Tödliche Überdosis Buprenorphin

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Wild_Rose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.07.2016
Beiträge: 68

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2016 02:07    Titel: Tödliche Überdosis Buprenorphin Antworten mit Zitat

Guuud`n Abend.

Ich weiß nicht mehr, wie wir darauf kamen. Aber letztens erzählte mein Doc, er hätte einen Patienten, der täglich 24 mg (!) bekommt. Ich kenne mich ja nicht so gut aus wie ein Arzt, aber mir erschien diese Dosis doch sehr sehr hoch. Deshalb fragt ich nochmal etwas genauer nach, wie das denn sei mit Überdosierung usw.
Der Doc erklärte mir das dann ungefähr so: Man kann die Dosierung von Suboxone sooo hoch schrauben, wie man sich dann am besten "bedient" fühlt. Und wenn die Dosis so hoch ist, dass die Rezeptoren zu 100 Prozent belegt sind mit Buprenorphin, dann geht der Rest, den man quasi zu viel nehmen würde, irgendwie am Körper vorbei... So ganz nach dem Motto, man kann sich garnicht überdosiern bzw. es passiert nicht viel bei einer Überdosis.

Stimmt das denn so in die Richtung ? Oder wollte der Doc mir eins weiß machen - damit man garnicht erst auf die Idee kommt, sich eine Überdosis zu verpassen ?
Habt ihr Erfahrungen mit Überdosis von Subu / Subo ? Was passiert dann ?
Weiß jemand, WO die TÖDLICHE Grenze ist bzw. bei welcher mg-Höhe könnte man sterben ? Oder passiert da wirklich nix ?
Würde mich echt mal interessieren (will mir nichts antun, keine Sorge Laughing )
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MausiMaus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2016 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Wildrose,

das Gleiche hat mich auch beschäftigt, vorher.

Habe bei google / wikipedia nachgeschaut, da steht ziemlich viel drin.

Doch bestimmt bekommst Du hier im Forum auch Antworten,

wenn die Nacht vorbei ist.

schönen Gruss, ich geh`jetzt echt schlafen, endlich.

Karin
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2016 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Das kommt darauf an, der Substiarzt geht
naturgemäß davon aus das bereits eine
Gewöhnung vorliegt. Also das was er meint
nennt sich ceiling-effect. Damit ist gemeint,
das der Körper (Leber) nur eine gewisse
Menge verstoffwechselt und so verfügbar
macht. Alles was darüber hinausgeht, wird
an Plasmaproteine und im Fettgewebe
gebunden. Dadurch verstärkt sich die Wirkung
nicht weiter aber die Wirkdauer wird verlängert.
Überdosen von Bupre sind tatsächlich sehr selten
dafür aber sind Überdosen schwer mit Naloxon
behandelbar da das Bup. so sehr am Rezeptor
"festklebt".
Das Atemdepressorische Potential von Bup ist
allerdings aber auch sehr gering im Vergleich.
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JP
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2016 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wiki:

Zitat:


Überdosierung Bearbeiten
In jedem Fall treten nach einer Überdosis Buprenorphin ähnliche Symptome auf, wie sie auch bei anderen zentralwirksamen Analgetika zu erwarten sind. Sie umfassen Atemdepression, Sedierung, Somnolenz, Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufkollaps und ausgeprägte Miosis. Zu beachten ist, dass Buprenorphin wegen der oben genannten hohen Rezeptoraffinität nur sehr langsam vom Rezeptor dissoziiert, es wirkt also vergleichsweise lange, was bei der Behandlung einer Überdosierung zu beachten ist. Es sollte eine kontinuierliche Infusion mit Naloxon erfolgen, da Naloxon eine viel geringere Halbwertzeit (circa 70 Minuten) und damit kürzere Wirkdauer hat. Des Weiteren muss Naloxon deutlich höher dosiert werden als bei der Antagonisierung von etwa Morphin. Eine Atemdepression kann mit Naloxon nicht sicher aufgehoben werden, so dass eine künstliche Beatmung notwendig werden kann.[32] Zur Atemstimulierung kann ein Analeptikum wie Doxapram eingesetzt werden.[33]


