Substitution abbrechen?

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musikera
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2015 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

TeenIdle hat Folgendes geschrieben:
Werde sehr gern berichten wie's abgelaufen und letztenendes ausgegangen ist...
Aber, ich war hatte heute meinen Psychiater Termin und habe einen neuen Ideen Ansatz bekommen. Und zwar hat meine Psychiaterin vorgeschlagen, dass ich wenn das 'normale' argumentieren nicht klappt und der Arzt 'hart' bleibt -also mir kein TH geben will - ihm sage, dass ich mich selbst abdosiert habe und ihm als Beweis die eingesteckten/ausgespuckten Tabletten zeige. Ihr Gedanke war, dass ich dann mein schlechtes Gewissen etwas erleichtern kann, einen Beweis habe, dass ich irgendwo ein bisschen Selbstdisziplin habe und außerdem dem Arzt zeige, dass ich ihm vertraue. Das Gute an der Strategie: Wenn er zusagt haben wir wahrscheinlich ein sehr gutes Verhältnis und ich habe endlich was zum mitnachhause nehmen!
Das schlechte: wenn er trotzdem nein sagt bin ich meine Tabletten los (habe also nicht mal mehr die Möglichkeit auszusteigen) und muss jeden Tag da hin dackeln..!
Ist also kind of eine 'alles oder nichts' Sache... Ich bin mir jetzt noch unsicherer was ich tun soll mit dieser dritten Option...!




Dein Arzt wird höchstwahrscheinlich sauer sein weil Du ohne Erlaubnis das äußerst gefährliche Abdosieren selber geschafft hast...ganz ohne Arzt...er wird dich trotz allem in Verdacht haben Medis auf dem Schwarzmarkt geschleust zu haben...da ja keiner nun hingeht und nachrechnet was du noch über hast...das Selber abdosieren ist ja genau das was Ärzte nicht so wollen weil ja eben das ein Weg ist um sich nebenher ein Zubrot zu verdienen...ich täts nicht machen...also es dem Arzt sagen...mein ich.
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2015 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

hallo teenidle!

ich kann deine situation sehr gut nachvollziehen!
als mich schwere depressionen plagten, war irgendwann mein akku so alle, dass ich weder arbeiten konnte, noch zum amt gegangen bin o.ä., was letztendlich dazu geführt hat, dass ich keinerlei geld bekam, nicht in substi konnte (ich war schon auf methadon zu der zeit) und bin irgendwann -logischerweise- aus meiner wohnung rausgeflogen wg. mietschulden.

daher weiß ich sehr gut, wie schwer es für dich sein kann, das alles unter ein dach zu kriegen...


bei mir selbst wars dann ähnlich wie bei dir, als ich schließlich in substi gegangen bin. ich hatte mich vorher "schwarz" mit metha versorgt. das war am ende vor allem teuer und stressig... und da ich vollzeit im schichtdienst gearbeitet hab, dachte ich mir, dass ein arzt das schon würdigt und mir dabei hilft, zurück in die spur zu kommen...

hmmm, was soll ich sagen? es wurde NICHT einfacher für mich. zudem wohne ich auch noch sehr abgeschieden auf dem land mit sehr mieser busverbindung usw...
es gab etwa 8 monate kein echtes take home. lediglich an den wochenende wurde mir teilweise etwas mitgegeben, aber NUR wenn ich nachweisen konnte, dass ich dann auch auf arbeit bin und keine chance habe, zur WE-vergabe zu kommen. aber auch das unterlag strengen regeln, so mußte ich JEDESMAL vor meinen schichten zum arzt ins sprechzimmer rein. das dauert extrem lange bei meinem arzt (mind. 45 min. wartezeit, selbst mit termin!).

irgendwann hab ich mal tacheles mit ihm geredet. und siehe da: es gab plötzlich take home. war ja auch schon gute 8 monate da und fast immer ohne beikonsum in der UK (ich schreibe "fast", weil 2 proben positiv bei mir waren. einmal davon sollte ich subutex drin gehabt haben, lol... nimmt ja keiner freiwillig. und ärzte tippen ja bei sowas immer direkt erstmal auf ne "verunreinigung im heroin oder kokain". dumm nur, dass ich beides nicht nehme... naja, seitdem ich auf zusätzliche blutkontrollen bestehe, ist sowas auch nicht mehr vorgekommen).

