Führerschein und Substitution

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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Dalai hat Folgendes geschrieben:
Du machst dir gedanken Graham? Ist ja sensationell!
Dann sag ich euch jetzt mal was: ich habe dieses Thema bewusst ein weiteres mal thematisiert, um euch ein wenig zu sensibilisieren, was aber scheinbar nun teilweise ausufert.


Herrje! Obwohl ich gar nicht davon betroffen bin ist empfinde ich das als unglaublich Anmaßend und Arrogant von dir!

Hier die bösen Junkies, auf der anderen Seite du, die meint die bösen Drogenkonsumenten erziehen zu müssen.

So von oben herab wird es keine Diskussion geben. Wenn du dich nicht auch mit deinem persönlichen Hintergrund hier einbringst, dann kann es gar keinen Dialog geben.

Zur Unfallstatistik:

Zitat:
Seit 2000 hat sich die Zahl der Drogendelikte im Straßenverkehr (ohne Alkohol) versechsfacht: von 6.000 auf 36.600 Delikte.

Im Vergleich dazu sank die Zahl der reinen Alkoholdelikte von 213.946 im Jahr 2000 auf 141.000 im Jahr 2013.


Das große Problem ist also noch immer der Alkohol, danach kommen Cannabis und Amfetamine.

Heroin betrifft nur eine Minderheit und viele Konsumenten haben längst keinen Führerschein mehr oder können sich kein Auto leisten.

Du siehst Probleme wo es praktisch keine gibt.

Als Schmerzpatient bin ich jederzeit fahrtauglich. Opiate haben mich, außer in der Einstellungsphase, was meine Fahrtüchtigkeit betrifft nie beeinflusst.

Opiate haben eine ganz andere Wirkung als Alkohol. Man ist nicht berauscht sondern in der Regel klar im Kopf. Bei sehr hohen Dosierungen gibt es Effekte wie Sedierung und Müdigkeit. Dann ist eine Fahrtauglichkeit nicht gegeben.

Das Überschätzen der eigenen Fähigkeit, extremes Risikoverhalten, also genau das, was zu Unfällen führt, das sind Effekte die Alkohol und Stimulanzien (Amfetamine, Kokain) haben. Hier passieren dann auch die Unfälle.

Hör auf dir anzumaßen Menschen die Opiatabhängig sind belehren zu müssen. Dafür fehlt dir die Kompetenz.
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Dalai
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ist klar.. Als kind hab ich auch immer um mich geworfen und leute beschimpft! Willst du dich nicht geistig etwas weiterentwickeln? Aber klar bin ich ein troll! Wie jeder, der nicht gleicher Meinung ist. Dann vereint euch gleich alle mal, die suchtforumspolizei kommt später sicher noch!sienna und kullerbunt warten auf ihren Einsatz. Bin eh raus!
Schönen abend Very Happy
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Dalai
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habs erlebt und weiss was gesetzlich erlaubt ist! Also belehr mich bitte nicht. Alkoholiker haben genau so wenig hinterm steuer zu suchen! Und dass deine Bilanzen nicht ganz richtig sind, kannst du ja den Beiträgen zu anderen threads entnehmen! Zitier das auch nochmal gern, aber es war ein anderer Zusammenhang. Verstehe gar nicht deinen Einsatz, hast doch deine Mittel und bist schmerzpatient!
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

1. Warum werden einige von euch ständig so persönlich und beleidigend? Ist auch in vielen anderen Threads so. Es sollte um die SACHE ansich gehen.

2. Drogen und Auto fahren. Geht natürlich nicht! Ich bin fast so lange süchtig, wie ich meinen Führerschein habe. Ca. 30 Jahre. NIEMALS würde ich bekifft oder betrunken fahren, nicht mal nach 2 Bier. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn jemand so zu Schaden kommen könnte.
Und wie ich oben schon schrieb: Wenn du ordentlich substituiert bist (= eingestellt auf eine stabile Dosis) und keinen Beikonsum hast, dann funktionierst du ganz normal. Und bist auch fahrtüchtig.
Der Gesetzgeber sieht das so (und das mag auch für 80-90% der Fälle zutreffen): Wenn du substituiert bist, bist du ein 'Rauschgiftsüchtiger' und als solcher GRUNDSÄTZLICH CHARAKTERLICH NICHT IN DER LAGE verantwortungsfähig ein Kfz zu führen.

