Die Hochzeitscrasher

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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2015 15:06    Titel: Die Hochzeitscrasher Antworten mit Zitat

Im März war es endlich soweit. Maria und Nico heirateten.
Seit über 5 Jahren waren die beiden ein Paar und es war schon lange klar, dass es so kommen würde. Maria war ein absoluter Familienmensch und sobald Nico, der bereits mit 18 das erste mal heiratete, geschieden war, stand den beiden nichts mehr im Weg.
Diana sollte Trauzeugin werden. Sie war Marias älteste Freundin und sozusagen ein Mitglied der Familie.

Maria, Diana und ich waren damals ein unzertrennliches Dreiergespann. Wir arbeiteten zusammen in einem Technoclub an der Theke und wenn wir gerade nicht arbeiteten, gingen wir zusammen feiern. Oft trafen wir uns in Marias WG zum aftern, oder aber auch einfach zum kochen und abhängen.
Es war eine unglaublich schöne Zeit. Wir waren jung und frei und die Welt schien uns zu gehören.

Diana lernte damals ein paar Typen aus Köln kennen. Sie verliebte sich in Totty, ein großer, schlaksiger Typ um die 30, der mit Speed und Pillen dealte. Nicht unbedingt die Sorte Mann, den man sich für die beste Freundin wünscht, aber er war recht unterhaltsam und hatte vor allem immer guten Stoff am Start. Oft brachte er Freunde mit in den Club und einer dieser Freunde war Nico. Er war im gegensatz zu Totty eher bodenständig. Er ging zwar gerne feiern, aber er hatte einen guten Job und war ein von Grund auf anständiger Mensch. Besonders attraktiv war er nicht, aber dafür hatte er eine positve Ausstrahlung und wir alle mochten ihn sehr gern.

Schon bald fing Nico an sich für Maria zu interessieren. Anfangs war sie nicht sonderlich begeistert, aber so schnell gab Nico nicht auf. Immer wieder lud er sie zum Essen oder ins Kino ein, bis sie schließlich einwilligte und sie ein Paar wurden. Wir freuten uns aufrichtig für die beiden, denn kurz zuvor war Maria unglücklich verliebt gewesen und Diana und ich dankten Gott dafür, dass die Zeit der Heulerei und Baldriantabletten nun endlich vorbei war.

Unglücklicherweise hatte die Beziehung zur Folge, dass Maria die Stadt verließ und zu Nico nach Köln zog. Ich war unsagbar traurig darüber, aber natürlich wünschte ich den beiden alles Gute.
Wie es bei Paaren nun so oft der Fall war, hörten die beiden auf feiern zu gehen und widmeten sich den konservativen Werten des Lebens. Arbeit und Familie. Maria schloß ihr duales Studium ab und wurde Veranstaltungskauffrau und Eventmanagerin. Nico arbeitete weiterhin als Anlagentechniker und so verdienten die zwei zusammen eine hübsche Stange Geld, das in Urlaube, Autos und die neue Wohnung investiert wurde.

Totty und Diana hingegen trennten sich nach kurzer Zeit wieder. Zu oft waren Streitigkeiten eskaliert und eines Tages kam dann der Obergau.
Es war ca. 10 Uhr morgens, als Diana mich heulend anrief.
"Du glaubst es nicht! Du GLAUBST es einfach nicht! Ich flippe aus! Ich schwöre dir, ich flipp hier gleich aus!"
Scheinbar war Totty im Vollrausch bei ihr aufgetaucht.
"Dieser blöde W**** hat mir das komplette Badezimmer vollgeschissen und mir dann meine Kohle vom Schreibtisch geklaut und ist abgehauen!"
Nur wenige Wochen später wurde bekannt, das Totty aufgeflogen war und zu allem Übel auch noch ein Lebensgeständnis abgelegt hatte. Er hatte also so ziemlich alle Leute um sich herum verraten um seine Haftstrafe zu verkürzen. In den Bau ging er trotzdem und so verschwand er für einige Zeit von der Bildfläche.
