Totalrückfall - alles fürn A... ?!

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Suri
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2016 14:39    Titel: Totalrückfall - alles fürn A... ?! Antworten mit Zitat

Moin liebes Forum, muss mir mal eben meinen Frust von der Seele schreiben...

Bin völlig am Boden. Nachdem ich mich ja vorerst gegen die Sub entschieden hatte und mich langsam runterdosieren wollte, bin ich nun wieder bei "0" im Sinne von - hat nicht geklappt.

Das einzige, was sich seit dem Wochenende Gott sei Dank in Grenzen hält ist mein Alk Konsum. (6 cl) am Abend.

Ich war echt optimistisch... schon länger schmerzfrei, gut drauf..eigentlich alles super. Dann der große Knall. Irgendwie hab ich auch gemerkt, das sich wieder was anbahnt. Am Wochenende völlig übertrieben. Freitag gings los mit Suff und Gras, 2 Oxy, erstes Blech, 2. Blech, Suff, Gras... Samstag weiter. Um 9 der erste Kurze mit Gras bis nachts fast 1,5 Liter Hartalk platt gemacht, dazwischen immer Oxy, eine Nase weißes und Shore.
Sonntag wollte ich dann die Notbremse ziehen. Hat mit dem Schnaps geklappt, mit dem Rest leider nicht.
Nach knapp 12 Stunden schon leicht affig. Hab dann versucht den Affen mit Benzos abzumildern und auszuhalten, hat aber so gar nicht funktioniert.
Mich hat dieser Ausfall total geschockt. Noch schlimmer finde ich allerdings, das ich es absolut nicht schaffe mich wieder runter zu dosieren.

Hat da einer von Euch ne Erklärung für?

Ich fühl mich körperlich auch total beschissen. Herzrasen, Schmerzen in der Brust...trotz Hero.
Im Kopf komm ich überhaupt nicht mehr klar. Suchtdruck und schlechtes Gewissen geben sich die Klinke in die Hand.

Nun ist der Sub Gedanke so aktuell wie nie. Hab in zehn Tagen einen Termin beim Neurologen der auch Sub macht. Dürfte mit dem Hero jetzt theoretisch ja kein Problem mehr sein.

Wenn jemand noch Tipps hat... immer her damit.

LG die Suri
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2016 16:22    Titel: Re: Totalrückfall - alles fürn A... ?! Antworten mit Zitat

Suri hat Folgendes geschrieben:
Hat da einer von Euch ne Erklärung für?

Ich fühl mich körperlich auch total beschissen. Herzrasen, Schmerzen in der Brust...trotz Hero.


Punkt zwei zuerst - Herzrasen und Schmerzen in der Brust, das kann eine Herzmuskelentzündung sein.
Praxx kennt dafür vermutlich noch ein Dutzend anderer Gründe, ich glaube aber nicht, daß er es für harmlos halten wird.
Der langen Rede kurzer Sinn - es wäre bestimmt, was heißt wäre, es IST bestimmt gut und wichtig, daß Du einen Doc aufsuchst und ihm die Symptome schilderst !

