Weiß nicht, wie es weitergehen soll

[Revo]

Mein neuer Versuch aufzuhören, ist jetzt schon wieder gescheitert. Meine Motivation ist am Ende. Ich glaub, das wird nie was...

[gina41]

Dann biste einfach noch nicht so weit.gab auch mehrere versuche hinter mich gebracht,war überzezgt dass es diesmal klappt.im nachhinein muss ich zugeben dass ich es nicht zu hundert Prozent wollte.
Die Probleme drum herum,wie Geld,Gesundheit und stress waten mir zuwider.nicht aber das konsumieten wirklich. das wollte ich natürlich nicht wahr haben,aber so war es.
Will dir damit nicht den Mut nehmen aber hör mal tief in dich rein.

[silenthigh]

Ich kann Dich so gut verstehen. Nur ritze ich mich nicht. Schon Jahre nicht mehr. Aber bin grad clean, und mir geht es mies ohne Opiate. Ich weiß, das es dauert, bis ich mich wieder gut fühle. Im Moment weiß ich auch nicht weiter...Mir bleibt aber nichts anderes übrig als abzuwarten, was echt schwer ist.

ahhhh...

[MausiMaus]

Kann dich so gut verstehen sile
silent schmerzen und depries sind mein täglich Brot. Manchmal denk ich woher noch die Geduld aufbringen doch irgendwie gehen die tage vorbei. Bin gespannt grad so froh über mein hundewelpen der treibt mich raus aus dem Bett und draussen geht es Mir dann besser. Sitze gerade in der sonne, bei nem Bier zugegebenermaßen und wenn ich laufe mit dem und der so um mich rum ist, isses fast schon wieder schön. Zufrieden sein mit dem momentanen zustand das isses vielleicht und nicht immer hadern wies noch besser sein könnte
.es kann immer besser sein.

Gruss und Kraft, mm

[silentriver]

