Freund ist abhängig,wie soll ich mich verhalten?

[drugfree]

Mein Freund ist schon seit Jahren Drogenabhängig.
Da ich Drogen verabscheue raucht er "nur"Cannabis.Vorher alles bis auf Crystal.
Er nimmt Metha seit wir zusammen sind(2 J.).
seit kurzem finde ich Zitronensäure und leere Spritzen.
Wie verhalte ich mich? Erster Impuls..ich schmeiß ihn raus.
Weil anlügen lass ich mich nicht.
Aber ich Liebe ihn,nur so geht´s nicht weiter.
Hilfe,Tips?

[Nati95]

Hallo liebe drugfee

Ich weiß, wie du dich fühlst - hatte ich auch übern Jahr mit meinem Freund gehabt.
Es ist schwer als Partnerin daneben zu stehen und zuzusehen, wie sich die Person, die wir lieben freiwillig zerstört.
Ich hatte auch oft mit meinem Partner zoff, wir hatten uns auch deshalb kurzzeitig getrennt, weil sein Konsum ausgeartet ist. Wichtig ist auf jeden Fall, dass er selbst erkennt, dass er's nicht mehr will, ansonsten kannst du tun was du willst, ne Besserung wird's nichts geben, wird eher noch schlimmer. War zumindest bei meinem Freund so. Ich war irgendwann so weit, dass ich ihm gesagt habe, dass ICH es nicht mehr kann, dass es mich zerstört. Das war der Moment, wo er wohl wach geworden ist und seitdem versucht er clean zu werden. Er hat jetzt seit 1 1/2 Monaten nichts genommen, davor gabs n Rückfall, aber damit muss man halt rechnen.
Ich kann dir nur sagen, wenn er sich wirklich dazu entschließt, davon loszukommen, Versuch ihn abzulenken, ihm das "normale" Leben näher zu bringen. Mehr kannst du eigentlich nicht machen.

Beste Grüße,
Nati

[drugfree]

Er sagt ihm taugts,das Leben ist so langweilig und so"normal"ohne Drogen.Und er ist ohne Depressiv und hat Selbstmord Gedanken.
Sorry bin mit der Situation vollkommen überfordert
anscheinend ballert er das Metha.

[Nati95]

Das hatte mein Freund anfangs auch immer gesagt. Es dauert halt seine zeit, bis er's einsieht (oder auch nicht).
Wichtig ist, dass du dich nicht aufgibst und wenn du sagst, du kannst es so nicht, dann ist das auch vollkommen nachvollziehbar.
Manchmal brauchen die "Süchtigen" einen tritt in den Hintern bis die es raffen, was im Leben wirklich eine Rolle spielt.

Bleibe stark, es bringt dir nichts, wenn du dich deshalb kaputt machst. Ich weiß dass man selbst oft an sich zweifelt und an den Gefühlen des anderen oder dass man selber Schuld ist, dass der Partner konsumiert - ist aber alles bullshit!

Rede mit ihm und wenn das nicht hilft und du für dich sagst, dass du es nicht schaffst, mach ne Pause, oft merken sie auch dadurch, dass es nicht weiter geht.

Halt die Ohrensteif, liebe drugfree

[silenthigh]

[drugfree]

Mich macht so Sauwütent das er denkt ich bin vollkommen bescheuert.
Ich finde nen angekogelten Löffel+ne Dose Zitronensäure+blutige Spritzen(das weiß er aber noch nicht),ich setz mich fast in eine rein meine Hündin kaut auf ner Kanüle rum.Und das ist "angeblich" nix.
O-Ton mit dir kann ich darüber nicht Reden..du kennst dich nicht mit Drogen aus

[silenthigh]

[Pimpinelle]

Hallo,

silent, natürlich kann man immer nur das nachempfinden, was man selber auch erlebt hat. Keine Frage. Aber dieser Satz hat so was schrecklich Überhebliches und ist nur kontraproduktiv. Vielleicht sollte unsereins auch mal solche Sätze ständig raushauen. Es gäbe mit Sicherheit mehr als genug Dinge die er - oder du oder wer auch immer mit diesem Satz um sich schlägt - ebenfalls nicht nachempfinden kann. Dieser Satz hat noch nie weiter geführt, bedeutet im Klartext nur, dass wir keine Gesprächspartner sein können und sollen. Die richtige Antwort darauf müsste also sein: OK, ich bin dann mal weg und stehe dir nicht mehr zur Verfügung.

Niederschmetternd, wenn sich jemand wie hier Mühe gibt, seinem Partner zu helfen und dann kommt sowas immer dann, wenn es darum geht, etwas zu verändern.

Ich sehe auch hier keinen tieferen Sinn, denn diese Aussage hat, außer dass sie schadet. Das Gespräch mit dem Partner dürfte zuende gewesen sein. Und eigentlich ist mit deiner Aussage, silent, auch dieser Thread zuende, weil ja nun klar ist, dass wir als Gesprächspartner nichts taugen.

Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich möchte hier wirklich mal erreichen, dass ihr einfach mal über diesen Satz nachdenkt. Ich kann auch nicht nachemfinden, wie sich jemadn mit einer Krebserkrankung fühlt oder mit Parkinson oder mit sonst einer schlimmen Erkrankung. Keiner würde es sich wagen, mir als Gesprächspartnerin eine solche Aussage um die Ohren zu schlagen, ich höre diesen dauernd wiederholten Satz ausschließlich bei Süchtigen. Inakzeptabel.

@drugfree

Ich denke, an dem Punkt ist das Gespräch beendet. Dieser Überheblichkeit wirst du nicht bekommen können, so enttäuschend es für dich auch ist. Er selber muss auf die Idee kommen, etwas ändern zu müssen/wollen. Aus meiner heutigen Sicht würde ich ihn nach diese Ansage laufen lassen, mich unter Garantie nicht mehr einbringen. Das muss sich niemand bieten lassen. Ich hoffe für dich, dass du das beste draus machst.

Gruß

Pimpinelle

[silenthigh]

[drugfree]

Also nach genauerer Suche denke ich das Er Fentanylpflaster auskocht.
1.Ascorbinsäure
2. Angekokelter Löffel mit nem Pflasterrest drin.
+ benützter Nadel.
Ich werde versuchen mit ihm zu Reden

[JohnDoe46]

Hallo Drugfree,
Drugfree hat Folgendens geschrieben:

[mattfällt]

Sorry Pimpinelle. Mal wieder: wie kommst du auf sowas? Wieso sollte ein Krebskranker in seiner Verzweiflung -und wie hier, in einer wahrscheinlich ziemlich emotionalen Streitsituation- nicht sagen, das andere Menschen, also nicht Betroffene, eben einfach überhaupt nicht nachempfinden können wie es sich anfühlt Krebs zu haben.

Natürlich kommen solche Sätze auch von Leuten mit anderen schweren Krankheiten oder Schicksalen!

Das zeigt doch nur wieder deine spezielle Sicht der Dinge und deine Voreingenommenheit bzw .ja, deine eigene (voreingenommene) Überheblichkeit gegenüber Konsumenten.