LG Mohandes
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Dalai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wollte auch nie beleidigend werden, das vorab mohandes!
Es tut mir dann auch total leid, für diejenigen, die sich wirklich an die Regel halten, das kannst du mir glauben.
Nur leider haben 80 prozent beikonsum laut Statistik und nach der Auffassung vieler hier liegt die Dunkelziffer weitaus höher!
Da halte ich es doch für notwendig, den Führerschein zu beschlagnahmen. Sei mir da nicht böse, ich bin ein gebranntmarktes kind diesbezüglich! Laut Gesetz ist es ja eh nicht erlaubt.
Ich finde, man kann nicht immer nur fordern ( Legalisierung, was durchaus sinn macht) und dafür nichts in Kauf nehmen!
Klar, die leute, die alle auflagen erfüllen, müssen mal wieder einstecken... Fair ist das nicht!
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Bach to Topic
Der Anstieg der Drogendelikte im Straßenverkehr ist unmittelbar auf die gezielte Fahndung nach Drogenkonsumenten zurückzuführen - und die technischen Möglichkeiten mit Speichel- und Wischtests vor Ort, ohne die "Kunden" darauf hinzuweisen, dass die Mitwirkung freiwillig ist.
Der größte Teil der "Drogendelikte" sind Kiffer, die auch dann THC-positiv sind, wenn die letzte Tüte schon Tage zurückliegt.

Schon lange ist bekannt, was eine große Studie der US-amerikanischen Highway-Authority erst unlängst erneut bestätigte: Cannabiskonsumenten haben im Strassenverkehr kein erhöhtes Unfallrisiko.

Auf jeden fall verursacht Alkohol bereits in erlaubten Konzentrationen (0.5) eine Verdoppelung des Unfallrisikos, mit 0.8 sogar ein vervierfachtes Risiko - und da darf man den Lappen behalten, wenn man keine Unfall baut, oder bekommt ihn nach einem lächerlichen Fahrverbot wieder, während Kiffer erst mehrere Jahre und einige Tausend Euronen später wieder ans Steuer dürfen.

LG

Praxx
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Dalai hat Folgendes geschrieben:
Ich wollte auch nie beleidigend werden, das vorab mohandes!
Es tut mir dann auch total leid, für diejenigen, die sich wirklich an die Regel halten, das kannst du mir glauben.
Nur leider haben 80 prozent beikonsum laut Statistik und nach der Auffassung vieler hier liegt die Dunkelziffer weitaus höher!
Da halte ich es doch für notwendig, den Führerschein zu beschlagnahmen. Sei mir da nicht böse, ich bin ein gebranntmarktes kind diesbezüglich! Laut Gesetz ist es ja eh nicht erlaubt.
Ich finde, man kann nicht immer nur fordern ( Legalisierung, was durchaus sinn macht) und dafür nichts in Kauf nehmen!
Klar, die leute, die alle auflagen erfüllen, müssen mal wieder einstecken... Fair ist das nicht!


So funktioniert das aber nicht.

Wofür du gerade plädierst ist eine massive Einschränkung der ärztlichen Schweigepflicht. Nur dann nämlich (oder bei einer Drogenkontrolle etc.) würde die Fahrerlaubnisbehörde davon erfahren, dass ein bestimmter Mensch substituiert wird.

Das Substitutionsregister selber, wo alle Substitutionspatienten verzeichnet sind, ist anonym.

Wenn jetzt Suchtkranke damit rechnen müssen, dass ihnen massive Nachteile drohen, wenn sie sich in Behandlung begeben, zu was glaubst du führt das?

Genau, Sie werden dann alle gleich schon freiwillig ihren Führerschein abgeben, damit sie ihren Arzt erst gar nicht in die Lage bringen, sie bei der Führerscheinbehörde zu melden.