Umso überraschter waren wir, als wir erfuhren, dass Totty ebenfalls zur Hochzeit eingeladen war. Na das konnte ja heiter werden...

... (Fortsetzung folgt)
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silentriver
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Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 434

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2015 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Und wieder muss ich Dir sagen, Du hast einfach Talent zu schreiben!
~~~


blöde 100 zeichen regel nervt
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campmaster
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Anmeldungsdatum: 22.07.2012
Beiträge: 623

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2015 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich gammel grad wieder in meiner Wohnung rum. Die 2. Flasche Wein geht gleich auf, den ersten Wodka hab ich auch schon...

Bis zum Europaleague Finale um 9 Uhr check ich nix mehr. Finde es toll, wenn die Leute den Absprung schaffen. Vor allem wenn keine anderen Menschen darunter leiden!

Grüsse
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2015 01:52    Titel: Fortsetzung Antworten mit Zitat

...

Natürlich durfte vorher der Junggesellenabschied nicht fehlen.
Mit insgesamt 12 Mädels, allesamt gekleidet im Rockabillystyle, machten wir uns auf den Weg in die Großstadt Köln. Diana und ich hatten Sammelbüchsen vorbereitet und ich hatte eine Menge Spass daran auf der Domplatte Geld zu schnorren. Als mich ein Mädel Anfang 20 dann anblaffte: "Hey, verpiss dich hier, ich schnorr hier grade selbst!", zogen wir weiter.
Es war eine durchweg gesittete Runde. Zwar wurden ein paar Flaschen Sekt geköpft, aber keines der Mädels war wirklich betrunken. Marias Freundinnen hatten mit Drogen nix zu schaffen und auch Diana hatte seit Monaten nichts genommen. Ich selbst hatte ein wenig Speed dabei und gönnte mir alle 2-3 Stunden eine kleine heimliche Nase auf dem Klo.

Nachdem wir abends im Restaurant gegessen hatten, machten sich die ersten Mädels auf den Heimweg. Viele hatten einen weiten Weg vor sich, sodass das nicht verwunderlich war. Übrig blieben Maria, Diana, die Freundin von Marias Bruder und noch zwei Mädels, die scheinbar ein Paar waren.
Wir zogen durch Köln´s Altstadt und landeten in der Red Cat Lounge auf einer 90er Party. Wir waren nur mäßig begeistert. Das Lesbenpäärchen verabschiedete sich.
Plötzlich kam Maria auf die Idee, ins Odonien zu fahren. Das Odonien war bei uns ein beliebter Veranstaltungsort für Technopartys und ein Garant für Drogenkonsum. Ich war verblüfft.
"Die Jungs sind da gerade, da läuft heut Elektro!"
Da lag also der Hund begraben. Nico und seine Freunde feierten dort gerade ebenfalls Junggesellenabschied und Maria war eifersüchtig. Sie hatte ein grundsätzliches Vertrauensproblem und scheinbar hatten sie und Nico sich darauf geeinigt, dass Maria nach der Hochzeit zum Psychologen ging um dies aufzuarbeiten.
Meine Einwände dagegen wurden dezent überhört, denn auch Diana fand die Idee super. Sie vergewisserte sich per sms bei Nico, ob er einverstanden wäre. Er war es. Was hätte er auch sonst sagen sollen?
Zu dritt fuhren wir also mit dem Taxi ins Odonien. Der Eintritt belief sich auf 15 Euro, sodass wir unsere Sammelbüchsen plünderten. Unter den scharfen Blicken von zwei großgewachsenen Securitys hockten wir im Dunkeln auf dem Boden um die Blombe aufzubrechen.
Kaum waren wir angekommen, begrüßte uns ein alt bekanntes Gesicht. Es war Totty. Wir taten alle erfreut und umarmten uns, aber so ganz wohl war wohl keinem dabei.
Die Männergruppe nahm uns mit gemischten Gefühlen in Empfang. Nicos Bruder war offensichtlich verärgert. Marias Bruder hingegen war scheinbar nervös.
