Opiate/Opioide+Ethanol

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Django.
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Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2014 20:15    Titel: Opiate/Opioide+Ethanol Antworten mit Zitat

Moinsen! Cool

Das würde mich echt mal interessieren...

Weil, da scheint es nur die Extreme zu geben!

1. Hassen Alkohol, sagen dass er auf Opiaten nicht wirkt, den Turn zerstört & nur den Suchtdruck erhöht!
(W.S. Burroughs hat da viel dazu geschrieben...hat aber auch einen Unterschied zwischen H+Opium gemacht..."Opium verträgt sich mit Alkohol")

2. Dann gibt es die Substi (meistens Metha)-Leute, die morgens mit Flattermann ankommen & zittrig ins Röhrchen pusten!
(Ist nicht böse gemeint, I have been there too!)
Wenn es Metha gibt, ab zum nächsten Kiosk/Aldi/Lidl und erstmal Vodka/JM/Bier...

Question
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Mohandes59
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2014 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Django,

generell würde ich auch sagen, entweder oder.

Wenn ich gut angeturnt war vom H dann hatte ich nie das Bedürfnis auf Alc. Höchstens noch ein Pfeifchen.

Daß so viele Leute auf Metha so einen Hang zum Alc entwickeln, habe ich auch beobachtet, nicht zuletzt an mir selber. Suchtverlagerung ... wäre zu allgemein. Gegen den Metha-Gleichmut antrinken?

Ich finde aber daß Alc nicht den Suchtdruck auf Opiate verstärkt, sind zwei ziemlich verschiedene Drogen. Alleine schon die Rezeptoren im Gehirn.

W.S. Burrougs hatte aber auch ziemliche Alc-Perioden, oder?

Und wenn ich höre Hasch als 'Einstiegsdroge' - da kot** ich einfach.

LG Mohandes
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Steffire5
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Anmeldungsdatum: 04.11.2014
Beiträge: 236

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2014 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Django,

mal eine Frage dazu?
Wieso interresiert Dich so eine Utopie?
Geht mich ja nix an, ich weiß aber was
erwartest Du eigentlich noch?

Gruß

Question Question Question
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Django.
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Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2014 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

@Steffire

Hi Amigo!

Ja, Burroughs hat nach seinem "Kalt-Entzug" mit dem Saufen angefangen...bis zur
Harnvergiftung! Confused

Ich frage nur, weil es da so unterschiedliche Meinungen gibt... Question Question Question

LG
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Django.
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Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2014 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

@Mohandes

Word zum Thema "Einstiegsdroge"!

So ein Schwachsinn..."Refeer Madness", oder wie das Machwerk heißt! Rolling Eyes

Einstiegs-Droge ist die Volksdroge!

@Steffire: Wär schön, wenn es nur eine Utopie wäre... Sad
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Steffire5
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.11.2014
Beiträge: 236

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2014 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

@ both

lange habe ich auch darüber gelächelt, Marijhuana & Cannabis als Einstiegssdroge zu sehen und zu verteufeln.
Mittlerweile sehe ich es anders, klar haben da vor dieser Droge die legalen Drogen ihre Arbeit geleistet.
Vor allem muss der turn auf der " Einstiegsdroge" auch erst mal aktzeptiert und verstanden werden.
Aber wie oft war es, das es nichts zu rauchen gab und dann auf andere Substanzen ausgewichen wurde, oder das der kick nicht mehr ausreichte und der Standard war.
Ich würde auch heut noch ab und an einen rauchen und z.B. an einem Motor rumschrauben das er danach wieder voll funktionieren kann aber ist es nicht so,
dass das Spiel mit dem Feuer oder Teufel ab da beginnt?
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2014 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

@Django, @Steffire,

ganz sicher bin ich mir auch nicht mit der Aussage "Cannabis ist KEINE Einstiegsdroge".

