Halluzinogene Pilze als "Evolutionskatalysator"?

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99Luftbarone
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Anmeldungsdatum: 30.01.2015
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2015 18:25    Titel: Halluzinogene Pilze als "Evolutionskatalysator"? Antworten mit Zitat

Schönen Samstagabend euch!

Gegenwärtig befasse ich mich mit der Kulturgeschichte von drogen und dabei speziell dem einfluss verschiedener substanzen auf die menschheitsgeschichte. Jetzt traf ich bei meiner Suche auf eine richtig heftig gewagte These von einem gewissen Forscher namens "Terence McKenna". Dieser behauptet doch echt, dass "halluzinogene Pilze [...]der induzierende Katalysator in der Evolution der Primaten" gewesen sei (quelle: http://www.zauberpilzblog.net/halluzinogene-pilze/ via Bezug auf Dr. Raetsch Lexikon)!
Mit anderen Worten: wir sind heute nur denkende, intelligente Wesen, weil unsere affenartigen Vorfahren angefangen haben, Zauberpilze zu konsumieren Very Happy

ABER... selbst wenn dem so sei, wieso ist dem dann so? In der Quelle stand da auch nichts weiter zu drin, vermutlich sind die ausführungen McKennas in der deutschen kulturwissenscahfts-szene nicht ausreichend übermittelt/ bekannt.

Also: könnt ihr euch das vorstellen? Und wenn ja, wieso soll das einen evolutionssprung ausgeklöst haben? Weil man sich dadurch vielleicht bewusster wurde, das höheere Denken durchs Psilocybin stimuliert wurde?
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Dr.Mabuse
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2015 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hi...


Hätten sich unsere Vorfahren dermaßen abgeschossen wie wir,hätte es nie eine Evolution gegeben...weis nicht was sich der Mc Kenna da gegeben hatt...

"Kopfschüttel"...
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2015 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Gute Pilze gibts im Edeka...lecker auf der Pizza...

Aber vorsicht mit Selbstpflücken im Wald...gibt einige Giftige...
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2015 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Das Pilze der Katalysator waren ist vielleicht etwas
übertrieben, aber Fakt ist das in der Anthropologie
durchaus die Annahme besteht das die Spiritualität
welche durch z.B. Schamanen und Medizinmänner
betrieben wurde, ausschlaggebend gewesen sein
könnte, dafür das der frühe Mensch seinen
Blickwinkel erweitert hat.
Die Menschen damals waren hauptsächlich damit
beschäftigt zu Jagen, sich zu verteidigen und so
weiter. Für Zerstreuung und irgendwie geartete
Kreativität war gar kein Platz und keine Zeit.
Wären da nicht die hochgeachteten Schamanen
gewesen. Sie hatten allen Raum und Zeit um sich
mit der Nichtstofflichen Welt auseinander zu
setzen. Die technologischen Errungenschaften
wurden im Alltag bei der Arbeit erreicht, aber
das der Mensch auch über Fantasie und
Kreativität verfügt ist den Schamanen und ihren
Ritualen, eben auch mit psychotropen Pflanzen
und Pilzen, zu verdanken.
Sie haben quasi die vorarbeit geleistet, das der
heutigen Menschheit den Vorteil verschafft, über
Kreativität und innovatives Denken viel größere
Entwicklungsschritte zu erreichen als nur über die
Verbesserung der Praktikabilität von Arbeits-
schritten.
Dahingehend könnten Halluzinogene durchaus für
bestimmte Strukturelle Entwicklungen des
menschlichen Gehirns, prägenden Einfluss gehabt
haben.
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 802

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2015 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Also das durch Zauberpilze das Hirn eines Affen gewachsen sein soll und
er sich somit zum Homo sapiens entwickelt hat kann ich nicht glauben.
Welcher Stoff oder welche Substanz soll denn in den Zauberpilzen dafür
verantwortlich gewesen sein ?

LG

Marius
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Dr.Mabuse
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2015 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ebenso dürfte Oppenheimer wohl kaum in der Lage gewesen sein,unter Zauberpilze,die Atombombe zu entwickeln...hàtte er die Pilze doch besser genommen...
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oxy moron
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Anmeldungsdatum: 23.08.2014
Beiträge: 387

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2015 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Da geht es eher um die kulturelle Evolution, wenn man diese Entwicklung als Evolution bezeichnen will.

