Hepatitis C

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nanun
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Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 353

BeitragVerfasst am: 24. Okt 2014 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

selbst wenn ein arzt auf hep c testet, schaut er üblicherweise nur nach den antikörpern - und sieht dann positiv oder negativ... mehr nicht. ob wirklich eine virenlast da ist sieht man nur durch einen HCV-RNA Test! und nur der macht wirklich sinn...

ich hab mich 1992 zum ersten mal angesteckt und da hat mein körper den virus alleine bekämpft - kommt in 20-30% der fälle vor - danach wirst du aber immernoch hepatitis positiv gemessen, eben weil antikörper da sind - erst die RNA gibt klarheit! und dieser test wird nicht üblicherweise gemacht!

schon gar nicht beim beginn einer substitutionsbehandlung!

2011 habe ich mich zum zweiten mal angesteckt und meine akute phase war sehr wohl erkennbar - muss nicht sein, kommt aber vor: gelbfärbung der haut, lehmfarbener stuhl, mir gings echt dreckig...

und diesmal wurde das ding chronisch - chronisch ist eine hep c dann, wenn der körper es nicht schafft, diese innerhalb eines halben jahres nach ansteckung zu bekämpfen - ist nach diesem zeitraum noch eine virenlast erkennbar ist die hepatitis c chronisch und dann geht nichts mehr ohne therapie.

auch ich habe eine interferon und ribavarin-therapie gemacht - hatte genotyp 1a - und auf das dritte medikament (telaprevir oder boceprevir) konnte verzichtet werden, weil ich schnell auf die therapie reagiert habe - stellt sich in den ersten vier wochen raus, wie gut dein körper darauf anschlägt.

jetzt gibt es neue medikamente - kurze therapiedauer, kein nebenwirkungsreiches interferon und ribavarin mehr!

es gibt sehr sehr gute chancen zur heilung! keine angst! hep c ist schon lange kein todesurteil mehr!

und silent - sexueller kontakt gehört nicht unbedingt zum ansteckungsrisiko - nur in 0,2% der fälle und da müssen die sexualpraktiken schon sehr ausgefallen sein!

lg
nanun
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 24. Okt 2014 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Naja - das mit dem Test kann von KV zu KV bzw Bundesland zu Bundesland unerschiedlich sein. Bei uns in Nordrhein wird es zwingend verlangt, ist der Antikörper-Suchtest positiv, wird immer auch eine PCR zum Virusnachweis gemacht.

LG

Praxx
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LovelyNature
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.10.2014
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 24. Okt 2014 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, also ich war die ganze Zeit total erschöpft. Hatte sogar Schweissausbrüche beim staubsaugen eines kleinen Zimmers. Nach einem halben Tag Schule ging ich meistens schlafen, weil ich so tot müde war. Stechen im Leberbereich gehörte auch dazu. Verdauungsprobleme hatte ich auch. Und Sodbrennen. Jedoch nur in der akut Phase (erste 6 Monate), danach verbesserte sich mein Zustand.

ich würde gerne eine Therapie machen.. jedoch sagte mein Arzt, dass ich das frühstens in 2 Jahren kann.. was mich sehr nervt. Da ich seid 16 positiv bin und jetzt 18 bin und einfach nichts tun kann.

Ich habe es übrigens über einen Bluttest, den ich eigentlich immer nach 3 Monaten nach dem letzten Konsum gemacht hatte herausgefunden.

Very Happy
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nanun
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 353

BeitragVerfasst am: 24. Okt 2014 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

das macht ja mal sinn, praxx!

hier in bayern total unüblich! nicht mal mehr auf entgiftung wird getestet!

ich war selbst erstaunt - wir hatten sogar extra nachgefragt, weil der hep-c verlauf meines freundes noch ungeklärt ist! wir hätten da gerne klarheit gehabt! ich bin gottseidank nach wie vor virenfrei und das soll auch so bleiben!

ich empfehle einfach einen test bei einem unabhängigen arzt! und wenn man sich zur therapie entscheidet, unbedingt konsequent durchziehen - es ist viel zu teuer, als dass man das schludern dürfte!

und: es lohnt sich!

lg
nanun
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nanun
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 353