Ich kann hier nur für mich sprechen und bei mir war es nicht so. Es war bei mir so, ich lernte H kennen und von da an war das meine (un)heimliche Geliebte. Ich war von Anfang an verloren. (Habe es aber geschafft seit 7 Wochen keines mehr zu nehmen, auch kein Metha mehr und ganz selten ein Pfeifchen).

Vielleicht ist es so, daß der Rausch ansich Einstiegsdroge ist? Dann wäre ja schon die erste Zigarette Einstiegsdroge. Vom Alc ganz zu schweigen.

Es hängt auch ganz sicher mit der Illegalität von Cannabis zusammen. Nach dem Motto "jetzt habe ich sowieso schon Drogen genommen ...". Und dann gibt es ja noch Dealer, die in der einen Tasche dies und in der anderen jenes haben.
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Steffire5
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.11.2014
Beiträge: 236

BeitragVerfasst am: 19. Dez 2014 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry,

ich nehms mal wieder zu ernst und habe Djangos Thread durcheinander gebracht, war kene Absicht @ Django Wink
Der Rausch ist bestimmt die " Einstiegsdroge" aber der Level und die Konsequenzen dazu, bestimmt natürlich jeder einzeln für sich.
Aber est ist meiner Ansicht einfach so, irgendwann kippst Du drüber und es gibt kaum noch ein zurück und Du musst Dich mit dem Abfinden was Du selbst ausgewählt hast und keine Skrupell haben.
Ich kann es leider nicht vertsehen, da ich vllt. unheimliches Glück und die richtigen Menschen an Ort und Stelle hatte, aber dadurch auch nicht 100 werde und auch evtl. gar nicht werden will.
Aber eins weiß ich, ich bin hier und da, in meinem Leben, neutral, und ich liebe es!
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 20. Dez 2014 00:19    Titel: Re: Opiate/Opioide+Ethanol Antworten mit Zitat

Django. hat Folgendes geschrieben:
Dann gibt es die Substi (meistens Metha)-Leute, die morgens mit Flattermann ankommen & zittrig ins Röhrchen pusten!
(Ist nicht böse gemeint, I have been there too!)
Wenn es Metha gibt, ab zum nächsten Kiosk/Aldi/Lidl und erstmal Vodka/JM/Bier...


jo, die gibts bei uns ohne ende.. daher ist pusten auch standard bei unserer vergabe...

bei mir ist es noch immer so, wie zu anfang: obwohl ich methadon bekomme, gehöre ich nicht zu o.g. fraktion. das heißt, dass ich absolut nicht trinke. ich glaube, das letzte mal habe ich vor 6 jahren oder so getrunken...

und ich habe mit alkohol aufgehört, weil es sich im vergleich zu opiaten (selbst im vergleich zu methadon) ekelhaft anfühlt. und obwohl ich früher z.t. gern was getrunken hab, bin ich heute echt lieber mal n abend nüchtern (wenn ich mein metha zb schon morgens genommen habe), als dass ich alkohol trinke.

für mich halt alkohol gar keinen reiz mehr. das lässt mich manchmal aber auch nachdenklich werden: denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich -wenn ich von opiaten clean werde- gar nichts mehr konsumieren werde. nicht im sinne von "ICH WERDE GAAAANZ BESTIMMT NIE NIE WIEDER DROGEN NEHMEN", sondern dass ich einfach keine reizvollere substanz als opiate kenne.

wenn man porsche fahren gewohnt ist, will man ja auch nicht unbedingt wieder auf n renault twingo umsteigen.. ich denke das ist verständlich, was ich meine.

vom wirkprofil her (u.a. rauschtechnisch, nebenwirkungen usw.) ist alkohol m.e. einfach mal ne ganz üble nummer. mir ist es immer noch schleierhaft, dass sich diese substanz im abendland als "volksdroge" tatsächlich durchgesetzt hat (klar, die sachlichen gründe dafür sind bekannt; außerdem gab es viele andere suchtmittel ja auch erst viel später).

