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Still_GagaMama
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2015
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 19. Apr 2015 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, wir sind sehr aktiv in der Kirche. Ist eine nette Truppe da, wir haben eine granatenstarke Pastorin und fühlen uns prima integriert.

Wir singen alle gerne und da unsere Pastorin weiß, dass ihr sowieso niemand bei der Predigt wirklich zuhört, fasst sie sich kurz und lässt lieber mehr singen.

Ich gehe nicht wegen des Glaubens in die Kirche, sondern wegen der sozialen Kontakte und der Gemeinschaft. Ich glaube zwar an Gott und finde die Bibel als Geschichtsbuch sehr spannend - aber meinen Glauben lebe ich nicht in der Kirche und sie hat mir auch bei meinen Problemen bisher nicht geholfen.

GaGa
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benno
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 19. Apr 2015 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe auch in schwierigen Situationen gerne mal die Kirche besucht! Es gibt einen irgendwie Kraft, auch wenn es evtl. nur der Glaube an einem selbst ist...

lg
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benno
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2015 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ein kleines Update:
Nächste Woche habe ich endlich einen Termin bei einem "Spezialisten". Hoffe es geht dann etwas leichter...

Verhaltenstechnisch habe ich es zumindest geschafft für mich abzuschliessen. Ich kann wohin gehen ohne was zu trinken und generell spielt im Alltag der Alkohol und das Koks sowieso keine Rolle mehr. Aber spätestens nach einer Woche könnte ich die Wände hochgehen, da der Suchtdruck so heftig wird. Ich überwinde diesen Zeitpunkt ca. 2-3 Tage und es wird nicht besser Sad Fast immer gebe ich dann nach... Ich hoffe das wird dann mit Baclofen etc. etwas eträglicher.

Drückt mir die Daumen - ich will endlich raus aus dem Strudel...

lg
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benno
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2015 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

GagaMama bist du online? Würde mich wieder freuen Smile

lg

lalelu lalelu lalelu lalelu lalelu lalelu lalelu lalelu lalelu lalelu
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2015 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Benno,
du wärst wirklich ein idealer Kandidat für einen Therapieversuch mit Baclofen!
Das Medikament wirkt tatsächlich - nur musst du schon mal 100km fahren, um einen Arzt zu finden, der es verschreibt.
Deinen Wohnort zumindest großräumig zu kennen, wäre ganz hilfreich.
Ich praktiziere im westlichen Ruhrgebiet, meine Patienten kommen aber auch aus Münster, Much, Dortmund, Hamm, Bonn, Emmerich...
Baclofen hat schon diverse Ehen und Familienbetriebe gertettet. 1000 Tage trocken und kokain/amphetaminfrei sind ein normaler Verlauf unter Baclofen, fast 70% der Anwender kriegen das hin!
Wie sagt Prof. Philippe Jaury von der Université Descartes in Paris?
"Abstinenz ist nicht das Ziel, sondern das Ergebnis einer Baclofentherapie"

LG

Praxx
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benno
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2015 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Praxx,

habe mich sehr über deine Antwort gefreut! Ich bin nicht aus Deutschland und möchte meinen Wohnort auch nicht so gerne preisgeben - schade dass es keine PN Funktion hier gibt Sad

Ich bin nächste Woche bei einem Psychiater der auf Substitation spezialisiert ist und hier in einem Universitätsklinikum für Suchterkrankungen als Chefarzt arbeitet. Daher muss ich leider privat zahlen, aber das nehme ich gerne in Kauf. Will endlich diesen traurigen Abschnitt meines Lebens hinter mir lassen und bin bereit dafür alles zu geben.

Konnte ja bereits einige Abstinenzphasen absolvieren und bin dabei nur einmal mit Benzos und AD's unterstützt worden. Das hat mir aber schon sehr sehr viel geholfen! Jedoch war das damals kein Profi, der mir das verschrieben hat und es war zu kurzfristig ca. 30 Tage... Aber alleine schon mal nicht vom ersten oder zweiten Tag mit dem Suchtdruck konfrontiert zu sein, hilft schon enorm in den nächsten Phasen...

lg
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benno
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2015 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die Verhaltenstherapie hilft mir übrigens schon sehr, generell mit dem Thema umzugehen (Rückfälle, Abstinezphasen etc.), aber der Suchtdruck kann mir halt leider nicht genommen werden Sad

Zum Teil kann ich mich im Gespräch bei der Therapie gar nicht konzentrieren, da ich unter Strom stehe. Einmal bin ich sogar nach der Therapie, nach heiligem Versprechen ich fahr jetz nachhause, gleich wieder unterwegs gewesen. Man lügt sich ständig an und findet immer Ausreden und blendet Ziele oder Dinge die einen davon abhalten sollen einfach aus. Am nächsten Tag ist die "Freude" umso größer Rolling Eyes

lg
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benno
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 3. Jun 2015 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Bezüglich Baclofen habe ich schon sehr viel gelesen und mir auch schon einiges angesehen. 3Sat hat einen Beitrag mal gebracht. Teilweise war das Ergebnis beeindruckend, teilweise kein Vorteil gegenüber Placebos. Ich persönlich schätze die Wirkung sehr positiv ein.

