Meine Opiatsucht

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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 26. Jan 2015 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr,

ich war übers Wochenende weg, daher erst jetzt die Antwort: ja, ihr habt Recht, bzw. so gehe ich selbst eigentlich auch damit um: nicht jeden Tag zählen usw. Eigentlich versuche ich jetzt auch eher, mich auf alles andere zu konzentrieren, also das, was mit Drogen nichts zu tun hat. Vor allem das Studium zuende zu bringen. Und damit habe ich eigentlich schon genug zu tun. Ich wollte nur ausdrücken, dass ich mir eben nicht absolut sicher sein kann, nie mehr was zu nehmen.

@Obelix: bisher habe ich tatsächlich auch nicht getrunken und nicht gekifft. Ich habe mir aber in der Hinsicht auch nichts vorgenommen. Gras ist ohnehin nicht so meine Droge und mal was trinken will ich mir nicht verbieten. Was ich lassen will, ist nur irgendwelche Substanzen gezielt dafür einzusetzen mich besser zu fühlen. Mit dem Alk habe ich das eine Weile so getan und mit Opiaten hat es noch besser funktioniert. Aber in beiden Fällen war es insgesamt schwerer als wenn ich nichts genommen hätte. Deshalb will ich das jetzt lassen.
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tuutsweet
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 26. Jan 2015 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

moin S.M,

das du seit 31.12. durchziehst nehme ich dir mal ab, ich glaube dir das sogar...

ich würde sagen, die Phase,in der du dich jetzt befindest, hat viel damit zu tun, dir bewiesen zu haben, dass du die Kraft hast NEIN zu sagen, was bei H aber absolut nix zu bedeuten hat.

Diese Euphorie, es doch noch gebacken zu kriegen hält eine Weile an , aber du wirst auch 2015 noch an deine Grenzen kommen, das garantiere ich dir.

Von Tag zu Tag zu denken ist das Allerbeste, mehr geht auch nicht, erstmal.

Dieses " Nur für heute " kommt ja nicht von ungefähr.

Warte mal ab , am 1.5. sprechen wir uns wieder, wenn wieder T-Shirt Wetter ist und du doch eigentlich "alles im Griff" hast.
Vielleicht sogar veliebt.

Vielleicht kriegst du die Kurve als einer der 1%er, werde nicht zu hochmütig, H hat schon ganz andere in die Knie gezwungen.

Selbsthilgfegruppe(n) wäre(n) angesagt, aber straight.
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 27. Jan 2015 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Moin tuutsweet,

endlich die kritische Antwort, die ich erwartet hatte Wink. Wie gesagt, ich mache mir da nicht viel vor. Wenn man mal erfahren hat, wie "leicht" man sich alles richtig gut machen kann, indem man bestimmte Substanzen zu sich nimmt, kommt man sicher nie mehr ganz davon weg. Im Moment geht es ganz gut, weil mir eben wirklich klar geworden ist, was für Unannehmlichkeiten damit einhergehen (vor allem finanziell, ich möchte nicht wissen, wie es weiter gegangen wäre, wenn ich mehr Geld hätte). Ob das dauerhaft so anhält, weiß ich natürlich nicht. Aber ich versuche es erstmal so. Und letzten Endes tue ich das auch auf die Weise, dass ich "von Tag zu Tag" lebe: wenn das Verlangen nach augenblicklicher Entspannung o.ä. auftaucht, dann versuche ich, nur diesen Moment ohne Drogen hinter mich zu bringen. Mal sehen, wie lange das so klappt.
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 28. Jan 2015 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Seine Merkwürden hat Folgendes geschrieben:
Im Moment geht es ganz gut, weil mir eben wirklich klar geworden ist, was für Unannehmlichkeiten damit einhergehen (vor allem finanziell, ich möchte nicht wissen, wie es weiter gegangen wäre, wenn ich mehr Geld hätte).


