Den Kampf um kontrolliertes Trinken aufgeben?

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Klein1982
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Anmeldungsdatum: 24.04.2016
Beiträge: 75

BeitragVerfasst am: 25. Apr 2016 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

... wenn die erste Schwelle (bei mir zumindest) überschritten war (in der Regel 3-4 Schlucke, bei anderen mag sie was höher liegen) dann gabs kein halten mehr bis die Flasche leer war oder ich umgekippt bin.

Da ich mich ja eh wegballern wollte endete das meist darin, dass ich den ersten Mix (meist +-0.1l Vodka+0.2-0.3 Zuckerwasser/Energy) geext habe und dann halt den rest im 10 Minuten takt hinterher. Selbst wenn ich hätte aufhören wollen, der psychische Druck war einfach zu hoch.
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benni72
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Anmeldungsdatum: 17.11.2015
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2016 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Hennes und all die anderen,

@Hennes, ich freue mich dass du wieder bei uns bist.
Obwohl ich eher gewünscht hätte, daß du gar nicht mehr schreibst, oder nur positives, weil du die Sache mit Erfolg hinter dir gebracht hast.

Zu deiner Frage:
Ja ich bin nach wie vor mittendrin und voll dabei. Obwohl... vor 2 Wochen wollte ich dir antworten, dass ich das ganz gut im Griff hatte. Ich habe eine Zeit lang wirklich abends nur 1-2 Gläser getrunken. Mein Trick war: Nicht trinken vor dem Abendessen. Und dabei habe ich gemerkt: Wenn ich satt bin, ist Trinken gar nicht mehr so ein Drang!

Ich habe mich gefragt, ob ich manchmal nur trinke wenn ich eigentlich Hunger habe? Denn oft nehme ich ein Glas zum Aperitiv wenn ich mein Abendessen vorbereite (ich bin stark übergewichtig und esse deswegen möglichst bewusst. D.h. während Frau und Kinder sich Leckereien oder eine einfache Brotzeit reinwerfen, schnibbel ich mir einen Salat oder Gemüse für die Pfanne). Jedenfalls wenn ich fertig bin mit der Vorbereitung, ist oft auch schon die Flasche fertig, bzw. die 2. offen und halb angetrunken. Die Freundin merkt dann schon an meiner Redensweise, dass ich "drauf" bin.

Dann kommen aber die Zeiten, wo wieder Stress im Büro herrscht, die Kollegen genervt sind und der Chef am Kochen. Man kriegt blöde Bemerkungen und "Arbeitsbefehle" zu hören... und man wünscht sich nur eins... Endlich nach Hause und gleich 2 Flaschen aus dem Keller holen...
Bzw. sogar eine Flasche im Keller anreissen, damit man sich nicht vor der Frau rechtfertigen muss, warum man vor dem Abendessen schon 1/2 Flasche oder mehr in kurzer Zeit austrinkt.
Die Zeit des Versteckens bricht an Laughing
Daß man beim Abendessen schon etwas lallt und das es spätestens dann auffällt, kann man eh kaum verhindern.

@Hennes, damit möchte ich dir die Hand geben zu deinem letzten, sehr interessanten Beitrag.
Ja, kontrolliert trinken geht schon, aber in manchen Situationen nicht mehr.
Also wie gesagt wohl eher nicht.

"Ich halte sie nicht für einen Alkoholiker!", hat mein Hausarzt gesagt, als ich meinen Konsum gebeichtet habe. (ok, was weiss der schon? Das ist nicht sein Gebiet).
"Aber sie müssten vielleicht eine Kur machen, wo sie verschiedene Mechanismen lernen, wei sie anders mit ihrem Ärger und Wut umgehen können!"
Den Satz habe ich mir gemerkt.

To be continued...

Zu den anderen Beiträgen wollte ich schreiben:

[quote=Obelix] Ich habe dieses Bedürfniss mich fallen lassen zu müssen. Einfach loslassen. [/quote]
Ja da ist was dran, dieses Fallen lassen, sich gehen lassen. Das geht nicht ohne...

