Substitol & Verstopfung

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Dichtring
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.05.2016
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 08:59    Titel: Substitol & Verstopfung Antworten mit Zitat

Hallo.

Ich nutze dieses Forum schon seit längerem als Informationsquelle und wollte der Belegschaft erstmal dafür danken. Jetzt habe ich ein Problem, mit dessen Auflösung ich etwas überfordert bin.

Ich nehme seit 4 Jahren Opiate und wurde über viele Rückfälle und zwei (stationäre) Entzugsversuche hinweg mit verschiedenen Substituten behandelt, bis ich endlich, vor etwa zwei Monaten Substitol bekam. Jetzt bekomme ich 1000mg täglich.
Wie man sich vorstellen kann, war das ein ziemlicher Krampf meinen Arzt zu überzeugen.

Nun plagt mich seitdem die Verstopfung um Welten schlimmer als je zuvor. Das Thema ist mir super unangenehm und ich bin absolut verzweifelt.
Da ich zeitweise Tage am Stück gar nicht auf Toilette kann, habe ich mir mal einen Handschuh übergezogen und getastet. Entweder ist der Darm verkrampft (geht das?) oder etwas, das nicht hingehört versperrt den Weg (Geschwür? Hämorrhoiden?). Da ich sofortig Panik schob, habe ich einen Termin für eine Darmspiegelung für nächste Woche gemacht. Jetzt muss aber erstmal die Verstopfung weg, da es sich auf meine Leistungsfähigkeit und mein Befinden auswirkt.
Seit drei Wochen nehme ich 1 bis 2 Beutel Macrogol am Tag und dazu alle paar Tage Dulcolax als Tabletten oder Zäpfchen. Der Stuhl ist weich, aber es kommt immer noch nichts raus, ausser kleine Teile. Jetzt habe ich mir einen Einlauf gekauft, den ich heute Abend benutzen werde. Zusätzlich habe ich die Idee, von meinem ehemals ausgespuckten Subutex Tabletten ein wenig zu nehmen, um mit dem Turboentzug den Darm in Bewegung zu bringen. Ich weiss, dass es Naloxegol gibt, aber da es so teuer ist, werde ich meinen Arzt erst fragen, wenn alle Mittel ausgeschöpft sind, da ich ungern ein Nein kassiere.

Ich hoffe sehr, dass jemand hier etwas Input in Form von Erfahrungen oder Wissen hat. Ansonsten ist es wohl auch therapeutisch mir den wörtlichen Scheiss von der Seele zu schreiben. Danke fürs Lesen und Sorry für den Ekelfaktor.

LG
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Es hilft wenig, wenn der Stuhl weich ist wenn er trotzdem relativ trocken ist.

1.000 mg Morphin ist einfach echt viel. Vielleicht schaffst du es ja mit weniger auszukommen.

Ansonsten wäre das Naloxegol wirklich das beste, bevor es noch zu einem richtigen Darmverschluss kommt.

Du kannst auch probieren mehr zu trinken und dich mehr zu bewegen.
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Dichtring
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.05.2016
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Antwort erstmal.
Ich wurde erst auf die Dosis eingestellt, da ich bis dahin morgens immer für Stunden entzügig war. ich studiere und muss funktionsfähig sein. Es geht auch auf die Substanz den Tag mit Schüttelfrost zu starten.

Was machen denn andere Leute in dem Fall? Sad
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QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Abführmittel, Einlauf, peripher wirkende Opiod-Antagonisten, sich bewegen, Ernährungsumstellung, mehr trinken, weniger Opiate.