oh ja, das habe ich ja an meine paar kollegen gesehen, die drauf waren... das wird ja nicht selten auch zu nem ganz ekligen kreislauf: am anfang haben die leute ja meist noch gewisse finanzielle ressourcen. man kann zb. selbst wenn man pleite ist, bei freunden/familie im notfall noch geld für ne "autoreparatur" o.ä. leihen... das geht aber nicht ewig gut.

anfangs kann man vllt noch auf vorrat kaufen. dann kann man sich noch auf andere dinge konzentrieren, zb. auf seinen job, seine hobbies, seine freunde, family etc...

aber je weniger kohle man hat, desto öfter muß man ja los, um stoff zu kaufen. und wenn man es auf die spitze getrieben hat, dann muß man an 1 tag mehrfach los, um bubbles zu besorgen.. das ist die hölle!

ich hatte aus diesen und weiteren gründen immer einen gewissen respekt bzw. vllt. auch eher angst vor heroin. denn während ich früher immer dachte, dass H nur etwas für "assis" und "junkies" sei und für mich einfach nicht in frage käme (obwohl mir die wirkung ja super gut gefiel!), so wurde ich im weiteren verlauf meiner opiatsucht (erst tramadol, tilidin, codein; später dann methadon) immer skeptischer, ob ich heroin nun noch widerstehen könnte... daher sagte ich mir selbst klipp und klar, dass ich damit nun auch nicht mehr anfange. die abhängigkeit von methadon reicht mir. schließlich war ich jahrelang auf den schwarzmarkt angewiesen und hatte daher auch einige kontakte zu H-junkies... und weil ich schon für die o.g. medikamente ein kleines vermögen ausgab, wollte ich mir eine "teurere sucht" unbedingt ersparen.

es sind ja schließlich fast alle langjährigen junkies bereits in haft gewesen; meist wg. kleinerer diebstahlsdelikte, aber auch wegen raub und weiteren schweren straftaten, die aus geldnot resultierten. und wenn man im grunde einigermaßen "behütet" aufwuchs (das beziehe ich jetzt auf das soziale umfeld!), dann ist es für viele menschen ja schon erstmal ein schock, wenn sie bei ihrem bekannten sitzen, wo die leute immer chillen und blech rauchen und plötzlich kommt n typ in die wohnung reingestürzt, total verschwitzt und ausser atem, und erzählt, er habe grad ein taxi oder eine bäckerei überfallen... und während man das noch für einen blöden witz hält, zieht der typ sich um, guckt ausm fenster raus (überall polizei) und fragt, ob er mal eben die "nahbereichsfahndung abwarten" könne...

und so wie es dir finanziell passiert, dass du absteigst, so läuft es auch in anderer hinsicht im leben. deshalb ist die substitution dann oft auch ein guter "rettungsring", den man dir ins wasser wirft. aber viele können oder wollen dann mit der schore nicht aufhören und konsumieren trotz substi weiter...

die kommen da halt in der regel auch nicht mehr raus.
und die, die es schaffen, sieht man ja meist nicht, weil die sich komplett isolieren von der szene, von foren etc... aber das sind halt auch echt wenige und dem kompletten ausstieg geht oft ein riesiger kraftakt voraus. und meist ein noch größeres leid in der zeit vorher...

es ist ja auch so tückisch: solange wir konsumieren, sind wir in einer art kreislauf drin (manche sagen auch "schleife" dazu Wink ). und in diesem kreislauf schaffen wir es oft nicht, neue perspektiven einzunehmen. wir leben das gewohnte leben weiter, weil wir nicht wissen, wo wir ansetzen können.
wenn ich zb an meinen kollegen von damals denke: der war lange auf H. zu anfang ging er auch noch arbeiten, hatte frau und kind, n auto, ne doppelhaushälfte usw... alles gut eigentlich. aber je mehr er nahm, desto weniger kümmerte er sich um all das. die folge: er verlor erst seinen job, dann frau und kind (durch trennung), das haus usw. und am ende landete er in HARTZ 4... da verblieb er dann jahrelang, fing an zu klauen für stoff, kam in den knast, kam wieder raus und fuhr direkt wieder ein usw... am ende hing er mit ende dreißig in einer versifften wohnung z.t. ohne strom und warm wasser, hing meist mit 1-2 kollegen rum, damit man sich tabak, schore usw. teilen konnte und ging schnorren, kippenstummel sammeln usw...

