Freund macht kalten Entzug, bin überfordert

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Moosrose
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.06.2016
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2016 23:16    Titel: Freund macht kalten Entzug, bin überfordert Antworten mit Zitat

Hallo erstmal
Ich bin neu hier und hab ein Problem. Mein Freund ist, nachdem er mehrere Jahre clean war, Mitte April Rückfällig geworden. Ich hab seine spritze Zuhause gefunden. Lange Rede, kurzer Sinn. Er ist zur Entgiftung ins Krankenhaus, von sich aus. Aber kaum aus der Entgiftung draußen fing er wieder an. Ich hab das zwar gemerkt, er hat jedoch alles abgestritten, es kam öfters zum Streit in dem er mir einige nicht so schöne Sachen vorgeworfen hat. Nun ja, ich nehm das zwar nicht so persönlich, sucht ist eine Krankheit und da kann man sich schon mal zum Arsch entwickeln.
Letzten Sonntag kam alles raus. Er hat mir Geld geklaut und dann kam eines zum anderen und schließlich hat er mir gesagt das er seit knapp drei Wochen wieder drauf ist. Er hat Heroin geraucht und gespritzt. Da er noch Bewährung hat, hat er es trotzdem von sich aus, okay ein bisschen Druck von mir war auch dabei, hat er es trotzdem seiner Bewährungshelferin gesagt, auch der Stelle die regelmäßig die uk macht. Als wir uns kennengelernt haben war er schon seit drei Jahren clean.
Okay, jetzt aber mein Problem.
Er ist momentan noch Zuhause, in der Klinik wo er entgiften will ist noch kein Platz. Und er ist entzügig. Er hat, so sagt er zumindest, seit Samstag nichts mehr genommen. Er wollte am Sonntag noch, das war da wo er mir das Geld geklaut hat, da ich aber ziemlich energisch war hat er mir es zurück gegeben und ist nicht mehr los um sich was zu besorgen. Wie kann ich ihm helfen? Er zuckt die ganze Zeit neben mir, er ist unruhig, auf normale fragen reagiert er fast schon aggressiv. Ich weiß überhaupt nicht wie ich damit umgehen soll. Und vor allem, ich bin auch nur ein Mensch, ein ziemlich emotionaler dazu. Vorhin ist mir der Kragen fast geplatzt und ich hab zu ihm gesagt das er so schnell wie möglich in die Klinik soll. Kann beim Entzug was passieren? Wie kann ich ihn unterstützen? Wie mit ihm umgehen? Das Thema Sucht zieht sich zwar wie ein roter faden durch mein Leben, und eigentlich hatte ich gedacht jetzt wäre mal Schluss. Trotzdem kann ich ihn jetzt nicht einfach hängen lassen, denn er ist ja viel mehr als die sucht. Die macht zwar ein scheiß Typ aus ihm, aber ich weiß ja auch wie er clean ist. So hab ich ihn ja kennen und lieben gelernt.
Was mich halt so fertig macht ist das er mich schon wieder angelogen hat, obwohl ich doch genau wusste das was nicht stimmt. Da frag ich mich schon, vertraut er mir denn gar nicht? Das er mich beklaut hat macht mich traurig, und irgendwie ist mein Vertrauen total hin. Beim ersten Rückfall vor ein paar Wochen hab ich auch noch fest daran geglaubt das wir es wieder hinbekommen, aber jetzt die letzten drei Wochen voller lügen und Streit haben mich total fertig gemacht. Was tun? Bin zwar auch schon aktiv gewesen, hab jetzt am Freitag nen Termin bei der drogenberatung, denn das Thema Heroin ist für mich was völlig neues.
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Oxynaut
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2016 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Warum entgiftet er jetzt schon? Dafür soll er doch in die Klinik.
Ich würd an seiner Stelle solange noch das nötige nehmen. Jetzt hat er 3 Wochen was genommen und ist im 4. Tag?
Dann hat er doch schon einen großen Schritt des Enzugs bewältigt.

Aber sollen und werden sich besser noch andere zu äußern...
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Nooria 24
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2016
Beiträge: 699

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2016 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Moosrose,

erst einmal: Willkommen hier im forum!