Punkt eins - Suchtdruck, Gier nach Stoff gepaart mit Mangel an Disziplin und Härte, das ist die Erklärung.
Nein, Suri, das kommt nicht von oben herab, auch wenn's schulmeisterhaft klingt. Das kommt von jemand, der nur zu gut weiß, wovon Du erzählst Sad
So gesehen bin ich der Erfinder der Disziplinlosigkeit, ich habe also keinerlei Berechtigung, jemand etwas vorzuhalten. Aber offen darüber reden kann man und das tu' ich.
Es ist eine ekelhafte Mischung, die einen da auf die Seife steigen läßt.
Vielleicht hast Du Dir zu viel Druck gemacht mit Deinem Ausstiegsplan. Das ist häufig der Auslöser für Entgleisungen.
Bei mir hat's immer dann am Besten geklappt, wenn ich mir keine großen Vorgaben gemacht habe. Nach dem ersten, zweiten Schritt kommt dann der Ehrgeiz hoch, man will schneller weiter und das ist gefährlich. Dann versucht man (oft, ist ja nur ein Beispiel) den übernächsten Schritt ohne den nächsten zu setzen und dann stolpert man, fällt auf die Schnauze.
Deine Schilderung erinnert mich an diese Vorgänge.
Vielleicht hakt's bei Dir auch an dem Punkt. Dann kann ich Dir nur raten, mach' in kleinen Schritten weiter, das Endziel ist ja klar - clean sein - aber streb' es an, ohne Dich unter Druck zu setzen (auch nicht durch Fortschritte) und verzichte auf schnell, schnell.
Es reicht das Bemühen, sich so abzudosieren, daß man nicht darunter leidet (technisch). An manchen Tagen geht es leichter, an manchen Tagen wird man auf weniger pfeifen, weil man sich dadurch letztendlich zurückwirft, hält man dem Druck nicht stand ... Nur muß man am Ball bleiben, darf es nicht zur Gewohnheit machen, "schlechte" Tage zu haben, an welchen man nicht abdosiert.
Das oben ist irreführend, denn es macht kaum Sinn, jeden Tag abzudosieren, nicht, wenn man sich nicht zurücklehnen kann und die Zeit dafür hat, nichts anderes zu tun.
Besser ist mM nach, mal etwas weniger, dann drei, vier Tage*) die Dosis halten um dann erst wieder zu reduzieren. Wieder für ein paar Tage.
Konsequent durchgeführt hat man da meiner Erfahrung nach nur jeden dritten/vierten Tag etwas Troubles, also Affen. Man gewöhnt sich schnell an weniger.
Allerdings muß man trotzdem alle paar Tage in den sauren Apfel beißen. Es sind jene Tage, die ich oben meinte, jene, die man bei (wirklichem) Bedarf verschieben kann.
So, genug gelabert. Vielleicht hilft Dir der eine oder andere Hinweis etwas weiter.
Bitte geh' zum Doc, laß' Dich wegen der Schmerzen untersuchen !
Paß' auf auf Dich.
Cheers

*) - oder auch mehr, das mußt Du herausfinden
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Suri
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2016 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Rock,

danke für Deine ausführliche und schnelle Antwort. Ich fand es gar nicht "von oben herab" eher sehr klar und ehrlich. Was Du schilderst trifft genau ins schwarze.
Ich muss mich erstmal wieder sammeln und dann versuche ich da wieder einzusteigen wo ich aufgehört hab.
Ich fühle mich immer sofort beschissen, wenns mal nicht so läuft wie ich es gerne hätte und verliere schnell den Mut.
Für heute ist der Drops eh gelutscht, bin etwas übers Ziel hinausgeschossen. Rolling Eyes

Ich hatte heute ja beim Doc angerufen und die Probleme und Schmerzen geschildert, aber der meint, das reicht Wenn ich zum Termin komme.
Wenns schlimmer wird, setze ich mich morgen aber trotzdem bei ihm ins Wartezimmer.

Alles Gute für Dich
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Yez
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2016 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Suri ,

ich bin ja auch schon seit 4 Monaten am abdosieren.
Die ersten drei Monate habe ich relativ gut hinbekommen.
Meistens konnte ich jede Woche etwas weniger nehmen .
Ich habe gemerkt, dass der Körper sich langsam an die niedrigere Dosierung gewöhnt.
Aber der letzte Schritt war echt die Hölle. ( von 80 mg auf 75 mg Oxycodon runter )
Vier Wochen hat es gedauert, bis ich ohne Entzugsymthome war .
In der letzten Woche war ich immer kurz davor, wieder etwas mehr zu nehmen . Es ging bei mir absolut garnichts mehr . Ich habe mich von einen Tag zum anderen gequält.
Ich habe mir gesagt: einen Tag noch , einen schaffe ich noch .
Zum Glück habe ich durchgehalten.
Jetzt kommt seit über einer Woche die Belohnung.
Mir geht's von einem auf den anderen Tag immer besser .

