Heroinsucht, wie kann ich ihm helfen?

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schwarzerose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 28. Okt 2015 16:55    Titel: Heroinsucht, wie kann ich ihm helfen? Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin neu hier. Ich selbst bin nicht abhängig. Es geht um meinen Freund. Wir kennen uns seit 3 Jahren, seit ca. 4 Jahren ist er Heroinabhängig, zuerst nasal, seit ca. 2 Jahren iv. Substitution haben wir alles bereits versucht auch Langzeittherapie, nichts half. Wer kann mir Ratschläge geben wie ich mit ihm umgehen soll, wie ich ihm helfen kann?
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silentriver
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 434

BeitragVerfasst am: 28. Okt 2015 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schwarzerose,
herzlich willkomen bei uns um Forum.
Leider kann ich Dir da keine befriedigenden Ratschläge geben, denn nicht Du bist abhängig sondern Dein Freund! Und da liegt der Hund begraben. Er muss aufhören wollen und unterstützen kannst Du das ganze indem Du ihn nicht mehr unterstützt. Mit jeder Hilfe die Du ihm gibst, gibst Du ihm einen Grund mehr, so weiterzumachen.
Hoffe das Beste für Euch!
silent
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schwarzerose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 28. Okt 2015 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deine Antwort. Ich weiß es ja im Grunde, er muss es selbst wollen, sagt er auch immer, nur irgendwie klappt es nicht. Ich unterstütze ihn nicht finanziell, ich unterstütze ihn mit Gesprächen, Fragen warum er unglücklich ist warum er immer wieder zu Heroin greifen muss um das Leben ertragen zu können. Ich versuche ihm ein zuhause zu geben (sind erst zusammen gezogen), aber ich komme gegen die Droge nicht an, so mein Gefühl. Obwohl er mir immer wieder sagt das ich ihm wichtiger bin. Vielleicht bin ich einfach zu naiv zu glauben er würde aufhören? !
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 28. Okt 2015 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

schwarzerose hat Folgendes geschrieben:
Danke für deine Antwort. Ich weiß es ja im Grunde, er muss es selbst wollen, sagt er auch immer, nur irgendwie klappt es nicht. Ich unterstütze ihn nicht finanziell, ich unterstütze ihn mit Gesprächen, Fragen warum er unglücklich ist warum er immer wieder zu Heroin greifen muss um das Leben ertragen zu können. Ich versuche ihm ein zuhause zu geben (sind erst zusammen gezogen), aber ich komme gegen die Droge nicht an, so mein Gefühl. Obwohl er mir immer wieder sagt das ich ihm wichtiger bin. Vielleicht bin ich einfach zu naiv zu glauben er würde aufhören? !


Ja, etwas Naivitität gehört wohl dazu. Kurzfristig wird sich wohl kaum was tun.

Langfristig, wer weiß. Darauf würde ich aber nicht warten.
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schwarzerose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 28. Okt 2015 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ja wahrscheinlich hast du recht. Ich sehe auch im Moment keinen Willen von ihm aufzuhören. Es ist nur schwer zuzusehen wie ein Mensch den man liebt sich kaputt macht. Und verstehen kann ich es nicht, da er eigentlich gute Ansätze hat, er möchte seine MPU machen, sein Training im Fitnessstudio wieder aufnehmen, er kommt nur aus irgendwelchen Gründen nicht weiter.
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JP
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 28. Okt 2015 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Was lief denn in der Substitution schief?

Von einer dauerhaften Abstinenz musst du dich sehr wahrscheinlich verabschieden,
die Substitution ist wohl die einzigste Möglichkeit ein halbwegs geregeltes Leben zu führen.

Natürlich löst es nicht die Probleme,
gibt ihm aber die Möglichkeit in Ruhe seine Probleme zu lösen,
meist versuchen die Leute erst ihre Sucht zu bekämpfen, und dann ihre Probleme zu lösen,
das funktioniert aber nicht,
wenn die Leute dann clean sind, haben sie kaum eine Chance ihre Probleme zu lösen,
und landen früher oder später wieder in der Sucht.

Mit der Substitution hat er erstmal die Sicherheit,
das wenn ihn etwas überfordert und wieder zum Heroin greift nicht gleich wieder abzustürzen,
wenn er alle seine Probleme gelöst hat,
ist es auch nicht mehr so schwer clean zu bleiben.

