opiatsucht - (wie) habt ihr euch verändert?

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endstation
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 28.03.2016
Beiträge: 208

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2016 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

@neb.:

das kann ich nur ein großes, dickes W O R D* schreiben.


*das heißt so viel wie "volle zustimmung".
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endstation
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 28.03.2016
Beiträge: 208

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2016 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

ich denke, du hast mit deinem beitrag die aktuelle situation sehr treffend beschrieben!

es ist nämlich nicht hauptsächlich dem alphatiergehabe der ärzte zuzurechnen, dass es so streng läuft (obwohl es solche ärzte natürlich auch gibt), sondern die hauptursache liegt sicherlich in den z.t. völlig überzogenen vorgaben.

diese regeln orientieren sich an der lebenswelt der hardcore-junkies (=süchtige, die i.d.regel völlig aus der bürgerlichen existenz rausgefallen sind und die ihr dasein in einer welt fristen, die aus breitsein um jeden preis besteht und deren rahmenbedingungen extrem ungünstig sind).

dass solch eine klientel alles andere als pflegeleicht ist, leuchtet ein.

nun ist es ja aber so, dass eine opiatsucht nicht einfach mal im vorbeigehen erledigt ist. insofern finde ich es auch fraglich, ob man einfach so schreiben kann, dass "jeder für sich selbst entscheiden muß, ob er ins programm geht".

ich glaube nämlich, dass es bei den meisten von uns keine wirklich frei entscheidung war, als man ins programm ging. das ist für mich ein ganz wichtiger punkt. bei einer sucht ist unsere steuerungsfähigkeit in erheblichem maße beeinträchtigt.
und deshalb würde ich mir auch wünschen, dass man bestimmte gedanken und aussagen noch einmal überdenkt, bevor man so einfach sagt: "wem es im programm nicht passt, der soll halt aussteigen! ganz einfach."

denn ganz so "einfach" ist es eben nicht.


es gibt heutzutage viel mehr unterschiedliche substi-patienten. und dieser umstand sollte eigentlich auch besser berücksichtigt werden bei den substi-programmen.
so könnte man zb. einen zweig ganz offen und klar für patienten laufen lassen, die beikonsum haben. und zwar OHNE dass man immer so ein drama draus macht, wenn die leute BK haben.
und der andere zweig wäre dann zb. für leute, die take home brauchen bzw. es haben wollen und die bereit sind, sich dafür an gewisse regeln zu halten.

man könnte dann auch besser auf patienten eingehen, die nochmal clean leben wollen. und andererseitsprofitieren dann auch diejenigen, die sagen, dass sie gern ihr restliches leben in substi bleiben WOLLEN. denn die gibts aj auch.

das sind jetzt 2-3 unausgereifte ideen. und die bringen natürlich konfliktpotenzial mit sich, logisch.

aber aktuell ist es so -zumindest ist das mein eindruck-, dass es in unserer relativ großen praxis immer wieder die gleichen probleme bzw. konflikte gibt.
zum einen istv das der verbotene BEIKONSUM. und zum anderen ist es TAKE HOME. diese beiden punkte, die ja angeblich so klar definiert sind und ursächlich zusammenhängen ("wer clean ist und bleibt, bekommt take home"), führen immer wieder zu problemen.

es gibt halt keine festen richtlinien, an die man sich halten kann. einige sind über 1 jahr lang immer sauber und bekommen trotz arbeit und/oder familie usw. kein take home, während andere den ganzen tag auf der szene rumhängen, ihr substitut verticken, heroin konsumieren und trotzdem vom arzt jede woche ihre rezept bekommen.

und meiner meinung nach wäre es ein riesiger fortschritt, wenn man in diesen beiden punkten besser auf die patienten eingehen würde.

