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crystal-feeling
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.08.2013
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2014 21:58    Titel: Clean bleiben Antworten mit Zitat

Es ist jetzt schon eine weile her, seit meinem letzten Beitrag! Um kurz noch einmal meine Thematik zu schildern ich habe bis Dez 2013 ca 2 Jahre lang Crystal in allen Möglichkeiten die es gibt konsumiert. Nach einem stätigen auf und ab, hab ich dann doch irgendwann für mich den Tag X gefunden und bin nun am 03.07 bereits 7 Monate Clean, allerdings habe ich auch sehr viel verloren, Beziehung und so weiter, lebe aber inzwischen seit 6 Monaten wieder in einer neuen Partnerschaft.

Mein Entzug habe ich auf dem Kalten Wege gemacht. Sprich ohne Klinik und Ärtztliche Hilfe. Allerdings habe ich seit ca 2 Monaten einen immer stärker werdenden Suchtdruck wie kann man diesen umgehen, kennt jemand Möglichkeiten um diesen etwas zu lindern.

Des weiteren habe ich Psychisch einige Folgen, wie Verschwörungstheorien welche mich sehr hilflos da stehen lassen, auch mein Partner ist diesem sehr Hilflos und weis nicht wie er mir helfen kann. Meine Frage wäre wie kann man dem Gefühl das sich alle gegen einen Verschworen haben und einem Weh tun wollen bzw. schaden wollen entgegen wirken.

Ich wäre sehr dankbar für Antworten

lg
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Christ-ine
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.07.2014
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 24. Jul 2014 06:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo crystal,

du schreibst, dass du ein Gefühl hast, als hätten sich alle gegen dich
verschworen.
Ich glaube, dass das nicht nur ein fiktives Empfinden ist.
Laut Bibel, leben wir in der Endzeit...

" dann werden viele Anstoß nehmen, einander verraten und einander hassen. Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen. Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten."
Matthäus 24:10-13

Die Bosheit wird immer größer, wir leben nun mal in einer gefallenen Welt.
Gelacht wird meistens auf kosten anderer.

Gegen deinen Sucht druck gibt es nur eine Hilfe, such nach Gott
und Er wird sich finden lassen. Jesus wartet auf unsere Hilferufe
mit offenen Armen.

Sprich im Gebet zu Jesus, vertraue Ihn alle deine Sorgen an.
Er hat versprochen zu helfen. Er ist Einzige, der die gebrochenen Herzen
und erkrankten Seelen heilen kann.

Das was ich hier schreibe ist keine Theorie, ich dürfte Seine endlose Liebe
selbst erfahren. Very Happy

LGr
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Seine Merkwürden
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 24. Jul 2014 11:20    Titel: Re: Clean bleiben Antworten mit Zitat

Hallo crystal-feeling,

crystal-feeling hat Folgendes geschrieben:
Des weiteren habe ich Psychisch einige Folgen, wie Verschwörungstheorien welche mich sehr hilflos da stehen lassen, auch mein Partner ist diesem sehr Hilflos und weis nicht wie er mir helfen kann. Meine Frage wäre wie kann man dem Gefühl das sich alle gegen einen Verschworen haben und einem Weh tun wollen bzw. schaden wollen entgegen wirken.


das ist wirklich schwer zu beantworten... Ich bin kein Fachmann und kann dir nur aus der Perspektive von jemandem antworten, der sowas auch schon mal erlebt hat, aber ich meine, dass du im Moment noch ganz gute Voraussetzungen hast, relativ einfach da rauszukommen. Weil du ja offensichtlich noch ganz gut erkennen kannst, dass das, was du da erlebst, eigentlich nicht real ist (sonst würdest du die Frage ja nicht stellen). So schwer paranoid scheinst du also noch nicht zu sein. Und nach dem, was ich erlebt habe, kann man diese Zustände dann auch wirklich noch ganz gut in den Griff bekommen. Nur wie? Stress reduzieren so gut es geht, dafür sorgen, dass man ausreichend und gut schläft usw. Nur ist das halt leicht gesagt... Ich habe dann ein Neuroleptikum verschrieben bekommen, mit dem ich gut schlafen kann und das mich auch gut runterholt, wenn ich doch mal wieder psychotische Anflüge bekomme. Von daher weiß ich nicht, wieviel das Medikament zu meiner Besserung beigetragen hat und was wirklich auch ohne gehen würde.