er war über 10 jahre auf H und ich bin mir ziemlich sicher, dass er immer so weitergemacht hätte, wenn er nicht auf "zwangstherapie" ("therapie statt strafe") gemusst hätte... er kündigte ja selbst noch vorher an, dass er zu 99% abbrechen werde und keine lust darauf hätte... aber das war seine letzte chance, und ich bin noch immer baff, dass es ihm so gut gelungen ist.

ich finde, dass man auch an sowas gut erkennen kann, wie fatal gerade eine heroinsucht sein kann. mich belastet meine methadonabhängigkeit ja schon sehr, obwohl ich mich im vergleich zu vielen H-junkies ja gar nicht groß beschweren darf...

S.M., du wärst da sicherlich mit voller wucht in dein verderben gerast.
aber sei bloß auch weiterhin vorsichtig! ich habe dich ja schon öfter gewarnt und geschildert, wie "unerwartet" mich diese ganze suchtgeschichte getroffen hat...
und was mir bei dir auffällt, ist so eine gewisse "gelassenheit" bei dem thema. es gibt jetzt ja auch eigentlich keinen grund zur panik und ne ruhige betrachtungsweise ist sicherlich auch nie so verkehrt, aber ich ab nicht das gefühl, dass du dich "mit händen und füßen" gegen die sucht wehrst. aber wahrscheinlich ist das auch noch nicht der passende zeitpunkt für sowas. du hast ja schließlich noch fast keine schlechten erfahrungen mit opiaten gemacht.


wenn ich in bezug auf diesen ganzen suchtkram 1 wunsch frei hätte, würde ich mir wünschen, dass ich opiate kontrollieren könnte.

weil ich das aber nicht kann, muß ich nach alternativen gucken. ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die nächsten 5 jahre einfach weiter in substi bleibe. so gut hab ich mich dann doch nicht damit arrangiert.


was ich dir, SM, noch sagen wollte:

ich finde, dass es keinen richtigen "grund" gibt, opiate zu nehmen, wenn man happy und mit seinem leben zufrieden ist. die gefahr ist einfach zu groß, sich dann alles kaputt zu machen, weil man schleichend süchtig wird...
und wenn es einem schlecht geht und man mit seinem leben nicht zufrieden ist, dann legt man einen "schleier" auf seine probleme und kümmert sich womöglich nicht mehr richtig darum.

klar, man KANN das auch mit opiaten machen, aber es erfordert verdammt viel disziplin und wachsamkeit, sich dann um dinge zu kümmern, die nicht gut laufen.

deshalb find ich es gut, dass du dich um dein studium kümmerst! und selbst wenn du zb. die entscheidung treffen würdest, dein studium abzubrechen, das fach zu wechseln oder auch eine ausbildung zu beginnen, so wäre das alles ein fortschritt zum "rumwurschteln".


du kannst ja gern weiterhin berichten! alles gute!
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2015 03:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saubermann,

ja, es kann sein, dass ich gerade irgendwie "gelassen" mit meiner Sucht umgehe. Mir fällt auch nicht das richtige Wort ein. Aber irgendwie versuche ich wohl gerade, das alles "einfach so" hinter mir zu lassen, statt mich "mit Händen und Füßen dagegen zu wehren". Ich weiß nicht, ob und wie das langfristig klappen wird. Aber eine bessere Möglichkeit sehe ich auch gerade nicht für mich. Bzw. ich wüsste nicht, wie ich mich jetzt mit Händen und Füßen dagegen wehren sollte. Eigentlich will ich mich jetzt, wo der Entschluss steht, keine Opiate mehr zu konsumieren, ganz einfach nicht mehr damit beschäftigen. Dass es so einfach ganz bestimmt nicht geht, ist mir aber auch klar. Die Beschäftigung damit kommt ja ganz von alleine, da ich eben doch immer wieder daran denke. Jeden Tag, mehrmals am Tag. Aber ich denke halt auch nicht permanent daran und kann mich schon auf anderes, etwa das Studium, konzentrieren. Und ich habe, wie gesagt, auch den Eindruck, dass es immer besser wird. Nur ob das so bleibt bzw. ob das Verlangen ab jetzt stetig abnimmt und bald nicht mehr vorhanden ist (was ich mir natürlich wünsche), weiß ich natürlich nicht.