jedenfalls muß ich 2x die woche kommen. warum? weiß ich selber nicht...


was ich dir rate:
als erstes solltest du dir GUT ÜBERLEGEN, ob du wirklich aus dem programm raus willst, oder ob du dich eher von den vergaberegeln "rausgedrängt" fühlst. wenn du eigentlich gern (vorerst) noch in substi bleiben willst, würde ich versuchen, dem arzt einen kompromiß abzuringen.
die substi kann sehr gut stabilisierend wirken. ich weiß von mir, dass die substitution mich auch sehr gut stabilisiert hat. auch meine depressionen sind schon länger abwesend. auch deshalb -und weil methadon gelegentlich noch ganz nett wirkt- bin ich z zt noch im programm.


insgesamt finde ich es nicht nur schade, sondern richtig grotesk, dass man IMMER UND IMMER wieder fälle findet, wo menschen eigentlich das substitutionsprogramm benötigen würden, um ihr leben weiter zum positiven zu entwickeln und dann schaffen sie es nicht, den ganzen vergabestress zu bewältigen.

ich bin wirklich immer wieder aufs neue verärgert, wenn ich diesen unsinn mitbekomme. da stehen vor unserer praxis ca. 40 junkies, rauchen, saufen, lungern rum. für DIE ist es dann überhaupt kein problem, zur vergabe zu gehen (auch wenn die sich am lautesten beschweren!).
aber wenn jemand WIRKLICH versucht, aus der sucht rauszukommen, dann gibt es plötzlich nur noch steine in den weg gelegt...

bitte nicht mißverstehen: es geht mir NICHT darum, es den typischen "junkies" schwerer zu machen oder so. ich wäre ja im gegenteil sogar noch für eine problemlose vergabe trotz beikonsums (weil der für viele einfach dazugehört und vollkommen nachvollziehbar ist, wenn jemand vorher auf schore war!).

worum es mir geht:
wenn jemand arbeitet (egal, ob 4, 6 oder 8 stunden am tag), dann ist so ein zusätzlicher gang zum arzt einfach nur unnötiger stress.
es muß doch jedem arzt und jedem politischen entscheider unmittelbar einleuchten, dass es vollkommen lebensfremd ist, wenn ein mensch JEDEN TAG ZUM ARZT RENNEN MUSS!

bei mir war s teilweise so, dass ich wegen der arbeit zb. nur die frühvergabe geschafft habe. das hieß für mich: um 6 austehen, um 7 den bus nehmen, gegen 8 beim arzt sein... und dann fing erst gegen mittag meine schicht an und ging bis abends, zb. von 12.30-21 uhr (inkl. halbe std. mittagspause)! um halb 10 mit dem letzten bus nach hause, ins bett, fernsehen und gegen 0 uhr pennen... wenn ich da take home bekommen HÄTTE, wäre der tag vollkommen anders abgelaufen! die ganze warterei in der stadt, also zwischen ende der frühvergabe und schichtbeginn, wäre weggefallen, ebenso das sinnlose frühe aufstehen usw...

ich hab das ja schon detailliert in älteren beiträgen beschrieben, wie mein tag mit der vergabe teilweise aussah... es kam halt auch vor, dass mein chef mich gebeten hat, etwas länger zu bleiben, weil so viel zu tun war.. und da kommts nicht so gut an, wenn man jedes mal noch n "gaaaanz wichtigen termin" hat und deshalb pünktlich raus muß...


was mich dabei auch stört, ist diese scheißegalhaltung der ärzte und des personals. ich hab gemerkt, dass den das regelrecht banane war... da heißt es einfach nur lapidar: "so sind eben die regeln" usw...
WO BLEIBT DA DAS INTERESSE AM WOHLERGEHEN DES PATIENTEN?!

