substi-arzt kündigt test für "fast metabolizer" an - fragen

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endstation
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 28.03.2016
Beiträge: 208

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2016 19:53    Titel: substi-arzt kündigt test für "fast metabolizer" an Antworten mit Zitat

hallo,

ich bin bei einem arzt in substitution, der gemeinhin als relativ streng gilt. das ist für mich auch alles ok, darum gehts nicht im kern.

ich sage es trotzdem dazu, weil bei uns sehr streng kontrolliert wird bei uns gibt es kein "UKs faken" o.ä., weil zusätzlich immer noch über blut auf beikonsum geprüft wird. take home bekommt man inzwischen nur noch mit arbeitsvertrag. patienten, die das nicht vorweisen können, müssen täglich erscheinen, 7 tage die woche an 365 tagen im jahr (auch über weihnachten u. andere feiertage!).
es gibt monatliche verlaufsgespräche (und wer das schwänzt, bekommt keine vergabe, da sind die auch verdammt konsequent).

an all das kann man sich mit der zeit gewöhnen, wenn man sich nicht (mehr) für andere drogen/medikamente interessiert und arbeit hat. dann gehts eigentlich bei der praxis.

nun ist folgendes passiert: zum einen wurde ich aufgefordert, 2x jährlich 1 woche komplett zur vergabe zu erscheinen, das sei angeblich jetzt pflicht für take-home`ler.

das fand ich schon seltsam, aber ok, kann ja sein...

aber nun kam man mir mit folgender forderung: ich solle doch bitte an einem tag 2x zur vergabe erscheinen und zwar mit exakt 4 stunden differenz. dazu müßte ich dann exakt 20 stunden später, also am nächsten tag, wieder zu einer blutkontrolle.
dies sei angeblich ein test, ob wir fast-metabolizer sind. der arzt war noch nicht zu sprechen, bisher weiß ich das nur von einer arzthelferin.

ich finde das alles sehr strange. klar, wir wissen alle, wie viel bei substi-ärzten gemauschelt wird von den patienten (sorry, ich WEISS es streng genommen gar nicht, ich unterstelle es auch nur, vielleicht läuft dort auch alles korrekt?!).
aber mir geht das alles echt gegen den strich!

jeder "normale mensch" würde vermutlich sagen: "DANN GEH DOCH AUSM PROGRAMM RAUS!"

da ist viel wahres dran, allerdings reicht mein wille noch nicht ganz, um das cleansein konsequent durchzuziehen (denke ich mal so).


ich frage mich nun, was dieser test bringen soll? nehmen wir mal an, es ist wirklich so ein test, der aufschluß über die verstoffwechslung des substituts bringen soll - WELCHEN NUTZEN HAT DAS? WELCHE FOLGEN HAT DAS DANN?

für mich macht so ein test nur dann sinn, wenn man beim arzt ständig diskussionen wegen der dosis hat und der patient eine höhere dosis verlangt.
oder wenn ein patient zb seinen ständigen beikonsum damit rechtfertigt, dass er "affig" war...

all das trifft aber nicht zu.
der arzt ist übrigens bekannt dafür, dass er patienten gerne oft und intensiv "untersucht". das erledigen in der regel seine arzthelferinnen, aber der arzt rechnet das natürlich ab...

ich komme mit dem doc persönlich eigentlich echt gut aus, aber jetzt ist irgendwie gerade so ein punkt erreicht, an dem ich als patient nicht mehr nachvollziehen kann, was diese untersuchung BRINGEN SOLL?!
vom medizinischen standpunkt fehlt mir da der mehrwert. ich bekomme doch mein substitut die ganze zeit ohne solcherlei probleme, also warum sollte ausgerechnet bei mir so ein test erfolgen?

für mich ist das was faul. zwar bin ich für gewöhnlich kooperativ. und wenn der arzt mir sagt, dass ein ein EKG braucht oder eine blutentnahme, ist das für mich nachvollziehbar.

was soll denn der mehrwert sein?

nehmen wir doch mal an, der test zeigt, dass ich das substitut besonders schnell verstoffwechsle. bislang kam ich doch aber auch mit meiner dosis zurecht. er wird dann wohl kaum ohne mein einverständnis sagen, dass ich die dosis reduzieren muss...?

und wenn der test zeigt, dass ich es "normal" umwandle bzw. abbaue, wird doch auch alles so bleiben wie es jetzt ist..?


oder ist das evtl. alles nur ein vorwand und der arzt testet uns anderweitig?
zb. ob wir tatsächlich die gesamte dosis nehmen, die wir verordnet bekommen und auch ja nix davon verkaufen? (wobei das keinen sinn ergibt, da die einnahme an jenem tag ja unter sicht erfolgt! selbst jemand, der seine opioide verkauft, nimmt ja an dem tag trotzdem einmal die volle dosis).


ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir erklären könnt, was der arzt damit bezwecken will. ich werde ihn darauf tatsächlich direkt ansprechen, aber die meinungen hier sind ja auch was wert... ggf. hat einer von euch ja schonmal was ähnliches erlebt..?
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2016 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

das bringt cash in das fette Substi_potemonnaie desjenigen docs, der sich diesen Streich ausgedacht hat.
Unter Abteilung Menschenfreund fällt diese Aktion sicher nicht.
Mein Vorschlag: Boykottieren und ggfs. Praxis wechseln.

Ist halt nicht immer einfach, wenn man in spärlich besetzten Regionen wohnt.
Wenn du für dich keinen Nutzen in der Aktion siehst, dann sag ihm das doch beim nächsten "Gespräch" ins Gesicht und fertig.
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2016 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hast du denn wirklich gar keinen Funken Stolz oder Selbstachtung mehr, dass du dich zum willenlosen Subjekt der Ärzte machst - die dann ihre Machtphantasien an dir ausleben?

Der Arzt lebt von seinen Patienten, also sollte er dich auch wie ein gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft behandeln. Wenn du nicht dieses Gefühl hast, dann hau mal kräft auf den Tisch und sag ihm, dass du dir einen neuen suchst.

Ansonsten versuchst du halt deinen Konsum einzuschränken - auf Genießerlevel und deckst deinen Konsum auf andere Weise.

Opiate sind doch sowieso am schönsten wenn man diese nicht jeden Tag nimmt. Andernfalls verlieren sie doch ihren Reiz.

Sie es einfach positiv. Du befreist dich aus der Knechtschaft deiner Ärzte und nimmst die Opiate in Zukunft bewusster wahr. Nicht mehr konsumieren, sondern genießen.

Mach es so wie ich und glaub mir es funktioniert. Der Gelegenheitskonsum von Opiate ist genauso möglich wie bei jeder anderen Droge auch, mann muss nur wollen.

Es gibt da nur ein Paar winzig kleine Regeln zu beachten.

Regel Nr 1: Konsumiere niemals an mehreren Tagen am Stück und nur maximal drei mal die Woche.

Regel Nr 2: Niemals nachlegen. Es bleibt bei einer Dosis am Tag.

Regel Nr 3: Konsumiere die Opiate ausschließlich wie dafür vorgesehen oral.

Regel Nr 4: Konsumiere so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Weniger ist manchmal mehr. Versuche die Dosis so lange wie möglich zu halten.

Regel Nr 5: Setze dir eine Obergrenze für die Dosis. Wenn du diese selbsterklärte Obergrenze dann eines Tages erreichst, musst du eine Konsumpause von 2-4 Woche machen um deine Toleranz wieder zu senken.

Diese Obergrenze gilt es niemals zu überschreiten, denn sonst kontrollieren die Opiate wieder dein Leben und das möchtest du nicht.

Ziel soll es sein den Opiatrausch in Zukunft bewusst zu genießen und zu steuern. Betrachte die Droge nicht als einen Sklaventreiber, sondern als etwas was dein Leben bereichert.
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2016 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Die Rechtschreibfehler sind mir gerade etwas peinlich. Aber das Subutex - wie im Thread zuvor schon erwähnt - schränkt meine geistige Leistungsfähigkeit enorm ein.

Deswegen werde ich es auch niemals wieder nehmen. Habe es heute nur zum ersten Mal ausprobiert.
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2016 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Schon sehr merkwürdige Methoden!
Werden denn alle 2 Wochen Blut abgenommen? Sieht man ja aus wie nen Gelegenheitsfixer Smile
Übele Drangsalierungen, die sich dein Arzt da ausdenkt. Gab es denn grössere Zwischenfälle?

Vielleicht können ja mal einige Fast M. etwas dazu sagen?

Wenn möglich, würde ich auch nach einem anderen Doc Ausschau halten.

LG N
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2016 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Erst mal ein paar Klarstellungen:

Der Arzt bekommt keinen Cent extra für zusätzliche Untersuchungen.
Es gibt eine sogenannte "Ordinationsgebühr", dazu den "Chronikerzuschlag"- zusammen ca 35€.

Für die Substi gibt es täglich die Nr. 01950 (ca. 3.90), an Wochenenden und Feiertagen die Zuschlagsziffer 01951 (ca. 9 €). Maximal 4x im Quartal kann die Nr 01952 für das therapeutische Gespräch abgerechnet werden (ca 12€).
Dazu kommen maximal 6 UKs mit ca 3€/Substanz/Test.

