Weg vom Kokain! Bitte um Tipps / Ratschläge / Mutmacher!

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lalalu2015
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 30. März 2015 18:50    Titel: Weg vom Kokain! Bitte um Tipps / Ratschläge / Mutmacher! Antworten mit Zitat

Hallo!

Meine Geschichte: 30 Jahre alt, 2 Jahre lang täglicher Cannabiskonsum (halber Joint), 2-jähriger Kokainkonsum (jedes Wochenende, 0,5 g), Konsum von Partydrogen (1x im Monat)

Den Cannabiskonsum habe ich vor knapp drei Monaten nach einem schlechten Erlebnis mit Magic Mushrooms komplett eingestellt, weil ich starke Angst- und Panikattacken davon bekommen habe. Den Konsum einzustellen, fiel mir gar nicht schwer.

Den Kokainkonsum konnte ich bislang nicht so einfach einstellen, obwohl ich will. Ich habe jetzt seit 8 Tagen nichts mehr gezogen und möchte zukünftig ohne Kokain leben. Es reicht! Der Kokainentzug ist schlimm, er wird bei mir von krassen Entzugssymptomen begleitet, nämlich Angstzuständen und Panikattacken, die in ganz schlimmen Fällen von Depersonalisationszuständen begleitet werden. Ich habe in den letzten drei Monaten bereits zweimal versucht, vom Kokain loszukommen und hatte exakt dieselben Entzugssymptome. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so leer, traurig, elend und verrückt gefühlt. Was mir Mut macht, ist die Tatsache, dass ich weiß, dass die Entzugssymptome abklingen werden und diese Panikattacken mit DP Zustände sind, die vorübergehen. Ich versuche mich zu beschäftigen, wenn ich merke, dass ich nervös/ängstlich werde: Naturgeräusche hören, malen, spazieren gehen, kochen. Eine ambulante Therapie beim Psychologen wird beantragt, ich hatte dort am Freitag meinen ersten Termin.

Meine Fragen an euch:
- Wie lange dauert der Entzug?
- Wann klingen die oben genannten Entzugssysmptome ab?
- Was kann ich machen bei Panikattacken mit DP-Zuständen?
- Kann mir jemand seine Erfahrungen zum Thema Kokainentzug schildern?

Ich freue mich auf Antworten!
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 30. März 2015 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hi lalalu

Ich würde dir einen Behandlungsversuch mit Baclofen empfehlen. Wie Baclofen wirkt, kannst du hier sehen

youtube punkt com slash watch?v=byain0Vo5mo (anders funzt der link nicht)

Wie du dran kommst, kannst du in den Anwenderforen erfahren, auch wenn es da meist um Alkohol geht, guckst du hier:

baclofen minus forum punkt de

Ich habe bereits mehrere Patienten erfolgreich damit behandelt, es hilft auch hervorragend gegen die Panik.

LG

Praxx
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lalalu2015
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 30. März 2015 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deine Antwort, aber Medikamente will ich nicht nehmen. Ich will es ohne jegliche Substanzen schaffen, drogenfrei zu werden.
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sunside
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 29.08.2014
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: 30. März 2015 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Du solltest aber eines bedenken, lalalu:
wer sich den Arm bricht, bekommt einen Gips, dass der Arm heilen kann. Wer chronische Schmerzen hat, bekommt Schmerzmittel, da sonst der Schmerz sich verchronifiziert. Medikamente sollen beim heilen helfen.

Du solltest Dir auch mal vegegenwärtigen, was bei Dir grad los ist: Deine Neurotransmitterbalance ist völlig aus dem Ruder - bis sich das wieder geleget hat, wird es dauern.
Du bist süchtig, nicht charakterschwach! Was willst Du Dir beweisen?

Neben der Problematik, die die gestörte Transmitterbalance mit sich bringt, hat Dein Gehirn Erinnerungen gespeichert, die Du nicht einfach ausradieren kannst.