Du hast wirklich keine Ahnung wovon du redest. Süchtige Menschen sind nicht per se unvernünftige Menschen. Hör auf deine persönlichen Erfahrungen mit einem suchtkranken Menschen zum Maßstab für alle anderen zu machen.
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

@Dalai,

habe mich von dir jetzt nicht angezickt gefühlt. Du kennst mich ja auch nicht persönlich. Mir ging es nur um den allgemeinen Ton hier im Forum, und der ist in letzter Zeit ziemlich mies geworden. Auch wenn es nur 2 oder 3 Leute sind, das Niveau sinkt. Schade, es sollte um die Sache gehen.

A propos Sache. Dalai, es würde mich doch interessieren was dein persönliches Interesse an der Sache ist. Insbesondere was Substi und Führerschein betrifft. Lebst du komplett clean? Schlechte Erfahrungen (außer die beiden Todesfälle)?

@Praxx,

ich hoffe du bleibst diesem Forum weiterhin treu, trotz z.Zt. niedrigem Niveau. Ich schätze deine Kompetenz. Und dann dein Engagement, trotz täglicher Praxis.
Du hast mir einmal einen sehr guten Rat gegeben. Und auch sonst ist mir durch deine Worte einiges klar(er) geworden.
Also bitte weiter so!

@ALL,

ein paar von euch sind mir im Laufe der Monate richtig ans Herz gewachsen. Würde euch gerne mal treffen, wäre bestimmt eine illustre Runde.

LG Mohandes
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mohandes59 hat Folgendes geschrieben:
@Dalai,


A propos Sache. Dalai, es würde mich doch interessieren was dein persönliches Interesse an der Sache ist. Insbesondere was Substi und Führerschein betrifft. Lebst du komplett clean? Schlechte Erfahrungen (außer die beiden Todesfälle)?



Hat Sie doch geschrieben. Ihr geht es darum, die Opiatabhängigen, die noch einen Führerschein haben zum Nachdenken zu bringen, ob ihr Verhalten denn so in Ordnung ist. Schließlich haben doch 80% Beikonsum und es ist, so ihre Auffassung, eine ganz schlimme Sache, wenn Substitutionspatienten noch einen Führerschein haben.

Mag sein, dass es bei ihr so was wie Co-Abhängigkeit gibt. Sie konnte ihrem opiatabängigen Freund schon nicht zur Vernunft bringen, jetzt versucht sie es halt hier im Forum.

Man kann ihr zugestehen, dass sie es ja nur gut meint aber was da rüber kommt ist völlig daneben, unwissend und naiv.
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Dalai
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2015 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

@ qYx: Du phantasierst dir hier was zusammen! Das sind alles Mutmaßungen! Ich war noch nie Co abhängig. Mich als naiv, unwissend und völlig daneben zu bezeichnen ist einfach nur abwertend und beleidigend und zeugt von einer Hilflosigkeit! Bitte berücksichtige, dass ich zukünftig nur noch auf Augenhöhe mit leuten kommunizieren möchte und unpassende bzw. Beleidigende Kommentare schlichtweg ignoriere!
Mohandes, ich erzähl evtl. Mal darüber. Momentan fällt mir das noch schwer, darüber in diesem Forum zu schreiben.
Im übrigen lebe ich nicht ganz abstinent. Ich nehme Tabletten, escitalopram und quilonum. Quetiapin und melperon bei Bedarf ( hab ich noch nie zu mir genommen).
Mit freundlichen Grüßen
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Rebecca
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2015
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2015 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

@Dalai, Qyx schreibt doch nicht du wärest naiv, unwissend und völlig daneben, sonder es kommt so rüber.
Zitat:
Man kann ihr zugestehen, dass sie es ja nur gut meint aber was da rüber kommt ist völlig daneben, unwissend und naiv.

In meinen Augen schon ein großer Unterschied.

Was mich an deinen Posts stört, ist das dauernde "Ihr". Du schmeißt uns hier alle in einen Topf. Ich finde das absolut nicht ok.

Ich dachte mit meiner Antwort neulich in der Pluralis Majestatis hätte das verständlich gemacht. Ist aber wohl nicht angekommen.

Rebecca
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musikera
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2015 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hier ein Auszug (Punkt 6) aus einem Schweizer Behandlungsvertrag für Substi.