Die Substitution ist auch gar nicht so schlimm,
wenn er das verstanden hat, ist es auch sein Ziel Beikonsum frei zu sein,
um sich zu stabilisieren, und um so schneller er alle Probleme löst und um so schneller ist er clean,
er bekommt auch schnell Take Home,
wenn er aber ohne die Erkenntnis da rein geht hat er ja kein konkretes Ziel, warum dann auf den Beikonsum verzichten, so wird die Substitution zur Qual, täglich erscheinen, der Beikonsum geht auf die Nerven usw.

Lg.JP
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schwarzerose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 29. Okt 2015 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

In der substitution lief so ziemlich alles schief was schief laufen kann, er legte sich mit dem Arzt an, konnte ständig keine Urinkontrolle abgeben, fühlte sich immer ungerecht behandelt und fand die Substitution einfach störend, da will er auch nie wieder hin. Er möchte nicht täglich dahin gehen, die Zeit bis zum Take Home ist ihm zu lange. Aktuell substituiert er sich auch selbst mit Morphin Tabletten, trotz allem muss Heroin noch dazu für den "kick", immer und immer wieder. Der Beigebrauch kostet nun auch mal eine Menge Geld. Ich versteh es nur nicht, er könnte sich mit den Morphin Tabletten super einstellen und er hat doch jede Hilfe die er braucht.
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ratte
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2015
Beiträge: 218

BeitragVerfasst am: 30. Okt 2015 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo schwarzerose,
Du schreibst Dir doch die Antwort schon selber. Es ging alles schief in der Substitution, weil er sich dem Arzt angelegt hat, weil er keine UK auf die Reihe kriegt. Tja, er hat keinen Bock auf substi, weil es ihm so viel besser geht, er hat alle Hilfe die er braucht. Verstehst Du? Solange er nicht aufhören will, bringt alles nichts und damit er zu der Erkenntnis kommt, muss er erstmal auf der Strasse liegen wo ihm keiner mehr hilft. Das ist das geile an Heroin Confused
Wende Dich ab von Ihm solange es noch geht!
the rat
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ratte.
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.10.2015
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 30. Okt 2015 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo schwarzerose,


EIGENTLICH HABE ICH KEINE AHNUNG VON DEM WAS ICH SCHREIBE ABER ICH TU EINFACH MAL SO


Du schreibst Dir doch die Antwort schon selber. Es ging alles schief in der Substitution, weil er sich dem Arzt angelegt hat, weil er keine UK auf die Reihe kriegt. Tja, er hat keinen Bock auf substi, weil es ihm so viel besser geht, er hat alle Hilfe die er braucht. Verstehst Du? Solange er nicht aufhören will, bringt alles nichts und damit er zu der Erkenntnis kommt, muss er erstmal auf der Strasse liegen wo ihm keiner mehr hilft. Das ist das geile an Heroin Confused
Wende Dich ab von Ihm solange es noch geht!
ther at
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Cariote
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 30. Okt 2015 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo schwarzerose,
ich bin Konsumentin. Habe ca 2Jahre H konsumiert obwohl ich in einer Beziehung war. Der Konsum ist so etwas wie ein Grundbedürfnis. Erst wenn das gestillt ist kann man sich der Beziehung zuwenden.
Wie lange ist er schon süchtig? Und wie konsumiert er? Spritzen oder Rauchen?
Als erstes müsste er sich von seiner Gewohnheit des Spritzens oder Rauchens lösen. Der Alltag benötigt eine gute Struktur.
Substitution ist oft der einzige Weg. Oder halt weiter konsumieren wenn genug Geld da ist.
Möglichst die Szene meiden, viel "normales" Leben aufbauen, Hobbys, nicht nur die Droge.

Solange er aber nichts ändern möchte, solange wird das nichts!
Ziehe aus der Wohnung aus und sag ihm dass du es nicht angucken magst. Vll bewegt sich dann was. Aber selbst dann: Rechne mit jahrelangem Kampf!

lg Caro
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schwarzerose
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 31. Okt 2015 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für eure Nachrichten

Er ist jetzt 4 Jahre süchtig. Er spritzt, etliche Abszesse hat er bereits, er war im Sommer auch auch im Krankenhaus und hat diese eröffnet bekommen. Immer wieder sagt er er will nicht mehr spritzen. Es wird ja immer schlimmer die Arme werden nicht besser, zum Teil geht er in den Hals. In eine richtige Substitution geht er auf keinen Fall mehr, möchte er nicht. Er hat einen Arzt der ihn als Schmerzpatient behandelt und ihm Morphin aufschreibt. Das müsste doch eigentlich auch schon gehen oder? Das er in der "Szene"wegbleiben soll sag ich ihm immer wieder, natürlich hat er einen Bruder der ebenfalls konsumiert. Es ist alles schwer. Geld ist leider von Seiten der Eltern auch genug da.

