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Obelix
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2014 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ja Ja, das Suchtgespenst, es geht spukt schon wieder in deinen Hirnwindungen umher.
Du denkst ja jetzt schon wieder ans Saufen! Egal wie, aber du denkst dran!

Kontrolliertes Trinken, kannst du meiner Meinung nach, wie sich deine Beiträge lesen, vergessen.

Probier es doch einfach mal aus. Auf ein Misslingen mehr oder weniger kommt es auch nicht an. Aber dann weisst Du es zumindest aus eigener Erfahrung.

Dass Du noch andere Mittel ausser Grass & Alk konsumierst, hatte ich, ehrlich gesagt überlesen, daher auch von mir die Empfehlung: begib Dich in einen Entzug.

Wie Du danach weitermachst, liegt an Dir.
Ich halte nichts von Ärzten die einem vorschreiben wie man den Weg zur "eigenen Seele" findet. Das kannst nur DU. Sie muss allerdings "gesund" sein, dann hat sie immens viel Heilungskraft und ebnet den Weg zu einem zufriedenen clean sein.

Das ist trotzdem ein harter Weg, und du musst ehrlich zu Dir selbst sein ob Du Dir das zutraust!
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Donut
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 28.08.2014
Beiträge: 75

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2014 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,
ich schliesse mich da meinem Obelix voll an. Sowas wie kontrolliertes Saufen kann nicht funktionieren. Dieses Komasaufen ist auch nicht besonders empfehlenswert, lieber täglich ein Glas Wein, als einmal die Woche die Kannte geben.
euer benni
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benno
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2014 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Solange du den Wunsch hast kontrolliert zu Trinken, funktioniert genau das mal mit Sicherheit nicht...

Es gibt angeblich Einzelfälle die schwere Alkoholiker waren und wieder kontrolliert trinken können. Ich habe bis dato noch keinen kennengelernt. Aber über sowas kann man sich mal Gedanken machen, wenn man mal mind. ein Jahr alkoholfrei gelebt hat und eine intensive Therapie hinter sich hat. Will dich wirklich nicht demotivieren, aber du wirst dich ziemlich sicher im Kreis drehen, solange du keine professionelle Hilfe in Anspruch nimmst.

lg und sorge für dich!
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Mond
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.08.2014
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2014 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte ja schon gestern aufgezeigt wie der Weg über eine proffesionelle Hilfe wäre . Aber alle Tips und Ratschläge nutzen nichts , wenn du es nicht selber siehst und willst . Vom kontrollierten Trinken kann ich aus eigener Erfahrung nur abraten . Mir hat es nach 3 Monaten Abstinenz den ersten Rückfall eingebracht weil ich halt das Trinken nach einer gewissen Zeit nicht mehr kontrollieren konnte . Denke daran das Alkoholismus eine schwere Krankheit ist und kein Schnupfen und jeder Mensch lässt eine schwere Krankheit von Profis behandeln . Wenn du eine Blinddarm Entzündung hast nimmst du dir den Blinddarm ja auch nicht selber raus .
Hab die Stärke und nimm Hilfe an !
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2014 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Die meisten Alkoholiker schrecken doch vor der faschistoiden Forderung nach ewiger Abstinenz derart zurück, dass sie 14 Jahre (Durchschnitt!) brauchen, bevor sie diesen Weg für sich überhaupt nur andenken!
Die amerikanische Behörde NIAA (National Institute on Alcohol and Addiction) hat für die USA herausgefunden, dass von einigen Tausend Alkoholikern nach über 10 Jahren 33% trocken sind und 32% einen unbedenklichen oder zumindest symptomfreien Konsum betreiben - und 85% davon ohne Inanspruchnahme von Suchthilfe oder Medizin.
In Deutschland sind es ebenfalls etwa 65% der ehemaligen Alkoholiker, die entweder abstinent sind oder unterhalb der Missbrauchsschwelle trinken - allerdings nur 70% davon ohne Kontakt zur Suchthilfe.
Der überwiegende Teil der Alkoholiker kann also wieder gesund werden, und nur die Hälfte davon lebt dauerhaft abstinent.
Natürlich ist Alkoholismus mit einer direkten Letalität von 10% immer noch eine nachhaltig lebensbedrohliche Krankheit - aber Abstinenz allein ist keine Therapie, sondern nur "zweifellos eine günstige Voraussetzung dafür" (Dr Thomas Meyer, CA Forel-Klinik, Etikon, CH).
Es sind also nicht einige ganz wenige Menschen, die vom Alkohol genesen und nicht völlig abstinent leben, sondern Hunderttausende, die mal schwer gesoffen haben und dennoch mal ein Glas Wein zum Essen trinken können, ohne gleich rückfällig zu werden!

