Substitol und "Take Home"

[Neji]

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[surreal]

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[Los Fritzos]

Morphin sediert tatsächlich nicht so stark, wie es bei Methadon de Fall ist.
Man ist doch relativ klar in der Birne, allerdings kann man auch einen H-typischen Rauschzustand erreichen, wenn die Menge stimmt.
Ich sage mal, dass es sich genauso der jeweiligen Situation anpasst, in der man gerade ist. Man kann sowohl abnodden, wenn man die Möglichkeit zum Relaxen hat, es kann aber auch helfen, wenn man auf der Arbeit ist, um durchzuhalten.
Teilweise fühlt man sich schläfrig und man kann mit offenen Augen träumen.
Ich habe für mich persönlich festgestellt, dass es mir genau das gibt, was mich am H so fasziniert hat.

Allerdings gibt es auch Leute, bei denen das so nicht der Fall sein soll. Deswegen sollte jeder selbst für sich herausfinden, wie es bei ihm wirkt.
Übrigens konnten die meisten Probanden einer Diamorphinstudie nicht klar feststellen, wann Ihnen lediglich Morphin gespritzt wurde.
Allerdings ist wirkt das Substitol ja verteilt über einen ganzen ganzen Tag, dadurch dass die Magensäure das Morphin zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus den verschieden großen Kügelchen freisetzt. Ich stelle bei mir fest, dass es Momente gibt, an denen ich weniger und an denen ich mehr von der Wirkung spüre. Wichtig ist, dass man sich so hoch dosieren lässt, dass man immer gesättigt ist. Alles andere halte ich für falsch.
Was hilft ein Sibstitut, wenn man zwischendurch noch Verlangen hat, dem man eventuell sogar noch nachgibt.

[Los Fritzos]

Übrigens halte ich die Aussage des Arztes für falsch, dass Substitol das falsche Mittel für Leute ist, die nicht bis zum Ende ihres Lebens substituiert werden wollen.
Ausgerechnet beim Subutex erlebe ich immer wieder, das der Beikonsum ansteigt, wenn die Dosis reduziert wird, oder die Leute schnell wieder rückfällig werden, sobald sie auf Null sind.

Ich habe bisher nur eine Person erlebt, die sich dauerhaft von der Substitution befreit hat und das lag daran, dass er als vorbestrafter Dealer sonst seine Familie in der USA nicht hätte besuchen dürfen.

[nebukadnezar]

[Los Fritzos]

Ich denke aber, dass man das in kleineren Praxen mitbekommt, wenn jemand auf Null zugeht, oder?

[mikel015]

[nebukadnezar]

[Los Fritzos]

Eine erfolgreich abgeschlossene Substi, bedeutet für mich, dass man ausnahmslos clean lebt, was auch eine Suchtverlagerung ausschließt. Wer diesen Zustand tatsächlich über mehrere Jahre aufrecht erhält, kann das von sich behaupten.
Das Problem ist aber, dass bei der Sub meistens nur die Symptome und weniger dir Ursachen behandelt werden. Die PSB deckt dieses Defizit nur unzureichend ab, da sie sich oft nur mit der momentanen Situation beschäftigt und nach Abschluss selten weitergeführt wird.

Meiner Meinung nach, sind die beteiligten Lobbyisten völlig zufrieden mit dieser Situation. Hauptsache es gibt ab und zu einmal einen statistischen Erfolg. Völlig egal, dass die selbe Person nach einiger Zeit wieder den Weg zurück in die Statistik findet.

[Cariote]

Ich kenne 5 Leute die die Substi nach Jahren sauber verlassen haben.
2 von denen sehe ich noch ab und zu. Die sind definitiv clean. Haben Arbeit, Auto, normales Leben.

Die anderen 3 habe ich lange nicht gesehen.

Es waren alles Leute ab Ende 30/Anfang 40 oder älter.
Jedes Jahr verlassen 1 bis 2Leute clean die Substi aus unserer Praxis. Ca 50 Patienten insgesamt.

Dann gibt es noch die Leute die zwar noch in Substi sind aber ansonsten ein stabiles Leben führen.

Stopp, ich kenne noch eine Frau, nach 15Jahren Metha jetzt seit 3 Jahren clean. Sie bekam ein Baby und hat sogar aufgehört Zigaretten zu rauchen.

Also kenne ich 6 Leute.

Lg Caro

[longtime]

[longtime]

mist, man kann ja nicht ändern, aber das waren gar nicht 8 ml,
das waren 12.

gruß longtime

[Los Fritzos]

Wenn sich eine Langzeittherapie der Substitution anschließt, halte ich das natürlich für sehr sinnvoll, da dadurch die Probleme doch noch angegangen werden.
Ich frage mich aber, warum Substitution und Therapie noch viel zu selten parallel laufen? Sind selbst niedrig dosierte Personen nicht therapiefähig?
Ich habe mich beim Methadon im niedrigdosierten Bereich nicht mehr beeinträchtigt gefühlt, bzw. eine Wirkung gespürt.

Ich halte es persönlich für sehr wichtig, dass man auf ein drogenfreies Leben vorbereitet wird und nicht einfach vom Doc abgemeldet wird.