Keine Substi wegen Pharma - Opiaten ?!

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Suri
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2016 13:00    Titel: Keine Substi wegen Pharma - Opiaten ?! Antworten mit Zitat

Hallo Forianer, ich nochmal...

Hatte letztens ja schon mal wegen der Substi ein paar Fragen an Euch gehabt...

Nun stehe ich vor einem ganz anderen Problem.
Kein Arzt in unserem Umkreis substituiert Menschen die von Pharma-opis abhängig sind.

Gibt es hier welche die vor ähnlichen Hindernissen standen? Confused

Mein Hausarzt sagt, er kennt sich mit der Materie nicht aus, daher hatte er mich mit Adressen von Substi - Ärzten versorgt. Da ich aber Ja auch (phasenweise) Schmerzpatient bin (Neuralgie mit idiopathischen Schmerzen) bekomme ich Von ihm meine Tilidin und Tramal Tropfen. Hatte daher die Idee, das er mich ja quasi auf ein Dauer - Medi einstellen könnte, was er aber ablehnte.


Soll ich mir jetzt statt Oxys wieder Shore besorgen um ins Programm zu kommen?

Die Substi Ärzte hier argumentieren damit, daß die entstandene Abhängigkeit ja eine medizinische Indikation hat. Da hilft auch mein missbräuchlicher Konsum nichts. Evil or Very Mad
Außerdem werden nur Hero Abhängige behandelt.

Meine ehemalige Drobs hatte mir gesagt das es Kein Problem wäre in Substi zu gehen und verstehen die Argumentation der Ärzte nicht.

Gibt es Suchtigenossen mit ähnlichem Problem?

Freue mich über Antworten...

LG Suri
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JP
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2016 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Total Bullshit Shocked kenne bestimmt 1000 Junkys in Substi,
die nie Heroin konsumiert haben,
viele Ausländer haben zb. Tillidin konsumiert,
und wurden trotzdem aufgenommen Wink
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2016 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hi suri,

das ist natürlich Quatsch!
Aber du hast ja dann auch die Chance, dich als Schmerzpatient behandeln zu lassen? Das wäre doch wesentlich angenehmer als die Sub! Es gibt viele Schmerzpatienten, die mit der Dosierung bzw. dem Einhalten der Dosierung Probleme haben.
Andererseits nen Näschen H vorab und der ggf. durchgeführte Test passt, ...wenn du unbedingt in die Sub willst.

Dachte du wohnst in HH? Kann ja dan wohl nicht sein.

LG N
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Suri
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2016 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Moin N.

Bin von HH / SH nach Niedersachsen gezogen. Es ist tatsächlich so. Die Substi - Ärzte wimmeln mich ab.

Schmerzpatient ist so ne Sache für sich... ich bekomme zur Akuten Schmerzbekämpfung Tramal und Tilidin. Die Schmerzen treten etwa im 3 Wochen Rythmus auf und bleiben in etwa auch 3 Wochen. (Manchmal auch kürzer )
Wenn ich also gerade mit dem runterdosieren durch bin, vielleicht 2 Tage Schmerzfrei, geht wieder alles von vorne los. Das ist unglaublich zermürbend. Durchgehend konsumieren geht nicht, da der Arzt mir dafür zu wenig Tramal / Tili verschreibt. (So kams dann auch zur Selbstmedikation mit Oxy, Opium etc um die Zwischenzeit zu überbrücken)
Total besch...r Kreislauf zumal das hoch und runter dosieren mich körperlich auch belastet.

Die eine Ärztin setzt eine Entgiftung voraus und substituiert dann ausschließlich mit Pola.
Meine Argumente, das ich das wohl kaum Schmerztechnisch durchhalte lässt sie nicht gelten. Sie sagt, damit hat sie nichts zu tun, bei ihr gehts nur um die Sucht. Und wie gesagt... ohne Hero Abhängigkeit bin ich da eh am Ar... .
Shocked
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nebukadnezar
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2016 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Suri hat Folgendes geschrieben:


Die eine Ärztin setzt eine Entgiftung voraus und substituiert dann ausschließlich mit Pola.

Shocked


was´n das für´n scheiss? Erst entgiften, um sich dann mit Pola abzudichten zu lassen?