Zu einem Heroin-Entzug könnte ich Dir nur das schreiben, was Du auch über die Suchfunktion oben links selbst lesen kannst. Insbesondere die Dauer eines Entzuges kannst Du hier gut nachlesen. Nach fünf bis acht Tagen, denke ich, sollte es besser werden und nach längstens zwei Wochen körperlich überstanden sein - psychisch wird das sicherlich eine ganz andere Hausnummer mit Depris, Suchtdruck, etc. werden. Du könntest hier aber nachlesen, mit welchen Mitteln er es sich in den nächsten Tagen etwas leichter machen kann.

Das Verhalten Deines Freundes, als er "drauf" war, ist sehr typisch und hat überhaupt nichts mit seiner Person als cleaner Mensch zu tun - und auch nichts damit, ob er Dich liebt oder nicht. Das darfst Du wirklich nicht persönlich nehmen.

Ich denke, dass sich hier noch einige andere auch aus eigener Erfahrung melden und Dir viele hilfreiche Tipps geben werden. Die Idee, zur Drogenberatung zu gehen, halte ich für sehr gut.

Habt ihr über eine Therapie im Anschluss an die Entgiftung nachgedacht - kann auch ambulant sein. Er ist ja nicht ohne Grund wieder beim Heroin gelandet nach der ganzen Clean-Zeit. . . und dann noch einmal nach der letzten Entgiftung.

Euch beiden alles Gute und viel Erfolg.

Nooria
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Moosrose
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.06.2016
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2016 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, eine Therapie im Anschluss will er machen, tagesklinik ist zur Zeit im Gespräch. Halte ich selbst für eine gute Idee. Er hatte ziemlich viel Pech die letzten Monate, Dinge für die er echt nix konnte. Und ist man dann eh deprimiert und schräg drauf, dann läuft auch noch alles schief... Und das Suchtgedächtnis ist halt eben ganz schön stark.
Ich hoffe einfach mal das beste.
Aufgehört hat er schon jetzt, also bevor er in die Klinik kommt weil er nicht mehr WILL. Und finanzielle Gründe hat es wohl auch.
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Nooria 24
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2016
Beiträge: 699

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2016 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Moonrose,

aber wenn er die Entgiftung schon zu Hause macht - warum will er dann noch in die Klinik?

Sollte er es überhaupt nicht aushalten, wäre es sicherlich sinnvoll, sich Metha oder Pola zu besorgen (noch besser Methadict weil in Tablettenform - bei Flüssigkeiten wird gepanscht, wenn man die Leute nicht kennt) und damit langsam runterdosieren.

Schau einmal, es gibt hier ein paar sehr gute Abdosierpläne damit - vielleicht hilft ihm das ja! Wegen der Tagesklinik könnte es unter Umständen dauern, bis er einen Platz bekommt. . . hat er sich da etwas überlegt, um die Zeit bis dahin clean zu überbrücken?

Bei der Suchfunktion solltest Du oben rechts die Wörter Methadict UND dann alternativ Abdosieren ODER Entgiften ODER Entzug eingeben. Dann klickst Du auf "nach allen Wörtern suchen" und unten links auf "Beiträge" und dann auf "suchen".

Viel Glück!

Nooria

Nooria
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2016 05:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Moosrose,