Habe ich dich richtig verstanden: zuerst ging es ganz gut nach dem Entzug, trotz Stress, und jetzt in der letzten Zeit sind Suchtdruck und Paranoia zusammen aufgetreten? Hast du eine Idee, warum das so sein könnte? Also hat sich irgendwas ergeben oder verändert in dieser Zeit?
Wenn du mit Verhaltensänderungen usw. nichts erreichst, wirst du wohl Neuroleptika nehmen müssen... Überhaupt sollte man eigentlich, wenn man ernsthaft paranoid ist, wirklich einen Psychiater aufsuchen. Allerdings würde der dir vermutlich sofort Medikamente verschreiben wollen und ich weiß jetzt nicht, ob du das willst. Letzten Endes wäre das aber wohl die bessere Alternative, wenn du wirklich Gefahr läufst, psychotisch zu werden.
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Kawasaki
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 03.05.2013
Beiträge: 329

BeitragVerfasst am: 24. Jul 2014 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Christ-ine hat Folgendes geschrieben:
Hallo crystal,

du schreibst, dass du ein Gefühl hast, als hätten sich alle gegen dich
verschworen.
Ich glaube, dass das nicht nur ein fiktives Empfinden ist.
Laut Bibel, leben wir in der Endzeit...

" dann werden viele Anstoß nehmen, einander verraten und einander hassen. Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen. Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten."
Matthäus 24:10-13

Die Bosheit wird immer größer, wir leben nun mal in einer gefallenen Welt.
Gelacht wird meistens auf kosten anderer.

Gegen deinen Sucht druck gibt es nur eine Hilfe, such nach Gott
und Er wird sich finden lassen. Jesus wartet auf unsere Hilferufe
mit offenen Armen.

Sprich im Gebet zu Jesus, vertraue Ihn alle deine Sorgen an.
Er hat versprochen zu helfen. Er ist Einzige, der die gebrochenen Herzen
und erkrankten Seelen heilen kann.

Das was ich hier schreibe ist keine Theorie, ich dürfte Seine endlose Liebe
selbst erfahren. Very Happy

LGr


Hallo miteinander,
es wir von Tag zu Tag immer lustiger hier, jetzt hilft uns Jesus und was weiß Gott wer da noch alles mit im Boot siltzt.
Bei dem was auf unserer Welt passiert habe ich schon meine Bedenken,
das es er sich um andere Sachen kümmern sollte, da sind genug Baustellen,
aber vielleicht machte er gerade Urlaub.
Gruß
Kawa
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joe
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 25. Jul 2014 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Tag. Na ja, ist halt nicht für jeden was. Beten und so. Aber immer
noch besser als drauf sein. Für mich hat derjenige eine geeignete Einstellung,
wenn er clean ist.
Ich finde es oft praktisch, dinge einfach abzugeben. Da ist so eine liebevolle
höhere Institution recht sinnvoll.
Alles liebe und immer locker bleiben.
Nur für heute nehme ich keine Drogen.
Joe
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Seine Merkwürden
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 25. Jul 2014 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo joe,

