Angst um meine Mama

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Bella07
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.09.2014
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2014 12:19    Titel: Angst um meine Mama Antworten mit Zitat

Hallöchen,

meine Mutter hat schon lange ein Alkoholproblem, aber sie sagt immer, ich bekomme das alleine hin. Damit habe ich mich mittlerweile auch soweit abgefunden, da sie selbst einsehen muss, dass sie Hilfe braucht.

Aber jetzt hat sie seit ein paar Wochen Probleme mit dem Magen und immer eine neue Ausrede parat woher das kommt und dass sie nicht zum Arzt gehen will.

Dadurch habe ich jetzt natürlich noch mehr Angst sie zu verlieren, man weiss ja nicht was es ist, kann was harmloses oder was schlimmeres sein.

Ich weiss einfach nicht, was ich tun soll, ich kann damit einfach gerade nicht umgehen Crying or Very sad

Vielleicht habt ihr ja eine Idee für mich oder einfach nur ein offenes Ohr...


Liebe Grüße
Bella07
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Nehell
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 802

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2014 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Mache dir keine Sorgen. Das beste was du für dich und deine
Mutter tun kannst ist, das du dich um dich kümmerst und die
Situation akzeptierst und alle Gefühle die
hochkommen einfach nur fühlst, ohne sie zu bewerten.
Süchte halten sich dadurch in Gang, das man sie unterdrückt
und dann ausagiert. Deshalb ist es das beste wenn man
mit allen Gefühlen Frieden schliesst, das ist die beste Hilfe
für jemand der eine Sucht hat.


Alles Gute

Marius
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2014 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo und herzlich Willkommen Bella07,

ich kann Deine Angst und Sorge um Deine Mama echt verstehen. Darf ich fragen wie alt Du bist und seit wann Deine Mama trinkt?

Es kann sein, das ihr Körper und ihre Organe so langsam Tribut zollen. Ich würde ihr bei einem sanften Gespräch meine Angst um sie schildern und ihr anbieten, zusammen zum Doc zu gehen. Habt ihr eine/n gemeinsame/n Hausarzt/ärtzin?

Letztendlich kannst Du gegen ihre Sucht nichts tun, aber zumindest Deine Ängste kannst Du ihr mitteilen. Entziehen und sich überhaupt mit der Sucht an sich beschäftigen, muss Deine Mama alleine. Du kannst ihr aber bei einer eventuellen Entgiftung durch Deine Besuche zur Seite stehen.

Viel Kraft wünscht Dir Lämmi
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Bella07
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.09.2014
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2014 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für eure Antworten.

@Nehell: Sich keine Sorgen machen und die Situation einfach zu akzeptieren ist denke ich einfacher gesagt als getan.


@lämmchen: Ich bin 30 und wie lange meine Mama schon trinkt kann ich nicht genau sagen. Ich weiss, dass Sie schon getrunken hat, als ich noch klein war. Sie war dann in einer Entzugsklinik und dann war einige Jahre (denke ich zumindest) Ruhe.
Erst als ihr Bruder starb ging es glaube ich wieder los. Aber sie möchte nicht mehr in eine Klinik. Sie hat dort, wo sie war wohl keine guten Erfahrungen gemacht.

Ich habe schon versucht mit meiner Mama zu reden und sie vom Arzt zu überzeugen. Habe ihr auch angeboten, dass ich mitgehe, aber sie will einfach nicht. Habe ihr auch gesagt, dass ich mir Sorgen mache, aber hat auch nichts gebracht. Vielleicht hat es das Ganze nur noch verschlimmert...ich weiss es nicht.
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2014 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bella,
gesteh deiner Mutter erst mal zu, dass sie sich schämt, zum Arzt zu gehen und zu sagen: Ich trinke...
Sie schämt sich vor sich selbst, weil sie es selbst nicht schafft, und sie fürchtet sich davor, wieder den Stempel "Säuferin" aufgedrückt zu bekommen.
Die meisten Ärzte verstehen nichts, aber auch gar nichts von Suchtkrankheiten, wollen ihre Hilflosigkeit und Ahnungslosigkeit nicht zugeben und flüchten mit Floskeln aus der Situation: Jetzt machen Sie erst mal eine Entgiftung und eine Entwöhnung und dann sehen wir weiter...
Selbsthilfegruppen sind auch nicht für jeden geeignet und oft erbarmungslos zu Neulingen, die noch nicht wissen, was sie erzählen müssen, damit sie akzeptiert werden.
Geh mal davon aus, dass deine Mutter vor 25 Jahren in der Therapie noch gelernt hat, dass sie aufhören soll, sie selbst zu sein und zukünftig nur mehr "Alkoholikerin" zu sein hat, und zwar gefälligst ihr Leben lang... klar, dass sie da nie mehr hin will!
Dabei gibt es heute durchaus Kliniken, die die Sache ganz anders angehen, eine gute Suchtberatung kann ihr dabei helfen, so eine Klinik zu finden.

Für dich musst du wohl akzeptieren, dass deine Mutter diese Entscheidungen von sich aus und ohne Druck selbst fällen muss, sie muss das Gefühl haben, es sei ihre eigene Idee und ihr eigener Entschluss, etwas zu unternehmen.