BeitragVerfasst am: 24. Okt 2014 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

@ lovely - mit welcher begründung bitte? warum erst in zwei jahren?

lg

platzhalter wegen was weiß ich...
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 24. Okt 2014 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

@Nanun
... so schnell passiert bei einer "C" ja nichts - wenn nicht dazu gesoffen wird. Und es geht um eine Investition der Krankenkasse von bis zu 120.000 € für eine erfolgreiche Behandlung. Da musst du damit rechnen, dass die Kasse erst mal sehen will, dass einer stabil rückfallfrei bzw ohne Beigebrauch bist - sonst dreht er vielleicht einen Rückfall und holt sich ne neue Infektion, während das Geld an anderer Stelle im Gesundheitssystem fehlt.

Würde man alle 400.000 Hep C-Infizierten Deutschlands behandeln, würde das 40 Mrd € kosten - mehr als heute insgesamt für Arzneimittel ausgegeben wird.

Ist zwar Mist - aber als Junkie hast du da schnell die Arschkarte, wenn dafür andere auf etwas verzichten sollen.

LG

Praxx
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silenthigh
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 24. Okt 2014 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Da musst du damit rechnen, dass die Kasse erst mal sehen will, dass einer stabil rückfallfrei bzw ohne Beigebrauch bist - sonst dreht er vielleicht einen Rückfall und holt sich ne neue Infektion, während das Geld an anderer Stelle im Gesundheitssystem fehlt.


hallo Praxx...

ist das heute wirklich so? denn damals, musste ich weder einen nachweis, meiner Abstinenz, noch nachweisen, das ich noch im substiprogramm bin. der Hepatologe, hat nichts von dem von mir verlangt, und sofort mit der interferontherapie bei mir begonnen. und ich war gerade mal mitte 20. das wäre ja pervers, wenn so was heute als nachweis verlangt wird, obwohl man eine ansteckende chronische hepa c hat. egal, ob nun nicht gleich etwas passiert. im übrigen hat meine interferontherapie damals 250.000 euro gekostet für 48 Wochen. ist das heute wirklich alles so anders?

vielen dank die silent!
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tuutsweet
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 25. Okt 2014 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Das neue Medikament , zugelassen zur Interferonthera in D, kostet meines Wissens annähernd 100eus in der Massenproduktion.

Die Gewinnspanne für den Pharmagiganten ist abgefuckt hoch.

Soweit ich dich verstanden habe nanun , hast du dich wieder neu angesteckt, das steht wohl auch in deiner Akte drin.

Jetzt wollen sie natürlich erstmal deinen Willen testen, ob du es ernst meinst usw

Aber jede/r hat ein Recht auf eine 2. oder auch 3. Chance.
Und scheiss drauf , was irgendein doc über deine Werte erzählt, letztendlich brauchst du das Medikament dringend, ohne langes bla.

Wenn du schon kurz vor einer Zirrhose bist, stehen die Heilungschancen mit Interferon nicht gut, aussichtslos triffts wohl eher, meistens wird dann erst gar keine angeschoben.
Die Werte können immer im grünen Bereich sein , jahrelang, aber dann kommt der Zeitpunkt wo sie dann rapide in den Keller gehen - meiner Meinung nach ist das nix als Verharmlosung seitens des Arztes, unverantwortlich, ohne Engagement.

Ich musste 2009 fünf Ärzte abklappern , bis endlich einer gesagt hat , okay , wir fangen heute gleich an ( Genotyp und eine abgebrochene I_Therapie wegen CD4 Zellen unter 200 ) war ihm bekannt.

Er hat sofort angefangen mir Ribavirin und damals noch die Freitagsinjection zu verordnen. Ich konnte ihn immmer erreichen , wenn ich mal wieder solche Deprischübe hatte, dann haben wir geredet, AD`s lehne ich v Haus aus ab, alles nur Geldmacherei.

Die nächste Stufe sind halt eben Benzos und wenns brennt nehme ich lieber eine Rivotril als täglich SRNI`s oder Doxepin bzw Neuroleptika, da muss echt schon eine ernsthafte, individuelle Indikation vorliegen.
14 Monate hab ich durchgezogen , auf Pola damals , ohne hätte ich es nicht geschafft und auch meine Rückfälle währenddessen gehabt.Gift, Benzos und sehr selten mal n Weizen.