ja, das kann man sicher so pragmatisch sehen. Aber es kommt eben auch sehr darauf an, wie genau man sich diese "höhere Instanz" vorstellt. Gerade klassische Religionen und neuere Auslegungen von solchen (z.B. neue Bewegungen im Christentum) halte ich schon für Gängelungsmaschinen und viele Meinungen, die sich darauf gründen, halte ich für falsch, wobei eben nicht wirklich diskutiert werden kann, da auf einer Seite die Antworten ohnehin bereits (notwendig) feststehen und quasi wörtlich "in Stein gemeißelt sind". Überhaupt kann man meiner Ansicht nach auch sehr gut moralisch leben, ohne religiös zu sein, bzw. wer nur deshalb "gut" handelt, weil er sich an einer klassisch verstandenen Religion orientiert, der handelt eigentlich gar nicht gut, da es da eigentlich bloß um Eigeninteressen geht (Belohnung und Strafe). Da würde ich mich eher z.B. an den alten Griechen orientieren. Die hatten zu etwa der gleichen Zeit bzw. schon früher wesentlich Gehaltvolleres zu sagen, als alles, was z.B. im neuen Testament steht. Aber das ist jetzt wirklich off topic...
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Seine Merkwürden
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 25. Jul 2014 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so, das "gut" und moralisch handeln war jetzt nicht auf "clean sein" bezogen oder überhaupt auf etwas in der Richtung. Das habe ich nur erwähnt, weil in dem Beitrag oben etwas von "Endzeit" oder so stand, und dass man sich an Jesus Christus wenden sollte, um "Erlösung" zu finden... Schon alles sehr eng definiert in diesem Beitrag... Und das als Antwort auf jemanden, der sich von allen Seiten verfolgt fühlt...

Ansonsten, ja, ich glaube schon, dass man aus "Religion" (über das Wort kann man auch viel nachdenken) auch Kraft und Lebensmut schöpfen kann. Aber letzten Endes bewegt man sich dabei halt immer zwischen völliger Beliebigkeit (= rein persönliche Interpretation) und absoluter Bevormundung (= wörtliche Auslegung von irgendwelchen alten Texten). Wirkliche Kriterien, an denen man sich orientieren könnte, gibt es in dem Bereich meiner Ansicht nach nicht. Und man kann halt auch gut ein pessimistisches Weltbild auf religiöse Fundamente stellen.
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 25. Jul 2014 22:35    Titel: Re: Clean bleiben Antworten mit Zitat

crystal-feeling hat Folgendes geschrieben:

Des weiteren habe ich Psychisch einige Folgen, wie Verschwörungstheorien welche mich sehr hilflos da stehen lassen, auch mein Partner ist diesem sehr Hilflos und weis nicht wie er mir helfen kann. Meine Frage wäre wie kann man dem Gefühl das sich alle gegen einen Verschworen haben und einem Weh tun wollen bzw. schaden wollen entgegen wirken.



ich rate dir dringend, einen psychiater aufzusuchen!

bei (mehr oder weniger latenten) paranoiden anwandlungen kann ein partner dir überhaupt nicht helfen. das problem dabei ist ja gerade, dass du über kurz oder lang niemandem mehr vertrauen wirst, weil du glaubst, dass alle gegen dich sind, alle über dich reden usw...

paranoide schizophrenie bspw. ist eine extrem schwer behandelbare krankheit, bei der oftmals nur noch medikamentös die symtome gelindert werden können...

und wie so oft bei psychischen auffälligkeiten: so etwas kann sich auswachsen und verstärken... und damit einher geht oft ein zusammenbruch der sozialen existenz (job, familie, partnerschaft usw.). und die erfahrung zeigt, dass betroffene dann oftmals nur noch die totale isolation wählen können...

