Schnauze voll von Subst!

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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 18:55    Titel: Schnauze voll von Subst! Antworten mit Zitat

Es sollten nur 3 Monate, höchstens 4 werden zum abdosieren. Ich hatte Siege, dass es davin noch schlimmer wird, runter zu kommen. Nach 3 Monaten verlor ich meine Arbeit, die ich 7 Jahre ausführte, weil ich von 35mg Pilamidon auf einmal total platt war, konnte nichts mehr leisten. Jetzt ist ein Jahr vergangen und es hat sich nichts verändert. Bis auf einen kleinen Nebenjob, wegen dem ich hin und wieder nicht in die Praxis kann. Dadurch bin ich natürlich positiv bei Tests, weshalb ich wiederum kein TakeHome erhalte. Das Fehlen wird ebenfalls als Grund der Verweigerung genannt. Ein einziger Witz das alles!

Nicht mehr lange, etwa 3 Monate, und ich bin auf Harz4, dann bricht meine gesamte Finanzwelt zusammen. Kredite, Kindesunterhalt und andere Verpflichtungen werden nicht mehr gezahlt werden können.

Über Ostern willte ich gerne meine Tochter besuchen, die ich wegen der Subs bereits über ein Jahr nicht mehr sah. Ich bat um 2 bis 3 Tage Mitgabe. “Ihre Tochter besuchen?! Das glaube ich ihnen nicht!“, war die Antwort. Dann sollte ein Test stattfinden, die Ärztin kam sogar mit in den Vorraum. Ich musste aber nicht und drückte eine geringe Menge raus, hielt dann kurz unter die Spülung, damit es nicht ganz so wenig ist. “Fühlen sie mal! Kalt! Das ist Betrug! Das hat sich erledigt gür sie mit TakeHome!“ Es war ein Fehler, manchmal weiss man aber nicht mehr, was man noch tun soll, damit einem wieder ein lebenswertes Leben gewährt wird. Das gesamte Leben hat sich auf diesen kleinen Spalt mit Substitution im Blick auszurichten. Nichts anderes wird erlaubt. Jeder hat ein Sozialfall zu werden, erst dann sind offensichtlich alle zufrieden.

Im Gespräch mit der Beratung musste ich erfahren, gehe ich in die Klinik, würden sie in dieser Zeit nicht von 35mg Pol auf Null gehen, das sei nicht möglich, da zu angeblich zu hart. Was bleibt mir jetzt noch? Ich kann nur versuchen, es selber abzudosieren. Nur woher das Pol bekommen? Alles Sche...e!
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Echologic
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.03.2015
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Crazy Man,
habe hier schon öfters mal was von Dir gelesen und fand Deine Beiträge immer sehr gut bis hervorragend. Habe auch einfach nur noch die Schnauze voll von der Substitution, falls Du es noch nicht gelesen hast, kannst Du Dir ja mal meinen Bericht "Bekomme heimlich zu wenig Pola beim Arzt, was tun" durchlesen. Ich bin gerade auf 4m(zumindest sollten es die sein...) und überlege gerade meine eigentliche Sonntagsration(bekomme jeden Sonntag Take Home und jetzt über Ostern sogar an 5 Tagen) zu sammeln, bis ich etwa 20-25m zusammen hab und mich dann selber so runter zu dosieren, wie sie es auf einer Endgiftung machen. Man hat mir gesagt, in meinen Fall würde das 3 Wochen dauern, sonst fällt mir auch nichts anders mehr ein, da man mich nicht runter dosieren will und den rest siehst Du in meinen Bericht!

LG
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

@Crazy,

es soll nicht möglich sein, von 35mg Pola in 3 Wochen zu entziehen? HALLO! Welcher Spezialist hat die das denn erzählt?

3 Wochen ist die Standardzeit, die die Kassen bezahlen. Ich habe von 60mg entzogen, nach 15 Jahren Dauerkonsum und es war hart! Auch noch kalter Entzug. Sie haben mir sogar noch eine Verlängerungswoche gewährt. Und ich war immer noch affig, als ich entlassen wurde. Konnte kaum die Treppen hoch, ein Stockwerk.

Entzug ist kein Ponyhof. Eine Woche nicht schlafen können, ist schon drin. Und nach 10 Wochen kommen immer noch so kleine Entzugs-Wellen. Aber es ist alles auszuhalten, der gesunde Schlaf kommt wieder, die Kräfte, usw.

35mg ist doch eine ganz normale Dosis (du meinst aber nicht etwa 35ml?).