Such Dauer 1-3 Sekunden, im Forum Fragen 10 Stunden warten Laughing

LG.JP
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2016 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Deswegen hab ich am Anfang meines Beitrages
darauf hingewiesen das die niedrige Warscheinlich-
keit für eine Atemdepression für Gewöhnte gilt.
Jemand der bereits nur z.B. Tramalabhängig ist,
wird keine Atemdepression mehr zu erwarten haben.
Für Opioidnaive gilt das so! natürlich nicht.
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Wild_Rose
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 11.07.2016
Beiträge: 68

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2016 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Danke schon mal für eure Antworten, Gregory, JP und MausiMaus !

Okay, Gregory, jetzt habe ich es schon ein wenig besser verstehen können, danke. Ich hätte es sicherlich auch googeln können,
aber mein Problem dabei ist, dass man da erstmal sich Antworten bekommt und ich weiß da meistens nicht, wo ich anfangen soll mit lesen.
Ausserdem muss ich zugeben, ich bin nicht gerade die hellste Lampe die hier brennt. Bei den Google-Antworten habe oft ich einige "Verständigungs-Probleme".

Was ich jetzt nochmal wissen wollte bzw. noch nicht ganz verstanden habe:
Wenn jetzt jemand an 6 bzw. 8 mg Bupre gewohnt ist, könnte er dann trotzdem sterben, wenn er z.B. 50 oder 100 mg auf einmal nimmt ?
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Wild_Rose
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 11.07.2016
Beiträge: 68

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2016 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Schon wieder ein Druckfehler, sorry. Meinte ZICH Antworten bei Google. Aber ich denke ihr wisst was ich meine.
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Seppel 4
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2016 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hei, Wilde Rose,

nach meinem Wissen nicht! Die Suboxone, die der Körper nicht sofort verwerten

kann, weil die Rezeptoren alle gut besetzt sind, stellen sich ( wie bei ALDI an

der Kasse ) brav hinten an, bis irgendwann der Bedarf sie durchlässt.

Deshalb werden in manchen Praxen auch nur alle 2 Tage Vergabe gemacht.

Ich habe es mit einer Überdosierung selbst versucht ( allerdings war ich da

schon auf 12 mg ein Jahr substituiert.

Bei mir ist nix passiert.

Ich habe mir auch schon 16 mg Orginal Subutex geschossen! Halte ich für

Materialverschwendung, denn bei mir ( ich war 20 Jahre Junkie ) kam keine

spürbare Verbesserung auf.

Liebe Grüsse

von Sepp
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2016 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Buprenorphin ist relativ ungiftig, bei der Ratte liegt die intravenöse "LD 50", also die Dosis, bei der die Hälfte der Versuchstiere stirbt, bei 31mg/kg.

Ein 75kg-Mensch würde also 2.3 GRAMM Bup iv (oder 3g sublingual) 50:50 überleben.

Laut Zulassung beträgt die sublinguale Maximaldosis 24mg Buprenorphin pro Tag. Das liegt daran, dass höhere Dosen nicht untersucht wurden.

10-20fache Überdosen werden ohne nennenswerte Nebenwirkungen toleriert (Quelle: toxcenter.org)

Eine tödliche Überdosierung ist auch ohne Toleranz selbst bei Einnahme einer ganzen N3-Packung Buprenorphin 8mg kaum möglich.

LG

Praxx
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Wild_Rose
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 11.07.2016
Beiträge: 68

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2016 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

Okay. Alles klar. Herzlichen Dank. Ihr habt das SEHR GUT und verständlich erklärt. Jetzt endlich bin ich um einiges schlauer ! DANKE.
Allen ein schönes und erholsames Wochenende.
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