Solltest Du beim Entzug noch öfters scheitern, dann denk nochmal zurück an den Rat, den Dir Praxx gegeben hat. Er könnte Dein Weg in die Suchtfreiheit sein. Und Baclofen ist kein Substitutionsmittel - auch die Nebenwirkungen sind überschaubar.
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graham
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

lalalu2015 hat Folgendes geschrieben:
Danke für deine Antwort, aber Medikamente will ich nicht nehmen. Ich will es ohne jegliche Substanzen schaffen, drogenfrei zu werden.



mmn. solltest du dir das nochmal gut überlegen! es ist doch ganz sicher einfacher und vor allem gesünder und billiger, baclofen zu konsumieren, als weiterhin zu koksen?!



graham
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Norman
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 196

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 07:10    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:
Hi lalalu

Ich würde dir einen Behandlungsversuch mit Baclofen empfehlen. Wie Baclofen wirkt, kannst du hier sehen

youtube punkt com slash watch?v=byain0Vo5mo (anders funzt der link nicht)

Wie du dran kommst, kannst du in den Anwenderforen erfahren, auch wenn es da meist um Alkohol geht, guckst du hier:

baclofen minus forum punkt de

Ich habe bereits mehrere Patienten erfolgreich damit behandelt, es hilft auch hervorragend gegen die Panik.

LG

Praxx


Hallo Praxx,

ich habe hier nun schon des Öfteren Deine Baclofen Empfehlung gelesen.

Was mich nun aber interessieren würde, wäre die entsprechende Dosierung, um den Suchtdruck erfolgreich bekämpfen zu können. Dieser Behandlungszweck ist ja nun mal ein ganz anderer, als die eigentliche Indikation. Dementsprechend wird man daher auch vermutlich die übliche Dosierungsempfehlung nicht wirklich gebrauchen können. Richtig?

Wie stellt sich das also mit Einstellen, Erhaltungsdosis und Ausschleichen dar und wie lange muß es für diesen Zweck überhaupt verwendet werden, damit bes möglichst nach dem Absetzen nicht direkt zu einem Rückfall kommt?
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Norman
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 196

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 07:15    Titel: Antworten mit Zitat

sunside hat Folgendes geschrieben:

wer sich den Arm bricht, bekommt einen Gips, dass der Arm heilen kann.


Wer chronische Schmerzen hat, bekommt Schmerzmittel, da sonst der Schmerz sich verchronifiziert.



Der Schmerz "verchronifiziert" sich bei schon chronischen Schmerzen?


DER war mal gut, den Witz hast du super verwitzifiziert Laughing

Sorry, Spaß muß auch mal sein, die Welt ist ja schon verernstifiziert genug Wink
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faun
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

@lalalu2015

Hi, herzlich willkommen.

Klasse das Du so tapfer kämpfst. Wie es zu schaffen ist? Den Kampf fortführen, nicht hängen lassen. Mir kommt es vor wie eine Burg erobern, ich stürme immer wieder gegen an. Die Mauer bricht immer mehr ein.

Du willst clean werden. Das ist gut. ich wollte auch und habe auch angefangen zu kämpfen. Was mir geholfen hat war die Psychotherapie (ambulant). Ich habe einen kompetenten Gegenüber der mich gut einordnet und mich wiederspiegelt, mit Facetten meiner Persönlichkeit und meines Lebens die ich nicht so gesehen hab.

Anfangs hat er in Frage gestellt dass ich wirklich cleansein möcht. Taktvoll, als offene Frage, nicht unterschwellig suggerierend das ich ja eigentlich nicht wolle. Das hat mich geärgert. Mir ist klar geworden das es noch ein Schritt weiter war, zwischen wollen und sich dazu Entscheiden. Auch, das es zumindest im Falle von Koks immer die eigne Entscheidung ist und bleibt. Man entscheidet sich zu jedem Konsum. Diese Erkenntnis hat mir geholfen in den Momenten in denen es schwer war standhaft zu bleiben.

Rückfälle hatte ich zuvor mehr als gut waren. Zunächst wollte ich aufhören weil es Sinnvoll war und mir klar war das es so nicht weitergehen konnte und sollte. Ganz langsam hab ich die Handbremse angezogen. ABer einmal noch. Und dann nochmal... Hatte bestimmt über zwanzig "Abschiedspartys"...