Wenn sie alle rundherum nur mehr bedrängen, wird sie sich verweigern solange es geht - und das kann tödlich enden.

LG

Praxx
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Bella07
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.09.2014
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2014 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe einfach nicht, warum Sie nicht zum Arzt gehen will.
Sie geht ja auch alle 1-2 Jahre zum Blut nehmen, daher müsste ihr Arzt ja wissen, was los ist. Vielleicht will sie auch einfach nicht wissen, was es ist.

Sie hatte in letzter Zeit schon öfter Probleme mit dem Magen, da habe ich nichts gesagt. Aber jetzt geht es schon seit Wochen und es geht nicht mehr weg.

Ich habe ja auch gesagt, dass ich mitgehe zum Arzt und sie müsste wissen, dass ich sie nicht verurteile und ich würde mich auch für sie einsetzen, wenn der Arzt "blöde" werden sollte.

Ich weiss auch, dass es nichts bringt sie deswegen weiter zu nerven. Ich habs 2x versucht, aber sie bleibt stur. Daher werd ichs jetzt lassen und abwarten.

Aber ich weiss momentan einfach net, wie ich damit umgehen soll, wenn sie plötzlich nicht mehr da ist wegen der Scheisse. Ich habe eine verdammte Angst Crying or Very sad Crying or Very sad

lg
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AndNow
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2014 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bella,

grundsätzlich ist die Sucht stärker, als Liebe.
Heisst, dass Deine Mutter sich einen Dreck um Deine Gefühle kümmert.
Das musst Du so akzeptieren.
Du kannst ihr nicht helfen, das muss sie selber wollen.
Im Gegenteil kommst Du in Gefahr selbst krank zu werden.
Nennt sich dann Co-Abhängigkeit, ist sehr vielschichtig, und kann Dich selbst in ernste psychische Bedrängnis bringen.
Mein Rat:
Lass Sie fallen UND suche Dir Hilfe, vor allem im Hinblick auf Deine eigenen Ängste, die Du treffend beschrieben hast.
Ein Alleinsein, fern der "Suchtmaschine", ist, mit Unterstützung wesentlich wertvoller, als ein elendes Verrecken Deiner Seele.

LG
AndNow
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tusem67
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2014 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde das total falsch dem Threadstarter zu raten, dass sie die Mutter fallen lassen soll.

Erstmal ist das ihre Mutter und zweitens, ist das eh nur eine Standardfloskel "Lass sie fallen" ! Das ist der größte Quatsch!

Und die Mutter braucht GERADE JETZT Hilfe und nicht irgendwann und auch nicht von irgendwem. Als Familienangehöriger ist man genau jetzt gefragt, da die Mutter das allein noch weniger schafft, macht es Sinn sie JETZT zu unterstützen.

Und versuchen sie auf den rechten Weg, zu führen evtl erst Suchtberatung, Entzug und vielleicht eine längere Suchttherapie. HIer kannst du selbst erstmal bei der Suchtberatung einen Termin machen und die Situation schildern. Die können dir dann was genaueres sagen und dich besser beraten / informieren.

Ich würde auf jeden mit der deiner Mutter normal reden und respektiere ihre Sucht. Da kann man so schnell nichts dran ändern. Halte ihr auch zwischendurch vor Augen, wie Scheisse es gerade durch den Alkohol läuft, aber nicht zu häufig. Immermal zwischendurch, reicht vollkommen aus.

Versuche trotz allem so normal wie möglich mit ihr umzugehen.

Ich hab da ganz andere Erfahrungen gemacht, wo sich die Familie um den Süchtigen gekümmert hat und es sich gelohnt hat. Stell dir mal vor, du lässt sie links liegen und es passiert was schlimmes, dann bereust du zutiefst dass du ihr nicht geholfen hast. So kannst du wenigstens sagen, du hast dein bestes gegeben.

Versuche die Aussagen von deiner Mom nicht so nah dich heranzulassen und bleib immer locker.

So eine Suchtkrankheit zu überstehen ist ein sehr langer Prozess, häufig sogar von vielen Jahren.

Grüßchen
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2014 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bella und tusem,

mich hat der Post von AndNow so beruhigt und pennen kann ich auch nicht,verflixt nochmal und darum muss ich mal dazusenfen, obwohl Du, lieber tusem das geschrieben hast, was ich eigentlich schreiben wollte...
Bella, aus Deinem schreiben konnte ich erlesen, das Du Deine Mama sehr liebst. Ich finde, solange keine psychischen oder gar physischen Verletzungen aufgetreten sind an denen Du zu Grunde gehen würdest, wäre es fatal sie fallen zu lassen. Warum? Sie ist Deine Mama, und viele von uns wären froh, noch eine zu haben

Geh mal zu ner Suchtberatung für Angehörige, diesen Vorschag machte tusem ja schon.

