Vater beschütze meine Kinder

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ratte
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2015
Beiträge: 218

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2015 10:53    Titel: Vater beschütze meine Kinder Antworten mit Zitat

Liebe Forengemeinde, habe da mal ne Frage.
Wie kann ich als Elternteil dafür sorgen, dass meine Kinder nicht Drogenabhängig werden? Es muss doch eine Möglichkeit geben, um sie abzuschrecken oder?
Ich habe als Kind den Film "Wir Kinder vom BahnhofZoo" gesehen. Das mag vielleich noch ein kleines Kind abschrecken, aber als Jugendlicher bestimmt nicht mehr. Aufklärung bringt auch nichts, das macht nur noch neugieriger.
Ihr kommt doch aus der Szene, also wie kann ich meine Kinder davor schützen, dass Sie nicht da landen wie manche von euch?
Hört sich vielleicht etwas komisch an, ist aber eine wichtige Frage!
the rat
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2015 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ratte,

es gibt eine Dokumentation über eine Süchtige, die über zehn Jahre begleitet wurde: https://www.youtube.com/watch?v=KsBsq1084f8

Ich weiß nicht, ob du sowas suchst. Diese Doku fiel mir spontan dazu ein.

Gruß

Pimpinelle
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2015 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wechselseitiges Vertrauen ist ganz wesentlich. Verbote sind nicht gut, sie untergraben das Vertrauen und machen erst recht neugierig.
Abschreckung funktioniert gar nicht, das sieht man ja an den vielen Beispielen hier ...
Mit Offenheit und Vertrauen hab' ich's geschafft bei meinen Kindern, darum kann ich Dir diesen Rat mit bestem Wissen und Gewissen geben.
"Erziehe" Deine Kinder zu Verantwortungsbewußtsein (auch sich selbst gegenüber) und zu Selbstbewußtsein, dann hast Du Deinen Teil dazu beigetragen, daß die Wahrscheinlichkeit einer Drogenabhängigkeit gering ist und bleibt.
100%ige Sicherheit gibt's nie. Aber paranoides Hinterhersein, Kontrollen und Verbote sorgen eher dafür, daß die Wahrscheinlichkeit für ein Abgleiten immer größer wird.
Cheers
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2015 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Abschrecken?

Wien gekochtes Frühstücksei o wat ?

wenns so easy wäre, du schützt sie, indem du mit gutem Bsp voran gehst, durch Verbote etcpp
werden sie erst recht heiss, sowas/was auch immer, anzutesten.

Aufklärung, aber nicht wie bei Dr Sommer in der BRAVO, lass dir was einfallen gefälligst.

lg
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2015 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, ein Patentrezept gibt es nicht, da Kinder sich individuell entwickeln. Was für das eine Kind gut ist, kann für das andere schlecht sein. Davon abgesehen kommen oft noch andere Faktoren dazu wie Freunde des Kindes, die Drogen ausprobieren und ggf. dem dazugehörigen Gruppendruck oder überhaupt Interesse, Drogen auszuprobieren. Für die einen mag es eine Phase sein, andere bleiben drauf hängen. Da ist dann natürlich auch die Frage, inwieweit das vom Elternhaus (stillschweigend) toleriert wird oder ab wann sie einschreiten sollten.

Aufklärung ist bestimmt auch immer gut und sehr wichtig. Eine Seite, die ich gut finde, u.a. weil sie viele Infos zu Wirkungsweise, Nebenwirkungen und Mischkonsum liefert ist die Seite der Drugscouts.

Ich glaube nicht, dass es damit getan ist, dass Eltern sich was einfallen lassen. Bei dem einen Kind wird ggf. Interesse geweckt, wo andere Abwehr entwickeln. Ganz so einfach scheint es mir nicht zu sein.

Pimpinelle
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Chiron 08
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 462

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2015 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist vielleicht die schwierigste Frage, die es gibt, weil:

ES AUF DIE ANTWORT NIE EINE GARANTIE o.ä. GIBT!

Liebe Deine Kleinen, aber verhätschel sie nicht. Sei authentisch. Fordern und fördern im gesunden Sinne. Mach kein Drama daraus, wenn Sie mit irgendetwas
experimentieren, was Dir persönlich missfällt.

Erkläre ihnen warum etwas schlecht ist, so dass sie aus Einsicht die Dinge lassen.

Droh keine Strafen an, die dann nicht ausgeführt werden.

Argumentiert nicht zu oft: Ihr seid Kinder, das geht Euch noch nichts an; findet andere Worte und Wege.

Liebe Sie wie verrückt Very Happy Very Happy Very Happy

LG

Chiron
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silentriver
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 434