Dass ich weiterhin vorsichtig sein muss, ist mir jedenfalls klar. Selbst wenn ich die H-Geschichte nun wirklich abhaken können sollte: du hast jedenfalls ganz bestimmt recht mit dem, was du früher schon ein paar mal geschrieben hast, nämlich dass man ja immer wieder mal mit Opiaten in Kontakt kommen könnte. Und dass es dann, gerade wenn man wieder etwas Abstand gewonnen hat, einfach wieder von vorne losgehen kann. Wenn einem die Opiatwirkung mal richtig viel gegeben hat, dann wird sie bestimmt immer eine große Bedeutung für einen behalten, selbst wenn man gerade nicht mehr viel daran denkt bzw. gar nicht mehr, etwa nach jahrelanger Abstinenz.

Naja, ich weiß jetzt eigentlich gar nicht so genau, worauf ich hinaus will. Vielleicht, dass ich gerade keinen wirklichen Plan habe, wie ich nun mit meiner Sucht konkret umgehen will. Ob ich dabei bleiben soll, sie einfach hinter mir zu lassen. Mich nicht weiter damit beschäftigen, sondern mich um anderes kümmern. Oder ob ich doch bewusster damit umgehen sollte. Wobei ich jetzt, wie gesagt, gar nicht wüsste, wie das dann aussehen sollte.

Ach so, ich glaube schon, dass ich den Vorteil habe, nicht so lange abhängig gewesen zu sein. Insgesamt mache ich jetzt so knapp ein Jahr mit Opiaten rum, davon einige Monate, vielleicht knapp ein halbes Jahr, mit H. Und ich habe in der ganzen Zeit nicht durchgängig konsumiert, also nicht Monate lang jeden Tag von morgens bis abends. Zwar schon sehr regelmäßig, aber eben nicht permanent. Und körperlich abhängig war ich auch nie besonders. Also immer sehr gut zu ertragen. Meinst du bzw. meint ihr, man kann das so sehen? Es ist doch schon ein Unterschied, ob man nach ein paar Monaten wieder aufhört oder etwa nach 20 Jahren... Wobei ich andererseits halt schon, wie du gesagt hast, die schlimmen Seiten des H-Konsums kaum bis nicht erfahren habe. Insgesamt bleibt er mir als etwas sehr Angenehmes in Erinnerung. Das hat natürlich auch etwas Problematisches.

Naja, ich lasse das jetzt mal alles so stehen. Es würde mich aber sehr interessieren, wie ihr das seht. Also vor allem, wie man in so einer Situation wie meiner mit seiner Sucht umgehen sollte. Abhaken oder sich damit beschäftigen? Und falls das Letztere, wie sollte man sich damit beschäftigen?
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BloKK
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 11.11.2014
Beiträge: 548

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2015 03:58    Titel: Antworten mit Zitat

Grad die ersten paar Posts gelesen auf der 1. Seite.
Heath Ledger, komm doch endlich ma wieder! WE MISS YOU!
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2015 04:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich finde es auch sehr schade, dass er sich nicht mehr meldet. Hat völlig unerwartet plötzlich gesagt, dass er gehen will, weil er sich irgendwie gemobbt fühlte, und seitdem ist er tatsächlich nicht mehr aufgetaucht. Seltsam und schade...
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still jacky38
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 26.12.2014
Beiträge: 98

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2015 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Finde ich auch schade und hoffe Heath gehts gut.
Zurück zu dir,denke es ist gut sich nicht zu sehr mit dem Thema zu beschäftigen,zumal du ja momentan so gut klar kommst.
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oxy moron
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 23.08.2014
Beiträge: 387

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2015 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Merkwürden,

tut mir Leid, dass ich mich erst jetzt melde, wie Du wohl auch, sitze ich gerade an den fälligen Arbeiten und bin auch ansonsten mit dem Studium vollauf beschäftigt.