ich kann sehr gut verstehen, dass der arzt bei faktoren wie unzuverlässigkeit, fehlende compliance, beikonsum, unehrlichkeit etc. kein take home gibt. aber wenn diese faktoren alle OK sind, warum nicht? zumal der arzt ja JEDERZEIT das TH widerrufen kann, wenn irgendwas sein sollte!


meine erfahrung ist die: man muß dem arzt fast schon auf den sack gehen, damit was passiert. wir haben eine "horrorvergabe". jeder patient wird einzeln aufgerufen und "behandelt". am wochenende sind etwa 100 patienten in der vergabe, die innerhalb 1 std. abgefertigt werden sollen. klappt natürlich NIE! unter 2 stunden dauer läuft da nix.. für patienten heißt das: min. 30 minuten warten (wenns richtig super läuft), aber man hat auch schonmal über 90 minuten da gesessen...

ich habe deshalb auch mal die vergabe verpasst, weil ich dann einfach zur arbeit bin.. zum glück konnte mir n kollege aushelfen mit pola... sowas fuckt einfach nur ab, weil man VERSUCHT, wieder zurück ins leben zu kommen und dabei regelrecht behindert wird von einem programm, das ursprünglich doch genau das gegenteil bewirken sollte...



wie gesagt: schlage deinem arzt nen kompromiß vor! du möchtest erstmal 1-2 tage TH. mach dir ne liste, wo du ihm mal den zeitaufwand darstellen kannst, den du mit arbeit und vergabe hast!
mein eindruck ist, dass manche ärzte davon gar keine vorstellung von haben. bitte ihn um irgendeine alternative, zb. apothekenvergabe (da macht dann ne apotheke die vergabe im auftrag des arztes! hätte EVENTUELL den vorteil, dass du ne apo bei deiner wohnung bzw. arbeitsstelle wählen könntest).


ok, viel erfolg! berichte mal, wie es weitergeht!
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2015 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

TeenIdle hat Folgendes geschrieben:
Aber, ich war hatte heute meinen Psychiater Termin und habe einen neuen Ideen Ansatz bekommen.

Und zwar hat meine Psychiaterin vorgeschlagen, dass ich wenn das 'normale' argumentieren nicht klappt und der Arzt 'hart' bleibt -also mir kein TH geben will - ihm sage, dass ich mich selbst abdosiert habe und ihm als Beweis die eingesteckten/ausgespuckten Tabletten zeige.

Ihr Gedanke war, dass ich dann mein schlechtes Gewissen etwas erleichtern kann, einen Beweis habe, dass ich irgendwo ein bisschen Selbstdisziplin habe und außerdem dem Arzt zeige, dass ich ihm vertraue.

Das Gute an der Strategie: Wenn er zusagt haben wir wahrscheinlich ein sehr gutes Verhältnis und ich habe endlich was zum mitnachhause nehmen!

Das schlechte: wenn er trotzdem nein sagt bin ich meine Tabletten los (habe also nicht mal mehr die Möglichkeit auszusteigen) und muss jeden Tag da hin dackeln..!
Ist also kind of eine 'alles oder nichts' Sache... Ich bin mir jetzt noch unsicherer was ich tun soll mit dieser dritten Option...!


Und so was nennt sich Psychiaterin! Hat sie auch das "WEITERDENKEN" mit studiert? Shocked

Teen! Mach das bloß nicht!

Nur in den Träumen in einer Traumwelt mit Luftschlössern, kann man Jemanden so einen Quark raten!
Ihre tolle Idee in allen Ehren, aber sie sollte mal wieder zurück in die Realität kommen.
Der Arzt wird sich von Dir verarscht fühlen, weil Du OHNE SEIN WISSEN heimlich, die Tex gebunkert hast, was zur Folge haben wird, das Du NIE TH bekommen wirst, er von Dir verlangt, das Du dort so lange sitzen bleibst, um dann Deinen Mund zu öffnen, ob auch alle Tex gelutscht sind.
Dir vielleicht sogar noch gesagt wird, das sie Deine Taschen und Hände sehen wollen. <--- Was das kleinere Übel wäre!
Das Schlimmste wäre, das sich der Arzt hintergangen fühlt, das Du SEINE AUTORITÄT UNTERGRABEN hast (weil er ist ja schließlich der Arzt!), er Dich aus dem Programm schmeißt!

