr Lieben...Ich bin seit ca 10 Jahren im Substi-Programm und bekomme 6,5 Meter Methadon täglich...Ich bemühe mich wirklich nach Kräften ein "normales " Leben zu leben,habe keinen Beikonsum ausser gelegentlichem Kiffen.Dennoch habe ich von Zt.z.Zt positive Uk s,vor allem letzte Woche wurde bei mir der Wirkstoff von Subutex gefunden und ein "bisschen" Amphetamin...Ich habe nix dergleichen genommen, aber natürlich wurde mir nicht geglaubt,ich bin sicher,Ihr kennt das...(Junkies lügen alle und immer)Nur durch sehr gute Argumentation und die Herausstellung der Absurdität des Befundes -Subutex gibt nach meinen Infos 1. keinerlei Rausch und "2. verträgt es sich nicht mit Methadon(ich weiß natürlich, dass man Subutex sniffen kann ,und dass es dann ballern soll)-konnte ich die Ärztin überzeugen,mir meinen Stoff nochmal mitzugeben.Täglich in die Praxis zu kommen ist für mich unmöglich.Ich habe echt nicht "gesündigt", hatte jedoch schon einige Male überraschende,positive Befunde...Und mir wird die Sache langsam zu dumm!Ich bin entschlossen, wenn wieder so n Ding passiert, mache ich nen Entzug.Ich bin seit ca 28 Jahren auf Opiaten und kämpfe genau so lange dagegen an.Ich gehe auf die 50 zu und habe,ehrlich gesagt, Schiss.Wer kann mir Tipps geben um das durchzustehen?Metha-Entzug ist neu für mich! Wäre sehr dankbar!
Gruß von Logos
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2014 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

hallo pseudologos,

bei mir passiert alle paar monate das gleiche... ich werde positiv getestet, obwohl ich DEFINITIV NICHTS außer methadon nehme.

das problem dabei hast du ja schon beschrieben: wenn man aus allen wolken fällt und angesichts der positiven UK total baff ist, glaubt einem der arzt kein stück...

ich bekomme 14 meter und wurde positiv auf subutex getestet. dazu kann ich dir nur eines sagen: du bist ja auf methadon. wenn du jetzt subutex nehmen würdest, würde das methadon von deinen opiatrezeptoren im gehirn verdrängt werden. das hätte schlimme folgen, denn du hättest auf der stelle heftigste entzugserscheinungen (der berüchtigte "turboaffe"/"turboentzug").

deine ärztin sollte sich zumindest so weit auskennen, dass sie weiß, dass im grunde kein methadonpatient FREIWILLIG subutex nimmt. dann gehts einem nämlich richtig schlecht...

es reichen schon kleinste mengen, um auf irgendwas positiv getestet zu werden. die ärzte schwören ja auf diese tollen tests... wenn sich mal einer von uns süchtigen beschwert, dann tun die das gern als gelaber ab... als ich mal positiv getestet wurde, hab ich den arzt gefragt, was ich denn genommen haben soll.. a meinte er nur rotzfrech zu mir: "sie wissen doch wohl am besten, was sie sich so reinziehn!"... da war ich echt sprachlos.

inzwischen wird mir zusätzlich zur UK auch immer blut abgezapft und seitdem wurde ich kein einziges mal mehr positiv getestet...


zu deinem entzugsvorhaben kann ich dir wenig belastbares sagen. es gibt haufenweise horrorberichte über den methadonentzug. aber es gibt auch erfolgsstories, gerade wenn leute geduldig waren und LANGSAM AUSGESCHLICHEN haben...

ein großer vorteil ist es, wenn man selbst motiviert ist, zb. wenn man -wie du- keinen bock mehr auf substi usw. hat... ein bekannter von mir war ziemlich hoch dosiert, fast 20 meter, und er ist (glaube ich) dann erst auf 7 meter runter und hat dann den rest in ca. 10-14 tagen gemacht.. also quasi fast "kalt"... substi hat ihn nach jahren derart angenervt, dass er einfach nicht mehr hin ist.. dann gings ihm ne gewisse zeit (ein paar tage) ziemlich schlecht und relativ kurze zeit danach war er wieder fit...

wenn du n tipp möchtest: erspare dir die ganzen horrorberichte! versuchs einfach für dich. tipps zum entzug von opiaten gibt es hier und im www ja wirklich ohne ende...
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2014 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Unbedingt Zweittest machen! Ihr könnt euch Blut abnehmen lassen und es ins Labor schicken. Oder einen zweiten UK Test. Evtl selbst einen verschlossenen mitbringen...
Kann das sein das die Teststäbchen geöffnet irgendwo rumliegen oder durch Schmiereffekt was an den Handschuhen der Helferin klebt ect?