Auf jeden Fall herzlichen Glückwunsch zu Deiner Entscheidung (und bisher konsequenten Umsetzung), erspart Dir wohl viel Ärger und freut mich wirklich sehr.

Als Tipp-Geber zum Clean-Bleiben sind Andere sicher weit besser geeignet – und dass Du etwa bei Phasen, in denen es weniger gut läuft, aufpassen müssen wirst etc., weißt Du ja selbst ganz genau.

Eines würde mich aber noch interessieren:
Hat sich, verglichen mit der Zeit, als Du mit den Opioiden angefangen hattest, an Deinem „Lebensgefühl“, der Art und Einstellung, mit welcher Du etwa dem Studium begegnest, spürbar etwas verändert oder „bist“ Du jetzt so wie damals, nur ohne Opioidrausch bzw. der unbändigen Lust auf jenen?

Ohne jetzt die „Selbstdiagnosen-Diskussion“ wieder aufmachen zu wollen, hast Du das Gefühl, „stabiler“ oder „sicherer“ durchs Leben zu gehen, vielleicht sogar ein bisschen „gewachsen“ zu sein oder war das Alles eine eher „kontingente“ Sache, die mit Deiner Person selbst recht wenig zu tun hatte?
Ich hoffe, mich da jetzt nicht zu konfus ausgedrückt zu haben Smile

Hast Du eigentlich schon eine Vorstellung davon, über welchen Themenbereich Du die Masterarbeit schreiben willst?
Naja, wahrscheinlich ist es eh besser, hier zu solchen Dingen nicht allzu sehr ins Detail zu gehen.

Hmm, manchmal bedaure ich es wirklich, einige Leute hier nicht mal persönlich kennenlernen zu können, Django etwa scheint mir oftmals eine verwandte Seele zu sein und Dir, Saubermann, Micro88 und ein paar Anderen würde ich sowieso gerne einmal face-to-face begegnen.

Alles Gute, halt‘ weiterhin die Ohren steif und

beste Grüße,

moron
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 11. Feb 2015 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo moron,

naja, meine Lebenssituation hat sich bisher spürbar eigentlich nur dahingehend verändert, dass ich jetzt damit zu kämpfen habe, keine Opioide zu konsumieren, obwohl ich das sehr gerne wollte... Wink Jetzt, im Nachhinein, hat mir der Konsum also erstmal nur einen "Schaden" eingebracht. Wobei der Opiatturn schon eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens war. Diese Ruhe und Zufriedenheit erlebt zu haben, ist an sich natürlich schon eine Bereicherung.
Ansonsten kann ich mir auch vorstellen, dass ich irgendwann vielleicht mal davon profitieren werde, so eine Sucht überwunden zu haben. Also wenn ich jetzt dabei bleibe, der Druck weniger wird und mich entsprechend nicht mehr so belastet. Immerhin kostet es ja schon eine ziemliche Willensstärke, da zu widerstehen. Zu erfahren, dass man die aufbringen kann, ist ganz bestimmt eine Bereicherung

Ach so, ein Thema für die Masterarbeit habe ich noch nicht. Bzw. ich habe mich noch nicht auf eins festgelegt. Sicher ist aber schon, dass es etwas aus dem Bereich Erkenntnistheorie werden soll (eine zeitlang wollte ich mich auf Ästhetik konzentrieren, das habe ich aber wieder verworfen).
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Pola²
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Anmeldungsdatum: 28.02.2015
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 3. März 2015 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

wild hat Folgendes geschrieben:
Shocked Was ist das denn:
silenthigh hat Folgendes geschrieben:
...
ich habe mal H gekauft von einem privaten bimbo... Laughing ...*hahaaa...

