ist mein vater wieder drauf?

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Los Fritzos
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Was hälst du davon, wenn du seine Utensilien einfach nimmst und auf den Küchentisch legst?
Dann hat er eigentlich keine andere Wahl und muss dich ja ansprechen.
Natürlich wird er dir eine Ausrede präsentierten, die sich eventuell auch noch ziemlich stimmig für dich anhört, aber sag ihm, dass du ihm das trotzdem nicht glaubst.
Wenn er jetzt darauf beharrt, die tatsächlich die Wahrheit gesagt zu haben, dann sag ihm, dass du ihm erst glaubst, wenn er einen Drogenschnelltest macht. Die können ganz einfach in der Apotheke gekauft und zuhause gemacht werden.
Damit er sich nicht noch vorher irgendwo Fremdurin besorgen kann, besorg den Test selbst und stell ihm den auf den Tisch, wenn er zustimmt.
Sag ihm, dass du schwer enttäuscht sein wirst, wenn erst der Test die Wahrheit ans Licht bringen wird, weil du von ihm erwartest, dass er es dir persönlich sagt.

Das Allerwichtigste ist aber, dass du ihm sagst, dass du dein Problem verstehst und dir im Klaren darüber bist, dass ein Rückfall zu einem drogenfreien Leben dazugehört. Das Wichtigste ist, ihn jetzt zurück auf Spur zu bringen, um Schlimmeres zu verhindern.
Es gibt viele Hilfsangebote, die er nutzen kann und sollte. Sag ihm, dass du ihn gern dabei unterstützen möchtest, egal welchen Weg er gehen wird. Wichtig ist nur, dass er sich helfen lässt.

Gruß, Fritze
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Mutzenbacher
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2015
Beiträge: 67

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2015 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Fritze,

in Deinem 2. Abstatz gehe ich mit Dir konform.

Bei 1. denke ich aber, dass da mehr Vertrauen zerstört als als aufgebaut wird, ganz besonders mit dem Schnelltest. Das ist weit über dem gesunden Misstrauen.

Erst mal, wie hier schon mehrfach beschrieben, die normale Kommunikation und dann warten was dabei rauskommt.

Wenn er es im ruhigen, sachlichen Gepräch zugeben würde, wären alle anderen Schritte nicht meht von nöten.

Und dann kann man schauen wie man damit umgeht.

Grüße J.M.
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2015 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hi J.M.
Vertrauen zerstören kannst du da nicht mehr viel! Der Vater macht, was alle Junkies machen, und versucht sich rauszulügen... wo ist denn da bitteschön noch Vertrauen, dass man zerstören könnte?
Ich finde es verantwortungslos, der Tochter etwas vorzuspielen, die ja offensichtlich auch unter ihrer Mutter schwer zu leiden hatte.

LG

Praxx
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Lunatik
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.01.2014
Beiträge: 78

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2015 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zum thread: meiner Meinung nach unglaubwürdig, komisch, zusammengereimt...
Ich hoffe ich irre mich, oder auch nicht... schrödingers katze
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Los Fritzos
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 25. Nov 2015 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin da auch der Meinung, dass der Vater mit der Problematik voll konfrontiert werden muss. Er wird von allein nicht ankommen und seiner Tochter sagen, dass er da ein Problem hat. Das wird er erst dann tun, wenn er an einem ausweglosen Punkt angekommen ist, wo er sich voll und ganz offenbaren muss.

Es ist falsch, auf diese Situation zu warten, weil man Angst haben könnte, dass sich ein erzwungenes Coming-Out auf das Vertrauensverhältnis auswirken könnte. Bis dahin kann die komplette Existenz zerstört sein. Will man das?

Ganz klar, die Fakten müssen so schnell wie möglich auf den Tisch und es muss ohne Tabu darüber gesprochen werden. Nur so kann ihm noch geholfen werden, bevor er alles zerstört.