Bei mir was so etwas in nun ca 14Jahren noch nie. Lasst euch Blut abnehmen. Angeblich gibt es schon Tests nur fuer Fingerkuppenblut/ Kapilarblut?Ihr könnt anbieten den Zweittest selbst zu bezahlen wenn er positiv ist ( was er ja nicht sein wird)

Ansonsten: Wer Mohnbrötchen oder Mohnkuchen isst kann eine positive UK haben...
Fehlerquote bei Schnelltests ca 2 bis 3Prozent ( oder? Müsste ich nachgucken auf offiziellen Seiten oder Apotheke fragen..)
Bittet das Praxisteam um Hilfe und fragt wie es sein kann, bittet um Zweittest...
Mehr fällt mir leider nicht ein..

Manchmal verfälschen Medikamente die UKs. ZB Valfexin oder wie das heisst kann Amphetamin pos sein. Alle aktivierenden Antidepressiva...die Speedähnliche Struktur haben...
Lg Caro
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2014 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt im Intetnet eine Liste von Substanzen womit sich Metha/Pola "beisst oder sich schneller abbaut oder langsamer. Vll kann man das noch googeln.
Es gab auch eine Wechselwirkungstabelle von Medikamenten (Apothekenumschau?)
Habe keine Adresse zur Hand...sorry
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Pseudologos
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.09.2014
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2014 05:28    Titel: Antworten mit Zitat

Schon mal vielen Dank für die Antworten...Es gibt Bluttests für Fingerkuppen? Das wär schon was,denn wie Ihr Euch sicher denken könnt,läuft bei mir mit Nadel aus der Vene rein gar nix mehr...Ich habe schon etliche Entzüge gefahren, auch Benzos,was der blanke Horror war und auch Codein,was sehr lange gedauert hat...Wegen Schlaflosigkeit (Rekord :6 Wochen, ob Ihrs glaubt oder nicht) bin ich jedoch immer wieder rückfällig geworden...Aber mal muss Schluss sein und ich hab es echt satt, wieder und wieder auf die beschriebene Weise gedemütigt zu werden!Ich bin mittlerweile von der Idee von 6.5 auf null zu gehen und zwar kalt, abgekommen - ich würds nicht überleben,fürchte ich...Aber ich werde so schnell wie möglich abdosieren.Ich will endlich fertig werden damit.Wenn jemand noch gute Ideen hat, würde ich mich sehr freuen, sie zu erfahren...!
Gruß von Logos
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nanun
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 353

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2014 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

ach überleben tut man einiges...

entzug ist entzug - da schenken sich die ganzen opiatersatzstoffe nichts...

und du kennst entzüge und weisst, was auf dich zukommt. ein ganz entscheidender faktor bei der sache ist die psyche... ist man willig, fällt die sache nicht ganz so schwer.

ich sag mir immer: andere haben auch mal ne grippe, können auch mal nicht schlafen und dann gehts ein wenig besser.

runterdosieren ist nicht schlimm - es gibt entgiftungskliniken, die geben jedem der kommt - egal auf wieviel mililiter der draußen war - 3ml, weil sie sagen, damit sind die rezeptoren voll... ob das stimmt - ich weiß es nicht, kann mir das aber gut vorstellen.

meiner erfahrung nach sind immer die nulltage die schlimmsten - ob von einer kleinen, oder einer hohen dosis ist relativ egal - mein eindruck...

hab schon ganz doofe entzüge von sehr sehr geringen dosen gemacht - und jetzt gerade einen, bei einer sehr schnellen abdosierung. meine subjektive wahrnehmung: schenkt sich nicht so viel!

finde heraus, womit du klarkommst! du kennst dich da selbst am besten! und schön wird die sache so oder so nicht - aber es lohnt sich... freiheit ist das wert!

lg
nanun
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Kamikaze1970
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 420

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2014 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