Trotzdem hat die Therapie gleich angeschlagen , innerhalb der 1. drei Monate, sehr gut, das ist immer ein gutes Zeichen

ich bin knapp 1,90cm und war zwischenzeitlich auf 60 kilo runter, aber der gute doc hat sich dadurch nicht beirren lassen, mir Astrosaft verordnet und gesagt : " Weiter meen jung, durchhalten".

Natürlich wurden regelmässig alle Werte gecheckt, allein schon wg HIV.

Jetzt nach fast 4Jahren , immer noch keine hepC nachweisbar.
Ich passe aber auch höllisch auf , mich nicht nochmal neu zu infizieren, safersafer use soz.

Die Seuche bin ich los , meine HIV Werte sind bei 700cd4 , keine VL nachweisbar, ich muss allerdings eine Kombi nehmen.

Also, wenn du es willst, findet sich auch ein Arzt der dich begleitet.
Du musst nur suchen, wenn nicht in deiner Stadt ,dann woanders.

Bei mir ist H, HB und HH quasi um die Ecke, ich hatte es da relativ einfach, die Therapie war die Hölle.

Heute, wie gesagt, gibt es weitaus bessere Medis, die in der Herstellung wie schon erwähnt, einen Bruchteil des Verkaufs durch den Patentinhaber haben.
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 26. Okt 2014 02:49    Titel: Antworten mit Zitat

Die Infektion mit Hepatitis C alleine ist ja keine behandlungsbedürftige Krankheit, solange die Leber sonografisch und laborchemisch einen normalen Befund zeigt.
Erst wenn die GPT mehr als das doppelte des Labornormals beträgt, wird eine chronische Hepatitis diagnostiziert, dann wird auch weitere Diagnostik durchgeführt.
Die Hepatitis C verläuft üblicherweise über Jahrzehnte völlig symptomfrei, von Ausnahmesituationen wie zB geplanter Schwangerschaft abgesehen, besteht dann kein dringender Handlungsbedarf. Erst wenn sich Zeichen eines fortschreitenden Leberschadens zeigen, besteht eine Indikation zur Behandlung.
Ein Arzt, der ohne hinreichende Indikation eine enorm teure Behandlung veranlasst, wird von den Prüfungsausschüssen der Ärzte und Krankenkassen wegen "Unwirtschaftlichkeit" für die Behandlungskosten in Regress genommen, oft erst nach 1-2 Jahren.
Genauso, wie ein Trinker für die Aufnahme in die Warteliste für eine Transplantation mindestens 1 Jahr stabile Abstinenz nachweisen muss, wird von iv-Drogenkonsumenten gefordert, stabile Abstinenz bzw bei Substituierten stabile Beigebrauchsfreiheit nachzuweisen, wenn es um eine vergleichbar aufwändige Behandlung geht.
Schwerwiegende Organkomplikationen sind natürlich eine andere Sache, da muss sofort behandelt werden.

LG

Praxx
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 26. Okt 2014 07:16    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Die Infektion mit Hepatitis C alleine ist ja keine behandlungsbedürftige Krankheit, solange die Leber sonografisch und laborchemisch einen normalen Befund zeigt.
Erst wenn die GPT mehr als das doppelte des Labornormals beträgt, wird eine chronische Hepatitis diagnostiziert, dann wird auch weitere Diagnostik durchgeführt.
Die Hepatitis C verläuft üblicherweise über Jahrzehnte völlig symptomfrei, von Ausnahmesituationen wie zB geplanter Schwangerschaft abgesehen, besteht dann kein dringender Handlungsbedarf. Erst wenn sich Zeichen eines fortschreitenden Leberschadens zeigen, besteht eine Indikation zur Behandlung.
Ein Arzt, der ohne hinreichende Indikation eine enorm teure Behandlung veranlasst, wird von den Prüfungsausschüssen der Ärzte und Krankenkassen wegen "Unwirtschaftlichkeit" für die Behandlungskosten in Regress genommen, oft erst nach 1-2 Jahren.
Genauso, wie ein Trinker für die Aufnahme in die Warteliste für eine Transplantation mindestens 1 Jahr stabile Abstinenz nachweisen muss, wird von iv-Drogenkonsumenten gefordert, stabile Abstinenz bzw bei Substituierten stabile Beigebrauchsfreiheit nachzuweisen, wenn es um eine vergleichbar aufwändige Behandlung geht.
Schwerwiegende Organkomplikationen sind natürlich eine andere Sache, da muss sofort behandelt werden.


