Umstellung der Substitution von Polamidon auf Substitol

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k.s.
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Anmeldungsdatum: 04.12.2016
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 4. Dez 2016 21:57    Titel: Umstellung der Substitution von Polamidon auf Substitol Antworten mit Zitat

Hallo, endlich gibt es auch bei uns in der Nähe einen Arzt, welcher in der Praxis Diamorphin und zum Mitnehmen Substitol verabreicht.

Wenn jemand schon persönliche Erfahrung damit (siehe Titel) gemacht, würde ich mich freuen wenn Ihr mich vorab schon mal informieren könntet.

Wie verhalten sich Polamidon und Substitol in ihrer Wirkstärke (in mg)?

Reicht eine Einnahme von Substitol pro Tag aus?

Entzugserscheinungen durch die man durch muss?

Und was Ihr sonst noch für wissenswert haltet.
Danke vorab, ks

Ps
Bekomme 8ml 0,5% Polamidon täglich. Altmodischer Morphinist - soll heißen nicht polytoxikoman.
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k.s.
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.12.2016
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2016 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo nochmal,

durch quer-lesen in diesem Forum schätze ich nun ab, dass 10 mg Metahon etwa 70 mg Morpium entsprechen? Kommt das ungefähr hin?
Wie sieht es mit der Wirkdauer aus?

By, ks

Ps
Sorry für's nach oben schieben.
Null Antworten wollte ich dann doch nicht erreichen.
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nebukadnezar
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2016 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

hier kurze Info

http://www.dgsuchtmedizin.de/fileadmin/documents/dgs-info_extra_20150325/Haltmayer-Interview-Morphin-ret-2015-final.pdf

LG N
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2016 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Interessanter Link, Nebu.
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k.s.
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Anmeldungsdatum: 04.12.2016
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2016 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, vielen Dank auch von mir.

Finde auch gut, wie sich der Arzt zu den Problemen des "grauen Marktes" und des i.v.-Konsums von oral einzunehmenden Tabletten (u.ä.) äußert.
Leider gibt es Entscheidungsträger welche diese spezielle Konsumform bewusst ignorieren, weg leugnen oder als Einzelfall verharmlosen.

So nach dem Motto: "Ein Schlückchen Sirup ist ein Schlückchen Sirup, ist ein Schlückchen Sirup"

Alles Gute, k.s.
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2016 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

k.s. hat Folgendes geschrieben:
Ja, vielen Dank auch von mir.

Finde auch gut, wie sich der Arzt zu den Problemen des "grauen Marktes" und des i.v.-Konsums von oral einzunehmenden Tabletten (u.ä.) äußert.
Leider gibt es Entscheidungsträger welche diese spezielle Konsumform bewusst ignorieren, weg leugnen oder als Einzelfall verharmlosen.

So nach dem Motto: "Ein Schlückchen Sirup ist ein Schlückchen Sirup, ist ein Schlückchen Sirup"

Alles Gute, k.s.


Die meisten der Kapseln dürfte unbeobachtet von der Polizei gehandelt werden. Die beschlagnahmte Menge von Substitol in Österreich sagt doch gar nichts darüber aus wie viel tatsächlich gehandelt wird.
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k.s.
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.12.2016
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2016 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

@QyX

da hast Du Recht

Ich meinte damit eher, dass ich die Aussage des Arztes "Wenn man Schwarzhandel unterbinden möchte, dann sollte man den offiziellen Zugang zu Substitutions-Mitteln wesentlich erleichtern!" genauso unterschreiben würde.

Gruß, ks
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2016 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

k.s. hat Folgendes geschrieben:
@QyX

da hast Du Recht

Ich meinte damit eher, dass ich die Aussage des Arztes "Wenn man Schwarzhandel unterbinden möchte, dann sollte man den offiziellen Zugang zu Substitutions-Mitteln wesentlich erleichtern!" genauso unterschreiben würde.

Gruß, ks


Na ich weiß nicht. Es gibt ja auch genug Fälle, von denen man auch hier im Forum lesen kann, die durchaus Zugang zur Substitution haben, sie aber aus irgendwelchen Gründen aber ablehnen. Z.B. kein Take-Home, die Behandlung wird als Gängelung empfunden.

Immer wieder werden welche einfach aus der Substitution fliegen, weil sie sie nicht an die Regeln halten können und es wird auch immer genug geben, die mit den ihnen verschriebenen Substitutionsmitteln Geld verdienen möchte oder sich damit Heroin besorgen.

In einer Stadt wie Wien ist der Zugang zur Substitution hervorragend. Gleichzeitig ist es aber genau die Stadt in Österreich wo scheinbar auch am meisten damit gehandelt wird.
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Südösi
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2015
Beiträge: 374

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2016 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Jep, und die Tatsache, dass vor allem junge Leute oft ins Programm kommen und ihre Sucht dort erst richtig festigen, obwohl sie noch die Chance gehabt hätten, sie mit einem Entzug möglicherweise dauerhaft loszuwerden, ist auch zumindest bedenkenswert. Wenn ich da beispielsweise an manche Patienten bei uns denke ... 16 Jahre alt und gerade mal ein paar Monate drauf, manchmal auch nur auf Codein, Tramal etc. und schon gibt's Metha. Da geht's dann bei so manchem erst so richtig "los"...