Das ist echt keine schöne Situation!
Wohnst du ländlich? Niedersachsen -so dachte ich zumindest immer - ist ja nicht gerade das Niemandsland der Junks, bzw.Substituierten.
Könntest vielleicht mal hier: http://www.indro-online.de/ anrufen. Die sind zwar in MS, also NRW, aber waren immer sehr gut informiert und hilfsbereit. Die Seite sieht zwar aus, wie aus " vor der Internetzeit", aber ich habe da immer alle Infos bekommen, die sind eigentlich sehr engagiert.

LG N
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2016 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Streng nach Gesetz musst du sogar von "OPIATEN" abhängig sein. Also nur Heroin, Morphin, Codein, Oxycodon, Hydromorphon, Dihydrocodein, Opium...

Zitat:
BtMVV § 5 Verschreiben zur Substitution
(1) Substitution im Sinne dieser Verordnung ist die Anwendung eines ärztlich verschriebenen Betäubungsmittels bei einem opiatabhängigen Patienten


Methadon, Polamidon, Buprenorphin, Fentanyl, Pethidin usw. sind KEINE "Opiate". Aber da geht es eher um Haarspalterei, kaum ein Jurist könnte da einen Unterschied erkennen.

Tramadol oder Tilidin aber unterliegen nicht einmal der BtMVV, eine Substitution ist da nur nöglich, wenn eine Opiatabhängigkeit voranging.

Ein Codeinabhängiger DARF ins Programm aufgenommen werden ("Opiat"), Tili- und Trama-Druffer aber nicht, da macht sich der Arzt im Zweifel strafbar!

Wer als Schmerzpatient in eine Abhängigkeit hineinrutscht, soll sich erstmal entziehen lassen - so siehts aus..

Frag jetzt bloß nicht nach Logik

Andererseits wären jede Menge Substituierte froh, wenn sie die Möglichkeit hätten, als Schmerzpatienten geführt zu werden. Du hast keine Ahnung, welche Beschränkungen du als Substi auf dich nehmen musst.

Wenn du prinzipiell ausreichend mit Oxycodon behandelt wirst, kannst du ja frei mit deinem Arzt verhandeln, ob er sich darauf einlässt, mit dir eine Behandlungsvereinbarung zu treffen, die deinen Missbrauch begrenzen kann: zB einmal in der Woche eine Wochendosis in der Apo abholen.

Zusammen mit einem Selbstkontrollkurs à la "KISS" kannst du lernen, mit deiner verschriebenen Dosis auszukommen.

LG

Praxx
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Suri
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2016 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hi N.

Ja, wir wohnen sehr ländlich. Ca. 30 km vor Osnabrück. Es gab bis vor ein paar Jahren dem Hörensagen nach ganz in der Nähe 2 Substi Docs. Die machen das aber nicht mehr.

Die Seite guck ich mir mal an. Danke für den Tip!

LG Suri[/quote]
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Suri
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2016 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Praxx

Danke auch für Deine Antwort. Die Oxys hat mir kein Arzt verschrieben. Die habe ich anderweitig organisiert, ebenso wie Hydromorph... etc. und die werde ich auch nicht verschrieben bekommen.

Ob mir die Tramal / Tili Dosis da ausreicht ist dem Herrn Arzt egal.

Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, das dieses ewige Auf und ab gesund ist... Rolling Eyes

Konsumtagebuch und KISS bin ich bestens vertraut mit, hilft aber leider nicht weiter.

LG Suri
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JP
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2016 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du in die Substi willst ist das leichter als einen Baby den Schnulli zu klauen,
du brauchst ja nur bei der ersten Kontrolle H in der Uk haben,
als reicht ein einmaliger H Konsum.

Aber wie Praxx schon sagte, wenn du wirklich schmerzen hast,
würde ich lieber dafür kämpfen, als Schmerzpatient durch zu kommen.

Gerade wenn du ländlich wohnst,
ist die tägliche fahrerrei die Hölle, dann wirkt das Metha und Pola überhaupt nicht,
es macht nicht glücklich, das Gegenteil ist eher der Fall.

Also versuche deine Schmerzen schlimmer darzustellen,
so daß du vielleicht im besten Fall Oxycodon oder Hydromorphin bekommst,
sind die besten Opis, machen extrem euphorisch und Happy.