LG

Praxx
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Chiller
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.08.2014
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2014 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Sabiote555 hat Folgendes geschrieben:
Guten Morgen!
Ein paar aufmunternde Worte: Eine Woche ist geschafft, sehr gut!
Wie schwer fällt es abends nach Feierabend?
Toi toi toi und weiter gehts! Nicht vergessen dass man aufhören wollte!
Lg Caro


Hey bei mir gibts keinen Feierabend ich bin arbeitslos.

...
Gestern hab ich ein paar Bier getrunken aber es warn "nur" 7 bis 8.. und über den tag verteilt
hm scheiss situation das alles..
Irgendwann kommt immer ein Tag an dem es mir scheiss egal is und dann einfach wieder trinke.
Es is einfach eine Mischung aus Langeweile und Probleme und Scheiss Leben Einstellung was manchmal zusammen trifft und mich denken lässt eigentlich is doch e alles egal hm..
Ins Spital/KH für Entzug werde ich derweil aber nicht gehn obwohl es sicher gut für mich wäre.. ich weiss nicht .. muss ich dann dort übernachen im Spital jeden Tag hab ich dort Freigang wenn ich mich dort anmelde? Muss ich nicht auf einen Termin warten? Sagen wir so ich bin noch am überlegen
Lg
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Obelix
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2014 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es is einfach eine Mischung aus Langeweile und Probleme und Scheiss Leben Einstellung


Was glaubst du was passiert wenn das noch so zehn Jahre so weitergeht?
Frag Dich das mal selbst!
Die Lebenseinstellung kannst nur Du ändern. Auch gegen Langeweile lässt sich was tun und die Probleme können genauso wieder verschwinden wie sie gekommen sind, du hast sie geschaffen, du kannst sie auch beseitigen!

Dir ist es scheiss egal zu trinken, weil Du keinen Sinn hast etwas aus deinem Leben zu machen. Es sind doch schon Kleinigkeiten die dein Leben bereichern können, ja sogar sollen.

Für den Entzug wirst du in etwa 14 Tage verbleiben. Das macht natürlich nur Sinn, wenn du das auch willst.

Ich habe den Eindruck du willst noch nicht. Ok. Bist nicht der einzigste, so ist das halt.

Kleiner Tipp von mir: Beschäftige Dich einmal mit Persönlicheitsentwicklung. Vielleicht hörst du dann so eine kleine Stimme in Dir drin, die sagt: Das kann doch noch nicht alles in meinem Leben gewesen sein!

Bleib dran.
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Obelix
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2014 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Für den Entzug wirst du in etwa 14 Tage verbleiben


Achso. Ja, du wirst dort die ganze Zeit verweilen. Übernachten, frühstücken, scheissen, zu Mittag essen, scheissen, zu Abend essen, scheissen, schlafen, usw usw
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Mond
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.08.2014
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2014 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Nabend Chiller
Such dir wenn du es wirklich willst eine Klinik für proffesionellen , qualifizierten Entzug und kein normales Krankenhaus. Du bleibst dort in der Regel 3 Wochen es sei denn du willst vorher gehen was immer möglich ist . Du bist dort nicht eingesperrt , kannst dich frei bewegen und auch Besuch empfangen . Ca. 1 Woche dauert dein qual. Entzug . 2 Wochen sind reine Therapie mit Gesprächen , Sport , Akupunktur und ähnliches . Darüber hinaus stellen sich Suchtberatungsstellen vor um dir zu zeigen wie es nach deinem Aufenthalt weiter geht zB stationäre oder ambulante Langzeittherapie . Nach drei Wochen Aufenthalt in einer solchen Klinik wirst du dich wie neu fühlen , aber Vorsicht nur wenn du weitere Angebote nutzt wie z.B. Langzeittherapie , Suchtberatung und oder Selbsthilfegruppen wirst du langfristig Erfolg haben . Eine Suchtberatungsstelle kann dir auch bei dem ersten Schritt helfen eine geignete Klinik in deiner Nähe zu finden . Die Beratung und die Einweisung ist auch ohne aufwendigen Schriftkram möglich .