aber ich gehe davon aus, dass das nicht passieren wird. WARUM AUCH? ein ganzes stück weit ist diese form der repressiven kontrolle ja auch so gewollt.
in der herrschenden ideologie ist man ja aks süchtiger kein "echter kranker", sondern ein selbstverschuldeter behinderter.
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2016 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

diese th Regelung hat mich schon an den Rand des Substitutionsabbruches geführt.
Ich kenn das so:entweder th oder kein th.
bei meinem doc läuft das so, dass ich quasi um jeden Tag kämpfen muss.Aktuell bin ich gerade bei 4Tagen th und 3Tage Praxis.Seit Ende 01/2016 laufe ich stabil ohne BK Nachweis.
Ich glaube es ist heute schwieriger th zu bekommen als noch vor zB 10-15 Jahren, weil zwischen Arzt und Patient sehr viel Misstrauen herrscht.Manchmal glaube ich man ist von Haus aus schon unglaubwürdig mit der Diagnose F.19.

Ok, viele Leute labern dumm wenn sie den Mund aufmachen, aber eben viele auch nicht.Ich kenn manche Grossraumambulanzen, wo Leute seit 16Monaten mit keinem Arzt auch nur ein Wort geredet haben, bis auf standardmässige Urinkontrollen keine Kommunikation.
Wie soll da Vertrauen entstehen?

Leidtragende sind die(auch hardcore junkies), die ehrlich zu sich selbst und zu anderen sind und es nicht nötig haben , ständig zu lügen und zu betrügen.

Da krieg ich keinen Hass auf Ärzte, sondern auf Widerstand aus den eigenen Reihen.
Aber bei den cops einen anscheissen wegen ner dämliche 10er Kugel.
Jaja so sindse die Kollegen.
FOD
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2016 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

endstation hat Folgendes geschrieben:
für dich sehe ich es so: du solltest mehrgleisig fahren. also einerseits kannst du ruhig opiate nehmen (am besten so wenig und so selten wie möglich, aber alt auch so viel wie nötig!). andererseits würde ich aber auch versuchen, psychiatrisch/psychologisch an mir zu arbeiten.


Ich warte mal ab, was bei der Autismusdiagnostik herauskommt. Wenn das tatsächlich zutreffen sollte, suche ich mir vielleicht nochmal einen spezialisierten Therapeuten. Ansonsten habe ich da keinen Bedarf mehr. Es ist halt wirklich so, dass bei mir die "Wahrnehmungsstörungen", die (großen) Probleme damit, komplexe (Arbeits- etc.) Abläufe zu koordinieren usw. die Ursache meiner "Störungen" sind und nicht Symptome irgendwelcher "ungelöster Konflikte". Ich habe auch keine Probleme mit mangelndem Selbstwert oder etwas in der Art. Bei einer herkömmlichen Psychotherapie sehe ich da keine großen Erfolgsaussichten. Ich habe ja auch schon einige Erfahrung damit (war auch nicht immer so skeptisch bis ablehnend) und konnte aus dem Ganzen bisher keinen Gewinn entnehmen.
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2016 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

nebukadnezar hat Folgendes geschrieben:
Es muss jeder selber wissen, was er bereit ist zu ertragen, um die vermeintlich positiven psychischen Veränderungen zu genießen (?)