Sehr lange was ich dann Monatelang clean. Aber unteschwellig schweltet da etwas. Dann hatte ich mehrere Rückfälel, immerhin "nur" einen im Monat, aber paar Monate.

Irgendwann denn eine Katastrophe da stand ich wirklich am Rande des Abgrundes, der härteste Kampf fing an. Und auch der hatte wieder einen Rückfall, aber immerhin nur einen während vieler Monate. Jetzt ist es endlich wieder schon etwa ein halbes Jahr, aber ruhiger ausgeglichener.

Manchmal hatte ich den Eindruck, das es wie ein Jojo effekt war, nach Monate langer Abstinenz, dicken Konsum, danach halbe bis Woche ausgeglichen, dann nach zwei Wochen unerträglich, aber der dritten Woche krasse "Kopfkirmes", die komischsten Gedanken gingen mir durchs Hirz, zwischen Schizophrenie und Geistesgestörtheit oder was weiß ich fühlte ich mich, bin froh gewesen das ich zumindest kein Hypochonder bin. Daran wäre ich zugrunde gegangen.

Die Gier bleibt. Wird schwächer. Sie schlummert letztendlich, und kann wie mir das Jahrzehntelange "Koks-Cleane" erzählten, auch dann plötzlich mal aus dem Schlaf erwachen wie Dornröschen...

Anfangs hatte die weiße Geliebte noch mächtig macht, das spürte ich. Mittlerweile lasse ich sie mit dem Arsch links liegen, nicht mal um ein verpiss dich bemühe ich mich. Doch ich sehe mich vor. Zum Beispiel denke ich manchmal ich sollte hier vielleicht nicht so oft hinkommen.

Vieles lese ich nicht mehr komplett durch. Überflieges es manchmal und denke, ach lass die Ihren Strunks selber machen. So Sachen wie :

"hallo ich bin neu hier und ich bin schon sehr erfahren weil ich seit mindestens und wenn nicht schon länger von Wegschnappschlecker ernähre. Drei mal täglich, und mein Körper ist TOP fit und in der Schule bin ich viel Besser, mein Aufstieg im Job verdanke ich dem Konsum, ohne wäre ich nur ein häufchen Elend. Ausserdem schaffe ich es auch mal 3 Tage ohne auszukommen, also ich hab das gen wo mich nicht abhängigmacht, nur so nebenbei ihr looser

Jetzt hab ich in meinen Kalender geschaut und gelesen dass ich nächstes Wochenende meine Herz und den Kopf wegätze Party habe, wo ich doch Superman bin kann die mir doch nichts anhaben. Ich muss da ja hin, steht ja in meinem Lebenslauf. He ihr Profis, stellt mir eine Urkunde aus, die mir bestätigt dass ich zur erlauchten Runde gehöre die zu den unsterblichen unbesiegbaren gehört. "

Als ob ich das nicht verstehen würde. JAja... die meisten sind dann irgendwann so dran wie ich oder wie Du.

Du wolltest Erfahrungen haben. Ich hab immer so ab und an aufgeschrieben. Seit letztem Jahr Januar.

Zuerst noch unter
illegal:
"Mist... jetzt muss ich von vorn anfangen..." oder so ähnlich und dann als ich einen Schritt weiter war in:
clean sein:
"ich starte jetzt clean durch"

Ich habs ohne baclofen gemacht. Hätte ich es eher gehabt und gewusst, wäre es vielleicht besser oder schneller gegangen.. weiß nicht.

Ist eigentlich egal wie man es letztendlich schafft, Hauptsache man schafft es.

Wichtig ist der Sache auf den Grund zu gehen. Ob es begünstigende Umstände gab, die dein Verhaltensmuster begünstigt haben.

Manche schaffen das abrupt. Entscheidung getroffen und das war' s. Sich dafür bewusst entscheiden und dann dabei zu bleiben ist wie das offene Burgtor in der Burgmauer zu finden oder sogar wie einen geheimen Zugang zur Burg. Die Glückseligen. Mir wars nicht vergönnt wie den meisten auch nicht. Ich hab offensiv gegen angestürmt, und manchmal hat auch die Burg gesiegt.