wie gesagt: bei so etwas rate ich eindringlich zu professioneller hilfe! alleine bewerkstelligt man sowas i.d.regel nicht.
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joe
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2014 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr, doppeldiagnosen sind nicht zu unterschätzen.
Ansonsten bin ich immer misstrauisch gegenüber diesen "du
solltest" Botschaften.
Was für mich zählt sind eigene Erfahrungen. Die hat Christine hier
mitgeteilt. Und das kann ich annehmen oder liegenlassen.
Schönen Tag.
Joe
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2014 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, mir stellen sich halt immer die Nackenhaare, wenn jemand versucht, einen Menschen, der sich gerade in einer labilen Verfassung befindet, zu missionieren. Gerade wenn dahinter vermutlich ein sehr dogmatisches Weltbild steht, was einen dann gewissermaßen auch in eine Abhängigkeit bringen und Lebensfreude verhindern kann. Viele, die sich darauf einlassen, hatten zu dem Zeitpunkt auch bestimmt nicht wirklich die volle Wahlfreiheit, gerade weil sie sich in einer Notlage befunden haben.
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tusem67
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2014 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Seine Merkwürden hat Folgendes geschrieben:
Hallo joe,

ja, das kann man sicher so pragmatisch sehen. Aber es kommt eben auch sehr darauf an, wie genau man sich diese "höhere Instanz" vorstellt. Gerade klassische Religionen und neuere Auslegungen von solchen (z.B. neue Bewegungen im Christentum) halte ich schon für Gängelungsmaschinen und viele Meinungen, die sich darauf gründen, halte ich für falsch, wobei eben nicht wirklich diskutiert werden kann, da auf einer Seite die Antworten ohnehin bereits (notwendig) feststehen und quasi wörtlich "in Stein gemeißelt sind". Überhaupt kann man meiner Ansicht nach auch sehr gut moralisch leben, ohne religiös zu sein, bzw. wer nur deshalb "gut" handelt, weil er sich an einer klassisch verstandenen Religion orientiert, der handelt eigentlich gar nicht gut, da es da eigentlich bloß um Eigeninteressen geht (Belohnung und Strafe).


Hallo merkwürden

Deine Ansicht gefällt mir ganz gut und da ist wirklich was dran. Wäre natürlich ideal wenn jeder so denken und handeln würde.

Nur an welchen Moralregeln soll man sich halten und da finde ich eine Religion sehr sinnvoll. Weil da ist eben definiert was gut ist und was nicht.

Ich finde der Mensch braucht hin und wieder ein klapps auf den Hintern. Sonst übertreibt er es mit allem, egal was es ist ob Drogen, Frauen, Zockerei, usw

Die Regeln in der Religion dienen ja nicht dafür, um die Menschen zu schikanieren. Sondern ergeben sie immer Sinn und sind einfach auch Schutz für den einen oder anderen.

Ohne Religion ergibt das Leben für mich absolut keinen Sinn, wir sterben ja nicht und sind dann im ewigen Schlaf. Ich warte übrigens immer noch auf die erste Frau die einen Affen auf die Welt bringt.

Grüßchen
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2014 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo tusem,

man kann Moral schon auch ganz "weltlich" begründen. Die Disziplin "Ethik" hat genau diese Aufgabe. Wie gesagt, bei Platon z.B. findet man solche Begründungsversuche in Hülle und Fülle, auf sehr hohem Niveau, und das über 300 Jahre vor z.B. dem NT verfasst. Ich finde halt, dass die Moral in der Religion, jedenfalls in vielen klassischen religiösen Schriften, eigentlich gar nicht begründet wird. Da steht dann halt, man solle dies tun und das lassen, wenn man sich daran hält, wird man belohnt, ansonsten bestraft. Warum? Weil Gott das so sagt. Aber wer nur deshalb gut handelt, der ist in meinen Augen eigentlich gar nicht moralisch gut. Er will halt, dass es ihm gut und nicht schlecht geht. Das ist doch bloßes Eigeninteresse, während nach meinem Verständnis moralisches Handeln mehr oder weniger gleichbedeutend ist mit einem Handeln im Interesse anderer oder aller usw.