[quote=Obelix]Am Wochenende hatte ich so eine schöne Zeit und musste sie runtertrinken. Es ging nicht anders. (Die geilste Ausrede eines süchtigen überhaupt Rolling Eyes )
Da hing ich dann von Sonntag vier Uhr morgens bis heute früh fünf Uhr und habe es einfach nur laufen lassen, hatte aber ein ganz tiefen Zugang zu mir. [/quote]

Wie geil sich das anhört!
Einige von euch scheinen keine Familie und quängelnde Kinder zuhause zu haben. Geniesst es!
Ich habe mich ein mal zurückgezogen, nachdem meine Tochter (3) meinem Sohn (9 mon.) eine mit dem Telefon verpasst hat. Ich bin dermaßen aus der Haut rausgefahren, dass ich ihr ein viel zu heftige Schelle gegeben habe. Dann bin ich meinen Arbeitszimmer wo schon sicherheitshalber Vorräte liegen und habe die Tür verriegelt. Der Tag war für mich gelaufen... Zum Schaden meiner Freundin (und der Kinder), die an diesem freien Tag schöne Unternehmungen vor hatte (und das Wetter war schön). Den Nachmittag habe ich schlafend auf den harten Boden des Zimmers verbracht, nachdem ich meine Promillezahl erreicht hatte. Ich bin erst abends wieder raus, als meine Tochter mehrmals gegen die Türe geklopft und gejammert hat, ob ich sie ins Bett bringen könnte. Sie hätte mich so lieb und es würde ihr so leid tun, was sie getan hat.
Ich habe dann mit ihr geschmusst, habe mich selbst für mein Verhalten entschuldigt und sie ins Bett gebracht.

Heute frage ich mich, ob ich dieses "unschöne" Erlebnis nicht einfach als willkommene Gelegenheit genutzt habe, um mich zuzuschütten und abzukapseln. Denn ein intelligenter und ausgeglichener Vater hätte mit dieser Situation locker umgehen können sollen.
Zum Glück gehen wir zu einer Therapeutin für unsere Kleine (aus anderen Gründen), die mir dann auch klar gemacht hat, daß so ein irrationales Verhalten bei Kindern in diesem Alter ganz normal ist. Ihr Gehirn ist anders gestrickt, bzw. entwickelt wie unseres.

@Hennes, mein gutgemeinter Tipp:
Kriege bitte dein Problem im Griff, bevor du eine Familie aufbaust!
Denn manche mögen denken, ach wenn die Kinder und das Glück da sind, geht es doch viel einfacher!
Ja und nein... Manchmal hat man eine riesen Motivation und manchmal hängt man sich an dem scheiss Alk wie an einem Rettungsanker. Und dann wird es viel schwieriger als je zuvor.

Der Zustand mit mir ist schon schlimm genug, aber ich wage es dennoch mir selbst auf die Schulter zu klopfen, dass ich nicht so ein scheiss Alkoholiker bin, der Heim kommt und seine Familie verprügelt!
Leute, es tut so gut darüber zu schreiben, das glaubt ihr nicht!
Sonst fress ich immer alles in mich rein und saufe es zu.
So langsam verstehe ich den Sinn von Selbsthilfegruppen.
...

Nun zu den anderen Beiträgen:
[quote=Klein1982].. wenn die erste Schwelle (bei mir zumindest) überschritten war (in der Regel 3-4 Schlucke, bei anderen mag sie was höher liegen) dann gabs kein halten mehr bis die Flasche leer war oder ich umgekippt bin.