Ob es mich gehindert hat so entschieden zu sein kann ich nicht sagen, jedenfalls habe ich die Rückfälle besser gemeistert und verstanden was es bedeutet: Jemand sagte mir: Du bist abhängig und um clean zu werden machst Du halt immer längere Pausen. Irgendwann ist die nächste Pause so lang dass du nicht mehr so alt wirst die zu erleben. Das hat mir den Charakter der Sucht näher gebracht. Das es kein Schalter dafür gibt der alles Ausschalter von jetzt auf eben und schon gar nicht rückgängig macht. Suchtgedächtnis ist lang...

Jedenfalls spielt sich alles im Hirn ab und dagegen gilt der Kampf. Du kämpfst jeden Tag darum die Kontrolle ganz über deine Gedanken zurück zu bekommen, aber du kämpfst dabei gegen dich selber, gegen deine entartete nimmersatte Gier nach mehr. Der Gier nach etwas was es nicht mehr gibt sondern nur noch den faden Abgeschmack davon...

Der stetige Kampf stählt dich. dran zubleiben, nicht aufzugeben.
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lalalu2015
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

@faun:

Vielen Dank für deine Antwort.
Darf ich fragen, was für dich der Schlüsselmoment war, zu sagen: "Ich hab echt keinen Bock mehr drauf?" Wie lange hast du konsumiert? Hattest du Entzugssymptome?

@ graham:

Du solltest dir meinen Post nochmal anschauen. Ich möchte zukünftig kein Kokain mehr konsumieren, warum sollte ich irgendetwas anderes konsumieren?

@ sunside:

Einen Gips zu bekommen, damit der Arm wieder heilen kann, ist etwas anderes als Medikamente zu nehmen. Ich will meinen Kopf nicht an etwas Neues gewöhnen. Mein Kopf ist süchtig, ja. Mir ist klar, dass das nichts mit Charakterschwäche zu tun hat.
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faun
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

lalalu2015

Weißt Du, ich hatte mein ganzes Leben nicht mal geraucht, ab und zu mal Alkohol getrunken, war mal bischen beduselt und nur einmal richtig voll.

Ich bin mein ganzes leben davon überzeugt das es schadet statt zu nützen.

Okay, wir haben einmal bischen Haschisch geholt, zu medizinischen zwecken für einen nahen Familienangehörigen. Davon haben wir Kakao gemacht und zunächst selber ausprobiert. HAt dann auch geholfen demjenigen.

Also war mir immer schon klar das es driss ist. Ist es eigentlich allen, oder?

Einmal angefangen mit nem Näschen, und das wars. HAt von 2011 angefangen. 2013 hatte ich denn meinen höhepunkt vom Konsum, mit bis zu 4 Wochenend Partys und 4 mal unter der Woche, wobei ich glaub ich hatte tatsächlioch nur einmal 7 Partys in einem Monat.

Aber 3 mindestens. Manche haben 2-3 Tage gedauert.

Geld weg, Familie kaputt.

2013 im Frühjar/Sommer, also vor zwei Jahren, hab ioch mich in kleinem Kreis das erste mal geäußert dazu was ich so treibe. Bis dahin hab ich alles schön geheim gehalten.

War dann Monatelag clean, aber ohne bestand. Dann kamen einige heftige Rückfälle. Dann ein neuer Anfang, und das war sehr Qualvoll. Also bin ich jetzt bald ein Jahr fast ohne, aber den Rückfall merke ich jetzt nicht so doll... war ein Nachzügler. Tatsächlich ohne über ein halbes Jahr.

Ich will aber nicht nochmnal alles schreiben ich setzt dir mal die links hier hin. Vielleicht hilft Dir was ich geschrieben habe und vor allem wie andere darauf reagiert haben. Veilchenfee, lämmi, Graham, tusem67... sabiote und noch viel mehr, ich hab sie im Kopf aber mit Namen tu ich mich immer schwer, seit dem Konsum noch etwas schwerer, bilde ich mir ein.