Jetzt kann man sich natürlich fragen, warum man überhaupt moralisch handeln sollte. Die religiöse Antwort ist da halt: weil du sonst bestraft wirst. Was, wie gesagt, für mich gar nichts mit Moral zu tun hat. Ich glaube aber, dass die Menschen im Allgemeinen schon ein Gespür dafür haben, was richtig ist. Ausgehend von dem, wie sie selbst behandelt werden wollen, und weil sie von Natur aus soziale Lebewesen sind, mit einer Fähigkeit zur Empathie. Natürlich handelt fast jeder auch egoistisch, aber es ist doch schon im eigenen Interesse, andere nicht immer schlecht zu behandeln. All das kann man als Grundlage für eine ausgearbeitete Theorie der Moral verwenden. Beispielhaft hat das Kant getan in der "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten". Im weiteren kann sich auf dieser Grundlage eine Sozialordnung, ein Rechtstaat usw. bilden. Das klappt natürlich nicht immer, aber ich halte das für die ideale Herangehensweise. Denn so kann man seine Werte auch immer wieder revidieren, wenn sie sich als falsch usw. herausstellen. Das funktioniert mit einer religiös begründeten Ordnung nicht, oder nur, indem man bestimmte Teile der Religion ausblendet oder umdeutet. Aber damit verlässt man doch eigentlich die religiöse Begründung.
Man schaue sich nur mal die Debatten um z.B. Stammzellenforschung, Abtreibung und Sterbehilfe an. Klar, da kann man auch viele Gründe finden, die dagegen sprechen. Aber unter nicht Religiösen ist da eine Debatte möglich. Jemand, der von einem religiösen Dogma aus argumentiert, für den steht die Antwort immer schon fest (es sei denn, er interpretiert die Religion um, womit er dann aber auch nur "weltlich" argumentiert oder sogar völlig beliebig).

Und was den Sinn angeht: ich kann ehrlich nicht nachvollziehen, warum ein ewiges Leben in Glückseligkeit irgendwie mehr Sinn haben sollte als ein endliches, in dem Glück und Leid möglich sind. Was heißt hier überhaupt "Sinn"? Außerdem hat eine solche Weltsicht viele Probleme, finde ich. Man muss sich dann z.B. fragen, warum Gott eigentlich die Welt geschaffen hat? Ich kann da keine sinnvolle Antwort drauf finden.

Ach so, ich habe übrigens kein Problem mit Religion, ich interessiere mich sogar sehr dafür (wie man vielleicht merkt...). Und viele religiöse Texte finde ich sogar sehr anregend. Nur kann ich halt solche mythologischen Weltbilder nicht wirklich übernehmen. Allenfalls als Gleichnisse usw.
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Marla
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2014 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

tusem67 hat Folgendes geschrieben:

Die Regeln in der Religion dienen ja nicht dafür, um die Menschen zu schikanieren. Sondern ergeben sie immer Sinn und sind einfach auch Schutz für den einen oder anderen.




Da muß ich doch aber dann doch dringend widersprechen.
Wie sehen diese Moralvorstellungen denn aus?
Schauen wir doch mal bei den drei monotheistischen/abrahamitischen Religionen rein:

Steinigung als Strafe dafür das jemand Feuerholz am falschen Wochentag sammelt.
Kreuzigung oder das abhacken der Extremitäten für Unglauben.
Der Tot für denjenigen der andere zum Abfall vom Glauben verleitet. Rechtfertigung von Sklaverei, Genozid und anderen Schweinereien.
Dafür gibt es dann aber eine Positivliste mit Albernheiten wie:
Aus welchem Stoff Deine Bekleidung zu sein hat und ob sie mit einem Saumband versehen sein darf/muß, mit welchem Fuß man zuerst ein Badezimmer zu betreten hat, wie oft man sich den Hintern abwischen muß (es sollte immer eine Ungerade zahl sein) was man mit seinen Haaren machen darf und was nicht, und man erfährt das die Beinkleider eines Mannes nur bis zum Knöchel reichen dürfen...