Einfach ertragen ist ab einer gewissen Qualität nicht mehr akzeptabel. Einen Darmverschluss möchtest du unbedingt vermeiden.
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Los Fritzos
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich nehme selbst auch Substitol, 700mg. Das Problem mit der Verstopfung kenne ich selbst auch, habe aber durch Zufall entdeckt, dass ich damit keine Probleme mehr habe, wenn ich mir abends eine Tüte Maoam Kracher gönne. Da ich sowieso durch den unterdrückten Hunger stetig an Gewicht verliere (Seit Oktober von 136 auf 105 Kilo), kann ich das gut gebrauchen, um dem viel zu schnellen Abnehmen etwas entgegenzuarbeiten.
Das ist zwar bestimmt nicht die beste Lösung, aber ich kann damit verdammt gut leben.
Schwierig wird es wohl erst, wenn ich irgendwann mein Optimalgewicht unterschritten habe.

Diese Maoam Kracher sind mit Brause gefüllte Kaubonbons. Ich denke mal, dass die Brause den Darm anregt, so dass ich regelmäßig auf Toilette kann. Zwar nicht jeden Tag, aber mindestens drei mal die Woche und immer ohne Schmerzen und Kraftaufwand. Es ist auch nicht hart wie Stein.

Gruß, Fritze
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Los Fritzos
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Aber ich denke, dass du keine Naltrexon/Naloxonpräparate nehmen solltest. Wenn du davon zu viel nimmst, könnte das verdammt problematisch werden.

.Gruß, Fritze
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Fjara
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 31.05.2016
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo😊

Ich lese hier auch schon sehr lange im Stillen mit (2 Jahre) und ich mag dieses Forum sehr gerne😊. Heute hab ich mich mal getraut mich anzumelden.
Oh bitte mach das nicht mit dem Turboentzug... Hört
Sich echt verzweifelt an. Es hilft wirklich gut viel zu trinken, Tee,Wasser, Saft
Und sich viel zu bewegen, ich versuche z.B immer etwas zu joggen. Schlimmstenfalls muss der Arzt helfen.

Ich schreibe mit dem Handy und dies ist etwas umständlich, sorry Very Happy

Liebe Grüße Ihr alle miteinander 😃
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist halt das große Problem mit dem Substitol: Von den 1000mg wirken im Kopf 200-400, im Darm aber die ganzen 1000...
Naloxegol (Moventiq) ist für Substitutionspatienten hochriskant und deshalb auch nicht zugelassen. Das gleiche gilt für Experimente mit oralem Naloxon, Naltrexon oder Buprenorphin
Für extreme Notfälle gibt es ein sündhaft teures Präparat zur iv-Injektion, der Name ist mir gerade nicht präsent.
Wahrscheinlich hilft nur die Brutalmethode - Glaubersalzlösung (Magnesiumsufat) bis zum Abwinken... oder reichlich Macrogol - zB Moviprep, das sind 100g(!) Macrogol in 2l Wasser. In beiden Fällen nicht weiter als 10 Meter von der nächsten freien Toilette entfernen!

LG

Praxx
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Dichtring
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.05.2016
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hi und Danke. Vor der Darmspiegelung nächste Woche werde ich eh abgeführt und bis dahin teste ich mal den Einlauf und evtl die Maoams (wobei ich befürchte, dass das kein übertragbarer Erfahrungswert ist).

Mal aus reinem Interesse - warum ist es für Substi Patienten riskanter Naloxon Präparate zu nehmen, als für Schmerzpatienten? Die Warnung reicht mir schon um es zu lassen, aber die Begründung wäre interessant.

Oh Mann, da dachte ich meine Probleme wären mit dem Substitol erstmal gelöst und ich könnte in Ruhe leben.
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QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Dichtring hat Folgendes geschrieben:
Hi und Danke. Vor der Darmspiegelung nächste Woche werde ich eh abgeführt und bis dahin teste ich mal den Einlauf und evtl die Maoams (wobei ich befürchte, dass das kein übertragbarer Erfahrungswert ist).

Mal aus reinem Interesse - warum ist es für Substi Patienten riskanter Naloxon Präparate zu nehmen, als für Schmerzpatienten? Die Warnung reicht mir schon um es zu lassen, aber die Begründung wäre interessant.

Oh Mann, da dachte ich meine Probleme wären mit dem Substitol erstmal gelöst und ich könnte in Ruhe leben.