Gruß, Fritze
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Luise
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.07.2015
Beiträge: 153

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2015 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

eure Einstellung ist schon richtig und ich teile sie mit euch.
Aber, dass Problem scheint wohl größer als wir es uns vorstellen können.
Die Tochter ist 15 Jahre alt und ganz sicher hat Sie auch Angst um ihre Zukunft. Denn, was wird mit ihr wenn Sie eine ehrliche Antwort von ihrem Vater hört?
Kann Sie bei ihm bleiben, und was ist wenn es Nachbarn oder Freunde erfahren und das Jugendamt einschalten?
Ich habe viele Jahre in einer stationären Kinderwohngruppe gearbeitet und weiß wie schnell Kids in dem Alter da landen. Gerade weil Kinder eventuell nur noch ein Elternteil haben und dazu noch mit einer Suchtkrankheit. Dann gibt es keinen Weg mehr zurück und die Zukunft sieht grau aus, ohne Familienangehörige zu dem das Kind kann. Ich denke das Olive in so einer ähnlichen Situation ist. Da ist die Angst nicht nur um ihren Vater sondern auch die, was mit ihr passiert wenn sie den Schritt geht. Da muss eine vertraute Person sein die Olive unterstützt und ihr die Ängste nimmt. Ich hoffe, dass ich mich täusche und sich alles zum guten wendet für Sie. Manchmal hängt da ganz viel dran, wenn Kinder sich nicht trauen die ganze Wahrheit erfahren zu wollen.

Liebe Grüße
Luise
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OliveM.
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.11.2015
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2015 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

hey ich bins mal wieder
sry dass ich länge nix neues geschrieben hab
leider habe ich mich wirklich nicht getraut zu fragen
momentan liegt mein vater mit einem abszess am bein (laut arzt verursacht durch einen mückenstich) im krankenhaus
seine utensilien waren schon ein paar tage nicht angerührt worden
darüber war ich sehr froh
er hatte heute meine geldbörse in der hand weil er nach meiner krankenkassenkarte sehen wollte die ich suchte
dabei hat er eine insulinkanülle gefunden
und wir unterhielten uns drüber dass er nicht wusste dass es so dünne nadeln überhaupt gibt
er meinte dass er nur die standart dinger für seine e-zigarettenflüssigkeit hat
(die die ich aber bei ihm gesehn habe waren dünner als die standart dinger...)
sonst ist mir an seinem verhalten nichts anderes aufgefallen
alles ist wie immer
lg olive
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nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2015 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Olive

naja, in dubio pro reo - im Zweifel für den Angeklagten...

...allerdings normalerweise kennt man als Fixer die Insulinpumpen, da diese sehr feine Nadeln haben und diese recht gut auch in oft benutzte Venen reingehen...
Abszess am Bein? wäre natürlich auch ein Hinweis... sind natürlich schon viele Indizien , die darauf hindeuten könnten, dass er rückfällig geworden ist.
Wenn du Gewissheit haben willst, musst du das Gespräch schon suchen, er wird es dir wohl nicht von sich aus beichten.

Sehr schwierig für dich, neben der radikalen tour ( wie fritz beschrieben) oder ein Gespräch fällt mir dazu nicht ein - viel mehr kann ich dir leider nicht raten...

Alles Gute!

LG N
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Schlaumeier
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1931

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2015 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

Achte auf seine Pupillen, die luegen nicht. Heroinkonsum bringt kleine Pupillen mit sich. Gerade im Dunkeln ein verraeterisches Anzeichen von Konsum.
Probiers mal aus. Leuchte in einem halbdunklen Raum mit einer Taschenlampe in Deine Augen. Die Pupillen werden klein. Schalte sie aus, die Pupillen werden gross. Unter H veraendert sich nix, sie bleiben klein.
Um einem Junkie zu sagen "Ey Alder, bist Du breit" kann man auch sagen "boah Ey, hast Du Steckies"

Steckies - Pupillen in stecknadelkopfgroesse Shocked

So so, als (Ex) Junkie kennt er keine duennen Nadeln. Die Alufolie hat er bestimmt fuer die Essensreste dabei die er taeglich von der Parkbank sammelt. Und das "Besteck" fuehrt jeder E Raucher mit sich. Nur komisch das ich das noch nie bei einem E Raucher gesehen habe. Ein Abzess von nem Mueckenstich. Mueckenstich dazu im Winter ... Echt ein ganz Lustiger, Dein Vater. Wenns nicht so traurig waere, wuerde ich lachen.
Und dennoch habe ich Verstaendniss. Er schaemt sich wahrscheinlich. Denn auch mit den besten Bemuehungen, ein Junkie kann idR. seiner Familie nicht dasselbe bieten wie ein unabhaengiger Vater.

