Gibt es Menschen, die überhaupt nicht abhängig werden können

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Potsdamerin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.10.2016
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2016 01:11    Titel: Gibt es Menschen, die überhaupt nicht abhängig werden können Antworten mit Zitat

Hallo,

möchte mal was zu mir selbst fragen.
In jungen Jahren habe ich eine zeitlang jeden Abend Alkohol (Liköre) getrunken - immer nur so viel, dass ich einen bestimmten Pegel erreicht habe, der mich leicht beflügelte. Ich war jedoch nie vollkommen besoffen. Eines Abends hatte ich nichts mehr im Haus und kam auf die Idee, aus allen Flaschen die letzten Tropfen heraus zu holen und schaute dann auf ein mamoriertes Glas mit Eierlikör, Pfeffi, Kirschlikör und anderem Zeug. Ich dachte mir, wenn du das jetzt trinkst, bist du wirklich Alkoholiker und erschrak. Ich habe das natürlich nicht getrunken und sehr lange überhaupt keinen Alkohol mehr angerührt. Bis auf eine leichte Unruhe die ersten Tage hatte ich keine weiteren Probleme. Würde es auch nicht als Entzugserscheinung bezeichnen. Konnte anderen beim Feiern auch neidlos zusehen.

Nehme nun schon über 10 Jahre lang krankheitsbedingt Tilidin, was zwischendurch wegen angeblicher Abhängigkeit abgesetzt wurde. Außer, dass meine Schmerzen wieder stärker wurden bis unerträglich, war nichts. Oder sind Schmerzen schon Entzugserscheinung? Nun nach einem halben Jahr Pause soll ich Tilidin wieder nehmen, aber er wirkt plötzlich nicht mehr. Unabhängig wieviel ich auch nehme. Und von den hier im Forum beschriebenen Höhenflügen merke ich ebenfalls nichts.

Hatte dann auch mal einen Bekannten, der sehr stark kiffte, also Gras oder Hanf oder wie das Zeug heißt. Und er hat mich animiert, mit zu rauchen. Eigentlich hoffte ich, dass es meine Schmerzen lindern würde. Aber es passierte nix. Nicht beim 1. nicht beim 5. und nicht beim 10. Mal, worauf ich es sein ließ. Er hatte mir sogar einmal (sagte er aber erst hinterher) die doppelte Menge untergemischt, wie er selbst nahm. Bei mir haben sich nicht einmal die Pupillen erweitert, geschweige denn, dass ich irgendwie lustig oder müde geworden wäre.

Mit Psychopharmaka ging es mir ebenso. Ich hätte es mir sonst wo rein schieben können. Wirkung gleich Null. Nur die Nebenwirkungen haben funktioniert. Oder kann das Gehirn die Wirkung solcher Drogen blockieren, wenn man innerlich eine Abneigung gegen so was hat?

Wie kann es sein, dass dieses ganze Zeug bei mir überhaupt nicht wirkt?
Und habe ich eben deswegen auch keine Entzugserscheinung?

Auch mit dem Rauchen kann ich ganz problemlos aufhören. Sind nur die ersten 2-3 Tage, wo mir dann ab und zu einfällt, ach jetzt hättste normalerweise eine geraucht. Und dann freue ich mich, dass ich es nicht tue.

(Ich würde wirklich sonst was nehmen, wenn ich nur wieder einmal richtig schmerzfrei sein könnte. Wenn ich dafür aber irgendwo bewußtlos in einer Ecke liegen würde, würde es mir auch nichts nützen. Ich möchte ja schmerzfrei leben - nicht schmerzfrei aber halb tot irgend wo herum liegen.)

Wäre schön, wenn da jemand Ahnung hätte oder gibt es vielleicht sogar jemanden, dem es genau so geht.

Herzliche Grüße
aus Potsdam
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2016 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, Du bist nicht richtig eingestellt, bezüglich Deiner Schmerzen. Vielleicht brauchst Du auch nur ein stärkeres Medikament. Sprich mal mit Deinem Arzt und sage ihm all das, was Du hier geschildert hast.
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Potsdamerin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.10.2016
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2016 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Lillian hat Folgendes geschrieben:
Sprich mal mit Deinem Arzt und sage ihm all das, was Du hier geschildert hast.