Zu meinem Mann habe ich oft gesagt : jetzt kann ich es nachvollziehen, wenn man wieder Rückfällig wird .
Es ist schon verdammt schwer , durchzuhalten.

Da gibt es diesen einen " Punkt " der alles entscheidet .
Ob man durchhält oder wieder etwas nimmt.

Ich kann es sehr gut nachvollziehen, dass du rückfällig geworden bist .

Wie Rock schon geschrieben hat , vielleicht hast du dir zu viel Druck gemacht.

Lass dir mehr Zeit und gehe auf jeden Fall zum Arzt.
Deine Schmerzen müssen diagnostiziert werden .

Wünsche dir auf jeden Fall von Herzen, dass du es beim nächsten mal schaffst.
Gebe nicht auf . !
Du wirst es schaffen.

Liebe Grüße

Yez
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Soltau
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2016 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Noch schlimmer finde ich allerdings, das ich es absolut nicht schaffe mich wieder runter zu dosieren.

Hat da einer von Euch ne Erklärung für?


Es leisten sich meist Leute, die Zeit für haben, welche die einem Job nachgehen disziplinieren sich eher.


Ich hatte deinen anderen Thread etwas gelesen wos ans Abdosieren ging, da klang das etwas überheblich; vielleicht solltest du mit mehr Demut an die Sache gehen,

Soltau
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Suri
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2016 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Moin yez,

Das mit dem abdosieren ist echt schwierig. Habe es Ja auch schon öfters hinbekommen, aber diesmal hat das alles irgendwie eine andere Dimension.
Ich merke, trotz dem Willen dazu, den ich definitiv habe, das es immer schwerer wird. Mein Mann sagt auch, das ich "es nicht übertreiben" und mir Zeit lassen soll. Werde ich zukünftig auch beherzigen. Ich wünsche Dir auch weiterhin viel Durchhaltevermögen und Kraft.

@ Soltau,

Ich habe einen sehr anspruchsvollen Job dem ich immer zuverlässig nachgehe und nachgegangen bin. Ich habe meinen Haushalt und alles was dazu gehört im Griff, aber in Sachen Kontrolle im Konsum bin ich anscheinend nicht so gut.
Ich weiß jetzt nicht, wo ich überheblich rübergekommen sein soll, war aber mit Sicherheit nicht so gemeint. Wink

Viele Grüße
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mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2016 21:49    Titel: Re: Totalrückfall - alles fürn A... ?! Antworten mit Zitat

Suri hat Folgendes geschrieben:

Ich fühl mich körperlich auch total beschissen. Herzrasen, Schmerzen in der Brust...trotz Hero.
Im Kopf komm ich überhaupt nicht mehr klar. Suchtdruck und schlechtes Gewissen geben sich die Klinke in die Hand.




tja der Suchtdruck!

wenn du da die ganze Zeit mit dem Verlangen zu kämpfen hast, dann geht das keine paar Tage gut.
Das Problem ist, , wann sich dieses Gefühl wieder anschleicht. Dieser Hammer-Suchtdruck, der einem unmerklich alle Kräfte raubt und einen lähmt und dann irgendwann wieder Besitz von einem ergreift und nur noch diesen einen Gedanken zulässt, bis du wieder wie ferngesteuert dir was hol. Da gibts kein Mittel dagegen, kein Substitut, gar nix.Dazu kommt dieses Schwäche und Ohnmachtsgefühl in den Eingeweiden, man kriegt richtig 'Schiss', so nen flauen Magen, das lähmt jeden Widerstand, dieses eine Gefühl, dieser sanfte Stich, der einen manchmal befällt, wo du genau weißt - da gibts kein Mittel dagegen.Das bringt einfach nichts, die Sucht, die Substanz-Konditionierung ist einfach zu stark.
Damit musst du fertig werden. Damit leben, vielleicht ein Leben lang.
Ja, Sport treiben, Aktivität, etc... Langeweile alleine, ist schon ein Mangelzustand und eine Form von Suchtdruck ...
Ehm.. ich weiss nicht...ich denke zum einen muss man sein Leben umstrukturieren und positiv eingestellt sein. Man braucht einen Ausgleich in Form von halbwegs sinnvoller Freizeitgestaltung.


