psychische abhängigkeit von opiaten?

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Neji
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 174

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2015 17:45    Titel: psychische abhängigkeit von opiaten? Antworten mit Zitat

hallo...

welche symptome hat man bei psychischer abhängigkeit von opiaten?
abgesehen von craving...

gruß neji
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2015 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Reicht das craving nicht? Was verstehst du denn unter
craving/ psych. Abhängigkeit.


LG N

achso fehlen noch Zeichen, also:

Ist dieser penetrante Spendenaufruf neu, oder war ich blind?
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Neji
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 174

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2015 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

naja gibt ja noch mehr psychische symptome bei sucht. denke das ist bei opiatabhängigkeit auch so?

würde das gehen das ich meinem doc sage, ich geh eh in die TK ab 10.12. (platz habe ich fest) und bis dahin brauch ich noch tilidin, dass er mir die gibt? weil ist eh ne sucht tagesklinik und die müssen dann ja iwas tun mit mir wenn ich entzugssymptome bekomme. ich hab noch 2x 50mg tilidin. dann wars das Sad
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Los Fritzos
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2015 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

psychisch = gedanklich

physisch = körperlich


Dir ist der Unterschied schon klar, oder?



Gruß, Fritze


Ich brauche Zeichen! So eine blöde Foren-Regel
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2015 03:07    Titel: Antworten mit Zitat

Abhängigkeit wird ja dadurch definiert, dass du
Einen starken Wunsch oder Drang hast, zu konsumieren,
oft mehr, länger oder häufiger konsumierst, als beabsichtigt,
andere Aufgaben oder Vergnügungen zugunsten das Konsums vernachlässigst,
immer größere Dosen brauchst, um die gewünschte Wirkung zu erreichen,
deine Versuche scheitern, den Konsum zu unterlassen oder zu vermindern,
gereizt reagierst, wenn du nicht konsumieren kannst oder jemand dich daran hindern möchte,
dass du trotz beruflicher, sozialer, finanzieller, seelischer und/oder gesundheitlicher Probleme weiter konsumierst...
dass du immer mehr Zeit für Beschaffung, Konsum und der Erholung davon aufwendest...

Bei drei oder mehr Symptomen über 12 Monate giltst du formal als abhängig.

Körperliche Abhängigkeit ist nur noch zusätzliche Deko - ein paar der schlimmsten Drogen machen körperlich überhaupt nicht abhängig - Kokain, Speed, Crystal

LG

Praxx
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2015 03:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ist jemand, der sich immer wieder zu längeren Konsumpausen zwingt und diese auch einhält, klinisch dann als abhängig einzustufen?

Der Wunsch während dieser quasi erzwungenen Auszeit zu konsumieren ist schon vorhanden, doch trimphiert der rationale Verstand über dieses Bedürfnis.

Ich würde behaupten, solange man noch einigermaßen alles unter Kontrolle hat, ist doch alles in Ordnung. Jedenfalls halt ich mich an dieses Schema bereits seit über 18 Monaten, mit Erfolg.

Sobald sich eine Toleranz aufbaut und ich mehr als 120 DHC brauche um eine subtile Wirkung zu verspüren, mache ich meist 4-8 Wochen Auszeit. Danach fange ich wieder mit 30mg an und steigere erst die Dosis, wenn ich nichts mehr verspüre. Ich nehme Opiate ja nicht um mich abzuschießen oder meine Birne wegzuballern, sondern nur um mich gelegentlich richtig fröhlich und vollkommen zu fühlen.

Ich bin dann sozusagen wunschlos zufrieden und dafür reicht mir bereits die subtile Wirkung einer geringen Dosis. Damit passe ich sicherlich nicht in das übliche Konsumentenschema und verhalte mich etwas unorthodox.

Mir ist es wichtig, dass ich die Drogen niemals über meinen klaren Verstand triumphieren lasse. Ich führe häufig Selbstgespräche - wenn ich allein bin - und erörtere dabei quasi wie ein außenstehender Psychologe meine Situation und meine Gedanken. Ich spreche sozusagen laut aus, was ich denke und das hilft mir enorm und außerdem habe ich somit nie das Gefühl wirklich allein zu sein. Weil ich immer mit meinem Verstand über Gott und die Welt philosophieren kann.

Während eines Monologs mit mir selber, bin ich damals auch zu dem weisen Entschluss gekommen das Heroin zu entsorgen, so wie allen anderen Drogen auch, abgesehen von meinem DHC und Codein. Mein Verstand hat mich also vor einem Kollateralschaden gerettet und ich bin sehr froh, dass ich diese Fähigkeit habe. Ich denke, nur die wenigsten sprechen laut ihre Gedanken aus und das ist ein großer Fehler. Denn dadurch wird das Unbewusste einem erst so wirklich bewusst.
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2015 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Gaucho hat Folgendes geschrieben:
Ich führe häufig Selbstgespräche - wenn ich allein bin - und erörtere dabei quasi wie ein außenstehender Psychologe meine Situation und meine Gedanken. Ich spreche sozusagen laut aus, was ich denke und das hilft mir enorm und außerdem habe ich somit nie das Gefühl wirklich allein zu sein. Weil ich immer mit meinem Verstand über Gott und die Welt philosophieren kann.