"Was macht ihr denn hier? Oh mann, oh mann! Ich bin so drauf! Wenn das Verena sieht. Oh Mann! Ich bin SO DRAUF Mann!"
Tatsächlich sah er eher betrunken aus, aber als sich seine Freundin nur eine halbe Stunde später verabschiedete, war er enorm erleichtert. Er hatte die Situation ohne Streit gemeistert.
Nico hingegen war nicht da. Maria wurde wütend und suchte ihn im ganzen Laden.
"Ich find das nicht mehr lustig Leute, wo ist er?"
Wir fanden das ziemlich amüsant, denn Nico war die Treue in Person.
"Vielleicht auf dem Klo, jetzt komm mal runter!"
Kurz darauf tauchte er auf. Er nahm Maria in die Arme und lächelte. Er merkte natürlich, dass sie sauer war, aber er grinste bloß und hielt sie umschlungen, fast so, als würde er ein kleines Mädchen trösten. Es war unglaublich rührend.

Nach ca. 1 Stunde verabschiedeten sich Nico und Maria. Sie nahmen sich ein Taxi nach Hause. Eigentlich wollten Diana und ich dort übernachten, aber wir einigten uns darauf nachzukommen. Ich fühlte mich jedoch viel zu nüchtern für die Party und ging auf die Suche. Schon beim zweiten Kerl den ich ansprach hatte ich Glück.
"Wisst ihr, wo ich Teile herkriege?"
"Klar, wie viele brauchste?"
"Welche haste denn?"
"Hier - blaue Supermänner!"
"Kurs?"
"7,50 €"
Ich tat, was ich immer tat, wenn ich von Fremden Dinger kaufte. Ich nahm es in die Hand, schaute es kurz an und biss ein kleines Eckchen ab zur Geschmacksprobe. So konnte man zwar nicht unbedingt die Qualität erkennen, aber bitterer Geschmack ließ zumindest darauf schließen, das man keine totalen Blender kaufte.
"Naja, so gut sind die auch wieder nicht. Wie wär´s mit ´nem 5er?"
"Nee, sorry."
"Ok, dann 3 für 15?"
Der Kerl blickte seinen Kumpel an. Er grinste und nickte.
Ich freute mich über mein Verhandlungsgeschick. Einer von Nicos Freunden hatte mich scheinbar beobachtet. Er kam aus Köln und kannte die Jungs.
"Haste eins übrig?"
"Klar, hier - bitteschön."
"Was willsten dafür haben?"
"Schon gut. Ach weißte was, ein Bier!"
Wir schmissen uns jeder ein Teil und gingen tanzen.
Irgendwie kam ich jedoch nicht richtig in Stimmung, sodass ich bald nachlegte und auch das dritte nahm.

Irgendwann beschlossen wir die Party zu verlassen. Übrig waren noch Maria, ich, Totty und sein Kumpel Johnny, dem ich vorher das Teil geschenkt hatte.
Johnny wohnte in der Nähe und so gingen wir zu ihm. Totty verschwand auf dem Weg dorthin und war plötzlich weg, was aber niemand so wirklich bedauerte.
Bei Johnny angekommen bekam ich dann den Einschlag meines Lebens. Wir afterten bis zum Mittag und ich erinnerte mich später nicht mehr an viel, aber ich war wohl extrem verklatscht. Zwischendurch musste ich geheult haben, denn mein Mascara sah aus wie nach einer mehrstündigen Gruppenvergewaltigung. Ich schämte mich ein wenig weil alles so eskaliert war. Auch Diana hatte zwischendurch ein paar Nasen gezogen und dafür gab ich mir ebenfalls die Schuld. Sie hatte es so lange ohne durchgezogen. Am Ende blaffte sie mich noch an, warum ich ihr nichts von meinem Speed erzählt hatte.
"Du wusstest doch, das heute ein besonderer Tag ist!"
Na danke auch. Da meinte man es gut, und dann das.