Moral kommt ganz einfach von Empathie. Wir sind (in der Regel) fühlende Wesen, und selbst Kinder begreifen (in der Regel) das man anderen nur das zufügt, was man selber auch gerne hätte.
Desweiteren ändert sich Moral auch, daher eignen sich Religionen nicht zur Wertefindung.
War Sklaverei in allen 3 Abrahamitischen Religionen erlaubt, so ist sie heute zumeist nicht mehr besonders hoch im Kurs.
Das zeigt das sich die Moral mit der Gesellschaft gewandelt hat.
Ebenso sind auch Steinigungen oder Hexenverbrennung nicht mehr das Highlight des Wochenendes, eine weitere Änderung der Moral.

Am schlimmsten finde ich jedoch den Fatalismus der von manchen Religionen ausgeht.
Da sind mir Buddhismus, Jainismus oder Taoismus wesentlich sympathischer, denn diese atheistischen Religionen, setzen auf eigene Erfahrung, und eigenes an sich selbst arbeiten.
Keiner wird Dich retten wenn Du es nicht selbst tust, wobei das "retten" in dem Fall für eine Verbesserung der eigenen Wahrnehmung steht, und nicht für ein abstraktes Konstrukt, das irgendein Gott ja überhaupt erst durch den Sündenfall geschaffen hat.

Bringt man einige Religionen nämlich in einen einfachen Kontext, bleibt eigentlich eine recht dürftige Geschichte übrig:
Zb ein Gott der seinen liebsten eine Versuchung vor die Nase setzt, der diese natürlich nachgeben müssen (klar, sie sind ja nach seinem Abbild erschaffen).

Also wirft er sie raus, ermordet en passant flugs noch die ganze Menschheit (bis auf 8 Leute in einem Boot-die 50 Jahre später schon genug Bevölkerung gezeugt haben um die Pyramiden zu bauen) um dann einen Sohn in die Welt zu bringen, den er sich selber opfert, damit er selbst der Menschheit etwas vergeben kann was er selbst verbockt hat.

Habe ich was übersehen?

Nee, sorry, nichts gegen Gläubige Menschen, aber ich finde das gehört in den Privatbereich. Wenn ich sehe wie sogar in Deutschland der Tierschutz auf dem Altar der Religion geopfert wurde um Tiere zu schächten, oder wie in der ganzen Welt Menschen von Fanatikern in "Gottes Namen" bestialisch hingerichtet werden, kann ich echt nicht behaupten ein Freund von Religionen zu sein.

Wenn es einen Gott gibt, dann kann er nicht böse auf mich sein wenn ich ihn auf Grund der mangelnden Beweislage links liegen lasse.
Mir ist es schliesslich auch egal ob die Zellen meines linken Ohrläppchen an mich glauben oder nicht.

Aber bitte, wem es hilft, kein Problem. Aber wer meint andere Menschen mit seinem Glauben anstecken zu müssen, kann nicht auf meine Unterstützung hoffen.
Schaut doch mal nach Amerika, dort wird jetzt in manchen Staaten versucht die Evolution aus der Schule zu verbannen, aus Rücksicht auf das Christentum.
Von Maßnahmen gegen Schwule und Lesben ganz zu schweigen.
Und keiner hier hätte in einer Theokratie etwas zu lachen oder zu melden, das ist ja mal klar, wir sind wahrscheinlich eh die allerschlimmsten Sünder.
Wobei ich als "Ungläubiger" wahrscheinlich gleich doppelt bestraft werde...

Jaja, Religion...muß man einfach lieben! Rolling Eyes

Marla
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Christ-ine
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.07.2014
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2014 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

was mich betrifft, ich habe Jahrelang Alkohol getrunken.
Da ich eine Alleinerziehende Mutter war,
habe ich versucht kontrolliert zu trinken, das ist aber immer wider ausgeartet.

Meine Gedanken drehten sich nur darum, in welchem Laden ich
mein Zeug diesmal hohlen soll, ohne aufzufallen.