also nach 3 Wo Konsum, am 5 Tag eines kalten Entzugs würde ich keinesfalls wieder mit starken Opiaten wie Methadon, Pola o.ä. einsteigen. Das würde den Entzug nur verlängern. Und für dich als Neuling auf der Szene, wäre die Beschaffung mit einigen Schwierigkeiten verbunden, falls du nicht sogar abgezogen wirst.
Wenn er keine Probleme mit Benzos hat, dann lieber zur Linderung ein paar Beruhigungstabletten o.ä. . Gibts nicht einen Arzt mit dem du darüber reden könntest? Auch wenn es am 5 Tag fast überwunden ist, so leidet derjenige immer noch sehr stark bzw. nimmt den Entzug stark wahr , geschwächt durch fehlenden Schlaf,
Schmerzen, Austrocknung,Durchfall etc. verbunden mit sehr starkem psychischen Druck nach einem Druck o.ä. . Heisse Entspannungsbäder helfen ein wenig. Auch hier ist es wichtig so bald als möglich wieder möglichst mit viel Wasser, Tee o.ä, gute Ernährung, Mineralien, Vitaminen seinem Körper wieder Kraft zu geben.
Auch wenn während des Entzug die Tage gefühlt zu Wochen zu werden scheinen, er hat es in einigen Tagen hinter sich, vielleicht noch 2-3 Tage und er wird merken wie es besser geht. Allerdings beginnt dann auch die schwierigste Zeit, nämlich eben sauber zu bleiben - wurde ja schon geschrieben. 1. Gesetz: kein Kontakt zur Szene! Eine Tagesklinik z.B ist schon ne gute Idee, man hat durch den Termin an sich erstmal etwas zu tun und je nach Qualität der Therapeuten echte Unterstützung. Es ist gar nicht falsch, sich einen schriftlichen Plan zum Ausstieg zu machen, mit abzuarbeitenen Aufgaben. Lässt einen das Ziel ggf. nicht aus den Augen verlieren.

Ich finde das übrigens sehr stark von dir, dass du zu deinem Partner stehst und ihm trotz allem hilfst!

Viel Erfolg!

LG N
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mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2016 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Moosrose,


das schwierige beim Heroinentzug ist ja, das der Stoffwechsel wieder normalisiert wird nachdem er sich auf das Heroin eingestellt hat.Und jeder Heroinentzug wird von mal zu mal schwerer und schmerzhafter
Dein Freund muß sich bewußt machen dass Sucht ein Leben lang im Gehirn, dem Suchtgedächtnis verankert ist.Es gibt sogenannte "Triggerelemente", das heißt bestimmte Situationen können eine Sucht "triggern", was soviel bedeutet, dass das Suchtgedächnis aufgerufen wird, der Drang eine Droge zu nehmen erhöht sich.
Auch wenn es jetzt etwas "herzlos" klingt, er mußt immer mit der Möglichkeit rechnen von seiner "alten Sucht" angesprungen zu werden wie von einem Raubtier. Eine Moment der Schwäche und er ist wieder so "drauf" wie früher. Das kann ihm auch noch in 10 Jahren passieren.
Der Wille ist der Weg, doch dieser kommt wenn es im Kopf klick macht.. sonst geht da gar nichts!

Ich denke ihr seit auf dem besten Wege das wieder hinzu bekommen.
Überigens,bin seit 20 Jahren in einer Beziehung,meine Frau hat auch nichts mit Drogen am Hut,und ich bin auch nicht clean,aber bei uns liegt die Situation aber ein wenig anders!





so long
mikel
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Seppel 4
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2016 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hei Moosrose,

es ist im Grossen und Ganzen das Wichtigste zum Thema geschrieben; ich kann

und will mich nur als Person noch mal einbringen:

Ich bin 56 J, seit 41 J drauf, jetzt am Entgiften von Methadon, einem Substi-

tionsmittel, und seit 26 J verheiratet mit meiner Frau, die noch nie Drogen

nahm. Wir sind seit 1986 ein Paar.

Damit will ich Dir nur sagen, dass es wichtig ist, Deinem Partner so gut es geht

zu helfen ( Suchtberatung, Gesprächsgruppe etc. ) und unterstützen, denn es

kann, wie bei Mikel015 oder mir auch länger gehen, wenn man vom Partner

geliebt wird oder er vielleicht falsche Vorstellungen davon hat, wie tief das Sucht-

Problem in einem süchtigen Menschen verankert sein kann.

Es gibt KEINE Garantien auf Rückfallfreiheit, wie Du schon lesen konntest.


Doch so, wie es möglich ist, auch nach Jahrzehnten noch zusammen zu sein, ist

es auch möglich, dass Dein Partner ' den kompletten Absprung ' von der Droge

schafft.


Dass ich jetzt erst konsequent an meiner Drogenfreiheit arbeite, hat damit zu

tun, dass ich einfach die Schnauze voll habe von der Unfreiheit und mich selbst

wieder spüren möchte.