Auch das finanzielle usw. Kopf hoch! Das Leben bietet immer wieder Überraschungen.

LG Mohandes
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Dalai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wie, du kannst nicht deine Tochter besuchen?
Auch wenn ich oft kritisch bin, aber das empfinde selbst ich als unverschämtheit.
Die Ärzte sollten doch bemüht sein, ihre Patienten bei der Genesung zu unterstützen. Durch diese Maßnahmen erreichen sie doch nur das Gegenteil. Wovor hat denn die Ärztin angst? Das du dir alles auf einmal reinhaust? Dann ist dAs doch dein problem!
Lg
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Dalai hat Folgendes geschrieben:
Wie, du kannst nicht deine Tochter besuchen?
Auch wenn ich oft kritisch bin, aber das empfinde selbst ich als unverschämtheit.
Die Ärzte sollten doch bemüht sein, ihre Patienten bei der Genesung zu unterstützen. Durch diese Maßnahmen erreichen sie doch nur das Gegenteil. Wovor hat denn die Ärztin angst? Das du dir alles auf einmal reinhaust? Dann ist dAs doch dein problem!
Lg

Der größte Witz ist, über Wehnachten haben es ALLE bei der Apotheke für 2 Tage abholen können, völlig unabhängig, was sie sonst drin haben oder damit machen könnten. Will also der Arzt ein paar Tage seine Ruhe haben, dann ist alles möglich, was sonst mit allen Mitteln verhindert wird.
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Man ist nur noch ein Spielball für alle, die in einer Substitution die Kontrolle ausüben. Wenn man vorher glaubte, abhängig zu sein, wird man, wurde sich auf Substitution einfelassen, irgendwann feststellen, dass sich fast unmerklich eine noch größere Abhängigkeit eingestellt hat. Das Gefängnis hat sich nur verkleinert, die Handschellen sind noch strammer gezogen. Da es aber finanziell selten möglich ist, mit H über den Monat zu kommen, müssen sich viele darauf einlassen. Auch jene, die noch der naiven Träumerei hinterher jagen, nun würde alles besser, hier wird mir geholfen, so dass ich mein Leben und Lebensziele weiterführen kann. Dein Leben wird verachtend mit Füssen getreten, du bist ohnehin nur eine dreckige Kakerlake, die nichts zu Wünschen hat, die keine Forderungen zu stellen hat. Endlich hat der Arzt wieder Macht, die widerlichen Junkies haben seine Praxis gerettet, in die sonst kaum jemand noch gekommen ist. Dafür bekommen sie den Frust zu spüren. Genau so kommt es mir häufig vor.

Ich muss mir etwas einfallen lassen. Dafür habe ich nicht Schulabschlüsse nachgeholt, Studien begonnen und eine Fachausbildung hinter mir, um mir von einem auf Harz4 abgestimmtes Substitutionsprogramm mein Leben vollends zerstören zu lassen.
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Dalai
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo crazy man! Also ich fühl schon selbst die Beklemmung, wenn ich sowas lese. Ich selber bin auch mutter und ich habe ganz ehrlich für solche Aktionen null Verständnis. Kannst du denn nicht den Arzt wechseln? Ich frage mich wirklich, wie jmd unter solchen Bedingungen überhaupt clean bleiben kann.
Trotz deiner wut solltest du versuchen, realistische Alternativen zu suchen. Bewerben kannst du dich ja schon und für dein weiteres Vorgehen in Bezug auf die Substitution erhälst du evtl. Noch hilfreiche Tipps. Versuch dir auf jeden fall nicht ins eigene fleisch zu schneiden. Das macht man leider schnell in so einem erregten Zustand! Zähne solange zusammen beissen und zur Ärztin laufen, bis du eine lösung gefunden hast!
Lg
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Echologic
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.03.2015
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Du sagst es, wunderbar ausgedrückt, besser hätte ich es auch nicht schreiben können, zumal das Zeug das die einen geben, nur noch abhängiger und süchtiger macht. Deswegen sollten immer mehr den Mut haben, aufzustehen und für Ihre Menschenrechte einzustehen!
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Dalai hat Folgendes geschrieben:
Hallo crazy man! Also ich fühl schon selbst die Beklemmung, wenn ich sowas lese. Ich selber bin auch mutter und ich habe ganz ehrlich für solche Aktionen null Verständnis. Kannst du denn nicht den Arzt wechseln? Ich frage mich wirklich, wie jmd unter solchen Bedingungen überhaupt clean bleiben kann.
Trotz deiner wut solltest du versuchen, realistische Alternativen zu suchen. Bewerben kannst du dich ja schon und für dein weiteres Vorgehen in Bezug auf die Substitution erhälst du evtl. Noch hilfreiche Tipps. Versuch dir auf jeden fall nicht ins eigene fleisch zu schneiden. Das macht man leider schnell in so einem erregten Zustand! Zähne solange zusammen beissen und zur Ärztin laufen, bis du eine lösung gefunden hast!
Lg


Jetzt verstehst du ja langsam, warum die aktuellen Regeln zur Substitution so problematisch sind. Das ist ja leider alles kein Einzelfall sondern sehr sehr viele Menschen sind von so was betroffen.