das kann ich so bestätigen. ich wurde sofort behandelt, und musste nicht nachweisen, wielange ich schon clean bin, oder ob ich im substiprogramm bin, weil mein Hepatologe, mir blut abgenommen hat. der test viel so negativ aus. ich hatte extrem erhöhte Leberwerte + (wie mein Hepatologe bestätigte), einen sehr aggressiven, chronischen hepa c Virus, das er SOFORT mit der Behandlung anfing.

Praxx, ist das also richtig, wie ich schrieb?...

Zitat:
ist das heute wirklich so? denn damals, musste ich weder einen nachweis, meiner Abstinenz, noch nachweisen, das ich noch im substiprogramm bin. der Hepatologe, hat nichts von dem von mir verlangt, und sofort mit der interferontherapie bei mir begonnen. und ich war gerade mal mitte 20. das wäre ja pervers, wenn so was heute als nachweis verlangt wird, obwohl man eine ansteckende chronische hepa c hat. egal, ob nun nicht gleich etwas passiert. im übrigen hat meine interferontherapie damals 250.000 euro gekostet für 48 Wochen. ist das heute wirklich alles so anders?


denn der erreger war so aggressiv, das er weder einen cleanschein wollte, noch wissen wollte, ob ich im substiprogramm bin.

die interferontherapie, schlug schon nach 8 Wochen so an, das man keinen erreger mehr in meinem blut feststellen könnte. aber aus Sicherheitsgründen, musste ich 48 Wochen trotzdem die Therapie machen. er meinte, auch wenn der erreger nicht mehr nachzuweisen ist, könne sich dieser noch irgendwo in den knochen verstecken.

Praxx...

ich habe 3 x täglich 2 Tabletten genommen + 1 x die Woche eine fertigspritze mit Interferon, mir in das bauchfett spritzen musste. gibt es heute schon, noch bessere interferontherapien, die nicht so aggressiv sind, wie die, die ich vor ca. 10 jahren bekam? mir ging es wirklich beschissen. viele meiner kumpels haben sogar die Therapie abgebrochen, weil es ihnen so elend ging.

wie tuutsweet schon richtig schrieb...

Zitat:
Ich konnte ihn immmer erreichen , wenn ich mal wieder solche Deprischübe hatte...


auch ich konnte ihn JEDERZEIT kontaktieren, wenn es mir sehr elend ging.

Praxx...gibt es heute schon schonender interferontherapien, als noch vor 10 jahren?

lg die silent!
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 26. Okt 2014 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Silent,
es gibt heute schon Therapieregimes für die meisten Genotypen, die völlig ohne Interferon auskommen und nur mehr 12 Wochen dauern. Bei Unverträglichkeiten kann mittlerweile völlig ohne die problematischen Substanzen, also ohne Interferon und ohne Ribavirin, mit 95% Heilungsquote behandelt werden.
Auch Non-Responder und Relapser der "alten" Therapieregimes, bei denen das Virus nachweisbar blieb oder wiederkam, erreichen diese Heilungsquoten.
Wir Vertragsärzte werden von den Kassenärztlichen Vereinigungen dazu angehalten, bei den derzeitigen Preisen nur bei strengster Indikationsstellung zu behandeln, da noch mehr neue Präparate in der Pipeline der Industrie sind und die Preise in den nächsten Jahren wohl deutlich sinken werden.
10.000 Hep-C-Behandlungen kosten heute ca. 1 Mrd Euro, von den 70.000 Substituierten sind etwa 2/3 Hep-C-positiv - die zu erwartende Rebellion bei den GKV-Versicherten und den Kassen gegen die Behandlung von "Junkies" kann man sich vorstellen!

