Heroinsucht, wie kann ich ihm helfen?

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Seppel 4
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 14. Feb 2016 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe schwarzerose,

es gibt noch die Möglichkeit, dass Du ihm klar und deutlich sagst das und wie sehr Du

ihn liebst und deswegen absolut nicht mehr aushältst, dass er sich so kaputt

macht. Und dass nicht einmal die Liebe zu Dir ihm soviel Kraft und Lebensmut gibt,

dass er sich wenigstens substituieren lässt.

Und das hältst Du nicht mehr aus. Zu sehen, dass was Du liebst so elendig stirbt.

Und dann geh. Schau nicht zurück! Geh. Geh zu jemanden, der Dich hält und

wo Du weinen kannst. Das ist Deine Chance.

Alles Liebe, viel Mut und Kraft und Gottes Segen wünsche ich Dir!

In Verbundenheit

Sepp
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schwarzerose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 17. Feb 2016 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt ist bei uns die Sache komplett am brodeln. Heute Morgen hätte er einen Termin zur Entgiftung gehabt, ging natürlich nicht hin, er könne nicht braucht erst einen Schuss. Zieht sich alles an Tabletten rein, von Valium über Dias zu Lyrica und so weiter. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn, er ist komplett aufgeschwämmt, man sieht gar keine Knöchel mehr an den Händen. In eine Klinik geht er nicht. Sein Vater hat langsam keine Geduld mehr mit ihm weiter zu machen, seine Mutter die weiter weg wohnt kommt in einer Hoppla Hopp Aktion hergeflogen. Sein Vater meine die letzte Instanz ist es ihn mit der Polizei abholen zu lassen, was könnte man noch tun?
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Seppel 4
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 17. Feb 2016 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe schwarzerose, es geht JETZT nicht mehr um ihn. Es geht um Dich.

Wenn Du Dir was wert bist, dann sorge dafür, dass Du Freunde, Familienmit-

glieder oder Helfer von der Drogenberatung etc. aufsuchst, damit Du ihn los-

lassen kannst.


ES IST VORBEI Exclamation Crying or Very sad


Jede Hilfe wird von ihm als spannende Möglichkeit genutzt, um ihr zu entfliehen.

Das hört NIE auf. Erst wenn IHR aufhört, Euch um seine Sachen zu kümmern

oder wenn er sich eine Überdosis gegeben hat ( wie mein Bruder 1992 ) oder

er sich WIRKLICH besonnen hat.


Das kann er nicht, wenn ihr permanent für ihn da seid; er spielt ( unbewusst )

mit Euch. Schwarzerose, bitte glaube mir: Es tut mir wirklich leid für Dich, doch

wenn Du nicht S T A R K sein kannst, kann er es erst recht nicht.

Du musst für Dich zeigen, dass man sich von destruktiven, krankmachenden

Situationen lösen kann, wenn man sich liebt.

Zeige ihm, dass es möglich ist, ohne daran zu kleben, dass er diese Lektion

sofort lernt.

Schütze Dich und Dein Leben und das Deiner Lieben, die mit Dir in dieser

Situation leiden, indem Du Dich ENDLICH befreist.

Das bei Euch hat mit Liebe überhaupt nix zu tun; nur mit Co-Abhängigkeit. Geh Deinen

Weg und lass ihn seinen gehen.

Alle Liebe, viel Mut und Stärke sowie Gottes Segen Exclamation

Sepp
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schwarzerose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2016 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

Am Donnerstag Morgen ist er von sich aus ins Krankenhaus. Zum Glück.
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Seppel 4
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2016 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen schwarzerose,

das ist der erste Schritt für ihn, wenn auch ein sehr wichtiger. Es kann sein,

dass er vielleicht schon begriffen hat, was er durch seine Sucht verlieren

kann und entscheidet sich fürs Nicht-verlieren.

Doch Durchhalten und dem Suchtdruck so nach und nach den langen Finger

zeigen, ist etwas ganz anderes.

Doch Glückwunsch zu diesem wichtigen Schritt. Wink Very Happy

Hab einen guten Sonntag!

Liebe Grüsse

von

Sepp
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schwarzerose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2016 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Sepp für deine Worte. Ich denke viel darüber nach was du schreibst.

Er sagt zwar er sei froh das er in der Klinik ist, doch ich bin nach allem nicht mehr so optimistisch Eingestellt. Aber mal abwarten wie es wird. Ich bin nur froh das er gegangen ist. Er sah so schlimm aus.

Ich hoffe er hat etwas verstanden. Euch allen auch einen schönen Sonntag.
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Seppel 4
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 21. Feb 2016 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

schwarzerose bau Dein Leben auf Dich auf und mach am Besten ein

Tagebuch. Also mehr, als Du posten würdest. So lernst Du Dich auch noch

besser kennen. Und das ist immer gut, sich gut zu kennen.