Ohne eine Sekunde Schlaf fuhren wir nach einer Tasse Kaffee von Maria aus nach Hause. Diana hätte natürlich eigentlich nicht fahren dürfen, aber ich hatte es schon vor langer Zeit aufgegeben sie davon abzuhalten.
Die Fahrt dauerte ca. zwei Stunden, die ich komplett verschlief. Drei Wochen später sollte die Hochzeit steigen. Johnny und Totty würden auch da sein. Die Ansage von Maria war jedoch eindeutig: Keine Drogen auf der Hochzeit. Ich ahnte bereits, dass das eher ein Wunschtraum bleiben würde.

Zu Hause angekommen erwartete mich mein Freund, der es kaum fassen konnte, dass wir tatsächlich den Abend der Männer torpediert hatten.
Er kannte Maria und Nico nur flüchtig und die Anderen gar nicht, sodass er der Hochzeit mit gemischten Gefühlen entgegensah. Ich versicherte ihm, dass es ein lustiger Abend werden würde. Er würde sich mit den Jungs gut verstehen.

Wir buchten also ein Doppelzimmer in dem Hotel, in dem die Hochzeit stattfinden sollte. Ich besorgte am Tag zuvor noch schnell eine Flasche Champagner und eine Karte, in die wir 50 Euro steckten.
Am nächsten Tag dann fuhren wir mit dem Zug und erreichten innerhalb von 2,5 Stunden den Ort des Geschehens.
Das Hotel war recht groß und ziemlich beeindruckend. 4 Sterne superior. Die Nacht kostete uns knappe 90 Euro, was verhältnismäßig günstig war und dem Hochzeitsrabatt zu verdanken war.
Als wir ankamen, begrüßte uns Nico in der Empfangshalle. Scheinbar waren sie gerade auf dem Weg zum Fotoshooting. Wir hatten noch ca. 1 Stunde Zeit bis die Trauung stattfinden sollte. Wir gingen auf unser Zimmer und machten es uns kurz gemütlich. Mit seinen antik wirkenden Holzmöbeln, den goldenen Lampen und dem Marmorbad machte unsere Übernachtungsmöglichkeit echt was her. Den Marmor benutzten wir selbstverständlich erst mal als Unterlage und gönnten uns jeder ein Näschen. Die Ansage war zwar klar und deutlich, aber so ganz ohne wollten wir dann doch nicht. Das bisschen Speed würde nicht weiter auffallen.
Um 3 Uhr begann dann die Trauung. Maria sah wunderschön aus. Sie trug ein bezauberndes weißes Ballkleid ohne Träger, dazu ein kleiner Schleier und - meiner Meinung nach - etwas übertriebenes Makeup. Dennoch war sie eine absolute Schönheit.
Diana hingegen sah furchtbar aus. Ihr Makeup war viel zu dunkel geraten und auch ihr Kleid war nicht gerade eine Wucht. Natürlich sagten wir das nicht sondern lobten alle für ihr gutes Aussehen.
Auch Totty und die anderen kamen nun zum Vorschein. Es waren über 100 Gäste gekommen, sodass wir sie während der Trauung gar nicht zu Gesicht bekamen, sondern erst, als wir uns im Hof zum Fotografieren versammeln sollten.
"Bin heute morgen noch aus ´nem Club in Berlin gefallen. Mann oh Mann. Hab´aber noch was mitgebracht."
Stolz präsentierte er einen Beutel mit ca. 20-30 Dingern.
"Na, sollen wir eins nehmen?"
Ich rollte mit den Augen. Das konnte ja wohl nicht sein ernst sein.
Wo sollte das noch enden? ...

(Fortsetzung folgt)
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99Luftbarone
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.01.2015
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Bin eigentlich nicht so der trivialliteraturleser, aber dein inhalt gefällt durchaus Smile Aber das ist doch schon fiktiv oder? Weil die forumsüberschrift ja ERFAHRUNGSBERICHTE heißt ^^ `?

gruß!