6.)
Bei einer Abhängigkeitsproblematik geht der Gesetzgeber davon aus, dass keine Fahrtauglichkeit besteht und verbietet somit das Führen von Motorfahrzeugen. Beim Beginn einer Substitutionsbehandlung ist deshalb der Führerausweis beim Strassenverkehrsamt zu deponieren. Nach frühestens 6 Monaten und einem günstigen Verlauf der Substitutionsbehandlung (erwiesenermassen kein Beikonsum von anderen psychotropen Substanzen, auch nicht von Cannabis und Alkohol) kann das Strassenverkehrsamt unter Auflagen das Führen eines Motorfahrzeugs wieder erlauben. Es ist Sache der Patientin / des Patienten, sich um das Wiedererlangen bzw. um den Erhalt des Führerausweises zu bemühen.

Das ganze THEMA und vieles mehr: http://www.fosumos.ch/index.php/de/heroin/behandlungsvereinbarung

Den Pappendeckeltango tanzen sie überall. Aber saufen darf man bis zu bestimmten Werten. Einige Länder haben aber auch Nullpromille Regelungen. Unfair ist aber das ein Säufer der bewußt nicht fährt keine Angst um den Lappen haben muss und nicht kriminalisiert wird, hingegen ein Substipatient der seriös seine Behandlung macht, ruckizucki bei ner M PU landet. Angeblich sittlich nicht geeignet usw.
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2015 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

um mal was aus meiner warte zum thema beizutragen...

erstmal nochmal die rekapitulation des grundsätzlichen status in der BRD, weil ich immer und immer wieder un- und halbwahrheiten zum thema führerschein und medikamente bzw. substitution höre:

DAS FAHREN UNTER EINFLUSS VON PSYCHOTROPEN SUBSTANZEN IST VERBOTEN! man könnte noch den nachsatz "wenn dadurch die fahrtüchtigkeit beeinträchtigt wird" anfügen.
es spielt keine rolle, ob man zb. in einer schmerztherapie oxycodon bekommt oder ob man methadon im rahmen einer substi nimmt. der gesetzgeber geht ja erstmal pauschal davon aus, dass die fahrtauglichkeit beeinträchtigt ist.

ich hab von einigen leuten gehört, die angeblich ein attest zur fahrtauglichkeit von ihrem arzt bekommen haben, trotz der einnahme psychoaktiver substanzen. so ein wisch ist in der praxis aber völlig unbedeutend.

die fahrtauglichkeit trotz medikamentenbeeinflussung kann in deutschland ausschließlich durch eine offizielle MPU festgestellt werden.

wenn ich zb. in eine kontrolle gerate und ich einen drogentest mache (den schnelltest kann ich verweigern, weil er "freiwillig" ist; es folgt dann aber im grunde immer eine zwangsweise blutentnahme!) und dieser test schlägt auf opioide an, dann ist das nicht gut.
wenn die cops das nämlich der führerscheinstelle melden, kann ich im dreieck springen und meinen arzt nach einer bescheinigung anbetteln - es wird nix nützen!

der einzige RECHTSSICHERE WEG, um offiziell trotz substi (oder einer anderen ärztlichen therapie mit psychoaktiven substanzen) zu fahren, ist eine medizinisch-psychologische untersuchung (das ist die o.g. "MPU").

allerdings wurde mir von dem anwalt, von dem ich einen teil dieser infos habe, auch gesagt, dass ihm kein einziger fall persönlich bekannt sei, in dem einem substituierten die fahrerlaubnis nach einer MPU erteilt wurde.

soviel zur rechtlichen lage.


nun nochmal krz zu meiner situation: ich bin z. zt. in substitution mit 150 mg methadon pro tag. bei uns steht sogar schon im behandlungsvertrag, dass autofahren verboten ist. ich fahre aktuell jedoch trotzdem, weil es sich nicht vermeiden lässt Sad
es ist so, dass ich aktuell "am arsch der welt" lebe. da lässt es sich einfach manchmal nicht vermeiden, ins auto zu steigen. als ich in der stadt gewohnt hab, war das gar kein problem. aber in ländlichen gegenden ohne vernünftigen ÖPNV gehts halt nicht anders.

allerdings fahre ich nur, wenn ich mich fahrtauglich fühle. es kam schon 3-4x vor, dass ich mich ziemlich matschig gefühlt habe und dann halt notgedrungen verzichtet habe. aber in 99 von 100 fällen fühle ich mich auch körperlich und geistig fit.