Wenn nur der Turky weg gehen soll, reicht ja jedes Opi.
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Yez
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2016 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Suri,

bei mir hat es viele Jahre mit schmerzen gedauert,
bevor mir Oxycodon verordnet wurde.
Erst als der Arzt keine andere Möglichkeit fand mir zu helfen,
bekam ich Oxy verschieben.
Dann gab es eine Überweisung ins Rote - Kreuz Krankenhaus in Bremen.
Dort wurde ich dann ausreichend auf Oxy eingestellt.

Zuvor gab es auch " nur " Tramal und Tilidin.

Wünsche dir, dass du eine Lösung findest.

Liebe Grüße

Yez
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Suri
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 12. Jul 2016 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo JP, Hallo Yez...

Danke für die Tips. Vom Hero bin ich eigentlich ganz gut weg und ehrlich gesagt will ich auch ungerne "Nur" wegen der Sub damit wieder anfangen. Rolling Eyes

Werde mich jetzt in erster Linie mal nach einem "neuen neuen" Hausarzt umgucken, der sich diesbezüglich besser auskennt.

LG Suri
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Leviathan
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2016 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir war es kein Problem, in Substi zu kommen. Hatte davor nie Shore genommen, nur Tilidin und Bupre. Wie Praxx schon sagt, nennt das Gesetzt eine Abhängigkeit von Opiaten, nicht von Opioiden. Wer das Gesetz wortgetreu auslegt und denjenigen, die z.B. von Hydromorphon oder Bupre abhängig ist, die Substi verweigert, der hat keine Ahnung von Sucht.

Ob du von einem Opiat, oder von einem Pharma-Opioid abhängig bist, macht nullkommanull Unterscheid im realen Leben.

Ich kenne übrigens auch Leute, die substituiert werden, ohne jemals zuvor H konsumiert zu haben.

LG der Leviathan
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2016 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Oxycodon ist eindeutig ein OPIAT, deshalb ist der Weg in die Substi offen.
Problematisch ist allenfalls, dass der "normale" Schnelltest auf Morphin bzw Opiate Oxycodon nur in sehr hohen Dosen überhaupt anzeigt. Der Cut-off liegt über 3000ng/ml (zum Vergleich: Morphin 100ng/ml)!
Du muss also damit rechnen, das der Schnelltest negativ ist und die UK eingeschickt werden muss.
Wenn du in Substi willst, solltest du als erstes zur Drogenberatung. Die können dir evt auch einen Platz verschaffen.
Möglicherweise wäre es aber auch wirklich sinnvoll, den Weg über eine Therapie zunächst mal zu versuchen, bevor du auf nicht absehbare Zeit in einer Substitution verschwindest - möglicherweise für den Rest deines Lebens. Höchstens 5% schaffen es aus der Substi wieder raus!

LG

Praxx
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endstation
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 28.03.2016
Beiträge: 208

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2016 00:40    Titel: Re: Keine Substi wegen Pharma - Opiaten ?! Antworten mit Zitat

Suri hat Folgendes geschrieben:

Gibt es Suchtigenossen mit ähnlichem Problem?

Freue mich über Antworten...

LG Suri



hallo suri,

also zunächst mal kurz auf die ablehnende haltung deines hausarztes, dich "dauerhaft" mit opioiden zu versorgen: sobald er WEISS, dass du süchtig bist und er dich trotzdem versorgt, ist er auf ganz dünnem eis. das wird daher kaum ein arzt aktiv so machen.
es gibt natürlich genug ärzte, die regelmäßig an patienten opiate verschreiben und dabei ganz genau wissen (oder es zumindest ahnen!), dass der patient offensichtlich bereits abhängig ist. aber wenn man mit offenen karten spielt und sagt, dass man das für seine körperliche und/oder psychiche abhängigkeit braucht, machen fast alle ärzte dicht.


aber nun zu deinem hauptanliegen:
dass dir die substi-ärzte sowas erzählen, kann ich kaum glauben. das scheinen ziemliche provinz-ärzte zu sein, oder? oder gibt es evtl. noch andere gründe, weshalb sie dich ablehnen?