Hier die links:
http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=14186
http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=14186

Lies das erstmal wenn du magst. Aber vielleicht belastet es dich ja. Musst Du schauen ob es hilft oder dich runterreisst.

Fragen kannst Du gerne stellen.

Um nochmal auf Deine Fragen zurückzukommen:
Also mir war klar das es nicht mein Ding ist auf Driogen zu sein. War aber geil, etwas anderes zu behaupten wäre gelogen. Sonst würde es auch keiner nehmen wollen. Nur der Preis dafür steht in keinem verhältnis, und das Risiko ist auch zu hoch. Und der Schaden ist ebenso zu hoch.

Aber das allein hat nur ausgelöst das ich aufhören wollte. Ein AHA Erlebnis war nicht nötig und Überzeugungsarbeit auch nicht. Ich war in die Ecke gedrängt und gezwungen dazu aufzuhören. Und selbst dann war es noch schwer genug.

Am Besten kann ich es Vergleichen mit Sport und Training. Um Muskel aufzubauen un dAusdauer zu bekommen, muss man sich so doll Quälen. Und beim Koks ist es ebenso, nur es sindn nicht die Muskeln mit denen man arbeitet sondern das Hirn. Alles womit man es füttert wird verarbeitet. Also muss man aktiv daran denken nicht an dieses oder jenes zu denken. DAs ist schwierig aber möglich. DAs klappt am Anfang nur sehr wenig wird aber immer besser.

Anfangs konnte ich niocht in meine Lieblingsstadt. Ich hatte sofort erregung im Körper und Lust auf Konsum.- Bin aber dort zur Therapie und habe sehr viel Zeit jedesmal doert verbracht mit meiner Frau, die mich immer abholt. Jetzt kann ich mich da locker aufhalten. Ein paar Erinnerungen vermiesen mir die eine oder andere Ecke, erregt bin ich nicht mehr. Aber gewisse Starßen werde ich für immer meiden. Dort setzte ich keinen Fuß mehr hin. Dort kenne ich zuviele Leute zu viele Konnektions und und und. Und da kann ich nicht selbst in Begleitung nicht hin, um mich daran zu gewöhnen. Wozu auch?

Ich fange demnächst mal an mich wieder an geld zu gewöhnen. Am Wocjhenende mal mit 200 Euro imPortmonnaie rumzulaufen. Ohne auszugeben.

Wenn ich im Moment große Scheine in die finger bekomme, dann fang ich sofort an an die weiße geliebte zu denken und die Partys. Kleine Scheine gehen, so 50€ ist der graue Bereich.

Aber ich glaube ich schweife jetzt zu weit ab. Hoffe aber du hast so eine Vorstellung bekommen...
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benno
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2014
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2015 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hi lalalu2015 !

Ich wollte es auch ohne Medikamente schaffen, aber nachdem dritten Versuch habe ich es dann doch mit Benzos probiert. Bei mir spielte aber auch Alkohol eine Rolle bzw. wurde mit Alk der Suchtdruck zum Koks "unerträglich" Evil or Very Mad

Die Benzos haben mir über die ersten 14 Tage geholfen und länger würde ich sie auch nicht nehmen - machen ja auch abhängig... Schlimmer fand ich aber die Antidepressiva, die hab ich gleich mal abgesetzt und bin auf Sport umgestiegen.

Das Wichtigste: Such dir eine Beschäftigung. Du brauchst etwas was für dich Sinn macht. Überlege dir auch eine Motivation. Der Suchtdruck vom Koks ist leider nicht ohne und hält doch einige Zeit an.

Ich drück dir die Daumen und gib nicht auf!

lg
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

@Norman

Baclofen ist bisher nur in Frankreich offiziell für die Behandlung des Alkoholismus zugelassen, für Juni 2015 hat die Firma Ethypharm Baclofen als Mittel zur Behandlung des Alkoholismus unter dem Namen "Xylka" angekündigt.