Und da geht es ja nicht nur um Familienbesuche sondern vor allem um Arbeit. Arbeit im Außendienst ist so praktisch unmöglich. Mal eben am WE gute Freunde besuchen unmöglich usw. usf.

Was glaubst du denn was für ein Frust sich da bei vielen Betroffenen aufgestaut hat?

Um dann am Wochenende trotzdem mal aus der Stadt zu kommen, einem bestimmten Beruf nachgehen zu können oder die Familie zu sehen beschafft man sich dann eben auf dem Schwarzmarkt illegal Opiate.

Das ist dann der berühmte Beikonsum, der angeblich die Therapie gefährdert.

Es sind die Umstände und Regeln der Substitution selber, die eine Integration ein normales Leben oft unnötig erschwert oder oft sogar verhindert.
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

naja, das sind leider so ziemlich genau die dinger, die ich in substi auch immer wieder mitbekomme... und dann kotzt es mich einfach nur noch an.

wobei -leider!- extrem viel vom arzt abhängt, bei dem man ist.
erst heute traf mich wieder der schlag: ich traf einen bekannten, der auch substituiert ist. er war vorher bei meinem arzt und hat gewechselt. jetzt mente er, dass er über ostern komplett take-home bekommen hat, obwohl er wegen beikonsums sonst täglich dorthin muß... aber die praxis könne das nicht anders regeln, also gibt man allen patienten über die feiertage mit... hmmm... er meine noch so: "VIEL SPASS OSTERN MIT DOKTOR XYZ!" und bezog es auf die vergabemodalitäten. denn ich muß 2x die woche zur vergabe, obwohl ich seit über 1 jahr immer sauber war (ich hab seit ewigkeiten nix anderes genommen, aber zu anfang hatte ich 2-3x ne positive uk). und meine vergabetage wären genau auf die osterfeiertage gefallen:
- karfreitag: vergabe unter sicht plus TH-rezept für das wochenende (da die apotheken karfreitag zu haben, hätte ich samstag wieder in die stadt gemusst!)
- samstag: zur apotheke, die bis 12.30 h geöffnet hat (hier ist es -trotz angeblich freier apothekenwahl- praktisch nicht möglich, eine andere apotheke außer dreier "szeneapotheken" zu wählen. und diese 3 apotheken haben samstags nur bis 12.30 h geöffnet! ich habe schon mehrfach versucht, andere apotheken zu finden, die mir methaddict ausgeben, aber es hieß immer nur, man habe es nicht da und könne es auch nicht bestellen. immerhin 1 apotheke war so freundlich, mir offen zu sagen, dass sie "mit so etwas nichts zu tun haben möchten" und eine andere apotheke verweigerte mir die vergabe, weil sie meinen arzt telefonisch nicht erreichen konnten und sie zumindest vor der erstmaligen vergabe rücksprache mit dem arzt halten wolle. das sei so vorgeschrieben! ich bekam trotz gültigen rezepts keine vergabe mehr und als ich schon völlig aufgelöst auf der szene nach metha suchte und meine story erzählte, riet mir einer, es bei unserer vergabeapotheke mal bei der notdienstklingel zu versuchen, da der apotheker im selben haus wohnt.. und dank dieses tipps bekam ich noch mein medikament... ich war soooo erleichtert, das könnt ihr euch nicht vorstellen).
- ostermontag hätte ich dann auch wieder hingemusst und auch
- dienstag wieder, um mein rezept einzulösen...

also bin ich zum arzt rein und schon am empfang wurde ich angepisst "WIESO KOMMT IHR IMMER AUF DEN LETZTEN DRÜCKER?! MANN MANN MAN, DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN! IHR HABT SOOOO VIEL ZEIT UND KOMMT JETZT!"