meine freunde und familie sind (auch völlig unabhängig voneinander) der meinung, ich sei "ein exzellenter autofahrer". so fahre ich wirklich vorausschauend, defensiv und kontrolliert. ich bin kein "guter fahrer" im sinne von einem rallye- oder rennfahrer, der das auto am limit fahren kann (das kann ich nämlich überhaupt nicht; dazu fehlt mir der mut. ich fühle mich schon bei einem tempo ab 160 km/h ziemlich unwohl), aber ich fahre halt so, dass ich meine mitfahrer und andere verkehrsteilnehmer nicht gefährde und solange ich fahre, habe ich alles unter kontrolle.

ich bin vollkommen ohne beikonsum und trinke auch keinen alkohol. aufgrund der rechtlichen rahmenbedingungen fährt aber doch immer ein leichtes unbehagen mit...
denn -wie PRAXX schon sagte- haben die "drogenfahrten" statistisch vor allem deshalb zugenommen, weil die polizei inzwischen sehr viel macht auf dem gebiet. so liest man sogar von speziellen einsatzgruppen (sogenannte ADM-gruppen), die auf die erkennung von alkohol, drogen und medikamenten bei autofahrern spezialisiert sind (daher auch der name "ADM": Alkohol, Drogen und Medikamente).

als ich vor ca 20 jahren den führerschein gemacht habe, wurde eigentlich nur auf alkohol getestet. ende der 90er, anfang der 2000er ging es dann langsam los mit den drogenschnelltests und dem leuchten in die augen usw...


wenn ich da von der schweiz lese, werde ich ganz neidisch (auch wenn das letztlich auch nicht das gelbe vom ei ist): dort hat man ja offenbar nach 6 monaten die chance, seinen führerschein RECHTSSICHER wiederzubekommen, sofern man ohne beikonsum ist. in deutschland gibt es ja leider wenig möglichkeiten diesbezüglich...

ein außendienstler in schmerztherapie hat sicherlich deutlich bessere chancen als ein substituierter, der aus prinzip als unzuverlässig und instabil gilt...


und noch etwas: ich erlebe beim autofahren immer wieder z.t. hochaggressive, verwirrte, unsichere autofahrer, den der FS eher entzogen werden sollte als manchen leuten, die trotz medikation anständig und sicher fahren...
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graham
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2015 21:18    Titel: Re: Führerschein und Substitution Antworten mit Zitat

Dalai hat Folgendes geschrieben:
Guten Abend zusammen!
Vorab: ich weiss, dass meine Themen bzw. Fragen eine gewisse Naivität zugrunde legen, aber ich bin in Bezug auf drogen einfach sehr wenig informiert und versuche, mir ein wenig wissen anzueignen.
Ich bin auf dem Stand, dass die meisten hier substituiert werden. Mit einem Rausch hat das ja dann weniger zu tun, sondern es soll euch dabei helfen, keinen Entzug zu Erlangen, oder?
Die Substitution dient ja sicher auch dazu
- kontrolliert zu konsumieren bzw. Nicht unkontrolliert zu sein
- Schadstoffe bzw. Streckmittel von euch fern zu halten
- und seinen Alltag bewältigen zu können.
Jetzt meine frage: dürft ihr nach bestimmten Zeiten der Einnahme nicht fahren oder generell nicht?
Müssen die Ärzte bzw. Melden die Ärzte diese Patienten der Führerscheinstelle oder unterliegen sie auch da der Schweigepflicht?
Habe schon gelesen, dass man nicht immer während der Substitution auto fahren darf.
Gibt es Substutuion, nach denen man immer fahren darf?
Was passiert, wenn einer auf h oder jmd der substituiert wird, von der Polizei erwischt wird? Wird das wie mit alkohol gehandhabt oder anders?
Steht die Polizei oft bei substitutionärzten, um gezielt die Patienten zu kontrollieren?
Würde mich freuen, wenn ich eine Antwort auf meine Fragen finde..


damit wolltest du uns also sensibilisieren...

