Aufhören zu kiffen, Kontaktabbruch sinnvoll?

[chip]

Ich habe 10 Jahre lang gekifft und ich möchte endlich damit aufhören. Die letzten Jahre habe ich immer wieder ein Versuch gestartet nur hat das nie funktioniert.
Höre ich auf zu kiffen, dann brauche ich ein paar Tage um wieder in der Spur zu sein. Nur ist das "leider" nicht mein großes Problem.
Viel mehr hab ich das Problem, dass ich mich nicht unter Kontrolle habe sobald wieder etwas greifbar ist und das ist der Fall sobald ich mich mit meinen Freunden treffe.
Das mag ein paar mal gut gehen, aber irgendwann rauche ich wieder mit...
Daher bin ich davon überzeugt, dass das alles nur geht wenn ich sämtlichen Kontakt abbreche. Ich bin bereit den Schritt zu gehen, auch wenn es schmerzt, denn ein paar von meinen Freunden kenne ich von Kindheit an.
Hat denn hier schon mal wer ähnlich gehandelt?
Wenn ja, ist es besser die alten Freunde dann für immer weg zu lassen, ich denke mal ja?
Was habt ihr gemacht, damit der soziale Kontakt nicht völlig an einem vorbei geht?
Man sagt ja gerne, geh doch in ein Verein oder etwas in der Richtung. Ist es wirklich so leicht neue Kontakte zu finden?
Im übrigen bin ich mir noch überhaupt nicht im klaren was ich da dann machen könnte...

[Donut]

Hallo chip!
Erstmal willkommen hier im Forum!
Ich finde es grosse Klasse dass Du mit dem Kiffen aufhören möchtest. Ich habe selber vor 10 Jahren damit aufgehört und es ging auch nur mit völligen Kontakabbruch. Ich habe damals freundschaften gekündigt, das hatte aber eher den Grund, dass diese total Drauf waren und ich mit denen nix mehr zu tun haben wollte und möchte. Das gute war, wenn ich mal Suchtdruck hatte, hatte ich keine Möglichkeit mehr mir was zu besorgen. Ich bin jetzt aktiv in einem Verein, könnte aber nicht sagen, dass ich da viele neue Freunde gefunden hätte, eher mehr Bekanntschaften. Sportvereine für Kampfsportarten kann ich da sehr empfehlen!
Benni

[Ramstein]

Hallo chip

Es wäre sinnvoll alle alten Kontakte zur Szene radikal zu unterbinden. Damals nach dem Entzug hab ich das auch gemacht und meinen Freundeskreis neu aufgebaut zu abstinenten Leuten. Es macht wenig Sinn einen Entzug zu machen und dann wieder in die Szene zurückzugehn. Um dauerhaft abstinent zu bleiben musst du einen radikalen Schnitt setzen. Es sind auch keine Freunde denn wenn du dann wirklich in der Scheiße sitzt die helfen dir am allerwenigsten.

Grüße Ramstein

[Domenico]

hi ship!
also wenn du wirklich aufhören willst solltest du auf jeden fall die
drogenkontakte abbrechen.aber du hast ja auch wirkliche freunde
die du seit kindertagen kennst die kiffen.diese kontakte würden wenn
es wirklich freunde sind verstehen in deiner gegenwart nie wieder zu
kiffen oder sonst wie drogen zu nehmen.
wenn sie sich nicht darauf einlassen sind es auch keine freunde!
aber mal was ganz anderes.an deiner stelle würde ich eine stationäre
kurzzeittherapie machen.denn einfach aufhören und im alten umfeld
bleiben wird schwer.
du solltest schon mal eine längere zeit von zu hause wegsein und
ausserdem hat es immer gründe warum man drogen nimmt.
auch wenn die einem nicht offen bewusst sind.
aber deswegen solltest du eine stationäre therapie machen denn die
helfen dir die ursache zu erläutern!
du müsstest dafür einen antrag bei deinem rententräger stellen.
am besten gehe zur suchtberatung,die helfen dir dabei und geben dir
den antrag.ausserdem wird der suchtberater eine sozialprognose
schreiben.
und wenn du eine therapie gefunden hast die dir gefällt muss dein
rententräger die nur noch in seinem katalog haben.das erklärt die aber
dein suchtberater.
und wenn du das ok für eine therapieeinrichtung gefunden hast,dann
musst du dich da noch schriftlich bewerben,unabhängig von der
kostenzusage.
du kannst entweder kurzeit beantragen das wären 3monate oder eine
langzeittherapie die geht mindestens 6 monate.
das ist deine entscheidung ich denke bei "nur" bei cannabis reicht eine
kurzzeittherapie!
aber machen solltest du auf jeden fall eine therapie auch wenn du denkst
ach das brauch ich nicht!
glaub mir sonst fängst du in der regel irgendwann wieder an zu kiffen oder
nimmst noch andere drogen!
kümmer dich um eine therapie!denn wie gesagt alles hat eine ursache!
gruss vittorio

[penguin]

ich hab vor ca. einer woche, nach jahrelangem konsum damit aufgehört.

bisher habe ich den kontakt gemieden, habe aber nicht vor ihn gänzlich abzubrechen weil das wirklich freunde sind und nicht irgendwelche kifferbekanntschaften. letztlich sind sie alle genauso abhängig wie ich.

ich werde mich nun vorerst in einem anderen rahmen mit meine freunden treffen. heißt, nicht bei irgendjemandem daheim abhägen, sondern eben abends weggehen, oder mittags auf nen kaffee treffen, sodass kiffen keine rolle spielen sollte.

wenn dir deine freunde diesen gefallen, aus rücksicht auf dein vorhaben nicht machen, würde ich mal darüber nachdenken... wer nicht in der lage ist, auch nur einen abend dir zu liebe darauf zu verzichten, der ist entweder selbst so stark abhängig, dass du den kontakt wirklich erstmal meiden solltest, zumindest so lange bis das gröbste vorrüber ist, oder du bist ihnen letztlich leider doch nicht so wichtig. so sehe ich das zumidnest.

es macht defintiv einen unterschied nein zu sagen in der anfangsphase des entzugs, wie wenn du schon mehrere wochen clean bist. ich würde mir da keinen druck machen. alles gute.

[Seine Merkwürden]

Wenn es sich um wirklich gute Freunde handelt, die du schon so lange kennst, würde ich persönlich den Kontakt auch nicht gleich abbrechen. Das wäre doch ein großer Verlust und würde dich später vielleicht nur belasten. Aber die Situationen meiden, in denen zusammen gekifft wird, ist natürlich schon ratsam. Mit guten Freunden solltest du das doch entsprechend klären können. Also, ich würde auch erstmal mit ihnen reden und davon ausgehen, dass sie dich unterstützen, bevor ich diesen Schritt tun würde.