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Nope, true Story... vllt. schaff ich morgen den Rest Wink

(Namen sind natürlich geändert)

Zeichen Zeichen... ^^
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silenthigh
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich lese das so gerne, das ist unglaublich! Very Happy

Wenn ich die Geschichte lese, sehe ich alles bildlich vor mir. Genau so was, macht ein gutes Buch oder eine gutgeschriebene Geschichte aus!
Ich freue mich schon immer, wenn die Fortsetzung folgt. 1A!

Hoffentlich kommt morgen die Fortsetzung. Ich bin schon total gespannt wie es weiter geht! Smile
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hrhrhr, ihr seid mein Übungspublikum, wenn mein kostenpflichtiges ebook erscheint poste ich den link *lol* Twisted Evil
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Hrhrhr, ihr seid mein Übungspublikum, wenn mein kostenpflichtiges ebook erscheint poste ich den link *lol* Twisted Evil


Lach mich nicht aus. Wenn es das wirklich geben würde...ich würds mir sofort kaufen! Hammer Schreibstil! Top! Und ich lese sehr gern und viele Bücher...
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ok ist gebongt... silent wenn ich tatsächlich mal ein Buch fertig kriege, dann verspreche ich dir, dass du eine Ausgabe geschenkt bekommst Wink
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silenthigh
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Haschgetüm hat Folgendes geschrieben:
Ok ist gebongt... silent wenn ich tatsächlich mal ein Buch fertig kriege, dann verspreche ich dir, dass du eine Ausgabe geschenkt bekommst Wink


Das will ich aber schwer hoffen! Wink
Aber im Moment bin ich so zufrieden, das ich hier kostenlos mitlesen darf was Du schreibst.
So...! Und nun bin ich neugierig auf das, was morgen folgt. Very Happy
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gina41
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 26.05.2015
Beiträge: 111

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hätte auch am liebsten jetzt schon gewusst wies weiter geht,hoffe also du schaffst es recht schnell weiter zu schreiben!
Gina
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Haschgetüm
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 15:43    Titel: Fortsetzung Antworten mit Zitat

... Ich machte mein typisches "Hast du sie noch alle?"-Gesicht.
"Steck den Scheiss weg! Warte wenigstens bis nach dem Essen!"
Also steckte Totty den Scheiss wieder weg und die Gefahr war zumindest für´s erste gebannt.
Nach einer paar Gruppenfotos und Sektempfang ging es dann in den Bankettsaal zum Essen.

Der Raum erstrahlte in Lila und Grün und war romantisch dekoriert. Es gab einen großen länglichen Tisch, an dem das Brautpaar, die Trauzeugen und die engste Familie saßen, darunter auch Diana und ihre Mutter, sowie Marias Bruder, der Nicos Trauzeuge war. Ich fragte mich, ob Nico sich seinen Trauzeugen selbst aussuchen durfte, denn seine engsten Freunde waren allesamt für organisatorisches nur sehr begerenzt zu gebrauchen, es sei denn es ging darum Stoff aufzutreiben.

Mein Freund und ich nahmen an unserem Tisch Platz. Vor dem Eingang hing ein Tischplan. Jeder Tisch hatte einen Namen bekommen. Wir saßen am Biene Maja-Tisch. Sobald der DJ also Biene Maja spielte, durfte unser Tisch ans Büfett gehen.
Mit dabei waren Johnny, Totty, Johnnys Begleitung Lisa, ein Typ namens Mario und ein mir gänzlich fremdes Päärchen in unserem Alter. Nach kurzem Smalltalk mit den beiden fanden wir heraus, dass unsere gemeinsame Komponente der Technoclub war, in dem wir scheinbar alle entweder ein Mal Gast oder Personal gewesen waren. Wir waren der offizielle Druffitisch und saßen zu allem Übel auch noch genau in der Mitte des Geschehens.
Wir vestanden uns alle sehr gut und alberten viel herum.
"Hey, wer ist eigentlich dein Typ? Den haste aber noch nicht so lange!"