Eine Psychologin sagte mir mal, meine Süchte seien für mich wie ein treibener Holzstamm, an welchem ich mich festhalte, kann halt nicht schwimmen. Das ich mich trotzdem irgendwie zum Ufer strampeln könnte ohne zu ertrinken und das ich dann auch Schwimmen lernen könnte, kann ich mir aufgrund fehlendem Urvertrauens nicht vorstellen. Solange ich das nicht kann, werde ich auch nicht loslassen. Es gibt Substanzen, die legen eine Decke auf dich und du bist auf einmal wohlig. Das ist mein treibener Baumstamm. Ich würde sonst verrückt werden. Ich weiß, dass man lernen kann sein eigener Baumstamm zu sein und seine eigene Decke. Daran arbeite ich seit...ach, ich weiß die Jahre nimmer genau.


In diesem Sinne,

so long
mikel
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endstation
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 28.03.2016
Beiträge: 208

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2016 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Suri hat Folgendes geschrieben:

@ Soltau,

Ich weiß jetzt nicht, wo ich überheblich rübergekommen sein soll, war aber mit Sicherheit nicht so gemeint. Wink


hallo suri,

ich glaube auch eher, dass soltau dir damit sagen wollte, dass du die ganze sache vielleicht etwas zu locker bzw. zu optimistisch angegangen bist. daher auch sein rat mit mehr demut.

ganz ehrlich, als ich deinen ersten beitrag im aktuellen thread gelesen habe, war ich auch überrascht. für mich klang das in den vorigen beiträgen noch deutlich harmloser.
aber dein konsum hat definitiv etwas schwer exzessives. das ist ja überhaupt nicht verwerflich. aber man sollte sich natürlich auch selber nix vormachen. das bringt keinem was, am wenigsten dir selbst!

JEDER von uns süchtigen hat es sich irgendwann alles einmal leichter vorgestellt, glaube ich. ich hab zb. lange zeit gedacht, dass ich innerhalb von ca. 4 wochen einfach entziehen könnte und dann wäre ich nach 1 monat wieder "der alte"...
aber dass einem beim entzug 1 stunde vorkommt wie 1 woche und dass man mit nur 1 rückfall meist alles wieder kaputt macht, war mir früher nicht so ganz klar.

laß mich es offen sagen: mir war nicht klar, dass ich einmal derart meine kontrolle und meinen willen schwächen könnte, so dass ich gewissermaßen zum spielball meines verlangens werden würde...

oder anders gesagt: wenn du als süchtiger alleine zu hause entziehen willst und noch opiate in der schublade liegen hast, wie lange hält man dann den entzug durch?
einer meiner ersten "entzüge" hat genau zweieinhalb stunden gehalten. ich ahtte meine damalige freundin gebeten, mein tilidin zu verstecken. als sie zur arbeit fuhr, dauerte es keine 5 minuten, bis ich anfing, die wohnung zu durchsuchen... und nach ca. 15 minuten hatte ich gefunden, was ich suchte...
ich habe dann die tropfen in ein kleines gefäß abgefüllt und das valoron-fläschchen mit wasser aufgefüllt... und weitere 15 minuten später war der angehende affe verjagt und mir ging es blendend...

und weil ich selbstbetrug verachte, habe ich die mit wasser gefüllte tilidinflasche wieder hervorgeholt, sie weggeworfen und abends meiner freundin erzählt, was ich gemacht habe... sie fand es scheiße, dass ich drauf war. da konnte auch meine ehrlichkeit nix dran ändern...


was ich damit mit der kleinen anekdote sagen will: es KANN gut sein, dass die sucht unser steuerungsvermögen deutlich reduziert Wink
man muß da immer auf der hut sein und darf sich das alles nicht einfach schönreden.

was mich auch zu dem gedanken leitet, dass eine substitution evtl. doch nicht so abwegig ist, da dein suchtdruck und dein konsumverhalten doch ziemlich krass erscheinen.

ok, alles gute und berichte gern weiter!
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Lillian
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2016 06:50    Titel: Re: Totalrückfall - alles fürn A... ?! Antworten mit Zitat

[quote="Suri"]Moin liebes Forum, muss mir mal eben meinen Frust von der Seele schreiben...