du erzählst uns, du bist ein wenig naiv was drogen angeht und stellst fragen, wie das denn so mit fs und fahren in substitution ist und ob die substitution dazu da ist, keinen entzug zu bekommen, um uns sensibilisieren, daß wir nicht breit auto fahren sollen?!
meinst du nicht, du hättest wenigstens irgendwo sowas schreiben sollen wie=>leute, fahrt nicht breit! oder ich hab schlimmes erlebt, deswegen warnung, nicht breit autofahren! oder statistiken sagen, nicht breit fahren?!
wie sollen wir bitte anhand deiner fragen darauf kommen oder gar sensibilisiert werden?
oder sollten wir dein einwirken nicht bemerken? wenn das so war Laughing dann herzlichen glückwunsch, auch wenn das eigentliche ziel nicht erreicht wurde, die tarnung war gut!

ich glaub dir kein wort!

dalai hat Folgendes geschrieben:
Ob ich mir nun jetzt einen Joint nach dem anderen reinziehe, oder an der Nadel hänge, sollte dabei keine rolle spielen.

aber bei uns, ja?!

dalai hat Folgendes geschrieben:
ich habe mit einem Unverantwortlichem Junkie meine Erfahrungen gemacht und werde auch nicht näher darauf eingehen.dazu fühl ich mich auch nicht verpflichtet!

aber du fühlst dich dazu verpflichtet, uns durch tarnung zu sensibilisieren?

dalai hat Folgendes geschrieben:
Was ich hier lese, sagt schon so einiges. Die meisten von euch fahren mit dem Auto und verstoßen damit bewusst gegen Gesetze und setzen das leben anderer aufs spiel!

was die meisten von uns fahren auto? wieviele von "uns" hast du denn gefragt?!
und das mit den gesetzen ist dir das wichtigste oder?!

dalai hat Folgendes geschrieben:
Wie schon hier oft diskutiert würde, sollten drogen legalisiert werden (ah, vergesse, reguliert... Regulieren kann man übrigens alles! Wenn euer Zeug in der Apotheke erhältlich ist, handelt es sich um Legalisierung, was einige nicht verstehen möchten

ich kann fast nicht glauben, daß du das alles wirklich ernst meinst, was du hier absonderst!
wenn du den unterschied zwischen regulierung und legalisierung noch nichtmal kennst, dann solltest du dich nochmal mit den basics beschäftigen und nicht versuchen hier einen auf verkehrstherapeutin zu machen!
oder war das jetzt wieder son sensibilisierungsding und du wolltest uns nur sagen, daß man im leben und apotheken alles regulieren kann?!

dalai hat Folgendes geschrieben:
Aber dann sollte man sich nicht nur die Rosinen rauspicken und auch freiwillig nicht mehr fahren. M.e. Gehört solchen leuten dann auch der Führerschein sofort weggenommen! Mehr sag ich dazu nicht mehr!

genau. da hat nämlich der frosch die locken=>gleich den lappen wegnehmen!
was ist eigentlich mit dem schmerzpatient, der metha bekommt? auch gleich, am besten direkt nach der ärztlichen entscheidung, lappen weg?!
oder nur die süchtigen?!
wenn du könntest, wie du wolltest, dann wäre schluss mit lustig, obwohls nichtmal lustig ist. auch wenn du ja immer wieder gerne betonst, daß du uns ja verstehst und total pro bist.

Dalai hat Folgendes geschrieben:
Ist klar.. Als kind hab ich auch immer um mich geworfen und leute beschimpft! Willst du dich nicht geistig etwas weiterentwickeln? Aber klar bin ich ein troll! Wie jeder, der nicht gleicher Meinung ist. Dann vereint euch gleich alle mal, die suchtforumspolizei kommt später sicher noch!sienna und kullerbunt warten auf ihren Einsatz. Bin eh raus!
Schönen abend Very Happy

du hast nicht nur als kind um dich geworfen! qyx hat normal seine meinung gesagt und argumentiert!
und die frage mit der geistigen entwicklung solltest du dir mal lieber stellen! sei froh das sienna und kuller ihren einsatz nicht hatten, weil da kannst du geistig gar nicht mithalten!

