Tilidinabhängig seit ca. 10 Jahren

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Kamila
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.10.2015
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 6. Okt 2015 17:54    Titel: Tilidinabhängig seit ca. 10 Jahren Antworten mit Zitat

Hi, ich möchte hier mal ein paar Zeilen schreiben und hoffe dass ich mich ein bisschen mit euch austauschen kann.
Ich bin seit ca. 10 Jahren Tilidinabhängig. Angefangen mit Valorontropfen und seit die BTM sind nehme ich Retardtabletten. Ich habe schon unzählige Entzüge hinter mir und hab dann immer wieder angefangen mit dem Scheiß (ich denke die meisten Abhängigen kennen dieses Problem 😉) Mein Lebensgefährte hat es vor ca 3 Jahren herausgefunden. Amfangs hat er mir das nicht gesagt, ich denke er musste das selbst erstmal verdauen. Wegen meiner Sucht gibt es oft Streitigkeiten, er kann das halt als Nicht-süchtiger überhaupt nicht nachvollziehen und hat eben auch null Verständnis dafür (ich kanns verstehen 😔) Er bekam im August nach einer OP selbst Tili verschrieben und hat es, natürlich aufgrund meiner Geschichte, so schnell wie möglich wieder abgesetzt. Er hatte, nach ca. 4 wöchentlich Einnahme keinerlei Entzugserscheinungen und ihn hat es auch null gekickt während der Einnahme, das hat logischerweise zur Folge dass er meine Abhängigkeit noch weniger versteht... Ich blöde Kuh hab dann, trotz dass er die Packung mit den restlichen Tabletten versteckt hatte, die übriggebliebenen 70 Tabletten nach und nach eingeworfen. Das hat er nun bemerkt und all sein Vertrauen in mich ist jetzt natürlich völlig dahin (ich hatte nämlich davor eine Clean-phase und er war echt stolz auf mich. Ich schäme mich in Grund und Boden dass ich das gemacht habe, vorallem weil ich ja wusste dass er es früher oder später bemerken würde. Aber so beknackt ist man halt als Süchtiger und das bringt mich fast um den Verstand 😢 Mein größtes Problem ist die Depression die mich immer einholt wenn ich des Zeug nicht nehme, diese scheiß psychische Abhängigkeit! Den körperlichen Entzug hab ich immer nach ein paar Tagen hinter mir, das ist nicht so wahnsinnig schlimm, aber die psychische Abhängigkeit lässt mich immer wieder rückfällig werden. Warum krieg ich das nicht überwunden? Warum bin ich so verdammt schwach dass ich bei der nächst besten Gelegenheit wieder zu greife?! Ich hasse es. Ich nehme schon Citalopram weil mich meine Depression vor 3 Monaten so dermaßen umgehauen hat, dass ich medikamentöse Unterstützung gebraucht habe. Wem geht /ging es auch so? Was habt ihr gemacht? Kann mir jemand Tipps geben wie ich mich ablenken oder stärken kann um diesen psychotrip durchzustehen? Ich wäre wirklich dankbar für Antworten. Ich bin echt verzweifelt 😩
Liebe Grüße Kamila
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helrunar
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 31.07.2015
Beiträge: 749

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2015 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hey!

Also in der geschichte kann ich mich des öfteren wiederfinden. Was die unzähligen entzüge und die immer wieder darauffolgenden rückfälle angeht.

Den körperlichen entzug schafft ja fast jeder. Das tückische ist wie du schon sagtest das psychische. Und das kann man nach 10 jahren konsum einfach NICHT ALLEINE schaffen - da hilft letztenendlich nur eine psychotherapie - ambulant oder stationär - auch wenn du das wahrscheinlich nicht hören willst. Naja und natürlich der 100% ige Wille, damit aufzuhören und sich alle hintertürchen zuzumachen. Sobald man sich nur zu 98 % sicher ist, es nicht mehr anzugreifen hat man schon wieder verloren.

Und auf therapie lernst halt deine skills - das sind methoden, sachen zu finden, die dir die selbe zufriedenheit wie die drogen geben...

Gruß
Hel

Ps.: aber das hast ja eh selber gewusst dass dir letzendlich nur eine therapie helfen kann Wink
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SPORTFREI
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2015 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sei doch froh nur auf tille zu sein.
Hab jahrelang die tropfen genommen,dann die retard entretadiert.
Dann irgendwann nach 4jahren auf hero gewechselt wehen Rausch.
Aber nicht lange,bin dann in substi.

Wenn du immer ne konstante Menge Opiate nimmst pro Tag ist es ja nicht soooo tragisch.
Machs beste draus.
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nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2015 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

das psychische Problem und Depressionen war das schwierigste am cleaning. Der körperliche Entzug ging schon, aber die Monate
danach, glaub waren mind. 4, waren eine absolute Talfahrt.
Ich hatte nie Probleme mit meinem Selbstbewusstsein, aber in dieser Zeit,
traute ich mich fast nicht unter Menschen, dauernd rasend schnell reflektierende Gedanken,
echt Psychosen.
Irgendwann wurds zum Glück besser, geholfen hat der Gedanke `Hauptsache clean´ und eine funktionierende Partnerschaft.

LG N
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Kamila
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.10.2015
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2015 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich danke euch für eure Antworten.
Naja, sei dankbar dass es nur Tili ist ist nen au bissl plakativ, hm?! Schlimmer geht's immer... Ich hab auch schon genug anderes konsumiert, bei 10 Jahren Abhängigkeit bleibt das nicht aus. Es gibt noch sehr viel schönere und heftigere Räusche als von Tili, aber das runterkommen oder der Entzug davon ist eben auch entsprechend übler. Und das kann ich mit meinem "Normaloleben" zum Glück nicht vereinbaren und somit lass ich die Finger mittlerweile davon.
Über eine Therapie habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, da ich einfach in einer beschissen Endlosschleife feststecke und den Arsch nicht an die Wand kriege... Aber man denkt ja auch lange genug "so schlimm ist es ja nicht" Nur der Druck von Außen (Partner) steigt stetig...
Habt ihr eine professionelle Therapie gemacht oder habt ihr es selbst geschafft?
Ich hab einfach das Bedürfnis mich auszutauschen mit Leuten die ähnliches durchhaben und die verqueren Gedanken verstehen...
LG Kamila
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nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2015 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Pardon , war kein Tilidin, sondern über 20 Jahre Methadon,

LG N

jhjhljhljhljhljhljhljljljljhllllj1234
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Kamila
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.10.2015
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2015 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Das dachte ich mir irgendwie schon 😉

Alles jut 😜👍

100 Zeichen, so ein Stress. 100 Zeichen so ein Stress

.
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helrunar
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 31.07.2015
Beiträge: 749

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2015 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich hab stationäre therapie gemacht und war dann drei jahre komplett (auch kein alk) clean - danach durch nen dummen zufall wieder rückfällig geworden...

Start jetz im dez wieder ne therapie - hoffentlich jetzt endgültig die letzte Rolling Eyes

Klar gibts leute die schaffens ohne, aber der großteil.halt leider nur mit.

Ich kann ne therapie auf alle fälle wärmstens empfehlen - sofern man WIRKLICH aufhören will...

Grüße
Hel
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