Bin völlig am Boden. Nachdem ich mich ja vorerst gegen die Sub entschieden hatte und mich langsam runterdosieren wollte, bin ich nun wieder bei "0" im Sinne von - hat nicht geklappt.

Das einzige, was sich seit dem Wochenende Gott sei Dank in Grenzen hält ist mein Alk Konsum. (6 cl) am Abend.

Ich war echt optimistisch... schon länger schmerzfrei, gut drauf..eigentlich alles super. Dann der große Knall. Irgendwie hab ich auch gemerkt, das sich wieder was anbahnt. Am Wochenende völlig übertrieben. Freitag gings los mit Suff und Gras, 2 Oxy, erstes Blech, 2. Blech, Suff, Gras... Samstag weiter. Um 9 der erste Kurze mit Gras bis nachts fast 1,5 Liter Hartalk platt gemacht, dazwischen immer Oxy, eine Nase weißes und Shore.
Sonntag wollte ich dann die Notbremse ziehen. Hat mit dem Schnaps geklappt, mit dem Rest leider nicht.
Nach knapp 12 Stunden schon leicht affig. Hab dann versucht den Affen mit Benzos abzumildern und auszuhalten, hat aber so gar nicht funktioniert.
Mich hat dieser Ausfall total geschockt. Noch schlimmer finde ich allerdings, das ich es absolut nicht schaffe mich wieder runter zu dosieren.

Hat da einer von Euch ne Erklärung für?

Ich fühl mich körperlich auch total beschissen. Herzrasen, Schmerzen in der Brust...trotz Hero.
Im Kopf komm ich überhaupt nicht mehr klar. Suchtdruck und schlechtes Gewissen geben sich die Klinke in die Hand.

Nun ist der Sub Gedanke so aktuell wie nie. Hab in zehn Tagen einen Termin beim Neurologen der auch Sub macht. Dürfte mit dem Hero jetzt theoretisch ja kein Problem mehr sein.

Wenn jemand noch Tipps hat... Vielleicht hilft Dir ja die Substi. Ich bin davonn kein Fan und wieder rausgegangen. Aber wenn es Dir Stabilität gibt, mach das!
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DIEONKELZ
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 21.02.2016
Beiträge: 160

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2016 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Suri"
@ Soltau,

Ich habe einen sehr anspruchsvollen Job dem ich immer zuverlässig nachgehe und nachgegangen bin. Ich habe meinen Haushalt und alles was dazu gehört im Griff, aber in Sachen Kontrolle im Konsum bin ich anscheinend nicht so gut.
Ich weiß jetzt nicht, wo ich überheblich rübergekommen sein soll, war aber mit Sicherheit nicht so gemeint. Wink

Viele Grüße[/quote]


Bei mir ist es genauso, das alltägliche Leben habe ich ganz gut unter Kontrolle bzgl. Job etc. nur beim Konsum kann ich absolut nicht kontrollieren! Keine Ahnung woran das Liegt! Wenn da einer neIdee hat wäre klasse!
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Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2016 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

DIEONKELZ hat Folgendes geschrieben:
[quote="Suri"
@ Soltau,

Ich habe einen sehr anspruchsvollen Job dem ich immer zuverlässig nachgehe und nachgegangen bin. Ich habe meinen Haushalt und alles was dazu gehört im Griff, aber in Sachen Kontrolle im Konsum bin ich anscheinend nicht so gut.
Ich weiß jetzt nicht, wo ich überheblich rübergekommen sein soll, war aber mit Sicherheit nicht so gemeint. Wink

Viele Grüße



Bei mir ist es genauso, das alltägliche Leben habe ich ganz gut unter Kontrolle bzgl. Job etc. nur beim Konsum kann ich absolut nicht kontrollieren! Keine Ahnung woran das Liegt! Wenn da einer neIdee hat wäre klasse![/quote]

Vielleicht das ganze mal umgekehrt handhaben.