Vielen Dank für Deine Antwort.
Die Ärzte wollen mir immer erzählen, dass ich schon abhängig bin und das Zeug deshalb nicht richtig wirkt.

Aber nun haben sie mir das Tilidin ja schon einmal weg genommen für ein halbes Jahr mit eben dieser Begründung. Aber da wurde nichts ausgeschlichen. Von einen auf den anderen Tag einfach weg. Nun hätte ich ja Entzugserscheinungen kriegen müssen, wenn ich wirklich abhängig gewesen sein sollte. Aber ich weiß doch gar nicht, wie Entzugserscheinungen aussehen. Habe hier von Zittern und Krampfanfällen, Schweißausbrüchen und dergleichen gelesen. So etwas kenne ich überhaupt nicht. Ich hatte nur unerträgliche Schmerzen, die von Tag zu Tag schlimmer wurden, so dass ich mehrmals den Notarzt rufen musste. (Mit einem Stuhl als Stütze habe ich eine halbe Stunde gebraucht, bis ich an der Wohnungstür war, um sie zu öffnen. Ein ander mal habe ich mit Biegen und Brechen eine halbe Stunde gebraucht, um aus dem Bett hoch zu kommen, konnte dann aber nicht mehr einen Schritt vor dem anderen tun. War wie einbetoniert. Habe vors Bett gepinkelt und bin rückwärts wieder ins Bett gefallen und ohnmächtig geworden.) Sollen das etwa meine Entzugserscheinungen gewesen sein?
Ein Notarzt hat sich mal so dermaßen aufgeregt, dass man einen Menschen mit so starken Schmerzen einfach ohne Schmerzmittel lässt, dass er sich hingesetzt hat und meinem Hausarzt einen bitterbösen Brief schrieb. Nur darauf hin bekam ich das Tilidin wieder verschrieben.

Ich nehme TILIDIN AL comp. (Tilidinhydrochlorid 50 mg und Naloxonhydrochlorid 4 mg in 0,72 ml Lösung), davon 4 x 30 Tropfen. Ich dachte eigentlich, das ist schon viel. Und von irgend welchen Höhenflügen - wie hier manchmal beschrieben - merke ich überhaupt nichts.

Wenn Ärzte mir immer wieder eine Abhänigkeit nach sagen, müssen die das doch auch irgendwie beweisen können, oder? Wie kann ich selbst denn überhaupt merken, ob ich abhängig bin?

Es heißt immer, mein Körper würde die Schmerzen erzeugen, damit er dann das Tilidin bekommt. Aber nach einem halben Jahr ohne Tilidin hatte ich doch immer noch die Scheiß Schmerzen. Wie lange dauert denn so ein Entzug?

Ich habe wahnsinnige Angst, dass sie mir die Schmerzmittel wieder weg nehmen, wenn ich was sage. Ich will es nicht noch einmal so erleben müssen, wie das halbe Jahr. Dann sterbe ich lieber.

GLG
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soulfly
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 29.09.2016
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2016 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Potsdamerin

du schreibst das du tilidin gegen die schmerzen bekommst und das schon 10 jahre.
was für schmerzen sind das denn?





Lg soulfly
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2016 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Potsdamerin hat Folgendes geschrieben:
Lillian hat Folgendes geschrieben:
Sprich mal mit Deinem Arzt und sage ihm all das, was Du hier geschildert hast.


Vielen Dank für Deine Antwort.
Die Ärzte wollen mir immer erzählen, dass ich schon abhängig bin und das Zeug deshalb nicht richtig wirkt.

.

GLG


Ja natürlich ist man abhängig von Schmerzmitteln wenn man Schmerzpatient ist.
Ich hatte auch so ne Ärztin gehabt, die meinte e( damals) ich wäre SDchmerzmittelabhängig und komme immer mit Stecknadelkleinen Pupillen in die Praxis. Und Ärzte, die einem solch ein Medikament von jetzt auf gleich wegnehmen, sind richtige Schweine.
Ebenso wie bei Benzos.