WENN drogen sauber hergestellt und legal wären (vertrieb zb. über eine apotheke o.ä.) und ich zb. vater von späten teenagern/jungen twens wäre, und sie wollen mit ihrer clique feiern gehen und einen rausch genießen, dann würde ich ihnen definitiv eher zu bspw. MDMA raten als zu alkohol. es gibt definitiv viel angenehmere substanzen als alkohol. zudem halte ich alk auch nicht gerade für "ungefährlich". es hat mich wirklich erschüttert, dass bei uns in substi so extrem viele leberkranke sind. und diese krankheiten kommen nicht von opiaten oder benzos... eine patientin bei uns bekommt zb. kein take home (obwohl sie sauber ist), weil sie ne leberzirrhose hat. der arzt will sie täglich sehen (quasi als "lebendkontrolle") und er lässt sie auch immer pusten. die sieht ansonsten ganz fit und gepflegt aus, aber der alkohol hat sie völlig kaputt gemacht...

zum cannabis muß ich aber leider auch sagen, dass ich zwar für eine freigabe bin, aber diesen stoff keinesfalls als "weiche droge" betrachte. es ist wie mit allem: die dosis macht das gift.
ich halte zb inzwischen auch zucker (also ich meine tatsächlich das süßungsmittel!) für eine sehr gefährliche "droge" bzw. substanz. denn das zeug ist einfach in einem übermaß in vielen lebensmitteln und getränken drin. es kann auch süchtig machen, kein zweifel. und es verursacht durch die überdosierungen auch immer mehr krankheiten, wie zb diabetis. ich als "naschkatze" habe das einfach wahnsinnig lange ignoriert.

da wird ein kreuzzug gegen nikotin gestartet und drogen werden verteufelt. gleichzeitig feiert man karneval und das oktoberfest, 2 veranstaltungen, bei denen es wohl in erster linie ums hemmungslose saufen geht...

und was ich am schlimmsten finde: es gibt für alles regeln, grenzwerte und vorschriften.. auf baustellen ist ein helm zu tragen, in garagen ist "rauchen, feuer und offenes licht verboten", anwohner erklagen sich vor gericht den bau von lärmschutzwänden usw. usf...
aber in 99% unserer lebensmittel steckt pures gift drin! ich bin bestimmt kein "öko-faschist" , militanter veganer oder notorischer spaßverderber... aber langsam kotzt es mich einfach an: was auch immer ich einkaufe - immer sagt mir ein freund, ein familienmitglied oder ein arbeitskollege: "DAS ESSE ICH NICHT! DA IST [IRGENDEIN GIFTIGER ZUSATZSTOFF] DRIN! WUSSTET DU DAS NICHT?!"

nein, ich wußte es nicht. denn ich habe das thema ernährung sträflich vernachlässigt. viele von uns sind ja total gaga: man traut sich nicht, irgendein beliebiges motoröl in den wagen zu kippen, aber gleichzeitig essen wir wurst mir rückständen irgendwelcher hormone, pestizide, mastmittel, arzneistoffe usw... gepresste wurstscheiße von tieren, die dicht an dich in den ställen vegetieren, mit chemie pur gemästet werden, damit die produzenten in noch kürzerer zeit noch mehr fleischabfälle produzieren können und es dann für 99 cent im discounter anzubieten unter dem label: "FLEISCH IST VERTRAUENSSACHE! DESHALB IST UNSERE WURST 1A-QUALITÄT VON DEUTSCHEN BIO-LANDWIRTEN AUS IHRER REGION! DIE KÜHE UND SCHWEINE HATTEN GARANTIERT EIN SUPERGUTES LEBEN UND DIESE TIERE SIND STOLZ, DASS SIE IHNEN ZUR VERKÖSTIGUNG GEREICHT WERDEN DÜRFEN!" (auf der packung kleben dann noch so billige, nichtssagende "siegel" drauf, auf denen "öko" und "bio" steht)...