Dalai hat Folgendes geschrieben:
Ich wollte auch nie beleidigend werden, das vorab mohandes!
Es tut mir dann auch total leid, für diejenigen, die sich wirklich an die Regel halten, das kannst du mir glauben.
Nur leider haben 80 prozent beikonsum laut Statistik und nach der Auffassung vieler hier liegt die Dunkelziffer weitaus höher!
Da halte ich es doch für notwendig, den Führerschein zu beschlagnahmen. Sei mir da nicht böse, ich bin ein gebranntmarktes kind diesbezüglich! Laut Gesetz ist es ja eh nicht erlaubt.
Ich finde, man kann nicht immer nur fordern ( Legalisierung, was durchaus sinn macht) und dafür nichts in Kauf nehmen!
Klar, die leute, die alle auflagen erfüllen, müssen mal wieder einstecken... Fair ist das nicht!

du wolltest nicht beleidigend werden? ich weiß, du findest ja substitution eigentlich auch gut aber erst, wenn alle führerscheine "beschlagnahmt"sind, weil wir können ja nicht immer nur nehmen und nichts dafür in kauf nehmen, die ganzen regeln in substitution reichen da ja noch nicht aus...
Dalai hat Folgendes geschrieben:
Ich habs erlebt und weiss was gesetzlich erlaubt ist! Also belehr mich bitte nicht. Alkoholiker haben genau so wenig hinterm steuer zu suchen! Und dass deine Bilanzen nicht ganz richtig sind, kannst du ja den Beiträgen zu anderen threads entnehmen! Zitier das auch nochmal gern, aber es war ein anderer Zusammenhang. Verstehe gar nicht deinen Einsatz, hast doch deine Mittel und bist schmerzpatient!

ja, du hast es erlebt, du weißt was geht aber ganz genau, nur erzählen willst du es nicht...
tu du mal lieber bilanzen auf, anstatt andauernd drum herum zu reden!

Dalai hat Folgendes geschrieben:
@ qYx: Du phantasierst dir hier was zusammen! Das sind alles Mutmaßungen! Ich war noch nie Co abhängig. Mich als naiv, unwissend und völlig daneben zu bezeichnen ist einfach nur abwertend und beleidigend und zeugt von einer Hilflosigkeit! Bitte berücksichtige, dass ich zukünftig nur noch auf Augenhöhe mit leuten kommunizieren möchte und unpassende bzw. Beleidigende Kommentare schlichtweg ignoriere!
Mohandes, ich erzähl evtl. Mal darüber. Momentan fällt mir das noch schwer, darüber in diesem Forum zu schreiben.
Im übrigen lebe ich nicht ganz abstinent. Ich nehme Tabletten, escitalopram und quilonum. Quetiapin und melperon bei Bedarf ( hab ich noch nie zu mir genommen).
Mit freundlichen Grüßen

die einzige, die hier abwertend und beleidigend ist, bist du aber das habt ihr antis alle gemeinsam=>anderen sachen vorwerfen, die ihr selber macht!
und soweit knien kann man gar nicht, um auf deine augenhöhe zu kommen!



graham
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Dalai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2015 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

@graham: da wir uns nicht auf Augenhöhe Treffen, und in diesem Punkt bin ich absolut d'accord mit dir, werde ich auf dich nicht weiter eingehen.
@ Saubermann: finde deinen Beitrag hilfreich und deine einstellung echt in ordnung. Letztendlich geht es ja auch darum, es mit seinem gewissen vereinbaren zu können. Was mir hier aber immer auffällt: man bleibt selten bei sich! Gibt ja Autofahrer, die aufgrund von schlafmangel dennoch fahren oder auch alkoholisierte Fahrer.. Das macht es aber doch nicht besser!
Ich trinke beispielsweise auch keinen alkohol, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Ich könnte mir das nie verzeihen, wenn ich einen Unfall verursachen würde.
Für leute, die wirklich nur substituiert werden, tut mir das leid. Sie wollen ihr leben in den Griff bekommen und sind oft mit grossen Ängsten konfrontiert( beispielsweise beim fahren erwischt zu werden). Problem ist eben einfach, dass die Mehrheit beikonsum hat und somit die sichere Schiene gewählt wird.
Ich kann auch noch den beikonsum nachvollziehen, es geht ja um eine suchterkrankung, aber dann sollte man auch so fair sein und nicht mehr fahren.
Lg
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