tja, ich war erstmal platt. da kackt die mich an der rezeption derart an, als sei ich der letzte vollidiot. vor allem bin ich einer der wenigen, die IMMER ihre termine wahrnehmen, die IMMER pünktlich bezahlen usw... ich bin nie unhöflich etc... und dann sowas! eine unverschämtheit...

dann kurz zum arzt rein, die frage nach BK verneinte ich (ich habe schon ungefähr 1 million mal erzählt, dass ich nur methadon nehme, weil ich wegen meiner METHADONSUCHT auch ins programm bin! warum sollte ich dann mit schore anfangen nach so vielen jahren auf opiaten? aber egal...).
dann wieder die story "EINE WOCHE TAKE HOME AM STÜCK GEHT GAR NICHT!", worüber ich auch nicht mehr diskutieren wollte... mir fehlt die kraft dazu. außerdem gehts eh links rein und rechts wieder raus... für mich stand vorher fest: "wenn der dich wirklch das ganze osterwochenende antanzen lässt, dann wechselst du den arzt!"
aber er schlug mir vor, samstag zu kommen. das passt mir auch ganz gut. also kompromiss gefunden, problem gelöst. trotzdem frage ich mich ehrlich, wie das alles sein kann, dass leute, die NACHWEISLICH beikonsum haben, in einer praxis take home bekommen und andere, wie zb crazy-man, ihre tochter nicht sehen können, weil sie dafür nix mitbekommen..?!

mich kotzt in solchen momenten alles nur noch an. und hey: wenn es so easy für mich wäre, damit aufzuhören, dann würde ich das sofort machen.

aber das programm ist komplett kaputt. das kommt durch die ganzen lügen, die den ärzten aufgetischt wurden. ein kollege von mir, von dem ich früher öfter mal methaddict holte, erzählte seinem arzt nämlich auch was von seiner tochter, die er besuchen will usw., obwohl das gar nicht stimmte... diese leute haben das system mit zerstört, ganz klar...

und crazy, du weißt selbst, dass das mit dem wasser ne scheiß-idee war! gerade wenn man vertrauen aufbauen will, muß man entweder ehrlich sagen, dass da nicht genug rauskam. oder du bescheißt halt so clever, dass sie nix merkt... aber damit haste dir natürlich voll ins knie geschossen.. der wirst du nix mehr erzählen können, ohne dass sie die nase rümpft...

andererseits: was hast du dadurch schon verloren? gar nix! sie hat dir ja eh nicht vertraut...


das ist "der ganz normale wahnsinn" in substi. und mir dämmert immer mehr, dass das nicht mein weg ist.

man muß doch mal eine frage stellen:
WENN SCHARENWEISE OPIATSÜCHTIGE MENSCHEN, DIE EIGENTLICH IHR LEBEN ORDNEN UND RELATIV "NORMAL" FÜHREN WOLLEN, VOR DEM PROGRAMM UND DEN UMSTÄNDEN KAPITULIEREN, DANN STIMMT DOCH ETWAS NICHT, ODER?!
ERST RECHT NICHT, WENN DASSELBE PROGRAMM LEUTE QUASI BEVORZUGT, DIE NUR DESHALB IM PROGRAMM SIND, DAMIT SIE IHR SUBSTITUT VERTICKEN KÖNNEN UND SICH DAVON SCHORE HOLEN KÖNNEN!

ich habe manchmal das gefühl, als sei ich der dienstleister des arztes! und das alles wegen dieser paar scheißtabletten... da wird mir die frage gestellt, ob ich "das take home mental schaffe?!"
bis jetzt weiß ich nicht, was mir diese frage sagen soll bzw wie das gemeint war?! nur mal am rande: manipulation der drogenscreenings ist bei uns praktisch unmöglich, da zusätzlich zu den urinkontrollen auch noch regelmäßig unser blut getestet wird. und pusten ist ohnehin immer pflicht... also sieht der doch, dass ich sauber bin.. meine fresse, darüber könnte ich mich stundenlang ärgern! die tun geradezu so, als sei dieses dreckszeug der heilige gral, zu dem sie uns zugang gewähren...

um die antwort der kritiker gleich mal zu antizipieren: "DU MUSST ES JA NICHT NEHMEN!"

das ist grundsätzlich vollkommen richtig, aber realistisch gesehen natürlich schwachsinn, denn immerhin ist es ja eine sucht!

wozu gibt es denn aber dann bitte diese programme, wenn nicht doch zu dem zwecke, menschen mit opiatsucht in ein bürgerliches leben zurückzuführen, sie aus der illegalität zu holen, ihnen den beschaffungsdruck zu nehmen und ihnen dadurch zeit und raum zu geben für andere wichtige dinge wie zb. arbeit, familie, freunde, hobbies usw...?