Tu es !
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AndNow
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2014 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Du musst entziehen Chiller, mach es, angesichts Deiner Trinkmengen nicht zuhause.
Geh in ein KH, das zahlt die Kasse.
Du bist dann in jedem Fall auf der sicheren Seite.
Ein Alk-Entzug, gerade bei Deinen Mengen, kann lebensgefährlich sein.
Mein Beispiel für Dich :
nach einer 1-jährigen Saufphase (nur mit Bier,aber immer auch 4 Litern) wollte mein Körper nicht mehr.
Er hat den Alk verlangt, den er meinte zu brauchen, aber der Körper hatte sich gewehrt, das Bier ging nicht mehr "rein"...gleichzeitig aber kamen Entzugssyndrome dazu...ich konnte nichts mehr machen.
Damals hatte ich Lorazepam (wegen einer anderen Krankheit), und die haben mich erstmal runtergeholt und mir gleichzeitig 1,5 Jahre Saufabstinenz geschenkt.
Eine Lorazepam hatte mich damals gerettet.
Ansonsten wäre ich vielleicht gestorben.

KEINEN KALTEN ENTZUG VOM ALK!
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AndNow
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2014 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

und @Praxx,

dass, was Sie mal wieder von sich geben, ist der Sondermüll für das Thema Alkohol.

KEIN Alkoholiker schafft es kontrolliert zu trinken.
Der TE ist eindeutig einer, da machen Sie den Bock zum Gärtner.

Halten Sie sich aus Themen raus, wo Sie keine Ahnung haben, schon gleich nicht als Nicht- Betroffener (denn die Experten sind NUR und ausschliesslich Betroffene und Ex-Betroffene).
Mit Ihrem Mist, den Sie hier zum Thema Alkohol schwadronieren, bringen Sie Leute in Lebensgefahr, und zwar schlimmer noch, als sie es schon längst sind.

Setzen Sie sich bitte mal mit Karsten Wollbrück in Verbindung (ja genau der, der das grösste Alkoholforum Deutschlands führt), damit der Ihnen mal die Birne zurecht rückt!

Sie verbreiten hier Hexenzauber der feinsten Sorte.

Womöglich noch gesponsort, wundern täte es mich nicht.

AndNow
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2014 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

@ AndNow
Beim Alkoholismus ist es leider so, dass (Aber-) Glaube eher akzeptiert wird als die Ergebnisse sauberer Wissenschaft.
Die Wahrscheinlichkeit, häufiger und schwerer rückfällig zu werden, ist für Menschen, die sich einem den "12 Schritten" der AA angelehnten Behandlungsprogramm unterziehen, höher als für anders oder gar nicht behandelte Trinker (Ergebnis des NIAA-Survey)
Jetzt kommt bestimmt das Argument: "Wer als Trinker zu einem unbedenklichen Trinkverhalten zurückkehren kann, ist niemals richtiger Alkoholiker gewesen und einfach falsch diagnostiziert worden"
Tolle Situation: Kopf gewinne ich, Zahl verlierst du!
Wie kommst du dazu, substanzabhängigen Menschen grundsätzlich jede Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit abzusprechen? Glaubst du immer anderen Menschen, die dir sagen, du schaffst das nie, du musst ja versagen, probier es gar nicht erst, nur ich kenne den einzigen und richtigen Weg für dein Leben?
Ich halte das für faschistoid!
Menschen wie du sind dafür verantwortlich, dass auf dem "Weg der Erkenntnis" unendlich viel Zeit sinnlos vergeudet wird, bis letztlich eine Therapie begonnen wird.
Wenn es denn möglich ist, Alkoholikern schon vor dem finanziellen, sozialen, familiären und gesundheitlichen Ruin wirksame Hilfe zukommen zu lassen - warum dann lieber auf die einzig wahre lebenslange Abstinenz pochen und die Menschen davon abhalten, rechtzeitig Hilfe zu suchen?
Du verweist auf das Wollbrück-Forum - dort werden bekanntlich Menschen mit abweichenden Gedanken und Taten gnadenlos rausgemobbt, damit die reine Lehre unbefleckt bleibt - kennen ja viele schon aus den AA-Gruppen...
Wieviele Menschen hast du bisher aus ihrer Alkoholsucht befreit? Persönlich?
Bei mir sind das mit Hilfe von Baclofen 40 in den letzten 5 Jahren - ohne strikte Abstinenzforderung.
Ja, die trinken zum Teil seit Jahren mal ein Glas Wein zum Essen und stoßen Silvester mit echtem Sekt an, ohne rückfällig zu werden, die verzichten nicht auf Milchschnitte oder Maraschino-Eis...
Ach ja, solche Menschen können ja für dich gar nicht existieren, die sind also Phantome...
Gewöhn dich mal daran, dass du wie alle Betroffenen nur Experte in deiner eigenen Sucht bist, aber nie in der eines anderen!