Also bitte setze diese Idee bloß nicht um!

Höre auf musikera und SAUBERMANN!

Ich wünsche Dir viel Erfolg, das Ihr Beide (Arzt + Du) einen Kompromiss findet, wo Ihr Beide zufrieden seit! Very Happy
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2015 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das wird nicht gut ankommen. Das du gebunkert hast, wenn du das erzählst, dann bist du dein TH definitiv los.
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gina41
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 26.05.2015
Beiträge: 111

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2015 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

ist ja total abgefahren die Idee deiner Psychologin, mach das bloß nicht,kann mich meinen beiden Vorrednerinnen nur anschließen.auf musikera und saubermann kannst du getrost hören,das sind realistische Vorschläge.
Wünsche dir viel Glück und das du bald dein Problem bald hast.
Finde ich übrigens echt gut wie weit du dich schon abdosiert hast,war sicher nicht leicht..
Es grüßt dich gina
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2015 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Leider kennen nur die substituierenden Ärzte die rechtlichen Rahmenbedingungen von Substitution, der große Rest kümmert sich da nicht darum.
Die Psychiaterin/Psychologin weiß wahrscheinlich nicht, dass Abspucken, Vorräte Anlegen oder Verticken oder auch heimliches Abdosieren "unerlaubter Umgang mit dem Substitutionsmittel" und streng verboten sind, der Arzt braucht dann schon eine gute Begründung, warum er die Behandlung dann nicht beendet!
Denn wenn jemand dich in Kenntnis solcher Spielchen weiter behandelt, gefährdet er wissentlich die "Sicherheit im Betäubungsmittelverkehr", weil der Verbleib der Droge nicht sicher nachverfolgt werden kann.
Und die "Sicherheit im Btm-Verkehr" ist hierzulande eine heilige Kuh, die der Rechtsstaat mit Zähnen und Klauen blindwütig verteidigt, egal, wen es tifft - der Arzt riskiert dann seine Zulassung!

LG

Praxx
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SPORTFREI
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

TeenIdle hat Folgendes geschrieben:
Zu Silent:
silenthigh hat Folgendes geschrieben:
Ich denke nicht, das ER, ein ähnliches Problem hatte. Aber SIE hatte ein ähnliches Problem. Wink

Peinlich. Tut mir sehr leid! Hab in Beitrag von silentriver irgendwie 'frag mal den silenthigh' gelesen...


silenthigh hat Folgendes geschrieben:
Hatte dann so derartig die Schnauze voll

Nichts versteh ich besser in meiner Situation momentan... Nur bin ich an den Arzt mehr oder weniger gebunden, weil ich da halt auch noch wegen einer anderen Sache recht regelmäßig (alle 3 Monate) erscheine und da auch eigentlich immer echt gerne war( oder bin...?)

silenthigh hat Folgendes geschrieben:
sehr geschwächt. Ich fühlte mich, als würden Gewichte an meinem Körper hängen. Schlafen konnte ich auch. Der Entzug war nach 4 Wochen vorbei.

Klingt an sich sehr aushaltbar aber 4 Wochen... ist Echt lang. Und eigentlich wollte ich ja dann in ne Entzugsklinik und mehr oder weniger Kalt entziehen. Also die 8mg schon runter bringen aber das ganze dann ganz ausschleichen dauert mir zu lang und ist mir zu aufwendig irgendwie. So eine Entgiftungstherapie bietet sich halt super an für die Sommerferien...

silenthigh hat Folgendes geschrieben:
Heute gibt es ja sogar die 0,2mg Tex und 0,1mg Tex, die es zu meiner damaligen Zeit noch nicht gab. Mit diesen letzten 0,2mg Tex und 0,1mg Tex, dürfte der Entzug ein Klacks sein.

