wie wird man Alkoholiker?

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jackie20
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 23.01.2009
Beiträge: 102

BeitragVerfasst am: 20. Feb 2009 14:56    Titel: ... Antworten mit Zitat

probiere es mal ein 1.2 tage kein alkohol zutrinken..denn wirst du es schon merken ob dir was fehlt oder nicht.wenn dir das fehlt dann hast du ein problem.die seelische abhängigkeit bei alkohol ist ja auch nicht ohne..wie gesagt ich kann dir nur raten das mal ohne alk auszuprobieren.wenn das nicht klappt solltest du mal zu einer beratungstelle gehen.wenn du das willst.das ist ja die vorraussetzung
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Louis
Gast




BeitragVerfasst am: 16. März 2009 07:12    Titel: Antworten mit Zitat

hallo

kontrollverlust ist ein passendes wort, um mich als alkoholiker einzustufen . sobald ich trinke, will ich mehr, und noch mehr, und noch viel mehr, und dann brechen dämme, und ich saufe, bis ich umfalle.

dann am nächsten tag ist der dicke kopf und die übelkeit da..und das verdammt schlechte gewissen, am gestrigen tag wieder nicht die bremse getreten zu haben oder sie nicht getreten zu haben können. ich habe wieder alles stehen und liegen lassen und gesoffen. das halte ich im kopf nicht aus, also nehme ich mir erneut alk..denn so langsam meldet sich auch schon mein körper wieder, der unter seinen level kommt.

jetzt beginnt wieder der absatz 1.

das ganze geht schleichend vonstatten, also kein fingerschnippsen und ich bin alkoholiker. ich erkenne es nicht zum anfang, und für mich sind alkoholiker immer noch nur die penner unter der brücke oder auf der parkbank.

diese kreis muss von mir durchbrochen werden, und ich muss erkennen, in welcher spirale ich bin. ich muss es zulassen, dass ich alkoholiker bin, und dass ich krank bin. das bedeutet: ich muss mich mit mir auseinandersetzen, und das auf eine brutal ehrliche art und weise. da brauche ich hilfe, und die bekomme ich in einer therapie und in selbsthilfegruppen, denn ich habe keine ahnung, wie ich ehrlich mit mir selbst umgehen kann.

das erwachen ist dann sehr hart, aber es lohnt sich! es gibt wieder etwas, worauf ich bauen kann, nämlich auf meinen willen und mein wort. ich sage nein, und ich meine nein.

grüsse von louis
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anja
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 16. März 2009 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Louis
Ja Louis der Meinung bin ich auch,bei mir war es auf jeden Fall so. Erst muß man sich selbst eingestehen dass man süchtig ist. Wenn man das erkannt und akzeptiert hat ,kann man handeln. Ich selbst konnte mir nicht helfen, viele Versuche scheiterten. Ich hatte mich über alles umfangreich informiert, theoretisch wußte ich was ich zu tun habe und wo mein Problem liegt, nur umsetzen konnte ich es nicht. Also holte ich mir Hilfe. Bis dahin ist es auch nochmal ein großer Schritt,denn man muß es vor Anderen zugeben das man süchtig ist. Man muß lernen darüber zu reden und dies was als ganz normales anzusehen. Und nicht zu denken,mein Gott was denken die nun von mir. Nein ich muß es akzeptieren und muß lernen mit dieser Krankheit zu leben und das Beste daraus zu machen.Bis dahin ist es ein harter, langer Weg, aber wenn man ihn gegangen ist, kann man sagen:,, Ich habe es geschafft.
L.G.
Anja
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Louis
Gast




BeitragVerfasst am: 16. März 2009 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

hallo anja

du schreibst da etwas sehr wichtiges: die angst davor, anderen menschen von meinem alkoholproblem zu erzählen. diese angst und meine scham sassen so verteufelt tief, ich wäre fast lieber bereit gewesen, zu sterben als es einem anderen menschen zu erzählen.

es gehört am anfang zu einer der schwersten prüfungen, es mir selbst schonungslos und ehrlich einzugestehen. ich bin drauf, ich bin alkoholiker, ich hab's nicht im griff, ich kann etwas nicht, etwas ist stärker als ich.

höre ich dieses eingeständnis bei anderen, die es in der gruppe von sich selbst sagen, dann höre ich es und fange an, die möglichkeit des eingeständnisses auch für mich in betracht zu ziehen. irgendwann klappt es dann sogar, dass ich es mir selbst eingestehe, und dann klappt es auch gegenüber anderen.