Im Tierversuch vermindert Baclofen in höheren Dosierungen (bis 3.5mg/kg Körpergewicht) die "Selbstadministration" praktisch aller Suchstoffe beim künstlich süchtig gemachten Versuchstier.

Die notwendigen Dosierungen sind von Mensch zu Mensch verschieden, die Dosissteigerung sollte deutlich langsamer erfolgen als dies für neurologische Behandlungen empfohlen wird. Die Tagesdosis wird nach einem konsensuellen Leitfaden aus Frankreich auf 4 Einzelgaben verteilt und die tägliche Dosis alle 5-7 Tage um 10mg erhöht, bis entweder limitierende Nebenwirkungen auftreten oder das Craving vollständig verschwindet. Nach einer individuellen Stabilisierungsphase wird die Dosis anschließend auf die eben noch wirksame Tagesdosis reduziert.

Aus allgemeinen suchtmedizinischen Erwägungen sollte die Behandlung mindestens 6-12 Monate fortgesetzt werden, falls nötig, ist auch eine Dauerbehandlung möglich.
Baclofen verursacht zwar "Rebound-Phänomene" bei plötzlichem Absetzen, macht jedoch nicht abhängig und es entsteht keine Toleranz.
Tritt nach einer Baclofenbehandlung später wieder Craving auf, kann Baclofen ohne Wirkverlust erneut eingenommen werden.

Ohne das störende Craving können therapeutische Maßnahmen wesentlich effektiver erfolgen, auch der Einsatz der in den "Skill-Groups" bei der Therapie erlernten Fähigkeiten gelingt unter Baclofen oft problemlos.

Baclofen alleine genügt natürlich nicht, aber es ermöglicht eine effektive Thrapie der Störungen, die dem Konsum zugrunde liegen. Wer absichtlich und gezielt konsumieren WILL, tut das auch mit Baclofen - es beseitigt nur die ständige Präsenz von Gedanken, Bildern, Vorstellungen, die sich um den Konsum drehen.

Auch wenn die Methode bei Amphetaminen und Kokain noch als experimentell gilt, habe ich bereits einige Patienten seit bis zu zwei Jahren erfolgreich in Behandlung

LG

Praxx
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glasperle
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 14.03.2015
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich lese gerade das erste Mal von Baclofenund werde morgen genauer dazu recherchieren.

Auf den ersten Blick find ich im Netz Baclofen v.a. im Kontext von Alkoholismus. Ist vorstellbar, dass dieses Medikament auch gegen Craving/Entzugserscheinungen bei einer vorhergegangenen nicht-stoffgebundenen Sucht Sinn macht?
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2015 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

@Glasperle

Neurophysiologisch greift Baclofen an einer Stelle ins Belohnungssystem ein, an der sich die Signalwege von süchtigem Verhalten insgesamt zu kreuzen scheinen.

Es sieht tatsächlich so aus, als könnte Baclofen in Dosen zwischen 1mg und 3mg/kg Körpergewicht süchtiges Verhalten generell supprimieren.

Es gibt sporadische Berichte über erfolgreiche Anwendung bei Spielsucht, Kaufsucht, Binge-Eating, Bulimie etc., weitergehende Studien fehlen allerdings. Inwieweit die Einzelfallberichte verallgemeinert weren dürfen, kann ich nicht beurteilen.

Es gibt allerdings keinen Grund, einen Behandlungsversuch nicht zu beginnen, wenn die Standardtherapien versagt haben. Baclofen ist ein sicheres Medikament mit wenigen Gegenanzeigen und Wechselwirkungen.

LG

Praxx
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Quasimodus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2015 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

hab ich meinem doc auch gefragt, wegen Baclofen.

Will er nicht raustun, ohne konkrete Antwort.

Was ist denn da so besonderes dran, Doxis verschreibt er doch auch schachtelweise N3 Packungen.

Und ich meine , wenn das wirklich einen effect hat, bezüglich Amphekonsum, fährt das Zeug den Kreislauf runter oder wie kann ich das verstehen?

Und wo sind dabei die NW ?

lg
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