ich kann das alles nicht mehr begreifen: da stehen in der nähe unserer praxis patienten aus anderen praxen, u.a. auch um ihre substitute anzupreisen, die sie so freigiebig verordnet bekommen...


nun bin ich ja nicht soooo doof. und ich weiß ja auch, dass es viele pragmatiker gibt, die anders denken. und vllt wäre ich besser dran, wenn ich einfach auch die praxis wechseln würde, mir alles so locker wie möglich mache und auf den rest scheiße... aber auch das ist ja gar nicht so easy. wenn ich wechsle, dann muß ich wieder bei null beginnen und mir take home erarbeiten. und dazu habe ich momentan keine kraft. die brauche ich für andere dinge.

außerdem ärgern mich solche mißstände!
und am meisten ärgert mich, dass der gesamte sinn dieses substitutionsprogramms ad absurdum geführt wird...

ich finde es halt auch irgendwo schade, dass es so läuft. das müsste nämlich nicht so sein. und ich kann halt auch nicht verstehen, wieso es scheinbar so ein akt ist, einem stabil substituierten patienten über ostern einfach mal komplett was mitzugen..? denn natürlich geht auch ein 7-tage-TH, ich lass mich doch nicht für dumm verkaufen... hallo? ich bin auf ne familienfeier eingeladen. und ich darf mich samstag elegant davonschleichen.. aber ok, ich sagte ja schon: das ist für mich um längen besser als an den direkten feiertagen, wo alle läden zu sind. was sollst du zb. deiner mutter erzählen, zu welchem arzt du weshalb gerade am ostermontag musst..?

inzwischen bin ich fast 2 jahre in substi. und hab noch nicht einmal meine "urlaubs-mitgabe" verlangt. nun frage ich mich, ob mein arzt wohl die bezahlten flugtickets o.ä. sehen will...?
mich hat diese ganze "oster-aktion" jetzt auch wieder an meine anfänge in substi erinnert, wo ich -trotz 40-std-schichtarbeit und zw. 60-80 min busfahrt (pro weg!) JEDEN VERDAMMTEN TAG zur vergabe musste... ich würde das heute kein zweites mal mehr machen... mein blutdruck war zu der zeit ne katastrophe und bei einer "blöden schicht", also wenns mit der vergabe zeitlich kollidierte, hatte ich die ganze zeit totale panik, ob ich rechtzeitig aus dem büro komme, ob dann mein bestelltes (teures!) taxi dann wirklich auch schon da ist und ob ichs im feierabendverkehr auch pünktlich schaffe...

ja, ich weiß, das klingt für manche sicher leicht übertrieben. aber es war genau so. und wenn ich genau drüber nachdenke, weiß ich gar nicht, wie ich das eigentlich so oft noch geschafft hab..? immerhin mußte ich nur wenige male auf mein methadon verzichten, weil ich nicht rechtzeitig aus der firma rauskam... ich kann ja schlecht meinen kunden "halbfertig" nach hause schicken... und an solchen tagen durfte man dann schön auf die offene szene rennen und teures metha oder pola holen (wenn es denn das zeug wirklich war, woran ich zweifle)... und als "dankeschön" bekommt man beim arzt am nächsten tag auch noch 30-40 mg weniger von seiner dosis! ein witz ist das doch... als wenn nach 1 tag schon die toleranz so krass gesunken wäre...


ok, ein letztes "gutes" argument fällt mir ja noch ein, wieso substitution oft derart mies ist: ES SOLL DEN LEUTEN JA NICHT ZU GUT GEHEN IM PROGRAMM! DIE LEUTE SOLLEN SICH NICHT GEMÜTLICH IM PROGRAMM EINRICHTEN.

das ist dasselbe wie bei "HARTZ 4": da wird druck gemacht, 1000 formulare muß man ausfüllen, zig sachen einreichen usw... allein daran sind manche schon gescheitert... naja... zurück zur substi...

wenn das wirklich der hintergedanke dabei sein sollte, dann muß man den lieben gesetzgebern und ärzten mal erklären, was dadurch nur bewirkt wird: gewisse leute gehen aus dem programm raus, während die hardcore-junkies sich auch davon logischerweise nicht vertreiben lassen (denn die müssen sich nicht zur arbeit abstressen oder die substi vor ihrem umfeld verbergen usw.).