es ist wie ein knoten, der platzt, und es ist gleichzeitig eine grosse befreiung, denn nun kann ich offen und ehrlich mit anderen in der gruppe zusammen über das gemeinsame problem sprechen. das ist um welten befriedigender als jeder vollrausch, und gleichzeitig die erste wirkungsvolle hilfe auf dem weg, der noch vor mir liegt.

ich vergesse nie meinen stolz auf mich selbst, als mir nach etlichen gruppensitzungen, in denen ich wirklich nur als beobachter danebengesessen hatte, in einer sitzung der kragen platzte, weil mir das gesagte dort echt gegen den strich ging. ich wurde laut, emotional so richtig aufgewühlt und hab dann alles gesagt, was mir so durch den kopf gegangen war. dann war es raus, und ich erwartete nun ein donnerwetter wegen meinem ausbruch.
es kam ganz anders, denn die leiterin der gruppe lächelte mich an und sagte dann: herzlich willkommen in der gruppe, herr xxx!

da habe ich dann endlich geschnallt, dass die therapie nicht gegen mich war, sonder für mich, und nur für mich.

manche brauchen eben etwas länger Wink

viel grüsse von louis
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anja
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 17. März 2009 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo
Viele lehen eine Therapie ab,können mit dem Psychologengequatsche nichts anfangen. Ich bin auch nicht der Auffassung von den meisten Therapeuten,aber man kann für sich das Beste von allem herausziehen. Ich finde es auch sehr wichtig, das man darüber reden kann,sich nicht verstellen muß,aufgefangen wird, wenns einem schlecht geht.Darüber zu reden und es sich einzugestehen ist wirklich wie eine Befreiung.Wenn man gelernt hat selbst damit klar zu kommen ist es auch kein so großes Problem mehr mit anderen darüber zu reden. Nur leider trifft man nicht oft auf verständliche,tollerante Menschen,dass macht mich sehr traurig,denn ich würde auch gerne mehr über meine Probleme,Gedanken,Bedürfnisse reden,habe gerade auch niemanden. Fühle mich im Moment total unverstanden( Partner) und im Stich gelassen. Nun bin ich während meiner ,,druff```-Zeit sehr einsam geworden ,leider habe ich keine Freunde/innen denen ich meine Sorgen anvertrauen könnte ,ich mache alles mit mir alleine aus,das ist sehr schwer und ich merke ,dass die Kraft nachlässt. Habe darüber nachgedacht ob ich nicht doch lieber zu einer Selbsthilfegruppe gehen sollte.Du hast mich sehr darüber zum Nachdenken gebracht.
L.G.
Anja
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worstcase
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Anmeldungsdatum: 28.11.2008
Beiträge: 596

BeitragVerfasst am: 17. März 2009 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

hallo anja!
probiers doch einfach mal aus mit der shg! im schlimmsten fall gefällt es dir dort nicht und du brauchst nicht mehr hinzugehen. im besten fall findest du dort vielleicht wirklich erleichterung, verständnis und unterstützung. ich würde dem ganzen eine chance geben- du hast da ja nichts zu verlieren!
wenn du über deine probleme momentan schreiben willst: ich würd mich freuen, dir zuhören zu dürfen.
du schreibst, dass deine kraft gerade etwas nachlässt. gibt es etwas, was du für dich tun kannst, um wieder ein bisschen aufzutanken? hast du heute vielleicht kurz die zeit, dir selber etwas gutes zu tun und mal nur an dich zu denken? und sei es nur ein kurzer spaziergang oder so? solarium, badewanne, ....?
fühl dich mal so richtig fest von mir gedrückt!
liebe grüße, karo
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Gast