Liebe Grüsse

von

Sepp
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schwarzerose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2016 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Kurzes Update:

Er ist jetzt seit 3 Wochen in einer Klinik, danach soll er auf Therapie gehen diese wird allerdings jetzt erst beantragt. Ich war wirklich konsequent, er wollte nicht, ich hab ihm klar gesagt er kann in dem Zustand indem er jetzt ist nicht bei mir bleiben. Er muss in die Klinik. Seit seinem Aufenthalt dort hat er sich auch nicht mehr gemeldet bei mir, habe ihm einen Brief geschrieben, hätte gerne eine Antwort wie er sich sein Leben weiterhin vorstellt. Mit oder ohne mich. Vielleicht ist es im "klaren Kopf" jetzt der beste Zeitpunkt darüber nachzudenken ob wir es zusammen schaffen oder jeder sein Leben alleine lebt.
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schwarzerose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2016 07:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich hab schon lange nichts mehr geschrieben.
Aktuell ist mein Freund, bzw. Ex Freund in einer Langzeittherapie bis Dezember. Wie seine Chancen stehen? Keine Ahnung.
Bei mir meldet er sich garnicht mehr, habe Mitte April noch eine SMS bekommen mit nur Vorwürfen, hätte er auch einfach sein lassen können. Er hat nochmal richtig Gas gegeben, Cystel, Heroin, Stein, Benzos alles war dabei. Seit 4 Wochen ist er in der Therapie3, vorher 2 Wochen Entgiftung und er habe immer noch mit Suchtdruck zu kämpfen, laut seiner Mutter. Richtig Motiviert sei er nicht. Ich bin einfach nur enttäuscht, dass man so schnell vergessen wird, nach bald 3 Jahren und allem was man so durchgemacht hat miteinander.
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dimoh
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2016 08:46    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, schwarzerose, er war halt komplett dicht. In doppelter Hinsicht.
Nun ist er nüchtern und kommt mit sich und anderen nicht klar.

Ist natürlich leichter, das erstmal auf andere zu projezieren.

Was Dir schon öfter hier geschrieben wurde: Kümmere Dich dringend um DICH!

Grüße dimoh
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schwarzerose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 18. Jun 2016 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kümmere mich auch um mich, ihr habt ja alle recht, man verliert sich selbst nur mit der Zeit aus den Augen. Es wird aber immer besser und merke das ich mit ihm abschließen kann. Ich sehe auch nach der Therapie (die wahrscheinlich eh nichts bringt, weil nicht Freiwillig) keine Chance für uns, sein Desinteresse ist zu groß.
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schwarzerose
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2016 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kurze Info: Er hat die Therapie abgebrochen wie ich vorausgesagt hatte, war jetzt ein paar Tage mit einigen Leuten unterwegs, hatte auch wieder eine Zweckbeziehung zu einer Frau, ich nehme an den Drogen zuliebe, alles andere würde ich ausschließen, aktuell ist er zuhause bei seinen Eltern, Zustand wie vor der Therapie, total drauf, total voll mit Wasser.

Was gibt es noch für Chancen um ihm zu helfen? Kann man überhaupt was tun, ohne das er mitmacht? Was wäre das beste, ihm eine Wohnung holen und ihn sich selbst überlassen. mit ihm zusammen wohnen ist für einen Berufstätigen fast unmöglich. Er selbst will in keine Therapie mehr. Er hat ja nix gemacht, sind ja alle anderen an allem Schuld.

Was tun?
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Priemelchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.07.2016
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2016 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schwarzerose,

ich weiß, wie beschissen es dir wohl geht. Aber auf deine Frage gibt es keine andere Antwort, als die, die du von den anderen Forenmitgliedern bekommen hast:

Du kannst ihn nicht retten - du musst dich selbst retten!

Weißt du, es gibt diesen ollen Spruch "in Liebe fallen lassen". Tu es, sonst gehst du selbst drauf. Coabhängigkeit ist ein Schwein. Ich weiß, dass du dir Vorwürfe machst und dich mit Schuldgefühlen quälst. Du kannst ihm nicht helfen, indem du ihm eine Wohnung besorgst - damit unterstützt du nur seine Sucht. Es ist hart, aber er benutzt dich, um seine Sucht zu befriedigen. Egal, auf welche Weise!

Und das kann ich dir mit Sicherheit sagen, weil ich meinem Mann das Gleiche angetan habe. Das hat nichts mit Liebe zu tun - der Stoff ist wichtiger.

Ich hab das, was du mit deinem Freund versuchst, 10 Jahre lang mit meinem Vater gemacht. Er war Alkoholiker, ich hab sein Leben gemanaged und ihn in Therapien gesteckt und mich dabei selbst aufgegeben. Beim 1000. Rückfall hab ich ihn losgelassen und gesagt " dann musst du dich eben tot saufen". Und genau das hat er getan.
Crying or Very sad :

Ich selbst bin seit dreieinhalb Jahren trocken, mein Mann war genau so coabhängig wie ich damals bei meinem Vater.

Dürfte ich dir einen Rat geben, würde ich sagen: tu deiner Seele etwas Gutes und lerne mir professioneller Hilfe loszulassen. Du alleine bist der wichtigste Mensch in deinem Leben.

Sorry, es ist etwas lang geworden, aber das Thema nimmt mich immer wieder mit.

Alles Gute und viel Kraft auf DEINEM Weg

Priemelchen
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schwarzerose
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2016 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast recht, ohne das er das will kann man nichts tun, dann muss er an den Drogen sterben. Ich verstehe nur nicht wie eine Sucht so stark sein kann das man sein ganzes Leben einfach wegwirft. Ich werde ihm nicht helfen eine Wohnung zu holen, dafür sind seine Eltern da, die die ihn immer Finanziell unterstützt haben und ihm einiges leicht gemacht haben auf seinem Drogenweg. Ich hab nur Angst eines Tages vor der Nachricht das er Tod ist. Und der Tag wird kommen.
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Priemelchen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.07.2016
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2016 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne diese Angst. Es ist jedoch seine Entscheidung. Wenn er entscheidet, weiterhin zu konsumieren, kannst du nicht helfen. Es ist seine Verantwortung, das darfst nicht du dir aufbürgen.
Es gibt tolle Selbsthilfegruppen für Co' s. Kannst du dir sowas vorstellen?
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