Es kann sein, das Du einen Entzug hattest. Jeder Mensch ist schließlich anders und daher reagiert auch jeder Körper anders.
Du bist ohnmächtig geworden.Vor Schmerzen nehme ich an. Daher würde ich Dir raten, mal flink den Arzt zu wechslen und einen richtigen Schmerzprofi aufsuchen.Weil das darf nicht sein.

Mein Mitbewohner z.B. kann von jetzt auf gleich mit Methadon/Polamidon oder Subutex aufhören und bekam bis jetzt ( ich kenne ihn 10 Jahre) noch NIE einen Entzug. Selbst schlafen ging. Wäre ich nicht des öfteren dabei gewesen, so würde ich das nicht glauben.

Und wenn Du mal bisschen mehr von den Tropfen nehmen würdest? Hast Du das schon mal ausprobiert? Ich verstehe nicht, wie ein Arzt jemandem Tilidin verschreibt, aber ihm eine VIEL zu geringe Dosis verordnet. Dann brauchste das auch gar nicht erst nehmen.

Google doch mal nach Profis in Deiner gegend und wechsel dann.Ich kann Dir nur raten, was das Sinnvollste wäre.

Ganz liebe Grüße Lillian und gutes Gelingen !
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surreal
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 1. Okt 2016 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Dass (bestimmte) Drogen bei einem nicht oder "nicht richtig" wirken, kommt vor. Bei mir ist das etwa mit Amphetamin so. Eine geringe Dosis merke ich gar nicht, nach einer höheren habe ich fast nur die Nebenwirkungen. Cannabis wirkt bei mir sehr stark, der Rausch ist aber meistens unangenehm.

Zur eigentlichen Frage: jemand, bei dem alle Drogen nicht oder unangenehm wirken würden, sollte entsprechend auch nicht abhängig werden (können). Man wiederholt den Konsum ja deshalb, weil man die Wirkung mag. Allerdings dürfte das wohl eher selten sein. Allgemein sind manche Menschen aber schon eher anfällig für eine Sucht als andere. Das kann zum Teil erblich bedingt sein, zum Teil liegt es an der Lebenssituation. Gänzlich gefeit davor sind wohl die allerwenigsten.
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Yez
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2016 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Potsdamerin ,

mich würde auch interessieren, wofür dir Tilidin verschrieben wird .

Zum Rausch kann ich dir nur sagen , wenn du gut eingestellt bist , als Schmerzpatientin.
dann wirst du auch keinen Rausch erleben .
Ich nehme seit 2003 hochdosiert Oxycodon und hatte noch nie einen Rausch öder ähnlich.

Wenn du immer noch Schmerzen hast , trotz Tilidin , benötigst du einfach mehr .
Vielleicht kannst du dann auch wieder arbeiten.
Nur dem Oxycodon habe ich es zu verdanken, wieder arbeiten zu können .

Liebe Grüße

Yez
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Gregory
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 2. Okt 2016 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nun eingestellt ist man ja erst nach einigen Tagen,
bis Wochen.
Bei der erstmaligen Anwendung sollte man schon
was spüren.
Es gibt aber wohl auch Menschen die kaum etwas
spüren, auch bei erstmaliger Anwendung.

@Potsdamerin

...wie schon gesagt, such Dir einen Neurologen
und einen Facharzt für Anästhesie und Schmerz-
behandlung. Aber lass dir von deinem bisherigen
Arzt die Behandlungsunterlagen von Dir geben.
Diese solltest du gleich mitnehmen zum neuen
Arzt.
Deine Ohnmacht etc. solltest du unbedingt beim
Neurologen abklären lassen.
Und deine Schmerzen sind nach einem halben
Jahr, definitiv keine Entzugserscheinungen mehr.


...ach ja, was genau sind denn das nun für
Schmerzen, bzw. was hast du für eine Erkrankung?

LG Greg
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Lillian
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2016 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wie erging es Dir die letzten Tage? Melde Dich doch bitte mal wieder.
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Potsdamerin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.10.2016
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 3. Okt 2016 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Lillian hat Folgendes geschrieben:
Wie erging es Dir die letzten Tage? Melde Dich doch bitte mal wieder.


Ihr lieben, (versuche mal - gleich allen zu antworten)

ganz lieben Dank für eure Antworten, die mir schon sehr geholfen haben.