Nur werde ich die hier nirgendswo zu kaufen kriegen und außerdem habe ich ja meine 8mg Sammlung. Aber, wenn ich den 'kalten' Entzug doch als zu hart für mich empfinde, was in der Tat sein könnte, da ich schon ein ziemliches Weichei bin, werde ich mich wohl an dem ausschleichen versuchen müssen und deinen Tipp mit den 0.1/0.2 irgendwie befolgen...

silenthigh hat Folgendes geschrieben:
Ich wünsche Dir viel Erfolg und alles Gute auf Deinem Weg, ins cleane Leben, die silent!

Vielen Dank! Extrem lieb von dir, Silent. Finde es übrigens sehr mutig von dir, wie du einfach von heute auf morgen aus der Substi und aus der Sucht raus bist...!

Zu Sportfrei:
Sportfrei hat Folgendes geschrieben:
Ueberleges dir,ob du in Klinik gehst.

Wenn ich mich da 'ordentlich' verhalte sollte ich ja nicht rausfliegen, oder was spricht noch gegen eine Klinik?

Sportfrei hat Folgendes geschrieben:
Der subuentzug ist einer der einfachsten ueberhaupt.
Hast ja gesehn wie du dich um 2/3 abdosiert hast,ALLEINE.

Die 2/3 allein abdosieren haben mich schon viel Kraft gekostet, die Tage während des abdosierens waren auch wirklich nicht leicht für mich. Musste extrem viel Selbstdisziplin aufbringen. Und ansonsten denke ich mal war das ganze noch so erträglich, weil 8mg bupre eben schon recht viel sind, wenn man ehrlich ist... Werde dann ja in den Sommerferien sehen wie einfach oder uneinfach der endgültige Entzug ist...
Ps.: Warum wechselst du nicht von Pola auf Subo, wenn's so easy ist?
[/quote]

Hätte ich können, ein doc bots mir an,ich sagte nein!
Gehe in kein Programm.
War erst 3 Jahre auf tille,babyopiat,dann 6 Monate shore.
Das pola nehme ich nur zum abdosieren, will auf 0!
Wenig Lust weiter abhängig zusein auf opis.
Was nicht heißt das ich abstinent leben möchte.
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Leider kennen nur die substituierenden Ärzte die rechtlichen Rahmenbedingungen von Substitution, der große Rest kümmert sich da nicht darum.
Die Psychiaterin/Psychologin weiß wahrscheinlich nicht, dass Abspucken, Vorräte Anlegen oder Verticken oder auch heimliches Abdosieren "unerlaubter Umgang mit dem Substitutionsmittel" und streng verboten sind, der Arzt braucht dann schon eine gute Begründung, warum er die Behandlung dann nicht beendet!



schön, dass du das nochmal ausdrücklich sagst, praxx!

die idee der psychiaterin (die ja auch ärztin sein muß) klingt in der theorie toll. so nach dem motto: "schau mal, onkel doktor, ich bin so diszipliniert und hab mich abdosiert! damit zeige ich dir, dass ich gar nicht so n suchtkopp bin, wie du denkst!"


in der theorie ganz nett, in der praxis wirst du aus o.g. gründen richtig auf den arsch kriegen!

zudem kann der arzt das auch als fehlende mitwirkung des patienten interpretieren und dann hast du n ziemliches problem.


und noch was: take home wirst du so auf keinen fall bekommen!
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TeenIdle
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 13.03.2013
Beiträge: 132

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich freu mich echt riesig über die vielen hilfreichen Antworten! Habe mir aber um ehrlich zu sein andere gewünscht...Würde halt eigentlich echt denken, dass der Arzt erkennt, dass es sehr viel sinnvoller ist die Sache von der menschlichen (und logischen) als von der bürokratischen Seite aus zusehen. Wenn selbst praxx sagt, dass ich lieber Lügen/das verschweigen soll werde ich es wohl machen müssen. Mache das wirklich sehr ungerne und habe auch ein etwas schlechtes Gewissen, aber was anderes bleibt mir ja nicht übrig. Außerdem hatte ich ja keine andere Wahl als die Tabletten wieder ausspucken/einstecken, wenn ich gerne auf weniger dosiert sein und besser auf den Entzug vorbereitet sein möchte. Ich hätte die Tabletten zwar runterschlucken können aber dann hätte ich jetzt zB nicht die Wahl mich selbst zu substituieren...
Naja. Hoffen wir einfach mal, dass sich der Arzt von den Argumenten BK-Frei, Immer pünktlich, immer da trotz Arbeit, Leidensdruck, langjähriger Patient der nie Probleme gemacht hat, 'Hilfsbereitschaft' meinerseits (habe mal Blut für ne Studie abgegeben) und dem dass ich eh bald in den Entzug gehe überzeugen lässt.
Nochmals vielen Dank, dass ihr mich vor einer Sache bewahrt habt die ich ansonsten wohl sehr bereut hätte...!
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TeenIdle
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.03.2013
Beiträge: 132