Bis ich auf die Idee kam mir die Bibel durchzulesen.
Es muss am Anfang ein furchtbarer Anblick gewesen sein,
in einer Hand die Bierpulle und in der anderen die Heilige Schrift.

Jedoch wollte ich unbedingt herausfinden wer Jesus war.
Ich wusste damals, dass es ihn gab aber wofür und warum,
das war mir nicht ganz klar.

Ich habe zuerst das Neue Testament gelesen über die Wunder
die Er getan hat: Menschen geheilt und von Dämonen befreit...
Ich suchte nach Jesus aus ganzem Herzen.

Ich fing an zu beten, 1x täglich, für die Befreiung,
weil ich verstanden habe, dass es sich bei allen Süchten
um eine Dämonische Besetzung handelt.

Ich merkte schnell, wie gut es mir tat und wie sehr mich
das lesen und das Gebet beruhigte aber ich trank immer noch.
In einem Moment, als ich das Erlösung Gebet gesprochen habe,
ist etwas aus mir heraus gegangen.

Es war wie ein kleiner Wollknäuel , wie schwarzer Nebel,
keine Ahnung, es war auf jeden Fall etwas geistliches.
Im selben Augenblick wusste ich, dass ich befreit wurde.

Ich empfand eine ganz tiefe Liebe zum Gott in meinem Herzen,
etwas ist mit meinem Gemüt passiert. Ich hätte tanzen
können, ich war einfach nur überglücklich, nicht nur der Befreiung
wegen. Es war übernatürlich.

Morgens, nach dem Aufwachen rannte ich zuerst
ins Wohnzimmer um zu beten, das tat und tut
heute noch sooooo gut.

Nun, heute kann ich einen Spirituosen Laden betreten
und all die Flaschen lassen mich kalt.
Ich kann eine Schwarzwälder Torte essen, da ist auch Alkohol
drin, aber es passiert nichts.

Habe keinerlei Nebenwirkungen und keine Entzugserscheinungen.
Meine Hände zittern überhaupt nicht.

Ich schreibe das, um euch Mut zu machen.
Es gibt einen Gott, der euch und mich unendlich liebt,

Er hat sogar für uns Seinen Sohn geopfert,
„ damit jeder, der an Ihn glaubt nicht verloren geht
sondern das ewige Leben habe“.

Jesus hat das Universum erschaffen, wer sonnst
kann uns in dieser verdrehten Welt helfen wieder
auf die Beine zu kommen.

Es wird Zeit, dass wir begreifen, dass nicht Gott für das Elend
dieser Welt, den Schmerz und den Tod verantwortlich ist.
Es ist Satan.

Er hasst Gott und die Menschen, er würde uns am liebsten
alle zerstören. Er ist das Böse schlechthin.

Gott hat ein Paradiese erschaffen aber durch den Satan
wurde die Welt zu einem sehr dunklem Ort.

„ sucht und ihr werdet finden, klopfe und es wird dir aufgetan“

" wer da will, nehme das Brot des Lebens um sonst"

LGr Very Happy
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andy1977
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3101

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2014 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Boa geh mal Lieber und Guck Stargate, gesegnet seien die Oris
Mag keine Extremistische Fundamentalisten.Bin selber Katholisch, es ist schon wichtig sich an Regeln zu halten ,mann sollte sie aber in Frage stellen das macht uns zum Menschen Cool

Ausserdem ,kanns doch sein das sie Buddhistin ist ,was will sie den da mit Jesus?

Zur Frage ,das ist schwer,wenn man das Vertrauen verliert,das andere Menschen einen nicht schaden.Teste ihr Vertrauen ,sotiere aus.Wenn das krankhaft ist ,überleg dir wann du das Vertrauen verlorenen hast und Warum.Reflektiere die Zusammenhänge ,stell sie in Relation etc... am besten suchst du dir nen Psychologen der sich damit auskennt...Bei Crystal kann da noch nach 10 Jahren "psychosen" auftreten.

LG Andy
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