Da ich mich ja eh wegballern wollte endete das meist darin, dass ich den ersten Mix (meist +-0.1l Vodka+0.2-0.3 Zuckerwasser/Energy) geext habe und dann halt den rest im 10 Minuten takt hinterher. Selbst wenn ich hätte aufhören wollen, der psychische Druck war einfach zu hoch.[/quote]

Das stimmt, dass der erste Glas nicht unbedingt der fatale Anfang sein soll. Vor allem nach dem Essen kann man (ich) einen genießen ohne Suchdruck und gut ist.
Aber in gewissen anderen Situationen (Stress, Frust) kann es schon ganz anders aussehen. Aber so ein bewusstes Besaufen auf Ex in x Min Takt habe ich nie gemacht.

Es ist verdammt spät, ich würde noch viel schreiben wollen, aber ich mach jetzt schluss.
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Obelix
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2016 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

surreal hat Folgendes geschrieben:
...erlebt ein Alkoholiker aber stets ein fast unbezwingbares Verlagen, mehr zu trinken, wenn er etwas Alkohol intus hat. Ist das bei euch so? Bzw. könnt ihr noch etwa ein Glas Wein oder eine Flasche Bier genießen, ohne dass damit unmittelbar der Drang nach mehr entsteht?


Genau, ein paar Schlücke reichen und ich weiss, dass aus den Sekunden, in denen ich diese Schlücke nehme, Stunden bzw Tage werden.

Stoppen kann ich das ganze nur mit anderen Hilfsmitteln, wobei ich mir dazu dann auch bewusst Zeit dazu lasse, bis ich es stoppen will.

Ich hatte übrigens bei meinem letzten Gelage einen Baclofen Spiegel intus. 60-70 mg und es hat den Kontrollverlust nicht stoppen können. Vielleicht ist der Spiegel zu tief? Die Dinger lassen mich zu viel schlafen, daher weiss ich gar nicht ob ich den Spiegel erhöhen soll/muss/darf.

Wenn ich vor dem Doktor stehe und erzähle, ich habe ein Problem mit Alkohol, ernte ich "meist" auch fragwürdige Blicke, da ich wirklich gesund aussehe;
nur die letzte Tante hat es an meinem Blutwerten erkannt.
Ok, die 2 Klinik Aufenthalte, lasse ich mal aussen vor.

(Das ganze kommt mir übrigens mehr als blöd vor,
noch immer über mein Alk Problem zu schreiben. Bin ja nicht erst seit gestern hier, aber wahrscheinlich brauche ich dieses auf die Fresse fallen. Jetzt wiederhole ich mich aber...)
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gast1225
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Anmeldungsdatum: 23.05.2015
Beiträge: 79

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2016 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

zur meine Vorgeschichte habe ich hier einen link ( http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=16021 ). Ich habe 7 Jahre jedes Wochenende umgerechnet einen Kasten Bier gesoffen meistens Freitags und Samstags Abend, wenn ich gestresst war dann auch in der Woche einen oder zwei Abenden meist zwischen 6 - 9 Bierflaschen 0,5 L. Ich habe vor ungefähr zwei Jahren selber den Entschluss gemacht dass es so nicht weiter geht.
ich habe den Konsum schrittweise reduziert was auch sehr gut gelungen ist.

Das heißt seid zwei Jahren trinke ich ab und zu etwas, nicht mehr wegen irgendwelche psychischen Situationen sondern wegen den Geschmack.
Dieses Jahr habe ich wegen einer medikamentösen Therapie drei Monate keinen einzigen Tropfen zu mir genommen. ich hatte damit auch keine Probleme.

So was mir auffiel ist wenn ich ein bisschen was getrunken habe z.b ein Glas Wein, oder ein bis zwei Bier z.B 1 mal in drei Wochen, bekomme ich in den nächsten Tage Schlafstörungen und leichte Depress. Erst nach einer Woche legt sich das Ganze wieder. ich habe auch keinen Kontrollverlust oder das Verlangen nach mehr.

Könnte das Hirnstoffwechsel bei mir nach Jahrelangen Mißbrauch in Richtung Alkoholkrankheit umreguliert sein? Also sind das Symptome einer Alkohabhäbgigkeit ? Denn ich kann mir schwer vorstellen nie wieder ein Tropfen
mehr zu nehmen.