wie gesagt: ich habe mich selbst lange davon ernährt. aber in letzter zeit habe ich mal begonnen, mich damit zu beschäftigen.

denn auch wenn wir hier in nem suchtforum sind: ich finde (aber leider auch erst seit kurzem), dass ernährung ein wichtiges thema ist. und wie ich schon sagte: stoffe wie zucker oder dieses mononatriumglutamat machen in meinen augen auch süchtig. und es schadet uns.

gerade letzteres habe ich ja gern ignoriert. wir essen sowas, aber uns fehlt das gefühl dafür, wie uns das zeug schadet. deshalb nehmen wir es nicht ernst.
das ist nix anderes als beim rauchen oder beim fixen von substitutionsmitteln. wer sich sein pola ballert, merkt i.d.regel auch nicht sofort, wie das zeug seine adern verklebt... erst wenn uns der arzt direkt darauf hinweist und uns den zusammenhang erklärt, fangen wir an, nachzudenken... (obwohl: das stimmt leider auch nicht immer!).

tja, nun bin ich -mal wieder- leicht vom thema abgekommen... aber ich finde ganz ehrlich, dass man nicht in harte und weiche drogen unterscheiden sollte und auch dass man den drogenbegriff auch einmal sehr viel weiter gefasst betrachten sollte.

dabei gilt immer der grundsatz: DIE DOSIS MACHT DAS GIFT!
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Django.
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2014
Beiträge: 786

BeitragVerfasst am: 20. Dez 2014 00:39    Titel: Re: Opiate/Opioide+Ethanol Antworten mit Zitat

SAUBERMANN hat Folgendes geschrieben:

daher ist pusten auch standard bei unserer vergabe...


Here too!

SAUBERMANN hat Folgendes geschrieben:

vom wirkprofil her (u.a. rauschtechnisch, nebenwirkungen usw.) ist alkohol m.e. einfach mal ne ganz üble nummer. mir ist es immer noch schleierhaft, dass sich diese substanz im abendland als "volksdroge" tatsächlich durchgesetzt hat (klar, die sachlichen gründe dafür sind bekannt; außerdem gab es viele andere suchtmittel ja auch erst viel später).

WENN drogen sauber hergestellt und legal wären (vertrieb zb. über eine apotheke o.ä.) und ich zb. vater von späten teenagern/jungen twens wäre, und sie wollen mit ihrer clique feiern gehen und einen rausch genießen, dann würde ich ihnen definitiv eher zu bspw. MDMA raten als zu alkohol. es gibt definitiv viel angenehmere substanzen als alkohol. zudem halte ich alk auch nicht gerade für "ungefährlich".


Ja, das sehe ich genauso!
Ich halte Alkohol eindeutig für eine "harte Droge"!

http://www.reuters.com/article/2010/11/01/us-drugs-alcohol-idUSTRE6A000O20101101

Das Problem ist halt die Legalität: Im Gegensatz zu Opiaten/MDMA usw. muß man nur in den Supermarkt latschen, keine UK+Kein Pusten,kein Streß mit dem Gesetz, und billig ist es obendrein!
Rolling Eyes
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 20. Dez 2014 05:42    Titel: Antworten mit Zitat

@Cannabis=Einstiegsdroge: Ich sage mal so, jeder H-Junkie hat irgendwann mal mit dem Kiffen als erstes angefangen und ist später beim Heroin gelandet. Aber umgekehrt landet nicht jeder Kiffer automatisch beim Heroin. Exclamation
Da spielen noch viel mehr Faktoren eine Rolle, zum Beispiel ob einem die Cannabis-Wirkung gefällt oder nicht. Oder die eigene Persönlichkeit - ob man eher neugierig und leichtsinnig ist oder Respekt vor Drogen wie Heroin hat.
Aber die Theorie aus den 70ern (?), dass Kiffen eine Einstiegsdroge ist und man UNWEIGERLICH zu härteren Drogen kommt, ist mittlerweile überholt.