Dass Opiate an sich einen sehr großen positiven Einfluss auf mein Befinden haben, steht für mich fest. Sie bewirken, wenn man so will, dass meine Wahrnehmung und mein Denken sozusagen "aufgeräumt" sind. Wo vorher zu viele und zu intensive Eindrücke waren, die ich nicht ausreichend gut verarbeiten kann, ist dann alles geordnet und überschaubar. Und es käme mir, wie gesagt, bei einer täglichen Einnahme (quasi als Medikament) auch nicht auf die Euphorie an, sondern nur auf diese eigentümliche "Opioidsedierung", die ja, wie man so hört, auch bei längerer Einnahme von etwa Methadon erhalten bleibt. Von daher würde ich es also umgehend damit probieren, wenn ich eine gute Möglichkeit dazu hätte. Nur wäre der einzige Weg, regelmäßig und ohne übertriebene Kosten so ein Mittel zu bekommen, die Substitution. Daher auch meine Frage, wie ihr das einschätzt und was genau die Probleme damit sind. Und es klingt schon abschreckend, was ihr zu berichten wisst. Ob es mir damit am Ende wirklich besser ginge, also wenn man die Gesamtsituation betrachtet, das kann ich so auch nicht sagen. (Wenn ich aber damit anfinge, käme ich ja auch nicht mehr so einfach raus. Es wird also schon besser sein, das zu vermeiden, wenn es auch so irgendwie geht.)
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2016 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so, ein noch: mit Kratom habe ich es ja schon mal eine Weile ausprobiert und die erwähnte gewünschte Wirkung hatte ich auch die ganze Zeit über. Das Problem dabei war nur, dass die Wirkung (vor allem natürlich die Euphorie) nicht nur schwächer wird, sondern auch deutlich kürzer. Ich hätte also mehrmals am Tag nachlegen müssen und damit wäre die Kosten auch immer weiter in die Höhe gestiegen. Das hätte ich mir auf Dauer so nicht leisten können. Am besten hätte ich also ein langwirkendes Mittel wie etwa Metha oder halt etwas Retardiertes. Leider scheidet Tramadol bei mir aus, weil ich da kaum eine opioide Wirkung merke.
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2016 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

hi surreal. Ich kann dich ja wirklich gut verstehen, das weißt du ja.
Zumal ich auch genau dieses Gefühl habe, dass Opiate eine gewisse Struktur in mein Denken bringen, und eben diese angenehme Ruhetönung, - alles wird wieder "überschaubarer" und easier.
Ich finds auch cool, dass du dir nicht "einreden läßt" dass da wohl psychotherapeutisch irgendwas "ausgegraben" werden muß,- denn bei dir ist da echt eine Dysregulation genetisch bedingter Art im System vorhanden, fertig.
Das ist zumindest, nachdem ich hier quasi alles von dir gelesen habe, meine Meinung.
Und du kannst dich auch gut "wehren" wenn die Psychodocs unbedingt noch nach vermeindlichen Baustellen in der Seele suchen. Gut so.

Meine Meinung zum Einstieg ins Methadonprogramm kennst du ja.
Surreal, hier im Forum sind Leute unterwegs, die nicht unbedingt den "typischen Junkie" verkörpern, viele sind gut sozialisiert, können sich sehr gut verbalisieren und haben ein halbwegs geregeltes Leben.
Die Leutz, die du dort antreffen wirst, sind zum Teil echt "kaputt"- sorry, der Ausdruck ist etwas hart- aber es ist einfach ein komplett runterziehendes Ambiente.
Ich war zwar nie in der Substi- kenne aber eben die Kandidaten, die, nachdem sie "Abschlucken" waren, den Rest des Tages mit ihrem "Beikonsum" im Park herumchillen. Und die Gesprächsthemen- nunja, relativ "gewöhnungbedürftig" , auch die niedrige Frustrationstoleranz und Gewaltbereitschaft. Überhaupt nicht deine "Liga".
Wenn du gut bist darin, dich abzugrenzen, würde es evtl funktionieren, k.A.
wollte nur sagen-
die Leute hier im Forum sind keine repräsentativen Drogisten... das nur so mal nebenbei...
Idea
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2016 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Das weiß ich. Ich hatte ja auch mal eine Zeit lang Kontakt zur Szene. Einige bzw. eigentlich vor allem einer war dabei, mit dem ich mich wirklich gut verstanden habe. Obwohl wir völlig unterschiedliche Lebensläufe hinter uns hatten, waren wir wirklich gleich "auf einer Wellenlänge". Aber insgesamt habe ich auch bei diesem kleinen Abstecher in diese "Welt" schon deutlich gemerkt, dass das überhaupt nicht die meine ist. Vor allem, weil doch sehr viele ständig auf der Suche nach jemandem sind, den sie abziehen können (das war jedenfalls mein Eindruck). Und das Erkennen der Absichten von anderen Menschen ist ja nun eben nicht gerade meine Stärke. Ich hatte wohl Glück (oder, wenn man will, Unglück...), dass ich gleich den erwähnten Typen kennengelernt habe, durch den ich schnell gute Kontakte bekam, ansonsten wäre ich da wohl nicht zurecht gekommen.
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schattengewächs
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 2. Sep 2016 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