Gruß

gast1225
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Hennes
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Anmeldungsdatum: 16.11.2015
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2016 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo alle zusammen,

schön das der alte Threat noch so aktiv ist Smile
Ich nehme mir jetzt mal richtig viel Zeit, da ich die nächsten Tage nur kurz reinschauen kann.

Ich möchte heute auch mal mehr auf euch eingehen, da ich viele Parallelen zu mir erkenne.

@Obelix

Was du schreibst trifft auch ziemlich auf mich zu. Gerade wenn ich eine geile Zeit habe, Urlaub, schönes Wetter, geile Freundin etc. versuche ich immer die Zeit durch Alkohol noch besser zu Machen.
Also hängt bei mir seit ca. 15 Jahren zu fast jeder Positiven Erfahrung auch der Alkohol mit drin. So ist es auch meist bei den Negativen Erinnerungen. Ich habe wenig Gefühlswelt in der Erinnerung die sich ohne Alk abgespielt hat.
Wenn dann so eine Zeit ist, ob es mir gerade sau gut oder schlecht geht und ich fange an zu trinken, lass ich mich häufiger Tage lang gehen. Seid nun fast 3 Jahren dann immer wieder mit auch morgendlichen Kosum. Nicht immer wegen Entzugserscheinungen, sondern manchmal auch einfach nur damit es wieder so ein geiler Tag wird. (Nüchtern betrachtet, hätte ich sicher noch viel schönere sachen machen können) Aber der Alk gaugelt einem ja was anderes vor. Hatte es auch mal für eine super Idee gehalten mit einer Flasche Wodka in ein Erlebnis Bad zu gehen. Fühlte mich super lustig und hatte eine riesen Menge Spaß... Bis zu Hausverbot... Frenden die Lustig drauf sind kann ich echt Lustige geschichten von diesem und unzähligen anderen Tagen erzählen. Erstaunlich was auch andere Leute alles für ein Blödsinn in Ihrem Leben gemacht haben... Meistens mit Alk

@ Surreal
Kontrollverlust hat bei mir nicht unbedingt mit der Menge zu tun, habe ich Festgestellt. Es ist eher ein drang der von innen kommt, wenn ich mich dann total wegschießen möchte. Natürlich verliert man schneller die Hemmungen mit steigendem Alkohol Level, aber es kommt eher von innen. Das kann auch kommen wenn ich Wochen nüchtern war. Auch wenn ich mal einige Tage oder Wochen nur wenig konsumiert habe. Plörlich gibt es irgendein Ereignis in meiner Umwelt und dann kommt der drang SAU SAUF SAUF SPASS SPASS SPASS

@ Klein
dein Trinkverhalten ist schon eigenartig, das du Abends so kontrolliert in 10 Minuten Intervallen dein Wodka lehrst. Schaust du da auf die Uhr oder wie machst du dass? Wenn ich saufen Will Trinke ich auch mal ne Flasche Wein in einer Halben Stunde. Oder auch in 3 Stunden... Aber nie so kontrolliert.
Habe ja auch deinen Threat interessiert verfolgt und bei dir schein es mir daß du eher aus Einsamkeit trinkst. Aber das wird sicher in deiner Therapie die du bald angehen willst noch besser erörtert.

@ Benni Smile

Auch ich freue mich sehr von dir zu lesen, da wir ja hier zur selben Zeit angefangen haben uns zu Outen. Wenn auch Anonym. Normal müßte ich sagen es tut mir leid das ich keine besseren Nachrichten für dich habe. Aber ich suche die schuld nicht mehr in der Vergangenheit und bemitleide mich auch nicht mehr. Das macht mich nur Depri und dann wird es noch schwerer. Ich versuche Immer meinen Kopf aus dem Sand zu ziehen und erhobenen Hauptes in die Zukunft zu schauen.