Es gibt halt nichts auf dieser Welt, das nur und ausschließlich gut ist, ganz ohne negative Seiten.

Und dass in Wien so viel vertickt wird, liegt meiner Meinung nach zu einem großen Teil schlicht und einfach daran, dass Wien die mit Abstand größte Stadt Österreichs ist. Mehr Menschen - mehr Ticker...
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Lillian
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2016 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wien ist doch schweineteuer was das betrifft oder nicht? Genau wie München?
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Südösi
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 19.05.2015
Beiträge: 374

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2016 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Im Gegensatz zum Südösiland ist's in Wien saubillig. Na ja, Angebot und Nachfrage...
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k.s.
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.12.2016
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2016 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, ich komme aus Neuss, NRW, Deutschland, nahe zu Rotterdam, Nederlande. Da hat noch niemand nicht auch irgendwas von Substitol gehört. Natürlich wird mit Metha, Pola, und Subutex Schindluder getrieben. Trotz Sirup wird das halt regelmäßig gespritzt. Gehandelt wird damit aber kaum. Die Shore ist auch noch immer gut und günstig.

Das die Opiat-Sucht in der Substitution erst richtig gefestigt wird hab ich seit etwa 2005 auch öfters erlebt. Dies ist aber ein Problem mit dem sich hauptsächlich die Ärzte auseinander setzen müssten.
Ich habe oft erlebt das "Warmwasser-Junkys" in der ersten Woche der Substitution wirklich total sediert waren, dies müsste die Vergabestelle doch auch merken?!

Gibt es denn die i.v. Vergabe von Diamorphin auch schon länger in Österreich?
(Substitol möchte ich ja eigentlich nur als Take-Home haben und beim Arzt halt Diamorphin)

Gruß, ks
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Für die Aufnahme in Substitution ist eine "Dauer der Abhängigkeit" von mindestens 12 Monaten gefordert. Da "Abhängigkeit" frühestens nach einem Jahr "abhängigen Konsums" diagnostiziert werden darf, muss ein "Substi-Einsteiger" seit mindestens 2 Jahren "drauf" sein.

Es ist Aufgabe der Drogenberatungsstelle (ihr erinnert euch? PSB?), die Substitutionsbehandlung abzulehnen, wenn diese Voraussetzung nicht erfüllt ist.

Für die Diamorphintherapie hat der Gesetzgeber die Latte recht hochgelegt: Mindestalter, Dauer der Abhängigkeit, Mindestzahl von Therapien usw...

Nicht immer liegt es an den Ärzten

LG

Praxx
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k.s.
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 04.12.2016
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Die Patienten lügen, betrügen, schwätzen, lamentieren, klauen und betteln durchaus.

Natürlich informieren sich Süchtige was sie dem Arzt erzählen sollen. Ich hab sowas aber nie unterstützt. Im Gegenteil rate ich jedem jungen Konsumenten (was ich eben so herablassend als Warmwasser-Junkie bezeichnet habe) vom Substitutions-Programm ab. Natürlich hört niemand auf mich, warum auch. Habe ja selber schon 2 Jahre Subutex genommen. Aber es gibt genug Leute die sind das erste mal richtig "breit" wenn sie von der Vergabe kommen.

Im Moment bin ich wieder auf Shore und bekomme ab und an vom Arzt Polamidon mit, zum Glück in wässriger Lösung, so das man zur Not sogar das Heroin damit aufkochen kann und sich nicht zwei Spritzen setzen muss. Ich finde die Substitutions-Ärzte leisten großartige, zukunftsweisende Arbeit. Ich persönlich bin mit der Wahrheit immer noch am besten gefahren und wechsele jetzt bald zu einem Arzt wo ich mir den lästigen und ungesunden Polamidon-Beikonsum sparen kann. Beste wäre aber man könnte alles in der Apotheke kaufen. Ähnlich wie Schnappes halt auch.
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nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2016 07:48    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:


Für die Diamorphintherapie hat der Gesetzgeber die Latte recht hochgelegt: Mindestalter, Dauer der Abhängigkeit, Mindestzahl von Therapien usw...


LG

Praxx


Interessant, bei Einführung der Sub waren die Bedingungen für die Vergabe von Methadon ähnlich.
Kann mich auch noch vage an eine Aktion des Gesundheitsamts/Drobs Dortmund ( vor Einführung der Sub) erinnern, wo man kurzfristig nen Therapieplatz bekam, man musste nur an einem bestimmten Tag zu den ersten 3-5 Leuten gehören, wenn um 8 geöffnet wurde. Da standen die Leute ab 2-3 Uhr morgens an , 1/3 um shore zu verkaufen, 1/3 um shore zu kaufen, 1/3 um eventuell ne T - Platz abzugreifen.

LG N
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