BeitragVerfasst am: 24. März 2009 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zu dem Thema hätte ich mal ne Frage! Mein Freund trinkt ziemlich regelmäßig Bier. Am Wochenende sowieso aber auch morgens um 6 Uhr nach ner anstrengenden Nachtschicht. Das wäre dann sein Feierabendbier. Ne, is klar. Morgens um 6 Uhr. Habe ihn da letztens drauf angesprochen, ob er noch unter Kontrolle hat, wieviel er überhaupt trinkt. Er meinte, er würde mir beweisen, dass er davon nicht abhängig wäre und würde jetzt in der Woche nichts mehr trinken.
Am Montag Nachmittag kam dann sein ätzender Alki-Kumpel vorbei und hat im ne Flasche Bier mitgebracht, die er natürlich getrunken hat. Er könne dann nicht "Nein" sagen, meinte er.
Was mach ich denn? Wenn ich ihn anzicke, zieht er sich zurück und macht´s erstrecht (er kifft nebenbei auch noch) und wenn ich gar nichts sage, rafft er nichtmal, dass ich da ein Problem mit habe...... is doch scheiße! Dabei war sein Vater selber Alkoholiker!
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Connor
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2009
Beiträge: 303

BeitragVerfasst am: 25. März 2009 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich brech ins Essen 1 Bier oder 2 1virtel lieter ,n Glas Wein am Abend .Hier wird mit Zahlen rumgeschmissen das es kracht .Ich kann dir sagen wie man Alki wird ,schleichend ,lullend und wärmend ,angehnehm und dann mit einen mal die große Kasperklatsche .20 jahre gehts gut und du denkst du hast es im Griff und Zack haste die Flasche versteckt und säufst .Es gibt kein" wann bin ich Alki" entweder du lässt es oder du bist einer derjenigen die auf das Gift anspringen .Ich fand meine Buddel Wein am Fernseher auch immer ok und aus 19h wurde 17h dann 14h und so weiter und weiter ,wenn du dann aufwachst und nen Schluck brauchst dann hast du verloren ,mein persönlicher wohlfühllevel war 2,5 atü und das rund um die Uhr .Das kommt wie eine Schlange ,so wird man Säufer.
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3Sixty
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.04.2009
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2009 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
da hier schon das Thema angesprochen ist, wollte ich auch noch dazu was fragen, also wenn man nicht regelmäßig an wochenenden trinkt kann man auch nicht alkohol abhängig werden.Sagen wir mal ich bin 16(nicht ganz 3monate unterschied).

Aber ab wann ungefähr wirds kritisch, wieviel Bier man regelmäßig an Wochenenden trinkt? 4, 5, 6, 7 ?

cu
3Sixty
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anja
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2009 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo 3Sixty
Weggehen und Feiern ist O.K. und auch ab und an Alkohol trinken ist O.K
Nur eben nicht über die Stränge schlagen. Wenn Du ein süchtige Persöhnlichkeit sein solltest,dann wirst Du es daran merken,dass es Dir mit Alkohol so gut geht das Du Bäume ausreisen könntest und ohne nicht in der Lage dazu wärst. Mh das ist nun schwer zu verstehen ,ist auch schwer zu erklären. Wenn Du z.B trinkst weil Du schüchtern bist und der Alkohol Dich mutig macht ,pass auf, dann willst Du immer trinken. Oder wenn Du trinkst weil Du ein Problem hast, das Du mit Alk verdrängen willst, das geht auch in die Hose. Oder wenn Du trinkst weil Du Dich nicht wohl fühlst in Deiner Haut, oder wenn Du trinkst weil Du Depressionen hast und Du das nicht weißt, oder wenn Du trinkst,weil die Anderen trinken und Du kein Außenseiter sein willst, oder wenn du trinkst weil alles um Dich herum beschissen ist, es Dir in der Schule zuviel wird,Deine Eltern Dich nicht verstehen, Du einsam bist..........
Es gibt viele Gründe. Am Schluß weiß man gar nicht mehr warum man eigentlich trinkt.
Wenn es Dir gut geht,wenn Du mit Dir und Deinem Umfeld zufrieden bist,wenn alles wunderbar ist,dann wirst Du kaum ein Alkoholiker.
Ich finde es bewundernswert,dass Du Dich darüber informierst.
Anja
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3Sixty
Anfänger


Anmeldungsdatum: 03.04.2009
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 5. Apr 2009 09:29    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Antwort...
Ich bin zum Glück völlig zufrieden mit meinem Leben und trinke nur wenn Lust darauf habe, ich finde es traurig, das manche Menschen nur trinken um aktzeptiert zu werden, denen man aus dem Gesicht ablesen kann, das es ihnen nicht schmeckt.
Information finde ich wichtig, da man auch die negativen Seiten einer Sache kennen sollte.
cu 3Sixty
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Gast