Bei dir bin ich sehr Froh daß du (so wie es sich ließt) nur abends trinkst. Zu Weihnachten hatte ich schon Sorge bei dir daß du, aufgrund der aufkommenden damaligen Entzugserscheinungen, doch auch mal Morgens dir einen Schluck genehmigst. Damit hat es bei mir auch damals erst angefangen wirklich gefährlich zu werden. Dazu möchte ich unbedingt am ende dieses Posts auch noch etwas schreiben

Was du schreibst mit dem Hunger ist auch absolut bei mir so. Wenn ich nach z.B. vom Sport nach hause komme und mega hunger habe und erst zu Essen mit dem Trinken anfange gibt es in der Regel immer eine Katastrophe. Wenn ich aber Konsequent erst Esse, Trink ich oft die kommenden Stunden nichts, da ich mich dann angenehm Satt und Wohl Fühle. Wie du auch gelesen hast habe ich das auch dann immer wieder mit 0,25 cl Rotwein geschafft. Aber die länger als eine Woche. Da fällt es mir sogar Leichter Nüchtern zu bleiben als mich einzuschränken. Auch wenn es ein paar Tage gab in dehnen ich so Stolz auf mich war nur 0,25 cl Wein Trinken zu können.

Das schon mal schnell de Halbe Flasche im keller zu Trinken kann ich mir gut vorstellen. Habe ich auch schon gemacht wenn ich unter Freunden, Verwandten oder in einer Beziehung bin.

Und abschließend lieber Benni, danke ich dir für deinen gut gemeinten Rat und ich sehe es für mich genau so. Wenn ich endlich die richtige Frau Finde (und ich will auf jeden Fall Kinder haben) dann hoffe ich stolzer Trockener zu sein. Da ich Momentan mir keinen (vernünftigen) Umgang mit Alkohol vorstellen kann. Ich finde es auch gut das wir uns hier so Intensiv mit der Thematik und unserem Problem auseinandersetzten.

@ gast

Erst mal großen Respekt dafür dass du es geschafft hast deinen Alkoholkonsum so nachhaltig einzuschränken. Ich bin kein Neurowissenschaftler, aber der Alkohol verändert unser Gehirn definitiv. In wie weit dort auch irreversible Schäden zurückbleiben weiß ich nicht genau.

Generell ist es natürlich so daß der Alkohol uns solange er im Blut ist beruhigt. Jedoch wenn er Abgebaut ist oder wird, er das gegenteil bewirkt. Du wachst auf bist unruhig und der Blutdruck steigt. Leute mit empfindlichen Schlaf sollten Ihren Pegel vor dem ins Bett gehen wieder vollständig abgebaut haben, oder so viel Trinken daß er bis zum nächsten Morgen reicht. Wobei du bei zweiterem natürlich wieder Alkoholiker bist.

Was du natürlich auch machen kannst, dich mal einer Blutunersuchung auf Mineral und Vitamin Mangel zu unterziehen. Auch generell würde ich Vitamin Ergänzungen für das ZNS empfehlen. Zumindest die B Vitamine und ein paar Mineralien die der Körper bei Alko ausspült.

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@ all oder auch an mich selbst.

Nach meinem letzten Ausrutscher (Mittwoch bis Samstag) geht es mir nun wieder gut. Den Weißwein den ich mir am Montag besorgt habe hatte ich nur ein glas (0,2) getrunken und das zweite nach dem ich es ca. 2 Stunden auf dem Couch Tisch habe stehen lassen, weggeschüttet. Ich habe mich davor geekelt und wollte meinem Körper daß auf keinen Fall antun. Seid dem steht der Rest der Flasche im Kühlschrank und ich habe auch im Moment nicht die geringsten Ambitionen sie anzurühren. Ich freue mich später noch in den Sport zu gehen und anschließend was richtig leckeres zu kochen. Ich denke an Rumpsteak mit Kartoffeln und Salat Smile

Wie es weiter geht steht in den Sternen.