Leviathan hat Folgendes geschrieben:
...
Vielleicht kann man beim Ziehen noch herausriechen, was der Bimbo tagszuvor gegessen hat...


Evil or Very Mad Boah da krieg ich ja mal sowas von nen dicken Hals, wenn ich sowas lese..!

Ich hoff ja mal nicht erklären zu müssen wieso.

Und dann ausgerechnet von den Personen, die gerne von 'Respekt' sprechen und schnell mal sehr empfindlich reagieren, wenn sie nicht mit diesem behandelt werden...
Widerlich!


BIMBO BIMBO BIMBO !

und nen NEGER abseilen.


Halt die Luft an und empör dich doch zu tode.
Meine Fresse...
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Pola²
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.02.2015
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 3. März 2015 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

HeathLedgerForever hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Wenn du so weitermachst, brauchst du keine Angst zu haben, weil du dieses Alter ohnehin nicht erreichen wirst. Deine Pumpe setzt mit Mitte 50 dann eines Tages ohne Vorankündigung aus und das wars dann.






Das ist moderene kapitalistische Sklaverei und wir nehmen sie jeden Tag hin, wir aktzeptieren es.



Genau.

Nutten hats vor dem Kapitalismus, bzw. in anderen Gesellschaftssystemen nie gegeben und wird es auch nicht.

Was ein hirnloser, linker Müll.
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Pola²
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Anmeldungsdatum: 28.02.2015
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 3. März 2015 23:42    Titel: Re: An reggattadeblanc Antworten mit Zitat

Steffire5 hat Folgendes geschrieben:
Mann oh Mann
ist ja wirklich Sodom und Gomorra.
Was solln das nun?
Deine Ausführungen mögen teilweise stimmen, dennoch ist es unangebracht und
trägt eher zum weiteren diskutieren in die falsche Richtung bei.
Bekommst Du so wenig Aufmerksamkeit um Dich so ins Licht zu rücken?


Es geht um diesen Beitrag:

Zitat:
Dieser Merkwürden ist doch ein Spinner. Alle bemitleiden diesen Typ, dabei hat der doch keine Ahnung was richtige Probleme sind.

Ich habe bestimmt mehr Probleme, aber nehme trotzdem kein Heroin. Was für ein Waschlappen, ständig nur am rumheulen, wie schlecht es ihm doch geht Rolling Eyes

Soll er mal nach Afrika gehen oder Bangladesch. Denen geht es bestimmt weitaus dreckiger und trotzdem nehmen die keine Drogen. Andere Menschen sind schwer krank oder Querschnittsgelähmt, aber was bitte fehlt diesem Typen?


Hat er denn wirklich so unrecht?

Oder ist er vielleicht doch "nur" unhöflich?


Wir alle sollten mal lernen mit uns selbst ein wenig (oder sehr viel) ehrlicher umzugehen, ohne gleich jedem an die Kehle zu gehen, der es mal wagt, die ungeschönte Wahrheit auszusprechen.

Das ist ein Grundproblem dieser neuliberalen, heuchlerischen Gutmenschenrepublik.

Ich bin grad dabei, den ganzen Strang von vorn zu lesen und mir persönlich ist User merkwürden sehr sympathisch, als auch seine Lage -wie wohl sehr vielen hier- keineswegs unvertraut. In vielem erging und geht es den meisten hier wohl ähnlich und wenn ich es wäre, dem das Obige vor den latz geknallt worden wäre, wäre ich wohl auch erstmal "empört" und verletzt...

...und müßte mir dann ehrlicherweise eingestehen, daß es so falsch nicht war. Ganz und gar nicht. Nicht höflich, nicht mit Einfühlungsvermögen. ABER N I C H T falsch...