Sei einfach für sie da, zeig ihr Deine Liebe, unterstütze sie, wenn sie Deine Hilfe benötiget, aber gib ihr kein Geld. Nimm sie mal in Deine Arme.Würde sie das zulassen?
Zeig ihr, das DU da bist und sie auf Dich zählen kanm.
Was habt ihr beide für ein Verhältnis, gut und warm oder schlecht und kalt?


Alles Liebe schickt Dir Lämmi
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2014 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Fehlerteufel mal wieder, Mist!
Der Post von AndNow hatte mich natürlich NICHT BERUHIGT, sondern arg BEUNRUHIGT! Grosser Unterschied und ein dickes Sorry dafür.

Nun werd ich zum x ten Mal Schafe zählen.
1,2,3,4...3476...

Schlaft schön, mit weichen Träumen:-)

Nachti sagt Lämmi
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Orhan1992
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.09.2014
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2014 04:09    Titel: Antworten mit Zitat

Polizisten sind Tiere die das leben nicht verdient haben!
Polizisten sind Tiere die das leben nicht verdient haben!
Polizisten sind Tiere die das leben nicht verdient haben!
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Bella07
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.09.2014
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2014 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, dass ich mich erst heute melde, hatte die Woche leider keine Zeit zu Schreiben.

@AndNow: Dass ich mir Hilfe suchen sollte aufgrund meiner Ängste, da gebe ich dir recht. Ich muss einfach schauen, dass ich das Ganze nicht zu nah an mich ran lasse. Aber sie fallen lassen, das könnte ich nicht und das würde ich auch nie tun. Und dass sie sich einen Dreck um meine Gefühle kümmert das stimmt nicht.

@tusem: Ich sehe das genauso wie du. Das mit der Suchtberatung sollte ich echt in Angriff nehmen. Vielleicht geht ja auch meinen Papa mit, er ist von der ganzen Situation ja auch betroffen. Und vermutlich genauso hilflos wie ich, auch wenn er das nicht so sagen kann. Wie ich schon geschrieben habe, ich könnte und würde sie nie fallen lassen. Sie ist meine Mama und hat immer alles für mich getan und tut es selbst jetzt noch. Jetzt muss ich schauen, ob ich irgendetwas für sie tun kann und hoffen dass es dazu noch nicht zu spät ist.

@lämmi: Ja, ich liebe meine Mama wirklich sehr, darum mache ich mir ja solche Sorgen. Geld würde ich ihr keines geben, hat sie aber auch noch nie verlangt. Den Autoschlüssel haben wir ihr schon vor Jahren abgenommen, weil wir nicht verantworten wollen, dass ihr oder jmd anderem etwas passiert.
Wir haben ein sehr gutes Verhältnis, sind wie Freundinnen.
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Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2014
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2014 03:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hei,

Ich kenne das von einer Freundin in Deutschland, deren Mutter hatte ihrem behinderten Sohn, im Rollstuhl gefesselt, verloren. Er hatte eine Krankheit, mit der man nicht alt wird. Er wurde 21 Jahre. Ich hab oft mit ihn gespielt, auch noch, als er einigermassen laufen konnte. Die Kellertreppe konnte er nicht runter gehen.

Jedenfalls hat die Frau sich ihren Magen kaputt getrunken, wahrscheinlich wegen Diesen Verlust. Die Tochter hat nicht mehr bei der Mutter gewohnt, war berufstaetig und der Griff zur Flasche war unkontrolliert.

Wie ist es bei Dir? Wohnst du noch bei deiner Mutter? Kannst du sie in ne Entzugsklinik schicken, bevor sie sich voellig ruinert.

VG
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Werner Arno
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.09.2014
Beiträge: 87

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2014 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bella,

Ich weis nicht wie es bei euch in Deutschland ist, hier in Wien könntest Du sie Zwangseinwesen lassen. Natürlich ist die Gefahr hoch das sie einen revers Unterschreibt und geht, denn die Kliniken dürfen einen hier nicht mehr wenn nichts Gesetzeswidrieges vorliegt den Patienten raus lassen selbs nach einen Selbstmordversuch.
Irgendwas versucht sie durch den Alkohol zu unterdrücken, vielleicht ein einschneidendes Erlebnis in ihrer Kindheit etc. Da gibt es tausende Möglichkeiten.
Du kannst es hinnehmen wie es ist Dich damit abfinden und fertig. Oder du bleibst hartnäckig und versuchst immer wieder ihr auf den Nerv zu gehen mit ihrem Problem. Sich um jemanden zu Sorgen den man lieb hat ist eine harte Sache die einen fertig machen kann.

Hoffe für Dich und Deine Mom das alles gut ausgeht;)
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 15. Sep 2014 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Theoretisch ist auch in D eine Zwangseinweisung wegen Alkoholismus möglich, kommt aber praktisch nicht vor: Die Kliniken schicken jeden wieder nachhause, der ausgenüchtert ist und nicht von sich aus bleiben will. Nur wenn ständig im Suff Straftaten begangen werden, ist ein Maßregelvollzug drin, aber selbst der ist nur möglich, wenn eine Therapie Aussicht auf Erfolg hat.
Jeder hat das Recht, sich unvernünftig und selbstschädigend zu verhalten - das ist der Preis der Freiheit...

LG

Praxx
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