Den Alltag locker und ohne Kontrolle gestalten und den Konsum dafür kontrollieren,

es ist doch so, dass was nicht stimmt im System, sonst würde man nicht durchknallen beim Konsum, dann wird die Unstimmigkeit wahrscheinlich im anderen Bereich liegen.

Fast jeder, der eine Sucht hinter sich lies hat sein Leben ein großes Stück weit umgekrempelt. Wie soll man denn ein Problem lösen, wenn man nach wie vor in der gleichen Situation hängt, wo es begonnen hat,

Soltau
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Suri
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.06.2016
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2016 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

Erstmal danke für Eure zahlreichen Anworten und Denkanstöße. Ich habe meine Ansprüche jetzt erstmal gaaanz weit unten angesiedelt. Bin zwar weiterhin optimistisch, werde den nächsten Versuch mich abzudosieren aber definitiv erst starten, wenn ich beim Neurologen war. Bis dahin bin ich gut eingedeckt mit allem was nötig ist. Rolling Eyes
Wegen den Schmerzen war ich Freitag noch beim Arzt. Verschleppte Angina Pektoris, bekomme jetzt Antibiotika und soll alles halblang angehen.

Viele Grüße Suri
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Yez
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 20.04.2016
Beiträge: 2974

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2016 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Suri ,

dann wünsche ich dir erstmal " gute Besserung " .

Sammle Kräfte und erhole dich ausreichend.

Vielleicht magst du ja berichten , wenn du wieder einen neuen Start beginnst .

Wünsche dir einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße

Yez
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endstation
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 28.03.2016
Beiträge: 208

BeitragVerfasst am: 7. Aug 2016 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Bei mir ist es genauso, das alltägliche Leben habe ich ganz gut unter Kontrolle bzgl. Job etc. nur beim Konsum kann ich absolut nicht kontrollieren! Keine Ahnung woran das Liegt! Wenn da einer neIdee hat wäre klasse!



bei mir war das erst eine zeit lang genau so. dann war es plötzlich aber exakt umgekehrt: ich hatte irgendwann meinen konsum stabil im griff, dafür kam ich aber in meinem leben überhaupt nicht vorwärts...

nach mittlerweile 3 jahren in substi läuft endlich beides wieder so, dass ich damit leben kann. es könnte zwar noch weit besser laufen bzgl. job etc., aber logo, wenn man so viele altlasten mit sich rumschleppt, muß man erstmal wieder kleinere
brötchen backen...

allerdings muß ich dazu sagen, dass selbst mein exzessivster konsum maximal benzos plus opiate beinhaltete. viele hier naschen sich ja wirklich quer durch den kräutergarten, wenn man manches hier so liest...
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endstation
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 28.03.2016
Beiträge: 208

BeitragVerfasst am: 7. Aug 2016 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

Suri hat Folgendes geschrieben:
ch habe meine Ansprüche jetzt erstmal gaaanz weit unten angesiedelt. Bin zwar weiterhin optimistisch, werde den nächsten Versuch mich abzudosieren aber definitiv erst starten, wenn ich beim Neurologen war.


hallo suri,

so leid mir das tut: ich glaube nicht, dass das mit einem entzug & anschließendem cleansein in ganz naher zukunft was wird. gib dir zeit!