@nanun Also ich glaube schon, das es große Unterschiede beim Entzug von den diversen Substimitteln gibt. Zum Bsp. wird von sehr vielen gesagt, das der Entzug von Buprenorphin sehr viel besser zu verkraften ist, als ein Metha/Pola-Entzug.
Und diese habe ich selber schon hinter mir, und wenn man Jahre oder Jahrzehnte das Zeug genommen hat, ist das sehr langwierig und schmutzig.
Und wie lange man drauf ist und wie viele Entzüge man schon gemacht hat, spielt meiner Erfahrung auch eine große Rolle. Sie werden immer übler, habe zig Shore Entzüge gemacht, und die ersten habe ich rückblickend fast angenehm in Erinnerung, also im Vergleich zu den späteren- vor allem der letzten 2-3, die auch nach über zwei Monaten nicht durch waren in Form von RLS ohne Ende, Schlaflosigkeit, Kälte und überhaupt Schlappheit und keine Lebensfreude- wie auch ohne Schlaf und nächtlichem schlagen und fluchen auf die Beine, die nicht zur Ruhe kommen. Und DAS hat mich bisher immer wieder rückfällig werden lassen, die letzten 3 Male. Confused
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nanun
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 353

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2014 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

du magst recht haben - wahrnehmungssache... - also ich hab schon entgiftet von shore, codeinsaft (das fand ich mal scheiße), methadon, pola und eben jetzt auch subutex...

und grundsätzlich war alles die selbe soße... schlimmer, länger, ich weiß es nicht... was ich aber mit sicherheit weiß, ist, dass es eine ganze menge ausmacht, mit welcher einstellung man an die sache geht...

und wenn einem die kraft ausgeht... dann ist das eine andere sache - hat aber mit der substanz an sich nicht viel zu tun, denk ich...

kann mich auch täuschen - ist alles nur meine subjektive wahrnehmung.

lg
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loretta
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.02.2010
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2014 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Pseudologs!
denn methaentzug kalt zu machen würd ich dir nicht empfehlen.hab das auch schon gemacht,3 jahre lang 3 ml metha genommen.der entzug war die hölle,nie wieder.
kennst du NES?
http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=7753&highlight=nes+neuroelerktrische+stimolation

Loretta
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Pseudologos
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.09.2014
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2014 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Nochmals vielen Dank für Eure Antworten...Es hilft schon sehr , zu wissen, dass man nicht völlig "allein" ist und es noch Menschen gibt, die versuchen, zu verstehen und zu helfen... Smile
Ganz klar ist die Psyche dabei das Wichtigste, die Einstellung eben...Und ebenso klar ist es, dass die subjektiven Erfahrungen z.T. sehr voneinander abweichen können...Heute neue UK - alles ok...!Wieder Stoff mitgekriegt, aber dennoch entschlossen, die Sache so schnell wie möglich durchzuziehen.Ich bin ein alter Hase und verkrafte ziemlich viel,wenn ich das mal so sagen darf,ohne gleich wie ein Angeber zu klingen.
Bestätigen kann ich ebenso, dass die Entzüge von Mal zu Mal ekliger und härter werden...Nur , wie gesagt,Methadonaffen hab ich noch nicht geschoben...
Wie sind Eure Erfahrungen mit THC als Unterstützung?
Gruß von Logos
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nanun
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 353

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2014 07:51    Titel: Antworten mit Zitat

da bist du kein angeber - es ist super gut, über seine eigene leidensfähigkeit bescheid zu wissen...

hast du schon einen konkreten abdosierungsplan?
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2014 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Pseudologos hat Folgendes geschrieben:
Es gibt Bluttests für Fingerkuppen?


ja!
die werden bei us verwendet bei der ontrolle auf BK. entweder finger oder ohrläppchen, weil viele keine venen mehr haben.. tut nicht weh, geht superschnell..
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Pure_Live
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 09.12.2010
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: 21. Sep 2014 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Entzug kann ich dir nur raten dich erst auf subutex umstellen zu lassen und davon zu entgiften.Ist wesentlich kürzer und auch nicht ganz so hart.So meine Erfahrung.Alles Gute!
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tooper
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.10.2014
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 16. Okt 2014 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

die sache mit dem umstellen ist aber auch so eine sache.
1.kriegen nicht wenige leute das nicht hin und schieben auf irgendeine art u. weise nen körperlichen affen.weil man ´die zeiten zwischen dem wechsel nie genau weiss da sie bei jedem anders ist.wie sagt man noch so schön: jeder körper ist anders
2.haben nicht wenige dann kopfkino von wegen ich merke vom subutex nichts
oder zu wenig o.ä

ich würde nur den leuten zu diesem wechsel raten die ein bischen belastbar sind sprich mit leichten entzugsschmerzen gut umgehen können.ansonsten kann das nämlich auch nach hinten losgehen.

aber das muss jeder für sich selbst am besten wissen...


LG Very Happy Very Happy Very Happy Very Happy Very Happy
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