Substitution schiefgelaufen

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Mina P. Somniferum
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.05.2016
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2016 15:34    Titel: Substitution schiefgelaufen Antworten mit Zitat

Hallo. In der letzten Zeit geht mir eine Sache nicht mehr aus dem Kopf. Und zwar geht es um meine alte Substiambulanz. Ich versuche jetzt mal die Geschichte zu erzählen ohne dass ein Roman daraus wird...

Ich war auf Entgiftung wegen Heroin, wurde aber wegen steigender Werte rausgeworfen. Dabei hatte ich nichts genommen. Na ja, egal, auf jeden Fall ging ich am nächsten Tag in eine niederschwellige Ambulanz und bekam auch gleich Methadon. 2,5 ml, weil es eben meine letzte Dosis auf Entgiftung war. Nach ein paar Tagen wurde auf 4 ml erhöht, weil ich mit einer einmaligen Gabe nicht zurechtkam, denn auf Entgiftung wurde gesplittet. Trotzdem reichte es nicht und im Laufe der Zeit hat sich täglicher Heroinkonsum eingeschlichen. Die Dosis wurde im Laufe der Monate auf 5 ml und dann auf 5,5 ml erhöht, aber es wurde nicht besser, da ich längst wieder meine alte Toleranz erreicht hatte.

Ich weiß, dass ich irgendwo selber schuld bin an der Sache. Ich wollte so schnell es geht komplett entgiften (hatte jedoch viel Papierkram zu erledigen, weshalb es locker ein halbes Jahr gedauert hat), dachte, ich bräuchte die Dosis gesplittet und was weiß ich was. Allerdings war es meine erste Substitution. Wieso haben die nicht wirklich versucht, mich beikonsumfrei zu bekommen? Oder mehr Werbung für die Substitution gemacht? Bei vielen anderen Sachen haben sie mich zur Vernunft bringen können, aber wieso schlug niemand vor, ich soll erst mal stabil beikonsumfrei werden? Irgendwie hat mich nie einer darüber aufgeklärt, dass es nicht der Normalfall ist, dass es nicht einen Tag lang anhält und das Heroin volle Wirkung entfalten kann. Stattdessen hiess es immer, ich sei eben nadelgeil. Wieso dachte niemand daran, dass ich evtl. unterdosiert bin?

Ich fühle mich irgendwie veräppelt. Vor allem weil ich jetzt, woanders, beikonsumfrei auf Substitol eingestellt bin und meine Probleme sich seit dem fast komplett in Luft aufgelöst haben. Kaum hatte man mich richtig eingestellt (es wurde so 2 Monate lang rumprobiert ), waren meine Depressionen und Ängste weg, ich habe wieder angefangen zu studieren, mir gescheite Hobbys gesucht etc. Es macht halt viel aus, ob man dauernd dem Stoff hinterher rennt oder nicht. Natürlich könnte ich mich einfach darüber freuen, dass ich einen Weg gefunden habe, glücklich trotz Sucht zu sein, aber irgendwie denke ich dauernd, dass das alles schon früher hätte passieren können, wenn die sich des Beikonsums angenommen hätten.
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RobTyner
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 16.05.2016
Beiträge: 204

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2016 16:04    Titel: Versuch einer (möglichen) Antwort Antworten mit Zitat

Hallo auch,
vielleicht liegt es daran, das niemand wirkliches Interesse daran hat/ hatte, dich in dieser "Einrichtung" BK-frei zu bekommen. Denn so bist du eine Garantie dafür, das dt jeden Tag dort zur Vergabe erscheinen musst, keine reale Chance auf TH hast und somit eine "feste Größe auf der Einnahmeseite" bist Cool .
Gerade in "Ambulanzen" / Arztpraxen mit (sehr) vielen Patienten scheint das doch eher möglich zu sein, das dort die Zeit für jeden einzelnen Fall eher gering ist. Bei einem Arzt mit wenigen Patienten hat man doch eher die Zeit sich um einen zu kümmern um so heraus zu finden, welches die beste Lösung für den Patienten ist. Vor allem eine Lösung die der Arzt auch unterstützt, so dass man zusammen ein Ergebnis erzielt, welches beide Seiten zufrieden stellt.
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2016 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hi...

Zitat: wenn die sich des Beikonsums angenommen hätten.


Warum hast du es nicht?

Du Studierst? Hoffentlich nix im medizinischen Bereich...

Alles Liebe dir...
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2016 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Jeder Substituionspatient weiss, das er auf BK verzichten soll/muss. Das steht in jedem Behandlungsvertrag.
BK ist im ersten Jahr einer Substi völlig normal. Jeglicher Versuch, Zwang auszuüben, ist kontraproduktiv. Der richtige Platz, um solche Probleme zu besprechen, ist eigentlich die PSB. Aber da kriegen ja die Klienten die Zähne nicht auseinander!
Für die Praxis genügt völlig, bei Beigebrauch ggf die Dosis zu erhöhen und bei Fortbestehen des BK die Beendigung der Behandlung anzukündigen. Mehr wird ja auch nicht bezahlt...


LG

Praxx
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graham
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2016 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

schön wäre das, praxx aber die meisten praxen sprechen sanktionen bei beikonsum aus, unabhängig davon, wie lange man in substitution ist! das ist auf jeden fall meine erfahrung!

graham
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2016 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

"Sanktionen" ist doch das Lieblingswort der Politker und Reichen hier im Lande...

Möchte mal wissen,was mit dem SPD Politiker Sebastian Edathy ist,,,,hatt Kinder Pornos im Bundestag geschaut...

Das letzte was ich mitbekommen habe,ist das die SPD ihn seine Imunität wegnehmen wollte,und ist damit gescheitert...Herr Edathy bezieht bestimmt immernoch seine 4-5 Mille...

Nur der Hartz 4 Empfänger ist Staatsfeind Nr.1
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