Während eines Monologs mit mir selber, bin ich damals auch zu dem weisen Entschluss gekommen das Heroin zu entsorgen, so wie allen anderen Drogen auch, abgesehen von meinem DHC und Codein. Mein Verstand hat mich also vor einem Kollateralschaden gerettet und ich bin sehr froh, dass ich diese Fähigkeit habe. Ich denke, nur die wenigsten sprechen laut ihre Gedanken aus und das ist ein großer Fehler. Denn dadurch wird das Unbewusste einem erst so wirklich bewusst.

Eine wunderbare, sehr effektive Variante der Autosuggestion. Super ! Das sollten wirklich mehr Leute probieren. Es klingt meschugge, sieht so aus, ist aber hocheffektiv und das zählt !
Bravo Gaucho !
Cheers
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helrunar
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 31.07.2015
Beiträge: 749

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2015 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

also das die tatsache, dass ich substituiert bin und benzos nehme, sagt ja schon an sich, dass ich auf die zwei substanzen abhängig bin - weil ich sie täglich brauche (allerdings die dosis nicht erhöhe).
beim koks sieht die sache allerdings ganz anders aus. ich nehm zwar sehr sehr gerne koks - aber nur zwei - allerhöchstens drei mal im montat. und das, obwohls die kohle auf alle fälle zulassen würde, mehr zu nehmen. ich weiß, isn tropfen auf en heißen stein, aber wenigstens hab ich den kokskonsum im griff. einfach deswegen, weil ich mehr davon hab, wenn ich nur selten amche. enn ichs jeden tag nehmen würde, dann hätt ich die volle wirkung nicht mehr und es wär genau der selbe scheiss wie mit der substitution. und ICH will bestimmen, wann ich koks nehme, und wann nicht...und koks ist ausser der ärztlichen medikamentenverschreibung das einzige, was ich nehme. ich kiff ja nicht mal...

gruß
hel
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Neji
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 174

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2015 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Los Fritzos hat Folgendes geschrieben:
psychisch = gedanklich

physisch = körperlich


Dir ist der Unterschied schon klar, oder?


Gruß, Fritze


Ich brauche Zeichen! So eine blöde Foren-Regel


ja logisch ist es mir klar. ich bin ja nicht blöd oder auf n kopf gefallen Very Happy

so ein kack sonntag. ich lieg noch im bett. mein kreislauf läuft im kreis xD
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2015 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

@Gaucho

Genau deshalb gilt ja die "Abhängigkeit" (noch) als Lifetime-Diagnose!

Natürlich erfüllst du die Kriterien der Abhängigkeit weiterhin: Du musst deine Dosis erhöhern, du hast starkes Verlangen nach der Substanz, du kannst nur begrenzte Zeit auf den Konsum verzichten und nimmst Risiken für deine seelische Gesundheit inkauf...
Ob man Abhängigkeit als eigene, unheilbare "Krankheitsentität" auffassen sollte, ist allerdings sehr umstritten.
Vielleicht gelingt es eines Tages, Abhängigkeit auf biochemischen Weg zu heilen (oder zu unterdrücken) - dann sind die ganzen "Therapieeinrichtungen" so überflüssig wie die "Lungenheilstätten" nach der Entdeckung des Streptomycins.

LG

Praxx
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2015 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Die Opiate vorallen während der depressiven Herbst/Wintermonate, bringen meinen Verstand eigentlich nur in eine Art psychische Balance. Insofern kann ich selbst mit meinem rationalen Verstand nicht erfassen, dass Sie abgesehen von Ihrem Aspekt der Abhängigkeit schlecht für mich sind. Bei anderen Drogen wie Stimulanzien, Dissoziativa oder Psychedelika kann ich das schon erkennen.

Unter dem Einfluss von Opiaten werden ich auch von meinen Mitmenschen viel positiver und ungänglicher wahrgenommen. Bei Stimulanzien hingegen werde ich zu einem hektischem, ungeduldigen, egomanischem, eiskalten Arschloch und keiner hält es mir mir aus. Die Opiate machen quasi einen besseren Menschen aus mir, so als würde meine Seele zu ihrem Ursprung zurückehren und alles Leid und negative Erfahrungen der Vergangenheit ungeschehen. Ein Arzt kann das natürlich nicht verstehen.



