16mgSubutexentzug

[RobTyner]

Versuch dich nicht selbst so unter Druck zu setzen!
(Ich weiß das ist leichter gesagt als getan, vor allem nachts wenn man wach liegt!)
Versuch dich abzulenken, nicht immer wieder über die Menge und die Zeit die dir noch bleibt nachzudenken. Geh einfach deinen Weg, sieh zu das dt mit deiner niedrigeren Dosis auch wirklich gut klar kommst. Und mit zusätzlichen 8ern wird sich schon was ergeben, meist passiert das in einer Situation in der du absolut nicht damit rechnen würdest!
Halt durch, du bist auf einem guten Weg! Das schaffst du schon, denn du willst es ja auch schaffen!

[endstation]

ich verstehe nicht, warum manche ärzte ihre patienten derart zur sau machen? (ich nehme die sache mal als gegeben an).

ich hab das in ähnlicher form selbst schon miterleben "dürfen".
es kommt leider regelmäßig vor, dass man schikaniert und gegängelt wird, selbst wenn man eine absolut weiße weste hat (kein BK, absolute zuverlässigkeit, arbeit, stabile lebenssituation usw.).
ich verstehe das ehrlich gesagt NICHT.

natürlich habe

diese negativen erlebnisse verdeutlichen mir immer wieder unmittelbar meinen status als substitutionspatient:
in substitution ist man kein gewöhnlicher "KRANKER", sondern man ist extrem stigmatisiert und wird mit schuld überladen. schließlich hat man sich das ja alles selbst eingebrockt. und nun muß man die suppe auch wieder brav auslöffeln. schlißlich solle man doch besser froh sein, dass es in unserem fortschrittlichen land überhaupt so ein tolles programm gibt usw. usf. bla bla bla...

ich weiß: das klingt undankbar. aber ich muß ganz ehrlich sagen, dass ich die substitution überhaupt nicht als "therapie" empfinde, sondern lediglich als kontrollierte abgabe.

inzwischen hat sich natürlich auch die klientel gewandelt. während es mitte, ende der 80er und anfang der 90er jahre noch sehr viele klassische heroinuser gab, die meist auch i.v. konsumierten und auch dadurch oftmals haufenweise gesundheitliche probleme hatten, die gut von ärzten behandelt werden konnten, so gibt es heutzutage auch immer mehr konsumenten, die eben gerade keine klassische junkiekarriere hinter sich haben.
man denke nur mal an die ganze tilidinfraktion v.a. aus berlin, die darüber zur substi kam... oder die "mohnplörre-konsumenten" aus dem ehem. DF (drogenforum), von denen auch nicht gerade wenige später ins programm sind..

man müßte heutzutage im grunde nochmal deutlich stärker differenzieren und die substitution viel stärker auf die jeweiligen bedürfnisse der patienten zuschneiden.

natürlich weiß ich auch, dass das nicht passieren wird. zu teuer, zu aufwendig und die klientel hat auch keinen "wert".

aber so wie es jetzt läuft, merkt man immer wieder, dass das programm einfach nur das ziel der SOZIALEN KONTROLLE verfolgt. man will die junkies aus der öffentlichkeit schaffen. die beschaffungskriminalität soll drastisch gesenkt werden und die desaströsen gesundheitlichen zustände der kaputten junkies sollen zumindest aus der öffentlichen wahrnehmung verschwinden.

das programm ist noch immer ausschließlich auf die typischen junkies zugeschnitten. das betrifft alles. auch die täglichen vergabepraktiken orientieren sich nicht an den bedürfnissen "normaler menschen", sonder an denen von arbeitslosen mit üppiger freizeit.

die patienten werden bevormundet, nicht für voll genommen, als prellbock für persönlichen frust der ärzte und helferinnen mißbraucht (sehr oft erlebt, leider!).


aber dabei dürfen wir natürlich auch die andere seite nicht vergessen: auch die ärzte und helferinnen müssen sich ne menge anhören, das geht los bei ungeduldsbekundungen über beschimpfungen bis hin zu bedrohungen.
und die lügenmärchen nicht zu vergessen ("ich weiß nicht, wie das koks in meine UK kommt? das muß mir jemand im schlaf injiziert haben, herr doktor!").

insgesamt ist die substi in deutschland sicherlich KEINE reine erfolgsgeschichte, für die sich die ärzteschaft und politik rühmen sollte.