BeitragVerfasst am: 29. Jul 2015 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant ist was verboten ist!
Ich lasse meine Kinder alles machen und ab und an fallen die dann schon mal auf die Schnautze, aber nur so lernen die sich in der Umwelt zurechtzufinden.
~~~
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Revo
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.11.2014
Beiträge: 698

BeitragVerfasst am: 29. Jul 2015 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann dir nur ein paar Not-to-dos geben. Ich bin 16 und was die Entwicklung deiner Kinder angeht, wohl dein persönlicher Albtraum.

• Behandel sie anständig und gib ihnen Freiraum. Sonst holen sie sich ihr Leben auf anderen Wegen.
• Mach nicht zu viel Druck, ich kenn viel zu viele die wegen Leistungsdruck kiffen oder Ritalin nehmen.
• Gib ihnen Liebe und Verständnis. Bau ihr Selbstbewusstsein auf.
• Safer Use! Das fängt beim Alkohol an. Vermittel das als etwas gelegentliches, was in kleinem Rahmen witzig sein kann. Wenn sie es übertreiben, wird es blöd.

Für Fragen und Aufklärung stell ich mich bereit, du kannst ihnen dann gerne den Thread zeigen.
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2015 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Punkt von vielen: Bei Gesprächen über Suchtmittel niemals das “Positive“ einer Droge übermäßig erwähnen. Also die Wirkung, die nicht unnötig ausgeschmückt werden sollte.

In der Schule nahmen wir einst Drogen durch. Die Wirkung, Nebenwirkungen, Langzeitfolgen. Während die Nebenwirkungen und Langzeitfolgen abschreckend wsren, pbten die Wirkungen der verschiedenen Substanzen die Neugier.

Das Negative sollte stets im Vordergrund bleiben, das erste und letzte Wort zur Substanz sein. Das ist ein nur kleiner Punkt, stellt jedoch ein wichtiges Puzzelteil dar.

Etwas sehr entscheidendes: Ein Mensch ohne Selbstzweifel, mit einem gesunden Selbstwertgefühl, gerät seltener in die Fänge von Drogen als ein Mensch mit Depressionen, sozialen Schwierigkeiten, Komplexen, Minderwertigkeitsgefühlen und vielen bbelastenden Problemen.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2015 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Noch etwas: Solltest du dein Kind mit einem Joint erwischen, bleibe ruhig! Ein Joint ist nicht so tragisch, wie es in Medien oft dargestellt wird. Ich persönlich stelle Alkohol und Marihuana gleich, wobei letzteres sogar medizinische Anwendung findet. Es ist auch nicht so, dass gelegentliches Kiffen dafür sorgt, dass auf harte Drogen umgestiegen wird. Anders herum, die, die harte Drogen wie Kokain, Meth oder Heroin konsumieren, haben früher auch mal Marihuana konsumiert, das mag vorkommen. Wenn nicht regelmäßig Marihuana geraucht wird, sondern nur einmal im Monat oder Jahr, würde auch ich das skeptisch bei meinem Kind betrachten, jedoch würde ich besonnen damit umgehen. Bei Speed und Co. wäre das anders, hier würde eine Alarmglocke läuten.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2015 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Was vielen neugierigen Erstkonsumenten nicht klar ist, das ist die Tatsache, dass harte Drogen wie Heroin und Kokain bereits beim ersten Konsum das Verlangen, die Gier wecken, erneut zu konsumieren, das erlebte Gefühl, der Griff der Hölle, zu wiederholen. Deshalb sollte auf ein angeblich einmaliges Ausprobieren unbedingt verzichtet werden!
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Revo
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Anmeldungsdatum: 28.11.2014
Beiträge: 698

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2015 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde nicht, dass man die Wirkung einfach auslassen sollte, denn dann bleibt die Frage, warum Leute für puren Dreck Dinge wie Sucht etc akzeptieren.
Man sollte das eher zeigen wie es ist: Dass man sich dabei so gut fühlt, dass man eben all den Scheiß in Kauf nimmt.

Bsp: Dank meinem krassen Missbrauch von Ritalin hab ich jetzt einen an der Klatsche. Jeder vernünftige Mensch, der meine Geschichte kennen würde, würde den Dreck niemals anfassen. Ich bereue jede Pille, die ich geschmissen hab.
Ich hab so viel Geld zum Fenster rausgeschmissen, für das ich mir jetzt einen langen Wunsch hätte erfüllen können. Aber das läuft halt nicht.

Wer das Preis/Leistungsverhältnis von Drogen kennt, wird eher den Konsumenten den Vogel zeigen. Denn der Preis ist nicht nur Geld...
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2015 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Da auf meinen Beitrag bezogen gewesen: Nie schrieb ich, die Wirkung von Drogen solle unerwähnt bleiben. Es solle nur nicht heroisch dargestellt und nicht so lange wie die negativen Folgen beschrieben werden.

Den Text nur überflogen oder falsch interpretiert?

Es ist sogar mit der Realität übereinstimmend. Das als positiv erfahrene hält nur kurz an, das Negative aber bestimmt nicht selten den Großteil des Lebens, bzw. das, was davon übrig bleibt.
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Revo
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.11.2014
Beiträge: 698

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2015 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Falsch interpretiert Embarassed

Ist halt echt so, jede Droge wird mal langweilig, aber wenn man dann süchtig ist macht man sich nur noch kaputt.
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Obelix
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 1. Aug 2015 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich persönlich stelle Alkohol und Marihuana gleich


Ernsthaft?

Ich kenne beides als Langzeituser und will diese Aussage SO nicht stehen lassen.
Alkohol ist um einiges gefährlicher als Marihuana.


Zurück zum Thema.

Ich glaube auch dass LIEBE, ehrliche Liebe, den Kindern gegenüber das wichtigste ist.
Lass sie sich selber entfalten können, zeig Ihnen das du für sie da bist, wenn sie sich brauchen.
Klare Regelen braucht es aber schon. Erziehung ist eine große Verantwortung.
Tja, wenn sie beginnen Drogen zu nehmen würde ich mich einfach mal in Ruhe mit ihr/ihm hinsetzten, fragen warum, was er sich davon erhofft, wie es dazukam. Aber halt in Ruhe.
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