Frag Ihn mal warum er seine Ziggis nicht normal und einfachst befuellt ...
https://www.google.co.th/search?q=e+zigarette+bef%C3%BCllen&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=67hkVpesLsORuQTe67mIAQ
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OliveM.
Anfänger


Anmeldungsdatum: 21.11.2015
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2015 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

also dass nit den e-zigs mach ich ja genauso
is einfach günstiger sich das selbst zu mischen
und den mückenstich könnte er aus bayern haben
(ich wardabei und hatte auch ein paar...)
aber danke für den tipp mit den pupillen
...da hätt ich echt selbst drauf kommen können so doof bin ich eig echt nicht da nicht dran zu denken -.-
lg olive
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rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2015 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Sohn hat auch eine Menge Pumpen und Nadeln herumliegen. Aber er hat nichts, aber auch gar nichts mit Drogen am Hut. Er macht sich auch seine Liquids für seine e-Zigaretten selbst.
Keine Panik, ich glaube, das Ganze ist überhaupt nicht so heiß, wie es aussieht.
Ich würde es Dir von Herzen wünschen Olive.
Cheers
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Kamikaze1970
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 420

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2015 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

OliveM. ich kann deine Ängste und Sorgen durchaus nachvollziehen, und solange keine Klarheit herrscht, kann man sich glücklich reden. Aber wirklich glücklich wirst du so natürlich nicht, soviel ist klar.
Auch ich kann mich denen nur anschließen, die schon länger sagen, das du ihn konfrontieren musst.
Seh es doch mal so, je länger du mit diesem klärendem Gespräch wartest, umso mehr verfestigt sich sein eventueller Rückfall. Er wird auch nicht glücklich darüber sein, falls dem so sein sollte.
Aber weder dir noch ihm ist damit geholfen, so lange wie möglich diese Tatsache
zu leugnen, wenn es denn eine Tatsache ist.
Viele Indizien sprechen für einen Rückfall, aber je eher dagegen gearbeitet wird, umso besser für ALLE Beteiligten.
Du machst dich verrückt, und er kommt in einen Kreislauf aus Schuldgefühlen, die er mit Heroin Konsum auszugleichen versucht. Das ist für beide der schlechteste Weg.
Baue ihm eine Brücke, über die er gehen kann, ohne sein Gesicht zu verlieren.
Ich kann das gut nachvollziehen, weil ich selber fast 25 Jahre Opioidabhängig bin. Und es gab Zeiten, da versuchte ich den erneuten Rückfall vor meinen Eltern zu verheimlich, weil sie sich endlich wieder Hoffnung gemacht haben, das nun alles besser wird. Das permanent schlechte Gewissen konnte ich im klaren Kopf nicht aushalten, ergo machte ich mich dicht mit Heroin, um irgendwie mit dieser Realität klar zu kommen.
Spreche ihn darauf an, aber so, das er direkt merkt das du Verständnis für einen eventuellen Rückfall hast
Je länger dieser andauert, umso schwieriger wird es dagegen zu steuern.
Vielleicht ist die ganze Sorge(und damit einhergehenden schlaflosen Nächte) umsonst, was schön wäre. Aber wenn dem nicht so ist, ist jeder Tag der so weiter geht, ein verlorener Tag, in dem sich seine Sucht verfestigt, und es somit schwieriger macht, von der Droge abzulassen.
Du tust euch beiden keinen Gefallen mit der bisherigen "Strategie" des nicht sehen wollens und des nicht ansprechen deines Problemes.
Btw, ich habe schon sehr viele Mückenstiche gehabt, aber nie kam es deswegen zu einem Abszess...
Tu´dir selbst und ihm einen Gefallen, und spreche deine (begründeten) Sorgen an.
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