Mit der Entwicklung des Hirns in physischer / erblicher Hinsicht hätten Halluzinogene dann nicht viel am Hut gehabt, jedoch, wie Gregory schrieb, könnten Impulse der Kreativität und die anderen Standpunkte, welche die spirituelle Elite der damaligen Zeit auch mit Hilfe von evtl. Pilzen etc. einzunehmen fähig war, durchaus Einfluss auf Kunst, Sprache, Denken gehabt haben.

Die steilere These, dass die Tätigkeit von Schamanen und ihrer Vorläufer tatsächlich Einfluss auf die Entwicklung und die physiologischen Voraussetzungen für unsere Repräsentationssysteme Denken und Sprache an sich hatten, ist aber auch irgendwie bedenkenswert.

Jedenfalls wirken manche frühen Bilderzeugnisse schon wie aus einem Trip – wenn man etwa die Proportionen oder die etwas „weit-hergeholten“ Fabelwesen betrachtet..
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2015 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Auch Peter Hartz hätte diese Zauberpilze frühzeitig konsumieren müssen,dem Volk wäre eine menge erspart geblieben..
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 802

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2015 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nur ist es so, das nirgends nachgewiesen ist, das Primaten in Afrika
Pilze konsumiert haben. Der Speiseplan von Primaten besteht aus
Ameisen, Wildfrüchten, Gräsern und Blättern.
Pilze tauchen da überhaupt nicht auf.

LG

Marius
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oxy moron
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Anmeldungsdatum: 23.08.2014
Beiträge: 387

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2015 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Mit den Pilzen hast Du wohl Recht, DMT-haltige Lianen oder was da sonst so wächst sind wohl die wahrscheinlicheren halluzinogenen Pflanzen.

Wenn es überhaupt „evolutionswirksame“ Einflüsse von Halluzinogenen gegeben hat, dann erst bei den (späteren) Homo (evtl. ab Homo erectus oder gar erst heidelbergensis / sapiens?) und über die indirekte Schiene von Schamanen, deren neue Ideen/Denkweisen der Population einen Vorteil verschafft hätten.. dass das betreffend echter physiologischer Veränderungen eine steile These ist, sagte ich ja – aber unmöglich ist es nicht, faszinierend schon und daher nannte ich es „irgendwie bedenkenswert“ Wink

Gruß,

moron
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 1. Sep 2015 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte McKenna durchaus für einen sehr schlauen Fuchs.
Bei Betrachtung seiner vita hat er diverse Uni_Abschlüsse als Mathematiker, Biologe, Historiker, Psychologe etcpp
Pilze waren für ihn wohl annähernd das, was unser täglich Brot ist.

Seine Thesen waren schon immer sehr umstritten.
McKenna ist weitgereist und hat sienen Horizont immer weiter entwickelt.

Ein ernstzunehmender Mensch, wie ich finde, zumal er nicht der Theoretiker war, sondern selbst immer gern mal genascht hat- evtl etwas zuviel.

Leider ist er sehr früh verstorben, im Alter von nur 53Jahren.
Gehirntumour wurde als Todesursache angegeben, vielleicht wollten sie ihn auch einfach nur aus dem weg räumen - gewagt, aber den Amis trau ich alles zu.

Wer weiss, was McKenna, hätte er 30Jahre länger gelebt, alles an Werten und Normen in unserer, auf Konsum getunten Gsellschaft, auf den Kopf gestellt hätte. Wink
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2015 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schrieb ja auch "das die Annahme besteht ".
Mit absoluter Sicherheit kann niemand sagen, ob
und was dazu geführt hat das sich die Amygdala
des Humanoiden so entwickelt hat, das unser
heuts Gehirn zu eben jenen Fähigkeiten im stande
ist.
Im Grunde können wir nicht mal ausschliessen
das nicht etwa Besucher aus dem All
verantwortlich waren.
Abstruser Gedanke... ich weiß!
Alles auf dem Weg zum heutigen Jetztmenschen
war prägend, jede Erfahrung und sogar die
Nahrung oder eben alles was die Menschen sonst
noch regelmässig eingenommen haben.
Aus dem Schamanentum und ihren Kräutern,
Wurzeln und auch Pilzen, haben sich übrigens
die heutige Medizin und Pharmakologie
entwickelt.
Somit ist McKennas Theorie vielleicht gar nicht
so abwegig.
Wenn man sie richtig "interpretiert!"
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