Ich nehme das Tilidin seit 10 Jahren - mit dieser Unterbrechung von einem halben Jahr - immer in der gleichen Höhe hauptsächlich wegen meiner Rückenschmerzen. In der Schuluntersuchung für die Berufswahl wurde mri schon gesagt, dass eine sitzende Tätigkeit (und mit besonderen Anforderungen an die Sehkraft ebenso) nicht infrage kommt. Aber als junger Mensch und noch völlig ohne Schmerzen habe ich Bürokauffrau gelernt (später noch eine Erziehunghelferausbildung, die in der BRD aber nicht anerkannt wird) gemacht. Habe nach der Wende also 17 Jahre in einem Schreibbüro gesessen. Kamen noch 2 Bandscheibenvorfälle hinzu.

Ich habe gearbeitet, so lange ich nur konnte, mir Hilfsmittel (Ballonkissen) besorgt, in der Mittagspaus rasch rüber zum Orthopäden zum quaddeln. Manchmal waren die Schmerzen so schlimm, dass ich Kreislaufprobleme bekommen habe, mich dann kurz auf die Erde gelegt, Füße auf den Stuhl und dann wieder weiter gearbeitet. Ich glaube, ich hätte schon viel eher Schmerzmittel nehmen müssen.

Ich habe jetzt einfach die Dosis verdoppelt (hatte noch von den Tilidintabletten). Also habe ich 2x 1 Tablette und 4x 30 Tropfen. Es hat sofort gewirkt. Ich konnte mich das Wochenende fast uneingeschränkt bewegen, was ich ausgibig ausgenutzt haben zum Sauber machen, Wäsche waschen und mal wieder richtig schön lange mit dem Hund raus. Es war herrlich! Die Schmerzen sind zwar nicht komplett weg, aber absolut erträglich im Gegensatz zu vorher.
Ich bin bestimmt von Anfang an zu niedrig eingestellt gewesen, weil meine Schmerzen schon zu stark waren.

Allerdings weiß ich überhaupt nicht wohin vonwegen Arztwechsel. Bisher macht das ja nur meine Hausärztin. Aber die traut sich immer nichts. Und bei einem Schmerztherapeuten war ich am Freitag in der Akut-Sprechstunde, weil ich nicht mal mehr eine Tasse aus dem Schrank holen konnte und mir das linke Bein immer weg gesackt ist. Konnte nur noch in Tippelschritten laufen, aus Angst vor einem Sturz. Aber sie hat die ganze Zeit nur mit mir diskutiert, dass sie mir die Opioide am liebsten sofort weg nehmen würde. Sind alles nur Suchtmittel ihrer Meinung nach. Chirotherapie konnte sie wegen meiner Osteoporose in der Wirbelsäule nicht machen. Spritze und Akupunktur ginge nicht wegen Falithrom.
Also, weil alles nicht geht, sollen nun auch die Schmerzmittel wieder weg, oder was? Ich verstehe die Ärzte nicht.

Und nun habe ich es ja einfach selbst ausprobiert und weiß, dass eine höhere Dosierung hilft. Hätte ich mich aber nicht getraut, wenn hier nicht einige das geschrieben hätten. Und Höhenflüge = Fehlanzeige. Auch keine Probleme mit dem Blutdruck oder Kreislauf. Leider waren das meine letzten Tabletten.

Ich werde noch mal zum Orthopäden und gibt ja noch andere Schmerzärzte. Aber irgendwie ticken die hier in Potsdam alle gleich.

GlG
und vielen Dank für eure Tips.
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 4. Okt 2016 06:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ach herrje...Das ist ja übel. es gibt doch in Potsdam sicherlich einige Schmerztherapeuten? Dann musst Du noch mal zu einem anderen gehen. Ich weiß, das ist viel. Aber Du hast kein lebenswertes Lebensgefühl, wenn Dir u.a. die Beine weg sacken und Du durch die Schmerzen ohnmächtig wirst. Das geht überhaupt nicht.

Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, du wirst fündig. Alles Gute !
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Lillian
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 4. Okt 2016 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube langsam, das ich auch zu der Sorte Mensch gehört, bei dem nix, aber auch gar nix anschlägt. Oder schon, aber in immensen Mengen wo andere schon Tod wären.
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Potsdamerin
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.10.2016
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 6. Okt 2016 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Lillian hat Folgendes geschrieben:
Ach herrje...Das ist ja übel. es gibt doch in Potsdam sicherlich einige Schmerztherapeuten? Dann musst Du noch mal zu einem anderen gehen. Ich weiß, das ist viel. Aber Du hast kein lebenswertes Lebensgefühl, wenn Dir u.a. die Beine weg sacken und Du durch die Schmerzen ohnmächtig wirst. Das geht überhaupt nicht.

Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, du wirst fündig. Alles Gute !


Och, ganz lieben Dank für die aufmunternden Worte Lillian.

Ja, ich habe schon einige andere Ärzte herausgesucht. Die meisten jedoch schwören auf Alternativmidizin. Die habe ich aber schon durch - von Akkupunktur (da musste ich noch keine Blutverdünner schlucken) über Massagen, 2x Muskelaufbautraining (hatte so viele Muskeln aufgebaut, dass es laut Gewebetest schon fast wieder ungesund gewesen wäre), Reizstrom, Kältekammer, Fango (hat es nur verschlimmert), Chirotherapie, Entspannungsübungen, sogar Psychotherapie. Habe zu Beginn der Schmerzen alles, was nur ging, versucht, doch alles für die Katz.

Wenn ich in Potsdam keinen vernünftigen Arzt finde, muss ich es eben in Berlin versuchen.

GLG aus Potsdam
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Marle
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 6. Okt 2016 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo P.

ich habe gerade Deinen Beitrag wg. Tilidin gelesen.
Ich bin Alki und hatte vor Jahren einen stationären Tilidin Entzug.

Der ist nicht vergleichbar mit dem, was man an Entzugsymptome beim Alkoholentzug kennt.
Der mit Tilidin war bei mir auf eine andere Art schlimmer.
Ich hatte nach zwei Tagen an Gliedern Schmerzen, von denen wusste ich bis da nicht, das die da sind Laughing
Ich hätte die Wände hochgehen können.
Der rein körperliche Entzug dauerte, wenn ich mich noch richtig erinnere, ca. 10 Tage. Danach immer wieder mal schmerzmäßig auf und ab.
Zur Beruhigung wurde Diazepam verabreicht.
Später Umstellung auf irgendein Opioid. Keine Ahnung mehr, müsste nachforschen.
Insgesamt war ich um die 4 - 5 Wochen in der Klinik.

Aufgrund der Erfahrung dann selber immer mehr runtergedrosselt, nahezu völlig auf autogenes Training umgestellt.
Irgendwann ging's dann tatsächlich ohne Schmerzmittel, bzw. nur wenn absolute harte Attacken einsetzten.
Akkupunktur hat zeitweise geholfen.
Bei Tilidin war der Mist, dass ich irgendwann trotz extremer Dosis keine Wirkung mehr verspürte.
Da hatte ich glaub drei oder vier Ärzte, weil mit nur einem wäre das gar nicht gegangen, wegen der Verschreibung.
War richtiger Organisationsstress.

Am Besten eine gute Schmerzklinik suchen und sich wirklich Zeit nehmen.

LG
Marle
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Marle
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 6. Okt 2016 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schreibe Dir meine Antwort auf Deine Frage im anderen Thread hier:

Ich würde jetzt mal sagen, wenn ich entsprechend aktiv tätig war, dann waren auch die Schmerzen entsprechend da.
Folglich brauchte ich mehr Tilidin.

Wenn ich nur im Bett oder auf dem Sofa lag, dann ging es auch mit weniger.

Und beim Alkohol war's bei mir so wieso so, dass, wenn ich schwer gearbeitet und geschwitzt habe, mehr in mich reingeschüttet habe.

Tatsächlich habe ich im Verlauf meiner Säuferkarriere immer weniger vertragen, weil diverse Organe (Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber, etc.) nicht mehr mitmachten.

Ob das mit der Tilidin Reduktion durch einstellen jeglicher Bewegung eine gute Idee ist, wage ich zu bezweifeln. Laughing
Dann unterhalten wir uns in Bälde über andere Krankheiten ...
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