wie schon mehrfach woanders erwähnt: das soll nichts GEGEN süchtige sein, die offen ihre sucht leben und die ganze zeit auf der szene abchillen.. aber ich will eben auch nicht, dass andere süchtige systematisch benachteiligt werden!


mit dem vorurteil, die substi sei ne nette, lockere und bequeme sache für süchtige, muß auch mal aufgeräumt werden. zwar habe ich das bei bekannten auch schon so erlebt, aber es gibt halt auch ganz andere ärzte, bei denen man eher glaubt, man sei im offenen strafvollzug oder so...


es ist ja auch nicht alles schlecht. aber wenn ich das alles mal zusammenzähle, komme ich zu dem schluß, dass die substitution nicht unbedingt für jeden zu empfehlen ist...
gerade wenn man auf einer moderaten dosis eines substituts ist (zb. 2mg subutex am tag usw.), dann "lohnt" sich die selbstversorgung ohne arzt fast immer. man kann ja trotzdem zum arzt gehen und sich regelmäßig mal durchchecken lassen...

wer bock hat, wie ein kleines schulkind, das wieder mist gebaut hat, behandelt zu werden und wer drauf steht, vom arzt ständig der lüge verdächtigt zu werden, der ist in substitution genau richtig! wer bock hat, dem arzt dessen mercedes zu finanzieren, ohne dass man dem arzt mal in ruhe von seinen problemen erzählen kann: nur hin da! und wer lust hat, sich von arzthelferinnen anmotzen zu lassen und wer gern den prellbock für deren schlechte laune spielt, der geht am besten in substi!

ICH bin damit aber irgendwann echt durch. allein immer dieser generalverdacht, dass man seine tablette ja verkaufen könnte, kotzt mich total an! ein arzt muß doch studiert haben.. und er sieht tagtäglich menschen. und wenn ich als patient seit 2 jahren 2x die woche zum arzt muß, dann erwarte ich auch mal, dass der langsam mal weiß, wovon ich abhängig bin. und ich erwarte auch, dass er einschätzen kann, ob ich es wirklich nötig habe, für 5 euro mein methaddict auf der szene zu verhökern... aber das ist offenbar zu viel verlangt...

man könnte meinen, ich hätte nur einen schlechten arzt erwischt. aber wenn man sich mal umschaut, dann merkt man, dass das system hat! gut, dass ich kein substi-arzt bin.. man braucht wohl ne fette portion gelassenheit, um ertragen zu können, dass man DEN GANZEN TAG NUR ANGELOGEN WIRD. oder man muß zyniker sein. das vermute ich sogar eher... wenn ich gefragt werde: "WO WOLLEN SIE OSTERN DENN HIN?" und ich sage: "ZU MEINER MUTTER!", dann muß ich als arzt nicht unbedingt noch hinterherschieben: "WIRKLICH?!"
wo soll das hinführen? soll ich ihn vllt zum ostereiersuchen mitnehmen zum familientreffen?

oder crazy man, der seine tochter sehen will: "DAS GLAUBE ICH IHNEN NICHT!"
alter schwede, das ist n level der abgestumpftheit, auf das ich nicht klarkomme... irgendwann kommt vor lauter mißtrauen noch der tag, an dem du sagst: "FRAU DOKTOR, ICH HATTE BEIKONSUM!" und sie antwortet: "DAS GLAUBE ICH IHNEN NICHT!"

hmmm... vllt sollte man es mal mit "umgekehrter psychologie" versuchen: "HERR DOKTOR, ICH MÖCHTE KEIN TAKE HOME HABEN!" - "DAS GLAUBE ICH IHNEN NICHT! DESHALB MUSS ICH IHNEN JETZT WAS MITGEBEN!" - "ABER HERR DOKTOR, ICH INJIZIERE MIR DAS DOCH NUR WIEDER! GEBEN SIE MIR BLOSS KEINE INJEKTIONSLÖSUNG!" - "ACH, LÜGEN SIE MICH DOCH NICHT AN! SIE BEKOMMEN VON MIR DIAMORPHIN ZUM I.V.-KONSUM! UND KEINE DISKUSSIONEN MEHR!"

ob das wohl funktioniert?