Das wichtigste bei solchen Depris ist es raus zu gehen!
Welpe find ich gut, hab auch einen 10 wochen alten Border/Bernersennenmix.
Ablenkung ist hier das A und O. Sich beschäftigen, wenn möglich sport machen! ganz wichtig!
Das wird schon bei euch Beiden! Bin ich mir sicher und in einem halben Jahr lachen wir zusammen über die alten Threads
~~~

[silenthigh]

Danke Karin, für Deine Anteilnahme.
Aber im Moment ist alles Kacke und ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels.
Wenn es Dich interessiert, hier habe ich einen Thread verfasst...

http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=16447

Diese Scheißwarterei, bis es besser wird, ist kaum zu ertragen!

[MausiMaus]

Was mich sofort immer und überall, und das ist kein Problem hier in dem kaff wo ich wohn, ist singen aus voller kehle. Hoert eh keiner und wenn waers mir egal. Das hilft für die schmerzen und für das Wohlbefinden, sofort. Du atmest tiefer durch konzentrierst dich auf dich selbst und bringt dich zu dir selbst zurück. ausprobieren.

Gruss und gutes durchatmen, mm

[Revo]

Ja, das ist echt schwierig. Eigentlich würd ich es schon gerne loswerden, brauch es aber irgendwie. Bin ja grad relativ clean, außer halt Ritzen und Rauchen. Letzteres ist mir aber scheißegal. Wo ich die Drogen hatte, war es echt einfach. Aber ich glaub, mir fällt da ein Muster auf. Ich substiuier mich so hin und her. Genau die selbe Story wo ich meinte statt Benzos Ritalin zu nehmen.

[Revo]

Ich komm grad gar nicht mehr klar. Von Tag zu Tag werd ich kaputter, und jeden Tag denkt ich mir, wie kann sich das noch weiter steigern?

[Luise]

Hallo Revo,

ich habe mir vor ein paar Monaten ein Tagebuch angeschafft und schreibe jeden Tag meine Gedanken auf. Wenn es mir sehr schlecht geht versuche ich mit meinen Freundinen zu sprechen. Ich hätte nicht geglaubt, dass es mir was bringt!
Aber das ist eine kleine Hilfe und gibt mir wieder neue Kraft.
Manchmal sind es Kleinigkeiten die einem ein wenig helfen können.
Ich wünsche dir alles gute und viel kraft an schlechten Tagen.
Liebe Grüße
Luise

[rock]

Revo, vielleicht willst Du einmal schildern, wie es Dir aktuell geht, was Dich piesackt, welche Gedanken Du wälzt. Daß es Dir sauschlecht geht, das kann man erkennen, aber wenn man Dir irgendwie helfen möchte, dann findet man keinen Ansatzpunkt.
Oft ist ein Gedanke, ein Satz, ja ein Wort von außen hilfreich, den Ausgang aus dem Karussell zu finden. Selbst ist man ja so etwas wie betriebsblind. Und es ist ja wirklich so, wie Einstein schon sagte, man kann ein System (in dem Fall Mensch) nicht von innen und von außen gleichzeitig beobachten. Du kannst es von innen. Wenn Du Anhaltspunkte gibst, kann Dir vielleicht jemand etwas von außen dazu sagen, das Du dann in Dein "System" einbringen und möglicherweise dadurch etwas verändern kannst.
Es ist halt schwer in einer Welt voller Trolle über sein Innenleben zu sprechen, speziell wenn es schon angeschlagen ist. Das verstehe ich. Aber wer weiß ?
Probieren geht über studieren, ein altes Sprichwort, das sich schon oft bewahrheitet hat.
Von mir von Herzen alles Gute jedenfalls.
Cheers

[Revo]

Hi rock,

ich kann einfach nichts mehr um mich ertragen. Bei der kleinsten Kleinigkeit bin ich schon total unten. Gleichzeitig kann das innerhalb von einer Minute ins komplette Gegenteil wechseln. Ich werd auch wieder kreativer, aber irgendwo ist da immer unterbewusst der ganze Schmerz dabei...ich baller mich mit XTC zu, für ein bisschen Harmonie und mit Speed für meine alte Energie. Ich ritze mich wieder fast täglich, um mal die ganzen Gedanken auszuschalten, allgemein denk ich mir oft, alle wären besser dran ohne mich

[oxy moron]

Hallo Revo,

kann es sein, dass Du Dich, wie soll ich es sagen, nach einem „verlässlichen“ Selbst sehnst? Etwas Sicherheit darüber, wie Du Dich morgen oder im nächsten Moment fühlen und reagieren wirst?

Das kann man nur schaffen, wenn man sich Strukturen aufbaut – in sich Selbst und um sich herum, wobei Letzteres Ersteres produziert. Schaffe Dir Routinen, fang klein an und sei vor allem geduldig. In der Ruhe liegt die Kraft, da ist, trotz aller Abgeschmacktheit des Begriffs, was dran.

- Akzeptiere, dass Du nie mit Sicherheit sagen und wissen können wirst, wie die Welt und Du selbst morgen sein wird / wirst.

- Erlaube Dir zu Scheitern – das tun Alle ausgiebig und es ist nix Schlimmes dabei.

- Akzeptiere, dass Du auch mal weniger Energie / Leistungsfähigkeit / kein dickes Fell hast – das geht auch wieder vorbei!

- Bewerte möglichst wenig, weder Dich noch Andere/Deine Umgebung – besonders bei Menschen, die mit der „Gabe“ bedacht wurden, selbst dort, wo Andere eine perfekt glatte Oberfläche sehen, selbst jedoch die gröbsten Unebenheiten ausmachen zu können, führt das auf kürzestem Weg in den Wahnsinn

- Schätze auch kleine Erfolge, die Du vielleicht gar nicht als solche wahrnehmen würdest

- Hör um Himmels Willen mit der Chemie auf, das macht Alles unter Garantie nur schlimmer!

- Leg‘ Dir vielleicht ein Haustier zu – etwa eine Katze zum Schmusen oder einen Hund, mit dem Du auch regelmäßig Zeit verbringen musst

- Jetzt sind ja gerade Ferien, gibt es die Möglichkeit, mal irgendwo mit netten Leuten hinzufahren, Abstand zu bekommen und Ruhe zu finden?

Möglicherweise habe ich jetzt vollkommen an Dir und Deinem Problem vorbei geschrieben – sorry, falls das so ist – nur fiel mir eben gerade dies zu Dir ein.
Jedenfalls alles Gute und ich hoffe, dass Du bald wenigstens etwas zur Ruhe kommen kannst.

Beste Grüße,

moron

[Revo]

Hi moron,

ich hab ein extremes Problem mit Routine. Dann fall ich direkt in diese Leere, was ehrlich gesagt noch schlimmer für mich ist.

Ich versuche mich zu akzeptieren, manchmal gelingt mir das auch und im nächsten Moment kann sich das zu totalem Selbsthass wandeln.
Der Wahnsinn durch meine Fehler ist bereits da. Eine Erinnerung daran und ich bin ein wandelnder Scherbenhaufen.

Deshalb brauch ich auch ab und zu die Chemie, ich will mal ohne den ganzen Scheiß wahrnehmen zu müssen einfach leben. Ich kann mir nicht vorstellen, damit aufzuhören. Dazu hab ich gerade ein extremes Verlangen nach Benzos und gruseligerweise auch nach Opiaten, obwohl ich da kaum mit rumgespielt hab...

Ein Haustier hab ich schon und gelegentlich kann ich mir auch ein bisschen Abstand nehmen.

LG

[oxy moron]

Hallo Revo,

das klingt traurig und doch sehr vertraut..

Mit „Chemie“ meinte ich hauptsächlich MDMA und Co., alles, was die Gefühlsachterbahn befördert, ist für Dich wohl pures Gift. Das Verlangen nach Benzos und Opioiden ist sehr verständlich, „funktionieren“ sie ja auch tatsächlich in der von Dir ersehnten Weise.

Allerdings ist das Sich-Ins-Süße-Nichts-Kuscheln schnell ausgeartet und wird zum Lebendig-Begraben-Sein – die nötige Erfahrung, Opioide positiv zu nutzen, hast Du einfach nicht.. Ich will es gar nicht leugnen – ohne Opioide wäre ich wohl nicht mehr am Leben, nur kamen da auch noch heftige äußere Faktoren hinzu.

Unter „Routine aufbauen“ verstehe ich, regelmäßig etwas geschafft zu haben, was das Verhältnis zu Dir und/oder Anderen positiv beeinflusst – vom Übernehmen von Hausarbeiten über das Treffen von Freunden bis zum regelmäßigen Schreiben eines Absatzes/Kapitels. Statt die Leere maximal zu erfühlen, kann man sie mit einfacher, aber „anstrengender“ Beschäftigung füllen, die einem Vorteile bringt – so kann sie zur willkommenen Auszeit von den eigenen Gedanken und Gefühlen werden.

Du musst übrigens gar nicht sofort auf alle Substanzen verzichten, nur solltest Du versuchen, Dir auch parallel dazu Bewältigungsmechanismen aufzubauen – denn die Substanzen werden irgendwann einfach nicht mehr wirken – als es bei mir so weit war (da war ich nur ein paar Jahre älter als Du), habe ich vor lauter Verzweiflung Ecstasy-Pillen in meine H-Koks-Injektionen gemischt, dass ich noch irgendwas spüre..

Jetzt bin ich mit meinem Text wieder einmal gar nicht zufrieden und höre besser auf, zu Schwafeln.

Alles Gute,

moron