Ich kann Dir ein sehr gutes Buch zum Thema Sucht empfehlen:


Jan Geurtz: SUCHTFREI, Die Illusion durchschauen


Ich habe viele Bücher zu dem Thema gelesen, doch das ist mit Abstand das

Beste. In der Hoffnung, Dir ein wenig geholfen zu haben, wünsche ich Euch

beiden alles Liebe und dass Ihr das schafft, was Ihr Euch vornehmt.

Alles Liebe

von

Sepp
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Moosrose
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.06.2016
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2016 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr lieben,
Vielen Dank für die Antworten. Natürlich will ich ihm beistehen und unterstützen, weil erst im Prinzip ein ganz toller Mensch ist. Das denk nicht nur ich so, sondern alle aus seinem Umfeld. Das Problem ist nur, erst selbst sieht sich nicht so.
Ich hab auch meine Erfahrungen gemacht mit verschiedenen Arten von Drogen in meiner Jugend, aber halt eben Wochenende zum feiern. Speed, kiffen etc. Ist aber schon ewig her und hab damit auch ohne Probleme aufgehört.ich hatte einfach irgendwann keine Lust mehr auf die feierei und bin sozusagen "Erwachsen" geworden Smile
Irgendwann merkte ich allerdings das ich zuviel trinke, nie regelmäßig, aber wenn mir alles zuviel wurde hab ich mir über ein paar Tage die Birne komplett weggeschossen. War auch in Therapie und bin jetzt seit über zwei Jahren abstinent. Trotzig meiner verschiedenen Erfahrungen hab ich jedoch noch nie mit Heroin bzw jemand der Heroin nimmt zu tun gehabt.
Was mich halt so fertig macht sind die ganzen lügen. Mir wäre es echt lieber er würde zu mir kommen, mir sagen das er Rückfällig geworden ist bzw er totalen Druck hat. Aber das tut er nicht. Und mein Vertrauen geht immer mehr den Bach runter... Heute mittag hab ich ihn durch Zufall am Bahnhof gesehen, ausschauend haltent nach den Leuten die da so ihr zeug verkaufen. Ich war stinksauer, eben weil ich mir denke,seit sechs Tagen nix mehr genommen, jetzt ist es kopfsache und darüber kann er doch reden. Er will nicht das ich diese Aufgabe übernehme, okay. Aber für mich wäre das nicht so schlimm wie die anlügerei. Er hat sich subutex (richtig geschrieben?) besorgt um über das we zu kommen. Nochmal in der Klinik angerufen, Platz wohl erst ab nächste Woche.
Er igelt sich ein, spricht nicht wirklich viel, das macht mich traurig und auch sauer, weil ich mir denke er soll reden. Und wenn er das mit mir nicht kann dann mit jemandem anderes. Ich will einfach das er mir vertraut.
Er ist vor einiger Zeit Berufsunfähig in seinem Job geworden weil er eine schwere op hatte, mit der Umschulung läuft, aber er ist unzufrieden weil er nicht arbeiten kann zur Zeit, ihm fehlt die Struktur usw.
Wie gesagt, morgen Termin bei den drobs, am Montag nochmal... Ich hoffe einfach das beste
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Seppel 4
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2016 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Moosrose,

wenn er sich vor Dir verschliesst, obwohl er sieht, dass Du darunter leidest,

dann wird es Zeit, dass Du ihm das klar machst.

Oder weiss er nicht, dass Du leidest ?

Wenn Du unter der Lügerei ( das war für meine Frau AUCH das Schlimmste an

meiner Sucht, weil Sie NIE wusste, woran Sie bei mir war ) wirklich leidest, dann

muss Du es IHM sehr DEUTLICH sagen.


Sag ihm, dass Du ihn liebst wie verrückt und dass Du das mit ihm schaffst und

dass er SOFORT aufhören soll, Dich zu belügen, weil sonst keine Beziehung eine

Basis hat.

Nach Belügen kommt betrügen usw. Aus meiner Sicht nimmt das Niveau ab,

wenn das Lügen zur ' Normalität ' wird.