ich möchte den beitrag schließen mit meinen damaligen wünschen und hoffnungen, die ich in meine substitution gesetzt habe: ich erwartete mir in allererster linie eine stabile versorgung. da ich eingesehen hatte, dass ich vorerst nicht aufhören würde zu konsumieren, entschloss ich mich für den gang zum arzt. karten auf den tisch gelegt und los gehts! mir war auch klar, dass der arzt nicht einfach ein "rezepte-heini" sein sollte, weshalb ich mich auch gegen eine vermeintlich "lockere" variante entschied und eher zu einem arzt tendierte, der das ganze ernst nahm. schließlich wollte ich ja auch hilfe. in erster linie war mich wichtig, dass ich eine stabile und legale versorgung bekomme und dabei eng mit dem arzt den suchtverlauf überprüfe, damit ich irgendwann auch wieder opiatfrei leben kann. außerdem hatte ich just einen neuen arbeitsvertrag unterschrieben und dachte damals, meine beschaffung auf der szene sei schon "anstrengend"...
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Dalai
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Weisst du, ich habe das mittlerweile schon begriffen und empfinde diesen Umgang auch als Unverschämtheit.
Um auf meine Reaktionen zurück zu kommen: Es kommt aber auch immer auf die Botschaft an, die ich erhalte. Du kannst dir gerne noch einmal den Verlauf durchlesen, aber wenn ich etwas kritisch hinterfrage( ohne Beleidigung) und größtenteils mit dummen Mutmaßungen konfrontiert werde, habe ich auch keine lust, mich in die Lage der Abhängigen zu versetzen. Ich denke das ist verständlich, oder?
Mohandes, praxx oder auch crazy man können diesbezüglich bei mir punkten. Sie greifen einfach niemanden an sondern bleiben sachlich. Das überzeugt!
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QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2015 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Dalai hat Folgendes geschrieben:
Weisst du, ich habe das mittlerweile schon begriffen und empfinde diesen Umgang auch als Unverschämtheit.
Um auf meine Reaktionen zurück zu kommen: Es kommt aber auch immer auf die Botschaft an, die ich erhalte. Du kannst dir gerne noch einmal den Verlauf durchlesen, aber wenn ich etwas kritisch hinterfrage( ohne Beleidigung) und größtenteils mit dummen Mutmaßungen konfrontiert werde, habe ich auch keine lust, mich in die Lage der Abhängigen zu versetzen. Ich denke das ist verständlich, oder?
Mohandes, praxx oder auch crazy man können diesbezüglich bei mir punkten. Sie greifen einfach niemanden an sondern bleiben sachlich. Das überzeugt!


Wo bin ich den bitte nicht sachlich?

Du kannst ja z.B. noch mal nachlesen, wie extrem ausführlich ich dir auf deine Fragen zum Führerschein geantwortet habe.

Es kommt durchaus sehr häufig vor, dass Menschen beleidigt reagieren und sich angegriffen fühlen, obwohl der an sie gerichtete Beitrag sachlich war. Das wurde z.B. an einem meiner Beiträge, der an dich gerichtet war sogar von mehreren Autoren hier angemerkt.

Du hast dich wohl aber angegriffen gefühlt. Ich habe habe dich zu keinem Zeitpunkt angegriffen. Von deiner Reaktion her wäre aber zu hinterfragen, wie es um deine allgemeine Kränkungsempfindlichkeit bestellt ist.
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2015 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Ärzte das - zugegeben geringe - Risiko eingehen, sich selbst ein paar freie Tage zu verschaffen, inden sie eine Straftat begehen, ist das deren Sache. Wenn andere das nicht tun, ebenfalls.

Wenn ich an Wochenenden und Feiertagen zur Vergabe in die Praxis komme, können das alle anderen genauso. Ich krieg dafür Geld, die anderen bekommen ihre Droge.

Es glaubt doch kein Mensch, in welchem Ausmaß plötzlich an Weihnachten und Ostern familiäre Pflichten reanimiert werden.

Es geht einfach um Bequemlichkeit und sonst nichts. Bei weiten Anfahrten und sporadischem OPNV an solchen Tagen kann ich das ja noch verstehen, und der Gesetzgeber hat halt vergessen, dass es solche "langen Wochenenden" mehrmals im Jahr gibt, wo ein Z-Rezept nicht reicht. Wir Ärzte leiden drunter genauso wie unsere Patienten.

Wobei es selbstverständlich unzumutbar ist, an den Ostertagen zur Vergabe in die Stadt zu fahren, wenn man zum Feiern ganz andere Strecken gern fährt, und natürlich ist es völlig normal, Sonntags irgendwo in Kälte und Regen stundenlang rumzustehen und auf einen unzuverlässigen Ticker zu warten, egal zu welcher Tageszeit...

Wäre ja mal ne nette Idee, Vergabe "irgendwann zwischen 12 und 17 Uhr, mal schauen, aber ich komme bestimmt..."