Soll eben keiner behaupten, die Wahrheit täte nicht weh, gelle?
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Pola²
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Anmeldungsdatum: 28.02.2015
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 3. März 2015 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Seine Merkwürden hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

es tut mir wirklich sehr leid für dich, dass du in einem Entwicklungsland in großer Armut auchwachsen und leben musst(est). Wie hast du es denn geschafft, da rauszukommen?
Wie auch immer, psychisches Leid lässt sicht, meiner Ansicht nach, nicht nur auf die äußeren Umstände zurückführen. Manch einer erträgt sehr viel, den anderen machen schon ganz alltägliche Dinge fertig. Ich kann es verstehen, dass du dich ärgerst, wenn hier jemand wegen solcher Kleinigkeiten jammert. Du hast bestimmt schon sehr viel weitaus Schlimmeres durchmachen müssen. Ich hätte ein solches Leben vermutlich nicht lange ertragen können (nehme ich mal an).
Was mich etwas wundert, ist, dass du speziell auf mein Anliegen so reagiert hast. Ich schätze mal, dass fast keiner hier unter solchen Bedingungen wie deinen leben musste. Trotzdem wird hier doch überall "gejammert". Mitleid möchte ich übrigens gar nicht. Es geht mir vielmehr darum, von erfahreneren Leuten einige Ratschläge zu bekommen, wie ich mit meiner Situation umgehen könnte.
Wie gesagt, es tut mir sehr leid, dass du so etwas Schlimmes hinter dir hast, und allen Respekt dafür, dass du es anscheinend hinbekommen hast, da rauszukommen.

@all: ich antworte vielleicht nachher noch mal ausführlicher. Erstmal nur soviel: der Entzug hat sich dann doch in Grenzen gehalten. Also, ich habe mich schon krank gefühlt und psychisch ist es doch ziemlich anstrengend. Aber insgesamt ist es gut zu überstehen. Ob ich diese Situation jetzt nutzen werde, um vielleicht doch ganz aufzuhören, kann ich nicht sagen, aberich schließe diese Möglichkeit nicht mehr ganz aus. In gut einer Woche habe ich ja auch einen Termin bei einem Suchtexperten. Mal sehen, was sich da ergibt.


Ach, da fällt mir ein -

nicht selten ist es sehr hilfreich, mal dort reinzuschnuppern, wo es den Leuten noch viel, viel schlechter, als einem selbst geht...
Ob das nun die Fahrt ins Bimbodorf im Bimboland, oder aber auch nur die Bahnhofsmission der nächstgrößeren Stadt sei...

Grad die Bahnhofsmission könnte dir vielleicht vor Augen führen, wie Dein Leben in 20 Jahren aussehen KÖNNTE, wenn Du jetzt nicht allmählich die Spur wechselst, auf der Du bereits eine ganze Weile lang in die falsche Richtung fährst...

Gibts auch einen medizinischen Fachausdruck für, fällt mir rad nicht ein - soll aber schon vielen geholfen haben, das "hineinschnuppern" in die eigene, mögliche, hypothetische Zukunft...
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Pola²
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Anmeldungsdatum: 28.02.2015
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 3. März 2015 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Seine Merkwürden hat Folgendes geschrieben:
Hey silent,

das weiß ich doch... Wink Ich antworte nur auf solche Sachen gerne mit etwas Ironie. Entweder das, oder ich ignoriere es. Etwas genervt bin ich zwar schon, aber im Großen und Ganzen kann ich darüber hinweg sehen.


Das hat sonst auch jeder geschnallt. Mit der Ironie meine ich. Wink

Mensch, ich wünsche Dir wirklich, daß Du noch die Kurve kriegst und aus dem Sumpf herauskommst. Du stehst mit den besten Voraussetzungen (Studium, Promotion etc.) noch ganz am Anfang Deines Lebens und hast noch locker 40-50 Jahre vor dir - falls Du nicht die 25-30 Jahre vorziehst, welche grad aktuell Deinen weiteren Lebensweg ausmachen dürften...

Das weißt du selbst, oder?
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