Die Craving-Zustände sind schon zum Teil so halbe Psychosen. Ich zweifle alles an, man ist stark erregt und verspüre starken Druck im Kopf. Man würde am liebsten durchdrehen... Meiner Meinung nach gehe ich auch zu weit ohne medizinische Unterstützung. Bin eher der Sturrkopf der einen starken Willen hat und übertreibt es auch beim Sport gerne mal... Daher muss ich sowieso einen Gang runterschalten und mir helfen lassen. Das geht sonst nach hinten los... Habe doch eine ziemlich hohe Alkoholtoleranz und trinke ja auch schon einige Jahre. Das Koks treibt das alles noch ordentlich voran! ...und zwar richtig!

lg
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benno
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 3. Jun 2015 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Eines noch schnell zum Schluss: Ich habe leider schon vieles zerstört und stehe bereits an der Klippe...

Das bezieht sich auf meine sozialen und beruflichen Teil. Ich liebe aber das Leben und die Klippe genieße ich um einen schönen Ausblick zu haben. Würde nie und nimmer springen Wink Aber irgendwann muss ich mal umdrehen, denn da hinten warten einigen Dinge die ich erledigen muss und Leute die ich liebe und für die ich da sein muss, weil sie mich lieben und ich sie liebe Smile

lg
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benno
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 3. Jun 2015 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich meinen 15 Jahre jüngeren Ich mein Leben heute zeigen würde, wäre er begeistert! Ich habe so ziemlich alles was ich mir mal wünschte! Ich müsste nur meinen Kontostand verschweigen inkl. meiner Sucht welche diesen Kontostand verursachte...

ABER warum macht man das? Habt ihr euch schon mal nachdem WARUM gefragt? Vermutlich ja und nicht nur einmal... Was kam aber dabei raus? Ich bin glaub ich schon nahe dran - wie gehts euch dabei?

lg
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benno
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 3. Jun 2015 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ja ich weiss.. noch eine Ergänzung:
längste Cleanphase: 2 Monate mit Therapie ohne Therapie habe ich seit 2008 keine 2 Wochen geschafft. Hauptproblem war immer der Alk und Koks brachte alles aus dem Ruder, aber mich wiederum in Bewegung da die Depris unterträglich werden...

lg
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rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 3. Jun 2015 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

benno hat Folgendes geschrieben:
ABER warum macht man das? Habt ihr euch schon mal nachdem WARUM gefragt? Vermutlich ja und nicht nur einmal... Was kam aber dabei raus? Ich bin glaub ich schon nahe dran - wie gehts euch dabei?


Gute Frage benno. Es liegt wohl tief in der menschlichen Psyche. Der Mensch möchte, daß es ihm gut geht. Und wenn's ihm gut geht, dann möchte er, daß es ihm besser gehe ...
Drogen aller Art sind deshalb gefährlich, weil sie das Gutgehen bewerkstelligen. Auf eine künstliche Art und Weise. Denn gut gehen kann es uns auch ohne Drogen.
Wahrscheinlich spielt auch die Gesellschaft eine Rolle, mit all ihren Vorgaben. Erfolgreich zu sein, das ist ja irgendwie ein Muß. Dabei schießt man schnell über's Ziel und übersieht, daß man auf niederigerem Niveau bessere Lebensqualität hätte und durchaus zufrieden sein könnte.
Dann aber kommt Druck von irgendwo her und man ist zumindest anfälliger für den schnellen Glückskick. Daß der immer schwerer zu erlangen ist, steht auf einem anderen Blatt.
Nur einer der Gründe, es gibt viele, viele andere.
Abenteuerlust war's bei mir in erster Linie. Drogen haben mich von Kindheit auf interessiert, sehr interessiert. Weiß der Kuckuck, warum, aber es war und ist so.
Zwischenzeitlich habe ich viel gelernt und gesehen, wie die Sucht verstärkt in "Mode" kam. Sucht ist an sich eine eigene Geschichte, die zwar mit Drogen in Zusammenhang gebracht wird - zu Recht - aber man darf nicht übersehen, daß Sucht eine eigene Symptomatik hat.
Was ich meine ist, daß es zB in Pakistan, Indien etc bis vor 30 Jahren "traditionell" Süchtige gab, die aber ganz toll umgehen konnten damit. Mittlerweile nehmen sie kein Opium mehr, sondern H und es gibt viele, viele Süchtige mehr. Dort sind die Gesellschaften im Umbruch und man sieht, daß die Gefahr der "Flucht" durch Drogen und damit zwangsläufig in die Sucht enorm gestiegen ist. Das mag an steigender Perspektivelosigkeit liegen.
Aber es sind nicht nur in erster Linie Arme betroffen, wie es zuvor war. Auch jene, die gut verdienen, klopfen sich alles mögliche in die Birne.
Vielleicht ist es der Zeitgeist ?
Das wahre WARUM wird wohl jeder nur für sich selbst ergründen können.
Cheers
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benno
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 3. Jun 2015 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wahre Worte!

Ich glaube gerade die Neugier steht ganz vorne... Ich glaubte zumindest, dass es unbeschreiblich toll sein muss was zu nehmen. Jedoch blieb die Begeisterung aus und sobald es einem gefällt ist es schon zu spät Sad

Naja, es muss vorwärts gehen!

lg
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