Ich denke auch gerade viel über alternativ Drogen und Subs nach. Habe mir schon mal was zum Schlafen bestellt. L-Tryptophan für denn Fall daß ich mal abends sehr aufgewühlt bin durch den Alltag und das bedürfnis habe mich zu beruhigen. Auch noch Ein paar andere Subs. Alles natürlich stunden Lang eingelesen. Leider gibt es wohl nichts was Alkohol das Wasser reichen kann. Wenn Alkohol nicht mit so super Heftigen lebenszerstörenden Nebenwirkungen verbunden wäre, würde ich Ihn für immer lieben. Aber so nicht meine alte geliebte. Die Beziehung geht für mich zu ende. Ich muss dir den Laufpass geben und ruf mich nie wieder an Very Happy
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gast1225
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Anmeldungsdatum: 23.05.2015
Beiträge: 79

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2016 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Denn früher ging es mir nur um die Birne zuzuschütten da habe ich acht Flaschen Bier in 4 Stunden runtergespühlt. Da ich über die Konsequensen des Mißbraches nachgedacht habe, trinke ich nur aus Genuß und auch sehr langsam so dass ich für eine Flasche Bier 1 Stunde brauche, dazwischen trinke ich was nichtalkoholisches. Einen leichten Drang um sich richtig zu besaufen habe ich zwar noch immer, aber ich denke über die Konsequensen nach und dann klappt es auch mit dem gemäßten Alkoholkonsum ohne in das alte Verhaltensmuster zu fallen.

Gruß

gast1225
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Klein1982
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Anmeldungsdatum: 24.04.2016
Beiträge: 75

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2016 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit den alle 10 Mins war jetzt nicht nach der Uhr sondern halt:
wenn ich vom PC Richtung klo gegangen bin oder wenn grade Werbepause war etc.
Wenn mein Trinkverhalten nicht seltsam wäre hätte ich ja kein Problem ... habe ich aber.
Einsamkeit/Langeweile spielte sicher in den letzten Jahren eine Rolle vorher vielleicht auch aber keine so große...

Da muss ich halt dran arbeiten ...

Rational ist das nicht zu erklären ich sehe das so, dass ich halt krank bin. Ähnlich wie Diabetis o.Ä. eine Krankheit die mein Leben bestimmt, die ich nie wieder loswerde, bei der ich Hilfe brauch.
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MausiMaus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.07.2015
Beiträge: 2176

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2016 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, zusammen,

Hennes, ich habe Deine erste Seite gelesen, und bin dann auf die 10nte Seite.

Hab`grad keine Zeit zum Lesen.
Sorry.
Ich bin Alkoholikerin, Habe Diabetes, Gift für mich.
Doch manchmal brauche ich ihn einfach.

Ich trinke dann Wein, 2 - 4 Flaschen übern Tag verteilt.
Wenn ich ihn gekauft hab`, und zu Hause bin, bin ich so gierig,
dass ich mich garnicht auszieh, sondern sofort ein Glas trinke.

Ich mische ihn mit Wasser, weil ich mir einbilde, dann ist es nicht so
schlimm.
Wenn ich noch Wein übrig hab`, trinke ich ihn gleich morgens...

Wenn ich das paar Tage durchzieh, hab`ich Entzugssymptome (
bei mir fängt es mit Würgen und Kotzen an.)

Dann hör ich sofort auf, kauf mir Gemüse - und andere Säfte.
Ich weiss, was ich meinem Körper antu...

Diese Sch...ei..ss Flaschen immer entsorgen nervt mich.

Ich habe 5 Jahre kontrolliert getrunken,
nur Starkbier.so 6 am Tag.

War nie besoffen, hab`nie die Kontrolle verloren. ( doch, einmal, mit ner Flasche Schnaps )
Doch letztes Weihnachten hats mich voll erwischt.
Mit 3 Flaschen Wein und einer Flasche Schnaps.