Ab einer gewissen Dosis wirkt Naloxon (bei oraler Einnahme) auch zentral. Dann würden damit akute Entzugssymptome ausgelöst werden.

Dieses Naloxegol wirkt eigentlich nicht zentral aber zumindest Teilweise kommt es in Einzelfällen auch zu zentralen Wirkungen. Das Risiko nimmt wohl dosisabhängig zu.

So eine Wirkung als Substi-Patient zu riskieren ist schon etwas riskant. Ein akutes Entzugssyndrom kann bei einem Opioidabhängigen sicher auch zu riskanten Kurzschlusshandlungen führen, z.B. sich wahnsinnig viele Opiate einpfeifen. Wenn die antagonisierende Wirkung vom Naloxegol wieder aufgehoben ist, ist der Patient plötzlich massiv überdosiert. Gefahr einer Atemdepression etc.
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Dichtring
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.05.2016
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ah, OK. Danke. Soweit war mir das bekannt. Ich dachte es käme noch ein erhöhtes Krampfrisiko oder ähnliches hinzu. Trotzdem hab ich gerade keine Zeit für sowas. Bin gerade nur am lernen und schon die Spiegelung wird zwei Tage rauben, die eigentlich nicht entbehrlich sind.
Werde jetzt den Einlauf testen. Drückt mir die Daumen.
Wäre es nicht wunderbar, wenn alle Opiate nach Ermessen des Arztes für uns Substituierte zugelassen wären? Und das zu angemessenen Preisen..

Noch ein Gedanke - was, wenn ich schon ein Geschwür oder sowas habe? Kann ich was mit dem Einlauf verschlimmern?
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Fjara
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 31.05.2016
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hi 😊

Ich drück dir die Daumen , glaub aber nicht das du das hast.
Gut das du dich untersuchen lässt.

Fände es auch schöner, wenn der Arzt mehr Spielraum in seinen Behandlungsmethoden hätte 😃
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Dichtring (Cooler Nick),

Du schreibst das du Tage nicht auf WC kannst,aber nicht wie lange...

Bin zwar Alki,und hab eher den Flotten,aber ich konnte mal 6 Tage nicht aufs WC...bin da auch übelst am Stock gegangen,weil Gegoogelt,und Über Darmverschluss bis hin zum Anal karzinom war alles dabei...also Panik pur...

Ich war dann Samstags Abends in der Notaufnahme,und der Arzt meinte alles Ok...viel Bewegung,Ballaststoffreiches Essen,viel Trinken...

Ich hab dann am nächsten Morgen,aus purer Panik 2Liter Mineralwasser,innerhalb einer halben Stunde getrunken,und konnt dann mal endlich aufs Wc...

-Abführmittel sind auf dauer Kontraprodunktiv,da sie den Darm noch fauler machen

-Viel Trinken,min 2-3 Liter Mineralwasser am Tag

-Bewegung

-Bei Hämaroiden,hättest du wenigstens Afterjucken,oder helles Blut teilweise mit im Stuhl,spreche aus Erfahrung

-Ein Geschwür,also Krebs im Analbereich ist äusserst selten,und wenn hättest du massivst mehr Probleme wie jetzt

-Bei einem Darmverschluss,kommt auch kein "Wind" mehr hinten raus,wie mir der Arzt damals in der Notaufnahme sagte...

Alle Angaben ohne Gewär,bin kein Arzt,ist nur eigen Erfahrung...
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Dr.Mabuse
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du bei dem Einlauf,auf ein starkes "Hinderniss" stösst,oder schmerzen dabei hasst lass es lieber,ansonsten "Gib ihm"...bei Hämos sollte man es ebenfalls nicht anwenden...einfetten ist gut

Steht aber auch im Beipackzettel...
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QyX
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2016 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wie kommst du darauf, dass du ein Geschwür haben könntest?

Hast du irgendwelche Symptome, die darauf hindeuten?
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