LG

Praxx
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Obelix
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2014 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Also, ich wollte folgenden Fall nicht beschreiben, da ich, erstens dem TE keine falsche Hoffnung machen wollte, (sie ist der einzigste Fall in dieser Art der mir untergekommen ist) und zweitens, ich ehrlich gesagt kein Bock habe zu diskutieren, weil dann wieder diese üblichen Alkohol Theorien gepredigt werden.

Aber gut: Here we go.

Ich kenne einen Fall. Sie hat Jahrzentelang stark gesoffen, wirklich stark. Hat drei oder vier Therapien absolviert, nur um dann wieder danach wieder fröhlich weiter zu saufen.
Irgendetwas muss aber im Kopf passiert sein, familienbedingt,- ich weiss es nicht genau, und seit dem trinkt sie seit Jahren ZWEI Gläser Wein. GENAU. Zwei Gläser, und das wars! DAS WARS.
Ist mir auch egal ob es mir geglaubt wird oder nicht...
Ich weiss, dass ich es nicht könnte, und viele andere auch nicht, sie aber ist der Beweis das es doch funktionieren kann. Nicht bei jedem wohlgemerkt.


Und zu diesem, ach so berühmten, Alkohol Forum folgendes:
Es gibt einen Fall, auch eine Bekannte von mir, die sich an jenes wandte.
Sie trank am Abend 1-2 Alkopos. Diese 0,33 er. Sie fing an zu schreiben, da sie sich, wie eben jeder von uns, über ihren Konsum Gedanken machte.
Da kamen Antworten wie: Es ist zwingend notwendig in die Entgiftung zu gehen. BEI 1-2 0,33 Alkopos! Ja WTF! Sie wurde nicht für das Forum zugelassen, (man muss sich im Vorfeld in einem geschützten Bereich vorstellen), da sie sich patou geweigert hat in die Entgefitung zu gehen.

Ich gebe hier keinerlei Rückendeckung für den User Praxx, aber es KOTZT mich mittlerweile an, wie immer wieder der ein und der gleich Scheiss zu dem Thema Alkohol verzapft wird, dazu noch mit so einer Frechheit wie es sich ein User hier erlaubt.

Das es Leute gibt, die es auch ohne Hilfe bzw mit einem Weg der nicht in dieser Alkohol Bibel steht, schaffen, das wird einfach ignoriert oder als Bla Bla abgewertet.

Der Mensch ist und bleibt ein Individum, und braucht nicht immer den ein und denseben Weg.

Und weil ich grade so schön am Kotzen bin.
Eine Krankheit kann man heilen. Blindarm entzündet? Ok, raus damit. Geheilt!
Fuss gebrochen? Ok, eingipsen. Irgendwann wieder alles ok. Ja, verdammt, man kann sogar auch wieder laufen.

Sucht kann man nicht heilen. Sie ist lediglich begraben!
Oder wird hier auch schon der Teil des Hirns rausgeschnitten der dafür sorgt, dass ich unbesorgt wieder ein zwei Bier trinken kann...(?)

So und nun werde ich, zunächst einmal, in stillem Schweigen betrachten, was jetzt wieder für Gebote, zighaft kopiertes Geschwaffel, als das einzig wirksame Mittel zur Behandlung einer Alkoholkrankheit runtergeleiert wird.

Bah..
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AndNow
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2014 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

@Praxx :
Ich zweifel noch nicht einmal an, dass Baclofen eine Hilfe sein kann.
Dies bzgl. hatte ich Ihnen ja auch eine Frage gestellt, die leider unbeantwortet blieb.
Dass Wollbrück in seinem Forum ein sehr rigides Handling fährt, ist mir auch nicht entgangen, liegt meines Erachtens aber auch an seinen Mods.
Wenn man Beiträge Wollbrücks aus dem Jahre 2007 liest, so lesen sich diese relativ entspannter, als zB. welche aus der Neuzeit.
Auf einen restriktiven Kurs wie "kein Alk-freies Bier, kein Alkohol in Lebensmitteln (insbesondere versteckte)" liesse ich mich auch nicht ein.
Soweit so gut.
Nur..Sie sind kein Alki, Sie kennen nur die Sucht von aussen.
Sie kennen nicht den elendigen Suchtdruck, der Sie willenlos zur Bude gehen lässt.
Insofern sind Sie für mich Theoretiker, nix anderes.
Sie versteifen sich allerdings auf eine EINZIGE These, nämlich, dass Baclofen etwas wie ein Wundermittel sei.
Ihre Aussage, Sie hätten in 5 Jahren 40 Patienten "geheilt" (geheilt in Anführungsstrichen, weil es eine Heilung gar nicht gibt, bestenfalls den Stop der Krankheit), veranlasst mich zu der Frage :
40 Patienten von wie vielen ?
Und...wie geben Sie Ihrer Bilanz Glaubwürdigkeit ?
Jeder Alki versucht zu verharmlosen, jeder Alki denkt und propagiert das auch, dass ausgerechnet er derjenige sei, der mit "seinem" Weg der Auserkorene sei, der dem Teufel von der Schippe springt.
Es wäre nett, wenn Sie konkret auf meine Einlassungen eingehen würden.
Zum Schluss:
Was halten Sie vom Buch "Alk" geschrieben von Simon Borowiak ?
Meines Erachtens die beste Literatur zum Thema.