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ps.:
Wären Ärzte mal wirklich die Gutmenschen für die sich halten...


SPORTFREI hat Folgendes geschrieben:

Gehe in kein Programm.
War erst 3 Jahre auf tille,babyopiat,dann 6 Monate shore.
Das pola nehme ich nur zum abdosieren, will auf 0!
Wenig Lust weiter abhängig zusein auf opis.
Was nicht heißt das ich abstinent leben möchte.

Verstehe nicht was das mit nem Programm zu tun hat? wenn du dir 'so' Pola besorgen kannst kannst du dir ja auch sicherlich 'so' Bupre besorgen...?
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SPORTFREI
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Richtig,kann man machen.
Bupre,kriegst,weil keiner will hinterhergeschmissen.
DOCH ich hab keine lust 24h minimum zu warten um bupre zunehmen... Turboaffe!
Bin auf 1ml pola unten will morgen auf 0,mal kucken.
Hab 42diazepam da,Zähne zusammenbeissen.
Entgiftung nie wieder,ihren Baldriantee können sie alleine trinken.
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

TeenIdle hat Folgendes geschrieben:

Naja. Hoffen wir einfach mal, dass sich der Arzt von den Argumenten BK-Frei, Immer pünktlich, immer da trotz Arbeit, Leidensdruck, langjähriger Patient der nie Probleme gemacht hat, 'Hilfsbereitschaft' meinerseits (habe mal Blut für ne Studie abgegeben) und dem dass ich eh bald in den Entzug gehe überzeugen lässt.
Nochmals vielen Dank, dass ihr mich vor einer Sache bewahrt habt die ich ansonsten wohl sehr bereut hätte...!


hi teenidle,

das mit dem geplanten entzug würde ich vllt. auch besser verschweigen, falls das noch nicht mit deinem arzt abgesprochen ist!

ich habe ja zb. lange gedacht, dass take home quasi standard sei und jeder es bekommt, sofern man 6 monate ohne beikonsum ist...
mir war gar nicht so ganz klar, dass selbst dann keinerlei anrecht besteht, wenn man immer alles im sinne des arztes macht (natürlich war mir klar, dass der arzt immer das letzte wort hat, aber ich dachte halt, dass auch an das privatleben der patienten gedacht wird).

jedenfalls hast du keinerlei anrecht auf take home. praxx hat es mal so in der art formuliert: tägliche vergabe ist die regel, take home die ausnahme von dieser regel. ich würde das immer im hinterkopf behalten!

der arzt hat NICHTS davon, wenn er dir take home gibt. er verdient auch noch weniger, wenn er dir mitgibt.

wenn du ihn jetzt um TH bittest und gleichzeitig sagst, dass du eh bald aus dem programm raus gehst, könnte der arzt sich natürlich fragen: "wieso sollte ich dann jetzt noch ein risiko eingehen und ihm TH geben? der ist ja eh in ein paar wochen weg!"