@Topic: Als ich auf H war, hab ich auch nicht sonderlich viel getrunken. Hier und da mal nen Cocktail, einfach weil mir das schmeckt aber nicht um besoffen zu werden. Ich bin eh kein Freund der Alkoholwirkung - auch ohne Opiate. Da bleibe ich lieber nüchtern. Wenn ich trinke, dann höchstens weil es mir schmeckt, siehe Cocktails. Ich denke es ist persönlichkeitsabhängig, ob man zusätzlich zu Opiaten noch Alkohol-Beikonsum hat. Wenn man alkohol-affin ist, dann kann ich mir das gut vorstellen. Die Opiate wirken ja irgendwann nicht mehr so gut bzw. der Kick bleibt aus, da will man sich durch den Alkohol halt zusätzlich abdichten. Mich stört aber dieses "Matsch-Birnen"-Gefühl. Hab jedenfalls keinen Bock ständig dicht in der Ecke zu liegen, aber wem's gefällt...
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2014 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Sienna
"jeder Junkie hat irgendwann gekifft" - so ganz richtig ist das nicht. Es gibt einen überraschend großen Anteil unter den Heroinkonsumenten, die nie gekifft haben und mit der Substanz auch nichts anfangen können.!

Wenn du "Einstiegsdrogen" definieren willst, kommst du um Tabak und Alkohol nicht herum. Das sind die ersten Erfahrungen mit psychotropen Substanzen, die praktisch jeder irgendwann zwischen 10 und 15 macht.

Alkohol bei H-Konsumenten wird erst zum Problem, sobald die in Substitution gehen! Als Substituierter musst du auf etwas ganz Elementares verzichten: Auf die Möglichkeit, dir dann "was Gutes" zu tun, wenn du es gerade für nötig hältst. Du kriegst jeden Tag deine Dosis und damit keinen Turkey, sollst aber sonst leben wie clean, ohne dass dir das jemand beibringt! Also wird für die Selbstregulation eine andere Droge verwendet, möglichst eine, die einen bei UKs nicht in Schwierigkeiten bringt. Zusammen mit der häufig vorhandenen Hepatitis C ist Alkohol ein Expressticket ins Leichenschauhaus!

Das ist sicher einer der groben "Webfehler" der Substitutionsrichtlinien - da müssen grundsätzlich andere Regulierungswege gefunden werden.

LG

Praxx
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OP14T
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Anmeldungsdatum: 14.12.2014
Beiträge: 27

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2014 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

@all:

Zitat:
Ja, das sehe ich genauso!
Ich halte Alkohol eindeutig für eine "harte Droge"!


denke genau so darüber: so viel ich weiss verhält es sich sogar so, das unser Körper Giftstoffe Ihrer Toxizität entsprechend zuerst abbaut - d.h. also das giftigste zuerst. Leider kann ich es jetzt wissenschaftlich nicht untermauern; sollte aber so stimmen: Medikamente zusammen mit Alk bewirken, das die Medi´s länger im Organismus verweilen, weil Alk giftiger ist und zuerst verstoffwechselt wird.

Allerdings muss ich gestehen das ich noch nicht feststellen durfte das ein Opiatturn länger anhält wenn ich etwas Alkohol dazu hatte... ?

Jedenfalls sehe ich Alk als eine der schlimmsten Substanzen an. Ist extrem giftig, leicht zugänglich, überall toleriert, senkt die Hemmschwelle ( auch zu anderen Substanzen ), kann aggressiv machen etc.
Ich habe noch nie eine Kifferparty erlebt auf der eine Meinungsverschiedenheit eskaliert ist - bei Alk passiert das ständig.
Damals in meiner stationären Entgiftung waren die Alki´s jene welche extremste Entzugserscheinungen hatten. Sicher kommt auch immer auf die Dauer etc. an aber nur die Tatsache das Alk eine so starke körperliche Abhängigkeit machen kann zeigt doch deutlich was es ist.