"Länger als du denkst. Darf ich vorstellen - das ist Markus. Markus, das ist Totty. Die anderen kennst du ja mittlerweile."
Wie ich vorhergesagt hatte, verstanden sich die beiden blendend.
"Weißte Totty, wenn du nicht so ein Vollhorst wärst, dann wärst du fast sympathisch!", witzelte ich.
Ich empfand eine seltsame Mischung aus Abneigung und Sympathie für Totty. Auf der einen Seite war er wirklich charmant und lustig, auf der anderen Seite war er nun mal der Versager, der er er war und ein Verräter obendrein. Ich kannte ein, zwei Menschen, die ihm alleine deswegen schon auf die Schnauze gehauen hätten, aber ich hatte lieber den Abend über Spass und legte meine Abneigung daher zur Seite.
"Jaja komm, gib mir lieber mal deinen Zimmerschlüssel!"
Markus und ich waren die einzigen mit Hotelzimmer, da die anderen bei Johnny übernachten wollten.
"Wofür das denn?"
Ich wusste natürlich wofür.
"Jetzt stell dich nicht so an!"
Ich überlegte kurz. Ein kleines Näschen konnte nicht schaden. Wir gingen also zusammen auf´s Zimmer und ließen das fremde Päarchen alleine am Tisch zurück. Eine gute Gelgenheit kurz meine Hochhackigen abzulegen.
"Weißte, ich hätte dir ja viel zugetraut, aber passende Schuhe zum Kleid? Ich bin beeindruckt!"
Totty und Johnny packten beide einen großen Beutel Speed aus und schütteten jeweils die Hälfte auf den Mahagonischreibtisch. Der Geruch erfüllte schlagartig den gesamten Raum. So ähnlich musste es riechen, wenn Kammerjäger Schädlingsbekämpfung betrieben.
Mario baute währenddessen einen Joint. Ich hatte an der Rezeption meine Kreditkartennummer hinterlegt und unterschrieben, dass nicht geraucht wurde.
"Stell dich bloß ans Fenster!"
"No Problemo."
Großzügig legte Johnny ein paar fette Lines, die wir wegsnieften. Ziemlich gutes Zeug - mein Puls beschleunigte schlagartig. Danach noch ein paar Züge vom leckeren Lemon Haze und wir waren bereit zum Essen. Als wir zurückkehrten, spielte gerade unser Lied.
Es gab alle möglichen Leckereien. Basilikumsuppe mit Garnelen, Rindercarpaccio, gegrilltes Doradenfilet und Schweinemedaillons im Speckmantel, dazu etliche Beilagen und ein eigenes Dessertbüfett.
Leider bekam ich so gut wie nichts runter. Jede Magersüchtige hätte gegen mich wie ein Vielfraß gewirkt. Scheinbar war ich die Einzige mit dem Problem und mit einem Blick auf meinen Teller grinsten die anderen spöttisch.
"Na Schatz, keinen Hunger?"
Es war eine Schande.
Die ausgewählten Weine trafen nicht ganz unseren Geschmack und so wechselten wir bald zu Cuba Libre. Unauffällig steckte ich der Kellnerin 5 euro zu, die die leidvolle Aufgabe innehatte, sich um uns zu kümmern. Mit ihren dunkelbraunen Locken, dem roten Lippenstift und dem mürrischen Gesicht erinnerte sie mich stark an Max aus der Serie "2 broke girls".

Nach dem Essen wurden allerlei Vorträge gehalten. Einer davon betete dem Alphabet nach eine Liste herunter.
"A steht für die Anziehungskraft, die euch verbindet. B steht für das Band, das zwischen euch geknüpft wird..."
Bei F hielten wir es nicht mehr aus und versammelten uns abermals in unserem Zimmer. Es stank unglaublich nach Chemie. Wieder wurde gesnieft und geraucht und wir blieben ein Weile. Ich unterhielt mich mit Johnny, während Markus eine Tüte baute und das Lemon Haze begutachtete. Er kaufte Mario scheinbar etwas davon ab und nun qualmten direkt 2 Joints in meinem superior Nichtraucherzimmer. Totty zündete sich dann noch eine Zigarette an.