BeitragVerfasst am: 17. Apr 2009 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ,oh gott ich weiß garnicht so recht wie ich anfangen soll.ich bin 43 Jahre alt und habe angst und panikattaken.ich dachte die hätte ich im griff aber jetzt sieht das ganze ziemlich verhährend aus.ich trinke am tag eine halbe flasche vodka und das seit einem halben Jahr.Mir müsste es eigentlich gut gehn,denn ich habe einen lieben Mann und 2 wundervolle Kids,wobei die Tochter schon 22 Jahre ist.Ich verstehe mich selber kaum,früher habe ich Alkohol verabscheut und heute ist es ein riesen thema bei mir.Ich möchte mit dieser Scheiße aufhören doch ich fürchte mich extrem vor dem Entzug.Ich weiß wie sich angst und panik anfühlen ,es ist grauenvoll.Heute ist mein zweiter tag wo ich nur ein glas vodka-cola trinke und es schiebt mir ganz schön panik rein,schwitzen ,schwindel und eine leichte übelkeit.Da ich selbstständig bin und meine Firma super läuft,will ich zuhause den entzg machen aber eben kontrolliert trinken,von tag zu tag eben weniger.Denkt ihr ich könnte das schaffen.Bin eine sag ich mal starke Frau die schon mehr Scheiß im Leben gut gemeistert hat.Ich wüäre über ein feetback sehr erfreut da ich das gefühl habe das ihr mir in irgendeiner weise helfen könnt.

schon mal ein großes danke an alle die mir schreiben Smile
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Chrystal
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 15.03.2009
Beiträge: 206

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2009 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Aloha Gast!

Also ich bin mit diesem Thema direkt nicht so vertaut. Aber ich hoffe, dass es so klappt, wie du dir das vorstellst, mit dem langsam runter trinken. Aber ich denke, wenn du einen schlechten Tag hast oder wieder eine Panikattacke, dann trinkst du mehr und dann ist die Abregulierung dahin, glaube ich.
Wenn du dir evtl eine Woche frei nehmen kannst, ich weiß nicht, wie lange man durchshnittlich vom Alkohol entziehen muss, dann geh lieber zu einer Entgiftung, da hast du geschultes Personal, welches dich betreut. Du kannst auch mit einer Überweißung deines Arztes meist nicht sofort in eine Klinik, weil kein Platz ist. Vielleicht versuchst du dich runterzustufen bis der Entzug anfängt und dann den Rest da. Aber du solltest dir klar machen, dass ein Entzug alleine nicht reicht, geh wenigstens zu einer Selbsthilfegruppe anschließend, wenn du keinen Psychologen aufsuchen willst. Denn süchtig sein, beginnt im Kopf und gegen die Panikattacken musst du auch was tun. Gegen Panikattacken gibt es eine sehr hilfreiche Therapieform, da hat man so summende Plättchen in der Hand, ich weiß nicht, wie das genau heißt...
Weiß dein Partner davon oder weiß es keiner in deiner Familie? Vielleicht solltest du auch mit deinem Partner über dein Problem und deine Entscheidungen reden, denn nach so langer Zeit wird er dich bestimmt unterstützen und ermutigen, vielleicht auch später darauf achten, dass kein Alkohol mehr im Haus ist.

Nagut, ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Aber ich denke, später werden sich noch andere hier bei dir melden, welche mehr Ahnung haben als ich von dem Thema.
Viel Kraft!