@SAUBERMANN: Da kann ich Dich verstehen; wenn man sich mit solchen Dingen etwas mehr beschäftigt kann einem echt der Appetit vergehen.
Es macht zudem den den Eindruck - zumindest für mich - das es in der Industrie ja nicht völlige Idioten geben kann die so etwas in Umlauf bringen; vielmehr kann man dahinter einen intelligenten Zug vermuten um uns - die Masse - zu kneten...
Nach dem Motto: Masse ist Dreck und Dreck ist knetbar. ! nur keine selbstständig denkenden Individuen züchten !

z.B. die Firma Monsanto mit Ihrem Zwergweizen welcher das 5 fache an Klebereiweiss hat. Besser für die Industrie weil bessere Bindeeigenschaft etc.
Für unseren Körper einfach zuviel und nicht vollständig abzubauen was zu Ablagerungen u.a. führt...
Zucker als Neurotoxin: das siehst Du schon richtig. Zucker macht ja ebenfalls eine Ausschüttung von Glückshormonen. Wo also ist der Unterschied ob ich mir nun ne riesige Ladung Zucker gönne um mein Verlangen nach dem Glücksgefühl zu befriedigen oder mit einer anderen Substanz mein Hirn flute welche ebenfalls Endorphine ausschüttet und Glück verbreitet? Es ist das gleiche Prinzip. Klar gibt es große Unterschiede bei den Substanzen - aber letztlich der gleiche Mechanismus. Denke mal das meintest Du?

lg
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graham
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 21. Dez 2014 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sienna hat Folgendes geschrieben:

Aber die Theorie aus den 70ern (?), dass Kiffen eine Einstiegsdroge ist und man UNWEIGERLICH zu härteren Drogen kommt, ist mittlerweile überholt.


nö, der schwachsinn kam gleich nach dem 2. weltkrieg auf, nachdem hanf half ihn zu gewinnen und anslingers blutakte nicht mehr so zog.
man sollte eigentlich meinen, daß die amis nach dem 2.wk den anbau wieder lockerer sehen müssten aber das genaue gegenteil war der fall. nach dem 2.wk ging die jagd auf "marijuhana" und seine konsumenten erst so richtig los!
umso mehr verwundert es, daß gerade die usa so grosse schritte in richtung komplett legalisierung gehen, nachdem sie das zeug ja so verteufelt haben aber man soll den tag nicht vor den abend und so und da "marijuhana" immernoch als eine der gefährlichsten drogen gilt und es ja eigentlich immernoch verboten ist, bleibt abzuwarten, ob die dea den ganzen zauber nicht irgendwann einfach beendet!

sry 4 ot.

graham
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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 22. Dez 2014 04:16    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
@Sienna
"jeder Junkie hat irgendwann gekifft" - so ganz richtig ist das nicht. Es gibt einen überraschend großen Anteil unter den Heroinkonsumenten, die nie gekifft haben und mit der Substanz auch nichts anfangen können.!

Sagt wer? Hast du dazu irgendwelche seriösen Statistiken? Ich bezweifle, dass es heutzutage noch viele Leute gibt, die Drogen konsumieren und noch nie in ihrem Leben gekifft haben. Denn das ist der Klassiker, neben Alkohol und Nikotin probiert doch fast jeder Jugendliche Gras aus. Wenn nicht, dann nur weil bei demjenigen eine starke Abneigung gegenüber Drogen vorherrscht - aber dann wird man sicherlich kein Heroin konsumieren.
Es wird sicher Ausnahmen geben, die die Regel bestätigen. Aber das werden Minderheiten sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass fast jeder Heroinkonsument in seinem Leben schon mal gekifft hat. Man entscheidet sich ja eher weniger, direkt mit H anzufangen sondern probiert vorher erstmal andere Drogen aus, die weniger hart und verschrien sind.

Und wie soll man wissen, dass man mit einer Substanz nichts anfangen kann, wenn man sie nie probiert hat?
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