"Ans FENSTER hab ich gesagt!"
Lisa sprang auf dem Bett herum und Totty schrie aus voller Kehle aus dem Fenster:
"Noch 5 CUBA LIBRE bitte!" Er lachte.
Das ganze drohte zu eskalieren, als es plötzlich an der Türe klopfte.
Eine Frauenstimme brüllte: "Kriminalpolizei, sofort aufmachen!"
Einen Moment lange verharrte die Scene im Freeze-Modus.
Ich ging zur Türe und öffnete. Während die anderen mit offenen Mündern dastanden und nicht wussten, was sie tun sollten, hatte ich die Stimme bereits erkannt. Es war Diana.
"Boah krass, das stinkt ja wie die Hölle!"
Ich schloss die Türe und legte mir und Diana eine Line.
Eine alte Druffiregel besagte: Was auf dem Tisch liegt, gehört der Allgemeinheit. Auf "meinem" Tisch lagen rund 20 Gramm Speed.
"So, jetzt müssen wir aber runter, gleich kommt der Tanz, den will ich nicht verpassen!"
Ich hakte mich bei Diana ein und gemeinsam gingen wir runter zum Saal. Als der DJ zu spielen begann, gingen Maria und Nico auf die Tanzfläche und legten eine ziemlich beeindruckende Nummer hin, die sie scheinbar in einem Tanzstudio eingeübt hatten.
Anschließend unterhielten wir uns kurz mit ihnen.
"Wo wart ihr denn so lange?"
"Öhm, nur mal kurz auf dem Zimmer, die Füße hochlegen."
"Jaja ist klar, aber egal, hauptsache ihr seid hier!"
Wir umarmten uns und machten die Tanzfläche unsicher. So langsam waren wir auf gutem Pegel und feierten ausgelassen. Auch die anderen Gäste schienen sich gut zu amüsieren und Maria und Nico strahlten vor Glück. Es war einfach nur schön. Zumindest bis Mario ankam.
Er hatte sich scheinbar als Einziger an Tottys Beutel vergriffen und stolperte nun mit auffälliger Gesichterkirmes über die Tanzfläche.
Beinahe hätte er Nicos Vater umgeschubst, der sich gerade noch halten konnte. Dann sprang er auf´s Dj-Pult und miemte den Gogostripper. Er knöpfte sich sein Hemd auf, schwang es über den Kopf und schrie:
"EY IHR F***, macht mal Stimmung!"
Mir fiel alles aus dem Gesicht. Genau das war es, was unter gar keinen Umständen passieren sollte. Offensichtlich verstrahlt wie ein Atompilz headbangte Mario zu den Backstreetboys.
Markus rette die ganze Situation, in dem er ihn einfach vom DJ-Pult runter zog und regelrecht abführte. Gemeinsam gingen die beiden auf unser Zimmer.
Maria´s Blick besagte so viel wie: Das war ja klar!
Ich schämte mich zutiefst. Die beiden hatten über 20.000 für die Hochzeit hingeblättert und wir führten uns auf wie die Axt im Walde.
Unser Glück war die Größe der Hochzeitsgesellschaft. Unter 100 Gästen fällt 1 Verklatschter weit weniger auf als unter 10.

Ich unterhielt mich draußen auf der Terrasse gerade mit Dianas Mutter, als Markus zu mir kam.
"Du Schatz, komm mal mit, bitte."
Ich ahnte nichts Gutes.
"Was denn?"
"Ähm. Totty und Mario sind auf dem Zimmer. Totty heult, Mario zerfließt wie Wachs. Schau du mal bitte danach, ich hol mir was zu trinken."
Na wunderbar.
Als ich das Zimmer betrat fand ich einen schluchzenden Totty auf dem Boden sitzend und einen unzurechnungsfähigen Mario, der sich zwischenzeitlich aufs Bett gelegt hatte.