ich weiß ja aus eigener erfahrung nur zu gut, dass wir süchtigen uns nur zu gern in die idee verbeißen, uns mit 2 "harten wochen" all unserer probleme entledigen zu können. bei mir hat es sogar ca. 4-5 jahre gedauert, bis ich mich gedanklich mal davon lösen konnte. ich hatte nämlich bei jedem konsum auch ein schlechtes gewissen und dachte permanent an den imaginären entzug, den ich wahlweise "nächsten monat" oder "nächste woche" antreten wollte... hat natürlich nie geklappt.

besonders hartnäckig hält sich dieser gedanke dann, wenn man selbst schonmal erfolgreich entzogen hat. dann glaubt man nämlich, dass das ganze ein isolierter prozess sei, den man mal eben so durchführen kann - so wie man zb. sein auto wäscht...

letztendlich ist ein entzug für uns aber genau so schwer umzusetzen, wie eine diät für den chronisch übergewichtigen oder die nikotinentwöhnung für den kettenraucher.

JA, ES GEHT NATÜRLICH! zumindest prinzipiell. aber es ist so irre schwer, den anfang zu finden und das ganze dann durchzuhalten.


nach all den jahren, in den ich mich aktiv und passiv mit dem thema "SUCHT" beschäftige, habe ich inzwischen ein paar punkte erkannt. und ein ganz wichtiger punkt ist der:
-----
je exzessiver jemand drogen nimmt, desto schlechter ist in aller regel auch sein gewissen. und je schlechter das gewissen ist, desto stärker will man "zeitnah" einen entzug beginnen.
-----
und noch etwas:
mir ist aufgefallen, dass solche exzessiven misch-konsumenten häufig kompromisse ablehnen, zb. wäre ein solcher kompromiß ja die substitution, bei der man erstmal nicht komplett "clean", aber zumindest in geregelte bahnen gelenkt wird.
aber oft hat amn sich schon zu sehr in die idee "entgiftung" verbissen. das liegt halt auch am schlechten gewissen.
wer exzess-mischkonsum betreibt, tut sich finanziell, körperlich, seelisch und auch sehr oft sozial gesehen NICHTS GUTES! daher auch das schlechte gewissen. das führt zu einer sehnsucht nach dem größtmöglichen kontrastprogramm. das heißt aber NICHT, dass derjenige dauerhaft abstinent leben will. es bezieht sich erstmal nur auf den entzug.
denn wer in der lage ist, sich gedanklich mit der zeit NACH so einem entzug befasst, stellt sehr schnell auch fest, wie gern man doch eigentlich weiterkonsumieren würde...

unterm strich kann man diese gedanken/beobachtungen natürlich nicht
generalisieren. aber einiges davon habe ich oft genug gesehen und miterlebt, um daraus gewisse MUSTER ableiten zu können.


manch einem konsumenten würde ich wirklich raten, sich erstmal NICHT auf einen entzug zu versteifen, der ohnehin zum scheitern verurteilt ist.
es ist nämlich schonmal verdammt viel wert, wenn man überhaupt erstmal seinen konsum GEREGELT bekommt! das heißt: nicht mehr als 1 oder maximal 2 substanzen, natürlich bloß kein alkohol dazu und keine astronomischen dosierungen und auch keine gefährlichen konsumformen.

allerdings glaube ich auch, dass ein bewusstes entscheiden für diesen weg sehr schwer ist.

mein kiff-kollege, von dem ich bereits erzählt hab (kifft seit ca. 20 jahren, macht regelmäßig wieder entzüge, die er nach 1 bis 14 tagen wieder abbricht. immer öfter nimmt er jetzt speed und neuroleptika dazu und er trinkt leider vermehrt wodka), macht es immer nur GANZ ODER GAR NICHT!
dabei wäre seine psyche MIT SICHERHEIT besser dran, wenn er sich einmal konsequent für eine bestimmte dosis weed entscheiden und das dann auch durchziehen würde.


OK, suri, ich will dich nicht demoralisieren oder so. ich würde an deiner stelle aber versuchen, mir selber mal einige fragen OFFEN & EHRLICH zu beantworten und danach dann zu handeln.

alles gute und viel glück!
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