LG

Praxx
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silenthigh
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 26. Okt 2014 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Hi Silent,
es gibt heute schon Therapieregimes für die meisten Genotypen, die völlig ohne Interferon auskommen und nur mehr 12 Wochen dauern. Bei Unverträglichkeiten kann mittlerweile völlig ohne die problematischen Substanzen, also ohne Interferon und ohne Ribavirin, mit 95% Heilungsquote behandelt werden.
Auch Non-Responder und Relapser der "alten" Therapieregimes, bei denen das Virus nachweisbar blieb oder wiederkam, erreichen diese Heilungsquoten.
Wir Vertragsärzte werden von den Kassenärztlichen Vereinigungen dazu angehalten, bei den derzeitigen Preisen nur bei strengster Indikationsstellung zu behandeln, da noch mehr neue Präparate in der Pipeline der Industrie sind und die Preise in den nächsten Jahren wohl deutlich sinken werden.
10.000 Hep-C-Behandlungen kosten heute ca. 1 Mrd Euro, von den 70.000 Substituierten sind etwa 2/3 Hep-C-positiv - die zu erwartende Rebellion bei den GKV-Versicherten und den Kassen gegen die Behandlung von "Junkies" kann man sich vorstellen.


ah danke...

siehst Praxx...ich meine ich konnte ja gar nicht wissen, das heute die Heilung von hepa c so easy ist, da ich seit ca. 10 jahren "gesund" (ohne hepa c) bin.
habe mich natürlich auch auch nicht dafür interessiert.
wieso auch? mich betriffst ja nicht mehr.
ich müsste jetzt meine unterlagen rauskramen...ich weiß nicht mehr welchen Genotyp ich hatte.
z.b. wusste ich auch nicht, das man heute nach Genotypen unterscheidet. früher wurde alles in einen topf geschmissen und behandelt.
also ehrlich...heute, wäre es wohl kein Problem mehr eine Interferon zu machen.
wenn ich bedenk, wie beschissen es mir ging. nur ich hatte wohl, laut Hepatologe, einer der aggressivsten typen der hepa c.

naja...danke für die info...jedenfalls, bin ich froh, das ich das gezeddere hinter mir hab.

vielen dank die silent!
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nanun
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Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 353

BeitragVerfasst am: 26. Okt 2014 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

hi

nur kurz zum klarstellen: ich habe bereits eine interferontherapie gemacht - erfolgreich! kam wohl nicht klar rüber Wink

und so blöd das jetzt klingt - ich kann die kassenärztliche vereinigung da schon irgendwie verstehen: bei so einer therapie ist einfach große disziplin gefragt, sonst ist es herausgeschmissenes geld!

aber wer wirklich will sollte schon die chance dazu bekommen - junkie oder nicht...

lg
nanun
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fenning
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Anmeldungsdatum: 19.02.2014
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2015 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

natürlich liegt die Wahrscheinlichkeit relativ hoch und ich würde mich an der Stelle deines Freundes auch untersuchen lassen bzw. solltest du da auch ein bisschen an dich denken. Aber selbst wenn dein Freund krank ist, gilt es nicht den Kopf in den Sand zu stecken.

Wie ich neulich in diesem [KOMMERZIELLER LINK - ENTFERNT] gelesen habe, könnte Hepatitis C schon bald heilbar sein.

Momentan spießt sich das aber noch an den hohen Kosten. In ein paar Jahren vielleicht sieht das ganz anders aus.
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nana28
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Anmeldungsdatum: 01.02.2012
Beiträge: 40

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2015 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

@praxx

habe hcv typ 3a, seit 5 jahren hoechstens. leberwerte normal, kein anzeichen von irgendwelchen symptomen. alkohol trinke ich nicht, drogen nehme ich keine, bin aber auf subu und rauche. meine frage: ist es besser noch einige zeit abzuwarten um die neue therapie zu kriegen, oder lieber gleich dh so bald wie moeglich mit interferon behandeln lassen? hab mir gedacht ich warte lieber bis die neue therapie billiger und damit leichter verscrieben gekriegt wird. aber bin ja kein experte. deine meinung?
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