Lieben Gruß,
Chrystal
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anja
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Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2009 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gast
Du hattest also vor Deinem Trinkverhalten schon Angst und Panikattaken?
Woran kann das liegen?Du mußt nach den Ursachen forschen und die verarbeiten,am Besten mit Hilfe eines Therapeuten. Du schreibst Du hast schon viel Scheiß mitmachen müssen in Deinem Leben,kann es sein das dies alles noch nicht richtig verdaut wurde,sich Dein Unterbewusstsein stark mit dem erlebten befast? Ich weiß nicht ,ich glaube eher nicht dass Du das alleine hinbekommst mit dem Trinken aufzuhören.Ich würde mal eine Beratungsstelle aufsuchen,denn das klingt schon ziemlich arg wenn Du schon mit Schwindel,Schwitzen... zu kämpfen hast.
Du meinst Dir müßte es eigentlich gut gehen,da in Deinem Umfeld alles in Ordung ist,was meinst Du wie oft ich das schon gehört habe,den Spruch,Dir müßtest doch eigentlich gut gehen . Und doch gehts mir oft beschissen und das schon ein Leben lang. Ich leide an Depressionen schon seit meiner frühsten Jugend fing aus diesem Grund an zu Trinken und auch Drogen zu nehmen,ich wußte mir nicht anders zu helkfen,denn das ich depressionen habe wurde erst viel später festgestellt.Mit Angst und Panikattaken hatte ich auch zu kämpfen,die sind aber seit ich nichts mehr trinke wesentlich besser geworden.Ich wünsche Dir wirklich,dass Du es schaffst vom Alk wegzukommen,es gibt nichts schlimmeres wie Alkohol.
Spiele nicht die Starke,denn das scheinst Du nur nach Außen zu sein, innerlich bist Du zerbrechlich ,ängstlich ,hilflos wie ein kleines Kind.Suche Dir einen Therapeuten und rede Dir mal alles von der Seele,das hat mir am meisten geholfen.Du wirst sehen,das ist wie eine Befreiung.
Ich wünsche Dir viel Glück
anja
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bright
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Anmeldungsdatum: 09.11.2008
Beiträge: 733

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2009 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Anonymous hat Folgendes geschrieben:
Hallo ,oh gott ich weiß garnicht so recht wie ich anfangen soll.ich bin 43 Jahre alt und habe angst und panikattaken.ich dachte die hätte ich im griff aber jetzt sieht das ganze ziemlich verhährend aus.ich trinke am tag eine halbe flasche vodka und das seit einem halben Jahr.Mir müsste es eigentlich gut gehn,denn ich habe einen lieben Mann und 2 wundervolle Kids,wobei die Tochter schon 22 Jahre ist.Ich verstehe mich selber kaum,früher habe ich Alkohol verabscheut und heute ist es ein riesen thema bei mir.Ich möchte mit dieser Scheiße aufhören doch ich fürchte mich extrem vor dem Entzug.Ich weiß wie sich angst und panik anfühlen ,es ist grauenvoll.Heute ist mein zweiter tag wo ich nur ein glas vodka-cola trinke und es schiebt mir ganz schön panik rein,schwitzen ,schwindel und eine leichte übelkeit.Da ich selbstständig bin und meine Firma super läuft,will ich zuhause den entzg machen aber eben kontrolliert trinken,von tag zu tag eben weniger.Denkt ihr ich könnte das schaffen.Bin eine sag ich mal starke Frau die schon mehr Scheiß im Leben gut gemeistert hat.Ich wüäre über ein feetback sehr erfreut da ich das gefühl habe das ihr mir in irgendeiner weise helfen könnt.