AndNow
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2014 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Erst mal an Obelix: Völlig richtig!

und @ AndNow

Nicht immer gleich generalisierende Unterstellungen! Ich beziehe mich dabei eher auf zB das Deutsche Ärzteblatt (März 2014, S. 119)

Zitat:
Suchterkrankungen: Selbstremission scheint die Regel
Dabei bedeutet Remission nicht Abstinenz. Nur etwa 15 Prozent der „Selbstremittierer“ entscheiden sich für eine dauerhafte Abstinenz, der Rest finde zu einem „klinisch unauffälligen Konsum“. Weist jemand ohne professionelle Hilfe zwölf Monate lang nicht mehr die Kriterien einer Abhängigkeit auf, gilt er oder sie als „selbstremittiert“.
Selbstheilung ist stabil
Den düsteren Einschätzungen über den Verlauf von Suchterkrankungen widersprachen bereits in den 60er Jahren erste Arbeiten. So formulierte Charles Winick 1962 in seiner „Matering-out“-Hypothese, dass eine Sucht von allein ausheilen könne. Auf das Phänomen des „Settingwechsels“ wies Lee Robins 1974 hin: Untersuchungen von Vietnam-Veteranen zeigten, dass die überwiegende Anzahl derer, die während ihres Einsatzes Drogen (vor allem Heroin) konsumiert hatten, diesen Konsum nach ihrer Rückkehr in die USA nicht fortsetzten. Neueren Studien zufolge (Rumpf HJ 2000, Sobell LC et al. 2006, Dawson D et al. 2005) liegt die Selbstheilungsrate bei Alkoholabhängigkeit in Deutschland bei 53 Prozent, in Kanada und den USA bei 78 respektive 72 Prozent. Für pathologisches Spielen ergeben sich ähnliche Zahlen. Bischofs Fazit: Selbstheilung ist die Regel. Und mit 95 Prozent nach 24 Monaten ist sie überaus stabil.


Natürlich halte ich den "Craving-Killer" Baclofen für eine sinnvolle Unterstützung sowohl für Abstinenz als auch Remission oder Genesung - aber der Stoff schlägt niemand die Flasche aus der Hand. Die Baclofen-Devise heißt: "Nie mehr trinken müssen" statt "nie mehr trinken dürfen".
Wie jemand dahin kommt, ob mit zeitweiliger, dauerhafter oder ganz ohne Abstinenz, musst du den Betroffenen schon selbst überlassen, einschließlich einer evt. Scheiterns auf dem Weg - in der etablierten Suchttherapie ist das Scheitern bis heute eher die Regel als die Ausnahme.
"Die Suchtkrankheiten verhalten sich so, als ob es die Standardtherapie nicht gäbe" (Dr. A. Ulmer, Suchtspezialist aus Stuttgart, Träger des Bundesverdienstkreuzes)
Wir sprechen also hier von einer Krankheit, deren unbehandelter Spontanverlauf günstiger zu sein scheint als der behandelte Verlauf, und es sollte das gemeinsame Ziel sein, zu erforschen, was solche Verläufe auslöst und fördert - und das sind sicher nicht die berühmten "Zwölf Schritte".

Bleiben wir beim "Sie": Hören Sie auf, die Menschen mit Ihrer persönlichen Erfahrung missionieren zu wollen! Toll, wenn Sie es auf diese Ihre Art geschafft haben, aber müssen es wirklich alle ganz genau so machen? Ihr Tellerrand ist ganz offensichtlich nicht mein Tellerrand. Es gibt soviele Wege zu einem Ziel, wie es Menschen gibt, die es erreichen wollen, da hat keiner ein Monopol - Sie nicht und ich nicht!

LG

Prax
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