Das Zitat von Thomas de Quincey trifft hier voll auf mich zu und ich denke auf die anderen auch:

" Opium breitet über die aktiven und passiven Fähigkeiten Heiterkeit, setzt sie ins Gleichgewicht und gibt dem Gemüt und der
moralischen Urteilskraft im allgemeinen eine Art vitaler Wärme, der der Verstand zustimmt und die eine Körperkonstitution von
ursprünglicher, sozusagen vorsinnflutlicher Gesundheit immer begleiten wird. So zum Beispiel macht Opium - wie Wein - das
Herz weit und erzeugt einen Zustand von Wohlwollen; doch mit dem merklichen Unterschiede, daß in der plötzlichen,
überströmenden Güte, die die Betrunkenheit begleitet, immer eine Sentimentalität liegt, die sie dem Beobachter verdächtig
erscheinen läßt. ( . . . ) Dagegen ist die durch das Opium hervorgerufene Ausdehnung liebreicher Gefühle kein fiebriger Anfall;
nein - der gesamte Naturzustand kehrt zurück, in den unser Geist wieder gelangen würde, wenn jede Spur von Schmerz und Leid,
die die Impulse eines ursprünglichen, guten und gerechten Herzens mißleitet haben, verwischt worden wäre"


Besser kann es man es nicht beschreiben !
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helrunar
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 31.07.2015
Beiträge: 749

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2015 07:07    Titel: Antworten mit Zitat

Das Zitat von Thomas de Quincey trifft hier voll auf mich zu und ich denke auf die anderen auch:

" Opium breitet über die aktiven und passiven Fähigkeiten Heiterkeit, setzt sie ins Gleichgewicht und gibt dem Gemüt und der
moralischen Urteilskraft im allgemeinen eine Art vitaler Wärme, der der Verstand zustimmt und die eine Körperkonstitution von
ursprünglicher, sozusagen vorsinnflutlicher Gesundheit immer begleiten wird. So zum Beispiel macht Opium - wie Wein - das
Herz weit und erzeugt einen Zustand von Wohlwollen; doch mit dem merklichen Unterschiede, daß in der plötzlichen,
überströmenden Güte, die die Betrunkenheit begleitet, immer eine Sentimentalität liegt, die sie dem Beobachter verdächtig
erscheinen läßt. ( . . . ) Dagegen ist die durch das Opium hervorgerufene Ausdehnung liebreicher Gefühle kein fiebriger Anfall;
nein - der gesamte Naturzustand kehrt zurück, in den unser Geist wieder gelangen würde, wenn jede Spur von Schmerz und Leid,
die die Impulse eines ursprünglichen, guten und gerechten Herzens mißleitet haben, verwischt worden wäre"


---------> so eine tolle bescheibung hab ich bis jetzt noch nicht gehört...super! Very Happy
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helrunar
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 31.07.2015
Beiträge: 749

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2015 07:55    Titel: Antworten mit Zitat

Gaucho hat Folgendes geschrieben:
Ich führe häufig Selbstgespräche - wenn ich allein bin - und erörtere dabei quasi wie ein außenstehender Psychologe meine Situation und meine Gedanken. Ich spreche sozusagen laut aus, was ich denke und das hilft mir enorm und außerdem habe ich somit nie das Gefühl wirklich allein zu sein. Weil ich immer mit meinem Verstand über Gott und die Welt philosophieren kann.

---------> du wirst lachen, aber haargenau dasselbe mach ich auch ( leider nur zu dem nachteil, dass ichs manchmal auch mache, wenn ich ncht alleine bin - vegesse in solchen momenten quasi total meine umwelt und es is mir dann egal ob wer zuhört) - und bin deswegen oft von irgendwelchen typen als schwerschizophren eingestuft worden...aber ich selber komm eigentlich gut klar damit und ich find dabei überhaupt nix "pathologisches oder krankes"... mir hilfts mich mit mir selber auseinanderzusetzen und mich selbsst zu reflektieren Cool

gruß
hel
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Gaucho
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2015 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Also mir ist es schon sehr wichtig, dass niemand was davon mitbekommt Laughing Für Außenstehende wirkt das oft sehr merkwürdig und die denken sich dann ihren Teil. Aber solange man keine fremden Stimmen hört oder irgendwelche Fratzen sieht, ist doch alles in Ordnung Wink

Ich denke es ist einfach nur Teil einer Strategie um sich am Leben zu erhalten. Ich bin 11 Jahre als Einzelkind aufgewachsen, meine beiden Eltern waren berufstätig und ich war oft allein - wenn ich nicht von 8.00 bis 18.00 Uhr im "Kindergarten" war. Also habe ich bereits schon im frühen Kindesalter begonnen mit mir selbst zu reden.

Es ist dann einfach erträglicher allein zu sein, wenn man noch "sich selber" zum Reden hat. Sicherlich gilt man damit als Sonderling, weil Menschen mit ausgeprägten sozialen Strukturen und welche die nicht als Einzelkind aufgewachsen sind, es nicht so gelernt haben. Diese müssen dann aber auch ständig irgendwelche Menschen zur Unterhaltung um sich herum haben, weil die sich andererseits ganz schnell einsam fühlen und es nicht gelernt haben mit dem "Alleinsein" umzugehen.
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