ich kann dir aus EIGENER erfahrung sagen, dass ich damals große angst hatte, nicht ins programm zu kommen, weil ich kein heroin genommen habe bzw. keines nehme.
ganz früher waren die voraussetzungen für eine substitution in der tat andere: meist mußte man auf heroin i.v. sein und krankheiten, vorstrafen und ein "kaputtes leben" waren nicht verkehrt, um aufgenommen zu werden.
außerdem mußte man auch noch GESCHEITERTE entzugsversuche vorweisen (gern stationäre entgiftungen).

das hat sich aber grundlegend geändert. bedingung um ins programm zu kommen ist einzig eine manifeste abhängigkeit von opiaten.
ich war zb. auch "nur" von tilidin, tramadol und methadon abhängig. dann bin ich zur drogenberatung und habe nachgefragt, ob ich damit ins programm komme. ein telefonat und ca. 15 min später saß ich schon in der arztpraxis und hab meine 1.UK abgegeben... als ich dann am andend die erste dosis erhielt, war das für mich eine tolle erfahrung. ich hatte nämlich am schluß so viel beschaffungsstress, dass ich echt am limit war...

ach so, was du natürlich bedenken mußt: es gibt sicherlich auch substiärzte, die unter gewissen aspekten eine substitution ablehnen bzw ausschließen.
wenn zb. ein patient erst seit 6 monaten 150mg tramadol am tag konsumiert und damit ins programm will, macht das natürlich keinen sinn, da möglichen die substitute allesamt hochpotent sind und (zumindest körperlich) deutlich stärker abhängig machen.
dann kann es natürlich passieren, dass ein arzt dich ablehnt, wenn du ihm sagst, dass du vom hausarzt tilidin und tramadol bekommst und du davon abhängig bist.
in dem fall hat der substiarzt evtl bedenken, dass er probleme bekommt, wenn er "zu leichtfertig" patienten ins programm aufnimmt.

ichwürde jetzt auch nicht extra heroin nehmen, um in der UK positiv zu sein. denk dran: wenn du schon bei der aufnahme ins programm schummelst, ist m.e. kein vertrauensverhältnis auf sicht möglich. man hat ja schon direkt zu anfang nicht mit offenen karten gespielt...

aber das war nur meine subjektive meinung, es mag auch andere ansichten geben diesbezüglich.

bist du noch in SH gemeldet? in der landeshauptstadt gibt es nämlich eine sehr, sehr gute drogenberatungsstelle, die kompetent helfen.

warum nimmt denn eigentlich nicht deine beratungsstelle kontakt auf zu ärzten? ich habe die erfahrung gemacht, dass es mitunter DEUTLICH einfacher ist, einen platz im programm zu bekommen, wenn dort der kontakt von der DroBs hergestellt wird. so war es u.a. ja auch bei mir. ich würde es auf diesem wege nochmal versuchen.

dann noch die frage: WER hat dich abgelehnt und WIE?
hast du in der praxis angerufen? und hat das dann die arzthelferin/empfangsdame beantwortet?
es ist fast immer effektiver, PERSÖNLICH vorstellig zu werden und direkt mit dem ARZT zu sprechen. der berüchtigte "gatekeeper-effekt", man läuft dann gefahr, einfach abgewimmelt zu werden...


ich hoffe, dass ich dir etwas weiterhelfen konnte.

alles gute!
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endstation
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 28.03.2016
Beiträge: 208

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2016 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

JP hat Folgendes geschrieben:
dann wirkt das Metha und Pola überhaupt nicht,
es macht nicht glücklich, das Gegenteil ist eher der Fall.

Also versuche deine Schmerzen schlimmer darzustellen,
so daß du vielleicht im besten Fall Oxycodon oder Hydromorphin bekommst,
sind die besten Opis, machen extrem euphorisch und Happy.


Rolling Eyes
wenn ich sowas schon lese... weißt du, JP, das was du das schreibst, ist lediglich ne anleitung zum junken, aber mit sicherheit KEINE ZIELFÜHRENDE HILFE!

- wieso sollte sie ihre schmerzen schlimmer darstellen, als sie sind? das ziel sollte eine ANGEMESSENE SCHMERZTHERAPIE sein und nicht etwa eine anleitung, wie man am besten opioide beim arzt erschleicht!

- oxycodon und hydromorphon machen "extrem euphorisch und happy". das trifft auf tilidin auch zu. und auch auf methadon, wenn man keine toleranz hat.
genau so ist die wirkung von OC und HM kaum noch spürbar, wenn man eine toleranz entwickelt hat.