Frag ihn doch mal, ob Du auch anfangen sollst, Ihn zu belügen; ob er da einen

Unterschied sieht oder ob das in Ordnung ist.


Ich habe gelogen, weil ich Angst hatte, dass mich meine Frau verlässt; sie hat

mir klar gemacht, dass Sie mich WIRKLICH verlässt, wenn ich nicht aufhöre zu

lügen.

Das sass Wink !

Die Beziehung braucht Vertrauen, gerade in Krisensituationen. Mach ihm das

klar, wenn Du es genauso siehst.

Alles Liebe

von

Sepp
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mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2016 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Moosrose hat Folgendes geschrieben:

Er igelt sich ein, spricht nicht wirklich viel, das macht mich traurig und auch sauer, weil ich mir denke er soll reden. Und wenn er das mit mir nicht kann dann mit jemandem anderes. Ich will einfach das er mir vertraut.
Er ist vor einiger Zeit Berufsunfähig in seinem Job geworden weil er eine schwere op hatte, mit der Umschulung läuft, aber er ist unzufrieden weil er nicht arbeiten kann zur Zeit, ihm fehlt die Struktur usw.
Wie gesagt, morgen Termin bei den drobs, am Montag nochmal... Ich hoffe einfach das beste




Er hat Probleme und hat niemanden, mit dem er darüber reden kann. Mit Dir aufgrund deines eigenen misstrauischen Verhaltens jedenfalls nicht, oder sagen wir: Noch nicht! Das kann sich ja auch ändern. Aber das hängt dann auch von Dir ab, wie Du dich ihm gegenüber verhälst!
Einen letzten Versuch, vielleicht auch schriftlich, würde ich dennoch wagen.
Konfrontier ihn mit deinen Sorgen und Ängsten, mit deinen Gefühlen!
Die ganze Situation ist momentan ziemlich verfahren und je länger diese Distanz von ihm beibehalten wird, desto schwieriger wird alles. Meine Erfahrung.
Du solltest mit Überlegung an die Sache ran gehen und ihm keine "Ansage" machen. Das ist in dieser Situation wohl das Dümmste. Denn dadurch machst du gar nichts besser.
Mach dir auch keinen Kopf und lass ihm die Zeit, offensichtlich braucht er sie!
Kann ich alles sehr gut nachvollziehen!


so long
mikel
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schantala
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.07.2016
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2016 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