Für Blutentnahmen oder im Labor durchgeführte Untersuchungen erhält der Arzt überhaupt keine gesonderte Vergütung.

Wenn ein Arzt einmal pro Quartal oder pro Jahr eine volle Woche tägliche Vergabe fordert, gibt es dafür nur einen denkbaren Grund: Patienten haben sich heimlich abdosiert, um den Überschuss zu verticken, und sind dabei erwischt worden.

Und der Arzt konnte offenbar nicht nachweisen, dass er alle zumutbaren Vorkehrungen getroffen hat, so etwas zu verhüten - und folglich für leichfertige Verschreibung von BtM einen auf den Deckel gekriegt!

Beschwerden also bitte an die lieben Mitpatienten, die das Ganze verbockt haben!

LG

Praxx
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endstation
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 28.03.2016
Beiträge: 208

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2016 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Erst mal ein paar Klarstellungen:
...

Für Blutentnahmen oder im Labor durchgeführte Untersuchungen erhält der Arzt überhaupt keine gesonderte Vergütung.

Wenn ein Arzt einmal pro Quartal oder pro Jahr eine volle Woche tägliche Vergabe fordert, gibt es dafür nur einen denkbaren Grund: Patienten haben sich heimlich abdosiert, um den Überschuss zu verticken, und sind dabei erwischt worden.
...

Beschwerden also bitte an die lieben Mitpatienten, die das Ganze verbockt haben!

LG

Praxx



hallo praxx,

vielen dank für deine antwort!
wenn der arzt für solcherlei zusätzliche untersuchungen keine vergütung erhält, kann der sinn nur in einer kontrollfunktion liegen.
wenn er den plasmaspiegel misst, kann er ja evtl. auch sehen, wer wieviel nimmt etc...

das ist halt auch eine sog. "szenepraxis", da wurde sehr, sehr viel mist gemacht. arztwechsel ist allerdings keine option, es gibt hier bei uns 2 szenepraxen und noch einen arzt, der außerhalb liegt und keine neuen patienten mehr aufnimmt, leider. denn der hat nur "sozial unauffällige" konsumenten betreut und ich habe viel gutes über ihn gehört. leider ist er schon relativ alt und ich habe bereits 2x versucht, bei ihm doch irgendwie unterzukommen. aber keine chance...
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endstation
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 28.03.2016
Beiträge: 208

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2016 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Gaucho hat Folgendes geschrieben:
Hast du denn wirklich gar keinen Funken Stolz oder Selbstachtung mehr, dass du dich zum willenlosen Subjekt der Ärzte machst - die dann ihre Machtphantasien an dir ausleben?

Der Arzt lebt von seinen Patienten, also sollte er dich auch wie ein gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft behandeln. Wenn du nicht dieses Gefühl hast, dann hau mal kräft auf den Tisch und sag ihm, dass du dir einen neuen suchst.

Ansonsten versuchst du halt deinen Konsum einzuschränken - auf Genießerlevel und deckst deinen Konsum auf andere Weise.

Opiate sind doch sowieso am schönsten wenn man diese nicht jeden Tag nimmt. Andernfalls verlieren sie doch ihren Reiz.



keine ahnung, ob du derlei ergüsse ernst meinst...?!

falls ja, dann bist du reichlich naiv! für mich klingt das wie ein mittzwanziger, der seit vllt. 2-3 jahren mit opioiden hantiert und bis jetzt noch verschont worden ist von den tiefen der sucht...

ich kann dazu folgendes sagen:
zum einen ist es alles andere als einfach, eine guten, kompetenten und respektvollen substi-arzt zu finden. leider besteht ein gutteil der opiatabhängigen patienten in der substitutionsbehandlung aus junkies.
das klingt herablassend. ich meine einfach leute, die kein problem mit beikonsum und lügenmärchen etc. haben, ihre medikamente auf der szene verkaufen usw... das sind alles dinge, die kein arzt gerne sieht. und diesbezüglich bekomme ich schon die maximalen freiräume von meinem arzt, weil er sieht, dass ich zuverlässig bin und so weiter...

den arzt zu wechseln geht nicht so easy, gerade wenn man arbeitet, ist das kaum möglich. du verlierst in der regel nämlich erstmal dein take home und fängst woanders wieder bei null an... ergo mußt du dir dein take home auch erst neu "erarbeiten" (manche ärzte fordern 6 monate lang tägliches erscheinen u. saubere kontrollen).