stimmt schon, - es gibt auch unter den substituierten Junks echt supernette Kandidaten. Nich okay von mir, alle "über einen Kamm zu scheren"-
und ja, das Gefühl hatte ich auch oft: seelisch haben die Leute dort ähnlich schwere Schmerzen wie ich (leidens-liga-technisch), aber es war ihnen eben nicht möglich, es verbal in eine "Form" zu packen und dadurch waren die Dialog oft einfach sehr flach... nur dieses unterschwellige "ich verstehe und kenne deinen Schmerz-Gefühl" hat sich bei mir auch eingestellt. Idea
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2016 07:43    Titel: Antworten mit Zitat

schattengewächs hat Folgendes geschrieben:
Wenn du gut bist darin, dich abzugrenzen, würde es evtl funktionieren, k.A.


Ach so, dazu noch: damit, mich "abzugrenzen", habe ich keine Probleme. Es ist ja so, dass ich mich ohnehin so gut wie gar nicht über meine "soziale Stellung" oder etwas in der Art identifiziere. Wenn ich also etwa zusammen mit einem Haufen "Junkies" mein Medikament abholen würde, dann würde ich nicht so etwas denken wie: "ich bin ganz unten angekommen" oder: "was würde xy wohl denken, wenn er das sehen würde" usw. Es wäre mir vielleicht zu laut, zu viel oder aggressive Verhaltensweisen würden mich verunsichern, aber auf meinen "Selbstwert" hätte die Situation wohl keinen Einfluss. Und, wie gesagt, mir würde es wohl sogar nichts ausmachen, wenn mich der Arzt und das Personal als "Junkie" behandeln würde, mir nicht trauen würde usw. Solange es keine praktischen Konsequenzen hat, ist mir sowas einfach egal bzw. ich nehme es gar nicht wahr, wenn es nur subtil vermittelt wird.

Unterm Strich habe ich, was die Substi angeht, vor allem Bedenken, dass die regelmäßigen Arztbesuche, Einschränkungen, was Reisen oder Umziehen angeht, usw. am Ende doch gravierendere Folgen auf mein alltägliches Leben haben könnten, als ich es mir jetzt vorstellen kann.
Außerdem müsste ich vorher ja erstmal körperlich abhängig sind. Und davor, mich ganz bewusst und gezielt in diese Lage zu bringen, schrecke ich dann doch etwas zurück.
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2016 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

Was mir im Zusammenhang mit der Klage des Ex-Häftlings aus Bayern wegen fehlender Substi in Haft wieder mal aufgefallen ist: der Typ, der geklagt hat, ist nach der Haft gleich wieder ins Programm eingestiegen. Das spricht doch dafür, dass Metha nicht nur einfach den Entzug unterdrückt, sondern auch darüber hinaus eine stabilisierende oder sonstwie positive Wirkung hat. Sonst könnte man ja etwa nach einem erzwungenen Entzug auch einfach clean bleiben.
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2016 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Das macht dich echt sympathisch, surreal, dass du, obwohl du aus der "upper class" (incl. Bildungsstand) kommst, keinerlei Arroganz entwickelst, -
bei mir ist es auch so, - der Bezug von "Grundsicherung" hat keinerlei Einfluss auf meinen Selbstwert. Idea dubioserweise- und wenn ich mir manchmal durchs Telefon von meinem Dad anhören muß, dass ich ein "nichtsnütziger & fauler Sozialschmarotzer" , ein "Total-versager" bin, flutscht das ohne eine minimalste Spur zu hinterlassen, an mir vorbei.
Ich weiß, was ich kann, wer ich bin, wo meine Stärken und Schwächen liegen, und dieses Bild von mir selbst ist relativ "stabil" und auch im Schnitt "positiv" - ich "filtere" eben auch für mich stark, was ich durch andere evtl integriere, oder was einfach nur durch deren Schieflage gerade auf mich einprasselt.