regel Nummer 1: die Droge ist für alles verantwotlich was mit Lügen, Stehlen, jammern, Schmerzen, manpulieren zu tun hat
Regel Nummer 2: es hat alles nichts mit dir zu tun, nur mit der Droge ( er würde für den nächsten Schuss alles tun, denn der nächste Schuß bedeutet Erleichterung, dass es ihm wieder gut geht-leider nur bis zum nächsten Schuß)-wenn du ihm Helfen willst gibt es zwei Möglichkeiten:1-bring ihn in die Klinik (damit er proffisionelle Hilfe bekommt)2:-will er zu Huse einen kalten Entzug machen, brauchst du viel Kraft, denn du musst ihn unbedingt von dem Zeug ferhalten und du musst dir viel gefallen lassen und es aushalten können, denn du bist der welcher ihn abhält zur Droge zu greifen, das braucht viel Kraft und Energie,,,,aber von Heroin ist man ca. in 1 Woche runter!-die Psyche -die Gier ist schwieriger nach diesem Täufelszeug.! Wenn du die Kraft hast gib ihm die Chance es zu Hause zu machen, dazu bedarf es aber vieler Regeln an diese er sich halten muss und von deiner Seite viel Verständniss und Kraft-alle Beschimpfungen welche er dir an den Kopf werfen wird ist nur das verlangen nach der Droge ! Du musst dir die Frage stellen ob du die Kraft hast das alles auszuhalten ?-wenn nicht bleibt nur die KLINIK!-und nach dem körperlichem Entzug ist es nicht vorbei denn die Psyche und das VERLANGEN überhaupt wenn Probleme auftauchen wird noch lange da sein. wünsche das du die rchtige Entscheidung für euch beide treffen kannst---------gut wäre es auch wenn du nicht ganz alleine mit der Situation wärst, denn dann teilt sich der Stress , welcher kommt etwas auf-die Verantwortung.
Alles gute und ich hoffe er schafft es-ich habe so eine Situation schon ca.20 Jahre hinter mir (kalter Entzug)---alles, alles Gute Dir-euch
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Moosrose
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.06.2016
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2016 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Genau das ist es ja, das ich mit der lügerei die war meine Probleme hab. Es fing ja schon vor dem ersten Rückfall an, das er einfach total komisch war. Dann krieg ich raus das er sich auf ner Seite angemeldet hat bei der es ausschließlich ums ficken geht, sich da mit einer getroffen hat, lief zwar nix, betrogen fühl ich mich trotzdem. Warum er das getan hat? Weil er der Meinung war ich würde mich eh von ihm trennen und außerdem wollte er mal gucken ob andere ihn auch so scheiße finden. Ziemlich dünn das ganze. Klar hatten wir vorher auch Streit weil er sich immer mehr zurückgezogen hat. Er ist sowieso der ruhigere Part und ich eher der lebhafte. Ich hab so oft versucht mit ihm zu reden, wie ich mich fühle, wie es mir geht, was ich vermisse... Jo, da ist dann SOWAS bei rausgekommen. Okay, ich versuche zu verzeihen, vergessen kann ich es noch nicht. Ich träum selbst mittlerweile von der ganzen Scheiße. Na und ein paar Tage nach der Aktion dann der Rückfall, dann der nächste, dann Entgiftung, wieder Rückfall, jetzt Subutex, mittlerweile offiziell und legal. Aber es geht immer weiter. Ich würde ihm ständig sagen wie scheiße er wäre (hab ich allerdings noch nie, weil ich es auch nicht so sehe), er zu nix fähig wäre (auch das hab ich noch nie gesagt, wenn ich doch allerdings merk das er zur Zeit mit fast allem überfordert ist, dann mach ich es halt), er hat so ein komplettes Scheiß egal verhalten was uns als paar betrifft, wir haben nur noch Streit.Klar ist das alles ziemlich viel für ihn alles, aber meine Kräfte sind verbraucht. Ich fühl mich seit Monaten allein und einsam, er kriegt nicht in den Kopf was ich alles tue, eben weil er mir viel bedeutet. Angefangen davon das ich vom Hausarzt, über die Drobs und noch bei ner anderen Beratungsstelle war, ich mir Sorgen um Ihn bzw uns mach. Ich hätte es mir doch auch verdammt einfach machen können. Ich will nix mit Heroin zu tun haben, also trenn ich mich. Das habe ich aber nicht getan. Aber ich komm mit diesem Scheiß egal Gefühl von ihm nicht klar. Ob ich da bin oder nicht, wie es mir geht usw. Dann platzt mir, wie gestern dann auch mal der Kragen. Ende vom Lied? Ganzen Tag kaum gesprochen, vorhin hab ich es dann mal versucht, ihm gesagt wie ich mich fühle, Tja als Antwort das übliche. Er hat anscheinend kein Bock mehr, aber auch nicht die Eier mir das zu sagen. Denn da würde er ja auch ein Stück Bequemlichkeit aufgeben. Ich habe das Gefühl das alles was ich sage oder nicht sage, mache oder tue sowieso falsch ist. Mittlerweile bin ich an dem Punkt wo ich einfach nicht mehr kann. Ich will nicht das unsere Beziehung endet, aber warum soll ich mich quälen, mir den arsch ausreißen, wenn ich nur Missachtung erhalte?
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2016 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hi ja die warteliste für eine Tagesklinik ist sehr lang ich musste beide male mehr als sechs
Monate warte bis ich einen Platz hatte.ich War bis jetzt wie gesagt zwei ma in der Tagesklinik.
Also eins ist klar nur entgiften ohne Therapie bringt nichts wenn man richtig drauf ist oder war!
LG vittorio
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Domenico
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2016 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

PS:ich wünsche euch alles gute!
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