"Was geht denn hier ab, bitte?"
"Ach halt´s Maul ey. Du weißt ja gar nicht wie´s mir geht. Am Montag muss ich abrücken."
"Wie, abrücken?"
"In den Knast! Ich hab gegen die Bewährung verstoßen. Montag geht´s los."
Er tat mir fast leid. Aber nur fast. Er war eben ein Vollidiot.
"Na komm, so schlimm wird´s schon nicht werden. Lass halt keine Seife fallen, du weißt schon."
Er grinste.
"Du bist echt asozial!"
"Ja ich weiß. Du auch. Jetzt zieh dir halt einen und komm wieder runter. Du verpasst ja die ganze Party. Mario kann sich hier meinetwegen ausruhen."
"Ok gut. Hier!"
Er schnipste ein Teil durch die Luft, das auf den Boden fiel. Ich beachtete es nicht weiter. Zusammen gingen wir zurück zur Tanzfläche und feierten weiter bis ca. 6 Uhr morgens. Es war beeindruckend wie viele Leute so lange durchhielten, so ganz ohne Speed.
Totty, Johnny, Lisa und Mario machten sich auf den Heimweg. Sie fuhren mit der ersten Bahn zurück nach Köln und ich war mir sicher, dass es das letzte Mal für eine lange Zeit war, das ich sie wiedersah, wenn nicht sogar für immer. Ich war darüber nicht traurig, aber dennoch hatten wir einen lustigen Abend gehabt.
Als Markus und ich auf´s Zimmer gingen um uns aufzuruhen, traf uns der Schlag. Das Bett war auseinandergenommen worden, die Matratze lag in einer Ecke, der Schreibtischstuhl stand auf dem Sessel und das Braun des Mahagonis war nun fast komplett weiß. Es stank bestialisch nach Chemie und Gras.
"Was ist denn hier passiert?"
Ich glaubte die Antwort zu kennen.
"Ich geh´ mal davon aus, das Mario das Ding gesucht hat, das Totty auf den Boden geschmissen hatte."
Wir rissen die Fenster auf und begannen aufzuräumen. Im Zahnputzbecherglas waren Kippenstummel, die wir im Klo entsorgten. Mit Toilettenpapier wischte ich den Mamor und Mahagoni sauber. Sogar die Fensterbank putzte ich von innen und außen. Markus kümmerte sich um das Bett. Ich versprühte eine gehörige Portion von meinem Parfüm und betete zu Gott, er möge gnädig sein und dafür sorgen, dass das Hotel keine Rechnung schicken würde.

Wenig später war es schon Zeit für´s Frühstück. Ich aß Rührei und ein Brötchen, während dies Mal Markus keinen Bissen runterbekam. Wir verabschiedeten uns von Maria und Nico, die am nächsten Tag in die Flitterwochen aufbrechen würden.
Beim Checkout gab ich nochmals 10 Euro Trinkgeld und hoffte so die Hotelbesitzer zu besänftigen, falls man doch noch leichten Rauch riechen sollte. Wie immer fuhr Diana mit dem Auto trotz Fahruntüchtigkeit, aber das war uns egal. Wir waren total zerstört und heilfroh, endlich nach Hause zu kommen.
Ich fühlte mich ein wenig schuldig, aber wenn ich ehrlich bin, dann fühlte ich mich ebenso großartig. Wir hatten wie die Rockstars gefeiert und der Abend würde mir noch lange in Erinnerung bleiben.
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gina41
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 26.05.2015
Beiträge: 111

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Super geschrieben und schade dass Story schon zu Ende ist. Vielleicht fällt dir ja noch eine Anekdote ein,würde gern noch mehr von dir lesen und da bin ich Jawort nicht die einzige.
hands up for haschgetüm Laughing
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Blumen Wink mir fällt mit Sicherheit noch was ein, es macht Spass hier zu schreiben. Ich hab übrigens vom Hotel nix mehr gehört, alles gut gegangen Very Happy
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