Ich denke wirklich er will nichts ändern und er würde lieber alles wegwerfen auch unsere Beziehung für sein Heroin zu behalten. Ich hab mit ihm schon tausend Gespräche geführt das ich Angst um ihn hab, das er sich selbst fertig macht. Er ist der Meinung mit seinem Konsum tut er doch keinem was zu leide. Und er bräuchte Zeit und ich hätte doch gewusst auf was ich mich einlasse. Natürlch wusste ich es wird nicht einfach, aber das es immer schlimmer wird, damit hatte ich nicht gerechnet.
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nebukadnezar
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 31. Okt 2015 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Schwarzrose,

also das sind keine guten Aussichten. Ein Bruder , der ebenso drauf ist und Eltern
, die den `` finanziellen Rahmen `` schaffen, dass macht einiges für den User erträglich,
und er wird seine Situation eher falsch einschätzen
Das er nicht in die Substi will, wenn er einen Arzt hat , der ihn verlässlich mit Morphin versorgt,
kann man ja verstehen. Aber " nur" 4 Jahre drauf, und schon mehrere Abzesse
und ab u zu in den Hals? und womöglich mal in die Leiste ( gibts ja anschauliche Bilder
hier in einem T ). Habe selber jahrelang mehrmals tgl. H+K gedrückt, wenn man
ein paar Regeln beachtet, dann geht es ohne sichtb. Folgen

Sein Arzt sollte ihn mal aufklären,was da so alles passieren kann, und wenn der
Arzt evtl gar nix vom H weiss, ? wie kann der sowas übersehen?

Also üble Situation, ich befürchte , da kannste wenig dran ändern und pass lieber
auf dein Leben auf- hast auch nur eins!

Trotzdem, schönes sonnige WE

LG N
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graham
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 31. Okt 2015 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

wenn ihn seine eltern immer wieder mit geld unterstützen; warum sollte er denn aufhören?
der wille aufzuhören, kommt meist erst, wenn das drumherum ums h konsumieren wirklich unangenehm wird=> diebstahl, polizei, knast...
wenn immer geld da ist, fällt das unangenehme fast alles weg. es bleiben vielleicht kleine streiterein mit den eltern/der freundin und das ist locker mit dem nächsten druck auszuhalten!

graham
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schwarzerose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.10.2015
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2015 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich danke euch allen für eure Antworten.

Hatte gestern nochmal ein Gespräch mit ihm, er ist immer noch der Meinung das er ja keinem Schadet mit seinem Konsum. Jedliche Argumente meinerseits bringen nichts, weder das ich Angst hab ihn an Heroin zu verlieren, noch das er sein Leben und unsere Zukunft aufs Spiel setzt. Er sieht es nicht ein. Es wäre seine Sache. Mittlerweile hab ich mich ja schon so sehr verändert, sagt er.

Er spitzt überall hin, auch in die Leiste. Obwohl er das nicht ao oft macht, weil es nicht richtig klappt. Seine Arme sehen schrecklich aus. Der Arzt der ihm das Morphin verschreibt ist ein Freund seiner Eltern, der bekommt nicht viel mit. Er weis nichts von dem Dauerhaften komsum. Ich sitz auch zwischen den Stühlen, würde am liebsten mit offenen Karten spielen willaber auch meinem Freund nicht in den Rücken fallen.
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hades
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 17.10.2009
Beiträge: 50

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2015 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Schwarze Rose , ich würde dir gerne was anderes sagen , kann es aber nach meinen Erfahrungen nicht . Habe selbst in solchen Beziehungen gelebt , in dem ein Partner aktiv Heroinsüchtig ist . Du hast ihn schon längst ans Heroin verloren , der Zug ist abgefahren . Das heißt aber nicht , das er keine Gefühle für dich hat oder es nicht ernst meint . Nur fehlt in einer solchen Situation oft die Selbsteinsicht . Helfen im Sinne , beenden der Heroineinnahme , wird natürlich nicht funktionieren . Auch gibt es nicht `den Weg`der aus dieser Tragik hilft ... Denk mal an dich selber , klingt erstmal hart , ist aber das rationalste und gesündeste was du machen kannst . Das kann ( ?) auch ne Chance für ihn sein . Gruß hades
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