schon mal ein großes danke an alle die mir schreiben Smile

Kontroliert trinken? Eine sehr schwere Frage!
Ich würde es in erster Linie vom Alltag, und dem Suchtpotenzial abhängig mache.
Ich würde als Lektüre das Buch der Trinker von Hans Fallada empfehlen.
Der erste Satz ist: "Ich war nicht immer ein Trinker"! Es geht dann weiter, dass er eine schwierige Unterredung mit seiner Frau hat, und eine zufällig, geschenkt belommene Flasche Wein im Schrank ist, die sie dann gemeinsam trinken. Die sorgt dafür dass er dieses Gespräch für sich locker und erfolgreich führen kann. Dies macht ihm aber seine Ängste bewusst, und bewusster, aber er weiss jetzt das Mittel dagegen. Das Buch hat kein Happy-End. Aber lässt tiefe Einblicke in das Seelenleben zu. Er war dieser Tinker auch im richtigen Leben, und es gibt auch eine Verfilmung mit unserem Harald Juhnke, die ich leider nicht gesehen habe.
Ich habe in meinem Bekanntekreis einen kontrollierten Trinker, mittlerweile in meinem Alter (60), ein ehemaliges Glücksstadt-Heimkind, wo jetzt Schadensersatzzahlungen vom Bund in der öffentlichen Diskussion stattfinden. Der ist meiner Meinung nach innerlich ziemlich verhärtet, und erträgt vieles über eine starke Panzerung.
Einer hat sich mit gaaaanz viel Kaffee, Nikotin und auch dann mit Cannabis in ein einigermassen Gleichgewicht umgesuchtet. Ist auch ein wenig in seine "Puppenwelt" abgetaucht. Stirb jetzt langsam an Sauerstoffmangel, weil die Zigaretten ihm die Lunge weggeteert haben. Ein anderer, sind alle ein bisschen älter, stirbt langsam, sollte lt. Ärzte schon mehr als 10 Jahre tot sein. Leber! Sieht mittlerweile wie ein aufgeblasener Luftballon aus. Wenn man ihn umarmt, fühlt man auf seinem Rücken dicke Beulen. Ein anderer vom Heroin auf Unmengen Alkohol umgesuchtet, wurde vor kurzem beerdigt. Und Und Und.
Und es gibt noch einen, der sich sehr früh mit seiner Sucht auseinandergesetzt hat, er sprach in einem Interview davon, deshalb ist es nichts, was ich nicht sagen kann, ist der Schauspieler Robert Atzorn, den ich seit ich dieses Interview gesehen habe, aus der Ferne sehr genau beobachtete. Ihn hat die Erfahrung der eigenen persönlichen Macht, als er anfing Schlagzeug zu spielen, wie er sagte, gerettet. Wie er sagt, hat er manchmal Ausrutscher, wenn er auf einer Feier ist, oder aus einem besonderen Anlass trinkt, einen Plan B, den er sofort verfolgt, wenn es geschehen ist.
Ich kann aber, nichts über sein Suchtpotenzial sagen, dafür müsste ich mehr wissen, und ihn im Alltag, und in extremen Situationen erleben.
Auch gab/gibt? es beim Max-Planckinstitut Forschungen was das kontrollierte Trinken betrifft, was, wenn man es könnte, sicher eine hilfreiche Sache wäre. Ich weiss, dass Du gar nicht kontrolliert Trinken willst, sondern Du möchtest Dich durch kontrolliertes Trinken ausschleichen.
Ich vergleiche Sucht immer mit einem Schwamm, der wenn er völlig trocken ist, seine Ruhe hat, und eine gewisse Stabilität. Sobald auch nur ein Tropfen ihn berührt, erinnert er sich an seine Bestimmung vollgesaugt zu sein, und das was dann noch trocken ist, ist dann auf erhöhter Spannung/Erwartung/Instabilität/Gier. Was heissen soll, es ist alles Andere als leicht was Du willst.
Aber es ist abhängig vom Suchtpotenzial durchaus möglich.
Wie gut kennst Du Dich mit Drogen überhaupt aus, es gibt sehr wohl Substanbzen, zu denen ich zB. das Cannabis zählen würde, die bei der Entwöhnung helfen könnten.
Gibt e in Deiner Nähe einen Head-Shop, wo Du kostenlos das neueste Hanfjournal (04/09) beziehen könntest. Dort wird über Forschungen mit Cannabis in der Behandlung von Betroffenen der Posttraumatischen Belastungstörung berichtet, und der Wirkung auf Alpträume und das Schmerzgedächtnis. Ich halte Sucht für nichts Anderes als diese Posttraumatische Belastungsstörung. Meist allerdings selbst, auch latent Selbstmedikamentiert. Zum Beispiel auch mit Alkohol, weil es das naheliegendste ist. Das Opium zB ist dadurch in grossen Veruf gekommen, weil die Soldaten ihren "Granatenschock" selbst medikamentiert haben, und man den Schuldigen an dieser Krankheit dem Opium, der Medizin gab.
Deshalb nannte man diese Sucht/Selbstmedikation auch die Soldatenkrankheit. An dieser Schuldzuweisung hat sich nichts geändert bis heute. Welche Regierung will schon ein Bewusstsein darüber, das Lebensbedingungen wie Krieg und auch der gnadenlose Kapitalismus die Menschen krank macht. Besser und leichter, den Drogen die Schuld zu geben, wozu der Alkohol auch gehört, und die sich selbst Behandelnden dann Schwächlinge, Versager, weggeballert, zugedröhnt und "Selbst schuld" zu nennen. Zu diskriminieren. Fehlen nur noch Tiernamen.
Tut mir leid, wenn es zu viel Text ist, aber mit ja oder nein, ist es nicht so einfach hinzukriegen.
Versuche es! Selbst wenn es nicht klappt, lernst Du eine Menge über Dich.
Versuche es als Problem anzunehmen, und solche Vokabeln wie Schwäche und Versagen, also Niederlagen völlig aus deinem Denken zu verbannen.
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