- methadon und polamidon wirken nicht?


an SURIs stelle würde ich mir offen und ehrlich die frage stellen: "WAS WILL ICH ÜBERHAUPT?"
soll es eine effektive schmerztherapie sein und soll dabei versucht werden, möglichst vom suchtverhalten wegzukommen?

oder soll es lieber der weg von "DOKTOR JP" sein? dann kann man aber konsequenterweise auch gleich dazu raten, in der apo spritzen zu besorgen, ärzte zu belügen, oxys abzugreifen und die 80er OCs inkl. wachsschicht schön in die leiste zu ballern... "DAS MACHT HAMMERGLÜCKLICH UND HAPPY!"

kleiner tipp (weiß ich leider aber nur vom hörensagen, also keine garantie): wenns nur ums junken geht, dann ist der i.v. konsum von metha und pola auch ziemlich euphorisierend...


@JP: ich verurteile es nicht, wenn DU junken willst, breit sein willst und deine lieblingsopioide bevorzugst. allerdings finde ich das ziemlich einseitig von dir, nur diesen aspekt zu fokussieren.
du darfst nicht vergessen, dass es auch konsumenten gibt, die dein level schon lange durchgespielt haben und nun etwas anderes für sich suchen.

zb. bin ich persönlich mittlerweile ganz froh, dass ich polamidon bekomme. zwar halte ich metha und pola grundsätzlich nicht für die besten opioide und ich persönlich mag auch lieber andere opiate, zb. tilidin oder oxy...
aber bei mir war es so, dass irgendwann der wunsch da war, wieder in mein "normales" leben zurückzukehren. und es widerte mich echt total an, dass ich jeden tag diesen suchtdruck hatte und immer nachlegen mußte... zb. habe ich irgendwann bei der 100ml-flasche tramadol den pumpverschluß abgemacht und pi mal daumen einen schluck aus der flasche genommen... meine initialdosis lag schon bei rund 500mg, über den tag hinweg bin ich auf bis zu 2,5 gramm tramadol gegangen... das ist pervers! dazu dann benzos, um nicht zu krampfen... wenn ich nix mehr hatte (und das war oft der fall, weil ich so verdammt viel verkonsumiert hab), fiel ch in ein tiefes loch und meine depressionen kmaen durch.

irgendwann wollte ich so aber nicht mehr vor mich hin vegetieren. dann bin ich ins programm und hab meine gewohnheiten diesbzgl. verändert.

mittlerweile habe ich seit gut 2 jahren keine depressionen mehr. das ist seit jahren die längste phase ohne depression... und das, obwohl man ja von metha und pola immer gern behauptet, es mache depressiv. dass kann ICH nicht bestätigen.

und mein suchtdruck ist deutlich abgemildert. es reicht mir inzwischen meist, wenn ich meine tagesdosis nach der arbeit einnehme.. ich nehme zwar regelmäßig noch etwas pola dazu bzw. teile es auf 2x täglich auf, aber verglichen mit früher ist das echt nix...

für mich war dieses ganze opiatwechseln am ende nur noch anstrengend... tilidin ist alle, also nimmst du oxycodon.. oxys sind weg, also tramadol.. tramadol ist leer, also zur szene und methaddict kaufen..

unterm strich bin ich zwar noch immer kein fan von den gängigen substituten, aber nach einer längeren eingewöhnungsphase komme ICH PERSÖNLICH damit besser klar, als mit den vermeintlich "besseren" opioiden...

und genau aus dem grund finde ich solche beiträge einfach verantwortungslos. man darf nicht immer von sich auf andere schließen. auf mich wirkte der beitrag von SURI auch nicht unbedingt so, als sei sie total happy mit ihrem konsum und als wolle sie das alles unbedingt so fortführen...

aber WENN das ihr ziel sein sollte, sind die tipps von @JP natürlich nicht ganz verkehrt...


und als letzten satz vllt noch eine anmerkung zu der aussage von PRAXX bzgl. einer entgiftung: das sehe ich ähnlich. wenn man WIRKLICH clean werden will, würde ich auch nie die substi als erste option empfehlen, sondern immer entgiftung/therapie.
aber ich meine mal gelesen zu haben, dass SURI momentan nicht abstinent leben möchte...
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