[RobTyner]

@endstation Auch hier kann ich dir auch wieder nur zustimmen! Sehe vieles ähnlich wie du, vor allem auch wieder auf Grund eigener Erfahrungen!
Zum Glück bin ich jetzt, da ich nun das dritte mal in meinem Leben in Substitution bin, bei einem Arzt, der menschlich und fachlich völlig ok ist! Leider werden diese Arzt von Ärzten hier bei uns immer weniger! Das Ganze verkommt zu einer reinen Vergabe ohne eine Perspektive jemals aus der Substitution wieder raus zu kommen! (Ganz junge User, kurz drauf, dann total überhöhte Dosis Metha, dann damit überhaupt was turnt Pillen und/oder Koka, dadurch niemals eine echte Chance auf TH, darum jeden Tag auf der Szene/Platte, so erhält sich das System selbst! Und damit die Krankenkassen keinen Ärger wg der Causalitätsfrage machen, darum stellt man einfach noch ein paar Ärzte auf Honorar-Basis ein. Stellt das dann aber so da, als wenn man das müsste weil sonst viele der armen Süchtigen ja keinen Platz bekommen würden.
Keine Frage, ich will nicht zum alten Elend vor der Substitution zurück, aber mit dem bisher erreichten kann und soll man nicht zufrieden sein.

[RobTyner]

Nachtrag
Ich schreibe sehr häufig übers Handy, daher möge man großzügig über Fehler der Rechtschreibung und auch des Satzbaus hinweg sehen!

Schönes Wochenende euch allen!

[Lillian]

Ich wollte euch noch wissen lassen, das ich nun etwas entspannter bin und bisher noch kein Test war. Selbst wenn es draußen sein sollte ( was ich nicht so recht glaube) will ich dennoch auf alle Fälle wieder raus und später (8 Uhr), wenn ich zur Vergabe dackel, kläre ich das noch mal wieder ab, das ich nun auf 8 mg runter will.Letzte Woche hat er das nicht gemacht. Man ist echt gezwungen alles mitmachen zu müssen. Wir sind Menschen und man darf uns so nicht behandeln. Gerade nicht von nem Substiarzt, der doch genau weiß, das es viele ohne gelegentlichen BK nicht schaffen.

[Lillian]

Heute gab es Theater bei der Vergabe, weil ich mich geweigert habe eine halbe 8er zu nehmen. Also musste ich zum Arzt rein und konnte das letztendlich doch klären.

Bin psychisch langsam immer weiter mir zu sagen, das es das Beste ist aus'm Programm (zu)gehen ( zu müssen?) Ich möchte u.a. auch wieder frei sein und nicht von den Launen des Arztes und dem Substitut abhängig zu sein.
Freue mich schon sehr darauf endlich bald auszusteigen.

Und diese ständige Angst vor'm Rauswurf ist auch schon deutlich weniger geworden. Habt herzlichen Dank für eure Posts...

Ich berichte gerne weiter:)

[Lillian]

[Lillian]

Ich will versuchen nach der We-Vergabe auszusteiegen. Wenn es nicht klappen sollte, muss ich wieder ins Programm. Dabei will ich das eigentlich nicht.Ich möchte mit ihm nochmal reden und hoffe er hört mir zu und dreht nicht wieder am Rad.Was meint ihr wie schlimm kann es werden?

[Lillian]

Habe mir überlegt ich gehe heute das letzte Mal zur Vergabe.Mal sehen wie schlimm der Entzug wird.
Da habe ich absolut keine Lust drauf und sage mir , es ist der letzte körperliche Entzug.

[Lillian]

Heute ist der 2te Nulltag und ich merke nichts. Mein psych. Facharzt gab mir mal Schlaftabletten und einen N3 300mg Pregabalin 100Stück. Gestern 2 Riegel genommen, damit ich schlafen kann. Hat auch wunderbar geklappt. Und bis jetzt merke ich vom Entzug nichts. Naja Subutex hat ne hohe Halbwertzeit.Aber zwei Tage bevor ich auf null bin, nahm ich nur noch 4 mg.Gestern hatte ich schlimme Rückenschmerzen, das war's aber schon. Ich freue mich sehr, das ich Lyrica für den Entzug habe.Ich muss dann ein wenig mehr nehmen als verordnet. Ich schauue mal wie der Entzug läuft.Mit Lyrica ist nichts los dann.Melde mich wieder.