was den gelegenheitskonsum angeht: finde ich auch viel schöner. ich habe auch jahrelang immer nur "nebenbei" opioide konsumiert und mich mit pharmazeutischen opioiden versorgt. da ich kein interesse an heroin hatte/habe und auch fixen immer eklig fand, hae ich mich auch recht lange "über wasser gehalten".

wenn ich damals von konsumenten gehört habe, die in substi waren, immer nur stress mit den ärzten hatten UND dazu noch meinten, dass sie wegen des dauerkonsums ja auch gar nix mehr merken würden, dann hab ich darüber nur den kopf schütteln können, weil ich das total dumm fand.

ich hätte NIE NIE NIE gedacht, dass ausgerechnet ich mal in substi landen würde... gerade auch, weil ich nie bezug zu schore hatte und immer gut mit den sog. "niederpotenten" opioiden gut klarkam... und als ich subutex und methadon probiert hatte und mir von beiden substanzen speiübel und unwohl wurde, war für mich im grunde klar: "du gehst nie in substi!"

für mich waren das grundsätzlich "willensschwache menschen". ja, so blauäugig war ich...

natürlich bin ich voll all den fixen ideen gründlich kuriert. oh, was hat es mich früher angek**zt, wenn mir in aussicht gestellt wurde, dass ich eines tages auch mal schwer abhängig sein könnte... als dann die ersten aus meiner "konsumclique" ins programm gingen, habe ich meinen konsum trotzdem nicht hinterfragt. mit einmaligen opiatgenuß pro woche kann mir eh nix passieren, dachte ich... selbst als es dann 2x wöchentlich wurde, sah ich noch kein problem.. und als ich die ersten entzüge von tilidin und tramadol durchgezogen hatte, war mir vollends klar, dass der kelch "opiatsucht & substitution" ganz sicher an mir vorbeigehen würden...


ich bin daher auch niemandem böse, der solche oder ähnliche gedanken hegt. ging mir ja nicht anders...
dass der "SUCHT" letztendlich total egal ist, was du nimmst, wie scharf du denken kannst, wie gut dein abitur ist, wie hoch deine selbstdisziplin ist, wie selbstkritisch du ansonsten zu dir bist usw., erfährt man ja leider immer erst, wenn es zu spät ist.

natürlich gibt es leute, die es ohne substi schaffen. und natürlich gibts irgendwo auf der welt auch genußkonsumenten.

aber der übergang in eine aggressive, manifeste abhängigkeit bzw. sucht ist fließend. als konsument kriegt man das kaum mit...
und wenn man dann plötzlich "mittendrin statt nur dabei" ist, dann ist es ohnehin schon zu spät...
dann konsumiert man täglich. und dann ist die dosis einfach jenseits von gut und böse... und dann will und kann man auch nicht mehr aufhören.. nun gut, das sollte noch dazu angemerkt werden.
auf mich wirkte der beitrag reichlich nassforsch...

beste grüsse!
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Gaucho
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2016 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat von Praxx:

"Der Patient hat sich heimlich abdosiert um den Überschuss zu verticken"

Mein lieber Praxx, mit dieser Aussage zeigst du eigentlich nur, wessen Geistes Kind du wirklich bist. Schon mal daran, dass nicht jeder Mensch gleich ist?

Es soll ja durchaus auch Abhängige geben, die sich mehr Flexibilität bzw. Eigenverantwortung wünschen und nicht jeden Tag die gleiche Dosis einnehmen wollen. Schließlich fühlen wir uns eben nicht jeden Tag gleich. Den einen Tag nimmt man halt weniger und den anderen Tag dann wieder mehr.

Wieso aber betrachtest du das zwangsläufig als Indiz dafür, dass der Patient sein Substitut heimlich vertickt? Ich sag es ja immer wieder, aber die meisten Ärzte sind schwarz-weiß Denker. Einfach gestrickte Geister ohne jede Spur von Kreativität oder Abstraktionsvermögen.

Durch solche Aussagen, die die Klischees und Vorurteile nähren, wird das Feindbild des Schulmediziners nur gefestigt. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass man die Studenten an der Uni "entmenschlicht" hat.

Viele Ärzte wirken auf mich - mit wenigen Ausnahmen - ziemlich kalt und empathielos. Soziologie sollte in Zukunft ein wichtiger Teilaspekt eines jeden Medizinstudiums sein.

Nur jeder Arzt, der zwischenmenschliche wie fachliche Kompetenzen gleichermaßen vorweisen kann, sollte zur Approbation befähigt werden. Alle anderen sind in der Forschung - ohne jeden Kontakt zu Menschen - besser aufgehoben.
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