ich würde mir das nochmal überlegen, sofern es nicht schon abgesprochen ist mit ihm.[/list]
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Gott, immer wieder dieses Turboaffengespenst...
Bei 1ml Pola kannst du ganz einfach mit ner 2mg-Buprenorphin weitermachen und bei Bedarf noch ne halbe(!) nachlegen.
Nur dran denken: Buprenorphin braucht bis zu 2 Stunden bis zuum Wirkungseintritt und bis 7 Stunden bis zur maximalen Wirkung. Wegen das Kappa-Antagonismus bist du möglicherweise ein paar Tage suboptimal drauf - aber Turboaffe beim Umstieg ist bei 10mg Pola ausgeschlossen.
Wäre optimal, wenn du 0,4- oder 2mg Bupre kriegen könntest, damit könntest du dich in ca 10 Tagen bequem und unproblematisch ausdosieren.
Austauschtabelle siehst du hier
https://www.uke.de/kliniken/anaesthesiologie/downloads/klinik-anaesthesiologie/Kitteltasche_Opioidumrechnung_2011.pdf

Viel Erfolg

Praxx
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

ja, genau, was soll denn dieses turboaffengespenst?! wenn überhaupt heisst das turbogrippegespenst, fragt praxx, der kennt sich da aus, der nimmt jeden tag pola und subutex!

ich hab 3 tage und nächte nichts genommen und hab mir dann ne subutex gegeben, mit dem ergebniss, daß ich den affen meines lebens bekommen hab und das, obwohl in praxx büchern steht, daß geht gar nicht...

graham
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Kullerbunt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2015 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Mein Gott, immer wieder dieses Turboaffengespenst...
Bei 1ml Pola kannst du ganz einfach mit ner 2mg-Buprenorphin weitermachen und bei Bedarf noch ne halbe(!) nachlegen.
Nur dran denken: Buprenorphin braucht bis zu 2 Stunden bis zuum Wirkungseintritt und bis 7 Stunden bis zur maximalen Wirkung. Wegen das Kappa-Antagonismus bist du möglicherweise ein paar Tage suboptimal drauf - aber Turboaffe beim Umstieg ist bei 10mg Pola ausgeschlossen.


reden wir hier von 1ml Pola oder 10mg Pola (2ml)?
Ich selbst bin von 1ml Pola nach 28h Stunden auf Subutex umgestiegen. Ich habe das ganz nach Körpergefühl entschieden, mir war sau kalt, unruhig, gähnen...und dann habe ich 0,2mg Subu genommen um zu testen. 2mg auf einmal hätte ich mich nicht getraut. Habe dann alle 2 Stunden ca 0,2mg nach genommen bis ich bei 1mg angekommmen war. Mir gings trotzdem 3 Tage nicht wirklich gut, suboptimal wäre da untertrieben...
ABER: es mag ja Leute geben, bei denen reicht 1 oder 2ml Pola länger als 24h. Hat es bei mir nie, ich war bei der Dosis schon nach 12h entzügig. Deswegen habe ich auch ohne große Pause das Subutex genommen.
Wenn man aber nach 24h immer noch gut vom Pola bedient ist würde ich echt davon abraten, dass man sich gleich 2mg Subu einverleibt. Dann lieber mit 0,1mg oder 0,2mg Dosen langsam über den Tag einsteigen...
Eine Bekannte hat auf 2ml Pola nac exakt 24h auf Subutex umgestellt. Resultat: als das Burpe an der Haltestelle wartend "einschlug" hat sie es fast nicht mehr zur Toilette geschafft.

Von einem Gespenst zu sprechen finde ich etwas unbedacht. Den wenn man einmal da sitzt und sich nicht wohlfühlt ist es zu spät. Lieber alles ein bisschen mit Vorsicht machen!

@graham: mich stören Praxx theoretische Ausführungen zum affig sein auch. Wenn man entzügig ist fühlt es sich einfach nur sch***e an, da hilft es auch nicht zu sagen - hey, ist ja nur ein Affe der Stufe 2...oder: ne Grippe ist schlimme (NEIN, ist sie nicht...das haben wir hier ja schon 1000x erörtert).
Und auch das Argument nur Süchtige leiden unter dem Entzug ist falsch. Ich selbst habe den Vater einer guten Freundin sehr unter dem Entzug von Opiaten im KH leiden sehen, weil die Ärzte seine Schmerzmedis abgesetzt haben.
Ich wünsche einem Entzug echt niemanden, aber dieses theoretischen Ausführungen gehen doch weit an der Realität vorbei.
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