[Lillian]

[Seppel 4]

Moin Lillian,

ich habe in den 40 Jahren Konsum Benzo-, Subutex-, DHC-Saft 2,5%, Shore-,

Remedacen-, Polamidonentzüge hinter mich gebracht. Bis Ende der 90er, wo ich

meinen Remedacenentzug( kombiniert mit Bronzanil und Diazepam; meine

Lieblingsdias ) noch kalt stemmen musste, wie alle Shoreaffen davor,

war ich überglücklich, dass es irgendwann warme Entzüge gibt.

Wenn Du von Subutex kalt runter willst, dann musst Du so stark und stabil

sein, dass Du eigentlich nie von solcher Scheisse abhängig werden dürftest.


Und Du musst Dein Ding durchziehen können auch, wenn Du mit Restless Legs

die ganze Nacht auf Wanderschaft bist.

Subutex ist das 'mit' potenteste Opiatderivat, was so angeboten wird obwohl

ich als ich damit substituiert wurde nie das Gefühl hatte, dass da was besonders

Starkes dran sein soll: BK war deshalb normal bei mir.


Ich glaube, Dein Wille und Wunsch sind nicht mit der Realität konform:

Will sagen: Geh planmässig und peu' a peu' runter.

Subutex hat eine enorme Halbwertzeit und wenn Du nicht gut im 'Schmerzen

aushalten ' bist, lass das zu schnelle abkicken.

Besorg Dir einen 7x2 er und 4x8er ( wenigstens ) und dann kannst Du ja heute

die letzte Vergabe antreten.

Aber ' unbewaffnet ' in der momentanen Situation mit der langen Wirkzeit vom

Subu halte ich Dein Vorhaben schon im Vorfeld für gescheitert, weil Du

die Schmerzen nicht aushälst und dann wieder zum Doc oder auf die Szene

musst.

Du bist zwar SUPERGENERVT um es zu machen aber nicht so LEIDENSFÄHIG,

um es durchzustehen. Deshalb höre auf einen alten Mann und:


Sorge für den Fall der Fälle vor. In diesem Sinne wünsche ich Dir für Deine

Vorhaben alles Gute. Äh...by the way: War es nicht möglich, beim Schlucken

beim Arzt ein wenig zu tricksen? Als Schlucken unter Aufsicht bei uns eine

Zeit lang Standard war für eine ( Gottlob nur ) befristete Zeit, da gab es nur

wenige, die wirklich alles schluckten. Aber dazu gehört auch eine gewisse

Kreativität und Gelassenheit.

Lillian, mach das Beste für Dich daraus!

Liebe Grüsse

von

Sepp

[Seppel 4]

LILLIAN ,

ich habe gerade erst gesehen, dass Du Dich mit Lyrika bewaffnet hast. Da ich

das nicht kenne und noch nicht genommen habe, weiss ich auch nix über die

Kraft, die es hat, um Dir den Subuentzug zu erleichtern.

Wenn das Lyrika reicht, dann bist Du ja auf der sicheren Seite, so hoffe ich.

Alles Gute und:

Melde Dich weiterhin; Du bist spannend.

Sepp

[nebukadnezar]

[Leviathan]

Sepp hat sicher recht; Tex ist so mega potent, auch wenn man davon nichts, aber auch rein gar nichts merkt bei täglicher Einnahme.

Ich habe mich innerhalb von fünf Monaten von 8 mg auf 2 mg (gut: die letzten beiden Tage 3 mg) runterdosiert.

Die Halbwertzeit ist lang, die Bindungsaffinität brutal stark. Selbst auf 2 mg runter kommt von der Shore null komma null an den Rezeptoren an. Will ich vom Braunen was merken, müsste ich schon mal mindestens zwei Tage kein TeX nehmen. Bis jetzt ist mir das noch nicht gelungen. Der Kopf spielt natürlich auch eine Rolle. Habe ich Urlaub, geht es viel leichter, mal auf eine Dosis zu verzichetn.

Bis Oktober möchte ich auf 1 mg runter sein.

LG der Leviathan