Mit den blöden Regeln der BtmVV und den Richtlinien des GBA müssen Ärzte und Substis gleichermaßen leben, und kuriosereise werden wir auch gemeinsam mit den selben Gesetzen verfolgt und verurteilt.

LG

Praxx
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Dalai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2015 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe das nicht auf dich bezogen, sondern nur angemerkt, dir mal den Verlauf anzusehen. Ich fühlte mich von ganz anderen Personen angegriffen und denke nicht grundlos. Eine abfällige Bemerkung hast auch du getätigt, auch wenn eine Person dir den Rücken gestärkt hat.
Ich zitiere dir diesen Satz auch gerne noch einmal. Natürlich wirst du dann leute hier finden, die dich unterstützen: einfach dadurch begründet, dass ich hier eine Minderheit bin.überdenke doch bitte deine Botschaft.
Lass es uns doch dabei belassen: wir sollten offen sein für andere Ansichten, alles kritisch hinterfragen und nie beleidigend werden, egal auf welcher Seite wir nun stehen. Ich habe schon verstanden, welche Ansichten du vertrittst und lass mir doch bitte meine!
Ansonsten kann ich nur ergänzen, dass auch du oder Saubermann wirklich damit gut fahren, sachlich zu bleiben. Mich zumindest hat es bis auf deinen einen Kommentar beeindruckt.
Und sry crazy man, ich werde jetzt auch nur noch auf dein Thema eingehen!
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2015 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

(Hatte ich an anderer Stelle schon mal geschrieben, aber es paßt genau zu diesem Thread).

WARUM ICH NICHT IN SUBSTITUTION BIN:

1. Über 15 Jahre hatte ich mich selbst substituiert. Ich wollte nicht aktenkundig sein, die ganzen anderen Probleme waren mir damals noch nicht klar.
Alle 14 Tage habe ich mir bei einem Kollegen 7 Flaschen Metha à 14ml/140mg geholt. Geld war kein Ding, der Kollege immer zuverlässig.

2. Dann eine sehr qualvolle klinische Entgiftung. Ich wollte weg vom Metha. Natürlich Rückfälle und erneut Heroin, Codein, Morphin & Co. War dann abgeschnitten von allen Versorgungslinien, konnte nicht mehr aus dem Haus. Kam dann zum Entzug in die Psychatrie. 2 Tage habe ich vehement die mir angebotene Substitution abgelehnt, nach 2 Tagen ging es mir dermaßen dreckig, daß ich mich mit Subutex 8mg substituieren ließ.

3. Zurück zu Hause. Neuer Doc, der einzige der hier im gesamten Umkreis substituiert, stellte sich als totales A****loch heraus. Er wurde laut und grob vor anderen Patienten, unterstellte mir Lügen (ich hatte NIE Beikonsum, immer 0,0 Promille). Auch sonst gab ich ihm keinen Anlaß, war immer freundlich (was ja oft mit Schwäche verwechselt wird).

4. Keine Diskussion über die Dosis (die mir viel zu hoch erschien). Kein "wie kommen Sie zurecht" oder so.

5. Jeden Tag eine halbe Weltreise in die nächste Kleinstadt zur Vergabe. Für eine Tablette minimum 15 min. warten, einmal saß ich 45 min. im Wartezimmer. Praxishilfen pampig (mit einer Ausnahme). Patient 3. Klasse, Junkie eben.

6. Doppelte Abhängigkeit. Von der Substanz und vom Doc.

7. Auf Subutex kam ich nicht klar. Keine Wirkung außer Nebenwirkungen wie Schweißausbrüche und völlig verändertes Körpergefühl.

8. Der Doc drohte mir "wenn Sie noch einmal einen Tag nicht kommen, schmeiße ich Sie aus dem Programm!" - das ist existenziell, schon rein körperlich.
Ich habe es einen Montag nicht zur Vergabe geschafft und dann die einzig mögliche Konsequenz daraus gezogen: ich habe mich selber aus dem Programm gekickt, bin nicht mehr hin.
Ich hatte Vorräte gebunkert, den Rest vom Schwarzmarkt und mich ganz langsam bis auf Null herunterdosiert. Hat wunderbar geklappt. Am Ende ein kleines Äffchen.

Der Doc hat mir unwissentlich einen großen Gefallen getan. Heute bin ich frei. Darf ab und an Hasch rauchen oder eine Benzo wenn ich einen schlechten Tag habe.

NIE WIEDER SUBSTITUTION!

LG Mohandes
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