Hast du denn Methadon schon mal "ausprobiert"? (ist mir jetzt wohl entgangen) - das wäre ja wohl erstmal wichtig, ob dieses Opiat mit einer hohen sedierenden Komponente überhaupt das richtige ist, oder ob du nur noch "breit in der Ecke liegen kannst, evtl"- was ja nicht Sinn der Sache wäre.
Ich halte Oxycodon für besser. Ich habe auch das Gefühl, dass es zwar abschirmt und etwas "abdichtet" aber nicht in dem Maße, wie es die gängigen Substitute (Tex, Pola, Metha) tun. Und fühl mich etwas bestätigt, - siehe mikel und Oxymoron z.B. - die den Stoff konsumieren und gefühlsmäßig und geistig komplett klar und "im flow" sind... (so nebenbei).

Als im Park (wir waren echt über Jahre so ne Art "Clique") unter meinen Junk- Freunden plötzlich ein ganz Lieber an einer Überdosis verstarb, saßen die Leutz, nach Verkündigung der Todesnachricht wie paralysiert da, nur ich schrie, heulte, schmiss mich auf den Boden und kam aus dem Heulkrampf erst nach Stunden wieder raus.

Bestimmt haben sie M. genauso gemocht wie ich und auch Trauer verspürt, aber sie waren einfach zu "hackedicht" (vom fucking Methadon vermutlich?) um ihren Gefühlen adäquaten Ausdruck zu verleihen. Diese gefühlsmäßige "Abdichtung" finde ich persönlich nicht erstrebenswert.
Das nur zu meinen Beobachtungen bzgl Opiat-wirkung.
Confused
Und Tex wirkt nochmal anders. Es macht weniger breit, aber gerade die zig Frauen die damit substituiert werden (kenne so einige) wirkten immer sehr "getrieben" und leicht reizbar bis aggressiv.

Blöd, das klingt jetzt so, als ob ich Opiat-kenner bin, was nicht stimmt.
Ich beobachte lediglich und kenne selbst nur Oxycodon, alles andere habe ich nicht angetestet (nur dieses komische Tramal- bin wohl "non-Responder)...
Also überleg dir das mit der Substi gut, und wäge Vor- und Nachteile ab, bevor du "drinhängst" und nicht mehr rauskommst... wie eine Maus, die in die Falle getappst ist. Rolling Eyes
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2016 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe es noch nicht getestet, würde das aber auf jeden Fall vorher ausgiebig tun. Bzw. ich habe so oder so vor, mir mal Metha zu besorgen.
So viel Erfahrung mit Opioiden habe ich ja auch nicht. Abgesehen von einem mal wenig Subutex und halt Kratom kenne ich nur die "klassischen" Opiate Codein und H. Wenn man Tramadol mal außen vor lässt, das bei mir auch gar nicht "richtig" wirkt.
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2016 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Eine nervige Veränderung ist mir gerade wieder bewusst geworden: wenn man mal daran gewöhnt war, dann bildet sich die Toleranz bei täglichem Konsum sehr schnell wieder auf und der Entzug setzt auch gleich wieder ein nach dem Absetzen. Ich hatte ein paar Tage, so knapp eine Woche, täglich Kratom genommen und fühle mich jetzt schon den zweiten Tag krank...
Trotzdem (oder gerade deshalb) habe ich es heute gelassen und jetzt setze ich erstmal mind. eine Woche ganz aus. Auch, um die Toleranz wieder etwas abzubauen.
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schattengewächs
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Anmeldungsdatum: 26.07.2015
Beiträge: 2236

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2016 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

gute Idee und durchaus bewundernswert, dass du pausierst, trotz Suchtdruck (bei dir wohl eher psychischer Art)... Respekt.
Dass es opiat-technisch keinen KÖNIGS-WEG gibt, wissen wir doch eigentlich alle.
Wie auch immer, alles Liebe dir! Idea
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