Hab`gekocht, meine 2 Kinder sind gekommen,
Kathastrophe.
Hatte blackout, weiss von NIchts mehr !

Schnaps darf ich nicht anrühren,obwohl ich glaube, ich
bin eine Schnapstrinkerin.

Aber lassen wir das Jetzt.
Nur ganz kurz noch, ich muss weg.

Ich bin 54 Jahre, seit ich 16 bin, trinke ich.
Die Jahre dazwischen war ich villeicht insgesamt 5 Jahre clean.
Kannst Dir ausrechnen..

War jahrelang bei den AA`s, kenn das Programm in und auswendig.
Ich glaub`, die spinnen ein bischen.
Mag die nicht, der Verein ist für mich wie eine Sekte.
Funktioniert zwar, aber sonst nur heisse LUft.

Doch einen Satz will ich Dir noch mitgeben, der iss gut.

Weil ich beim Querlesen immer wieder drauf gestossen bin,
auf das erst Essen, dann Trinken.
Die sagen :

Pass auf, dass Du nicht zu hungrig bist, nicht zu durstig, und nicht zu einsam...

gruss, Karin.
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 30. Apr 2016 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt, der Satz ist gut!
Ich wusste gar nicht, dass du regelmäßig trinkst, Karin .Hab ich wohl irgendwo überlesen, als ich zu meinen Anfängen hier Deine postes las. Und da mach ich mir über ein Viertel Gedanken - mit viel Wasser versteht sich...Hast ja wirklich eine Pferdenatur, dass Du noch so fit bist! Zum Glück! Aber Wein ist einfach anders, als Schnaps. Hab länger auf Partys den Abschuss zelebriert, bis ich mal nach ner gefühlten Badewanne Vodka 5 Tage nicht aus dem Bett kam, Depris dazu, ohne Ende, total vergiftet. Seither pass ich auf mit Alk. Aber ich mag Weißwein doch zu sehr. Kleine Mengen tun´s auch auf Dauer...
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benni72
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.11.2015
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2016 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

@Mausi, krasse Geschichte!
Aber danke!
2-4 Flaschen Wein! Das ist mal ne Hausnummer !Surprised
Ich weiß daß ich schon mal 3 geschafft habe, mit Spiegeltrinken über´n Tag verteilt. Fand das lustig...
Aber am nächsten Tag war ich dermaßen verkatert, dass ich eigentlich nicht zur Arbeit hätte gehen sollen. Glück gehabt, ist nicht aufgefallen (zumindest hat mir keiner was gesagt).
Dabei bin ich ein 108 kg-Brocken, der sogar Sport macht und seit der Jahrtausendwende regelmäßig trinkt (früher 1 Kasten Bier in 3-4 Tagen).

Wie lange dauern denn deine Abstinenzphasen?
Und hast du vor dich mal wieder selbst am Schopf zu packen und auf "dauertrocken"zu steuern?
Wie alt sind denn deine Kinder?

Ich will dir jetzt keine Moralpredigt halten, aber mir fällt gerade ein, dass meine Mutter auch getrunken hat. Nie sehr viel, so 1-2 Flaschen Wein am Abend. Aber man hat es gemerkt. Sie wurde anders, schwächer, "primitiver" (mir fällt kein anderes Wort ein), man konnte allein am Klang der Stimme erkennen, dass sie ihren Level erreicht hatte (ohne dass sie lallte). Das war nicht dieselbe Frau, die früh abends aus der Arbeit kam und vor Dynamik, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit strotzte.
Ich weiss heute ganz genau, wie sehr ich darunter gelitten hatte.
Ich habe vieles probiert, sogar die Flaschen in meinen Zimmer zu nehmen und ihr 2-3 Gläser am Abend zu bringen (rationieren). Was eine Weile gut geklappt hat. Bis sie selbst Flaschen versteckte.

Ich weiss nicht wie sehr ihr Alkoholproblem auf meins abgefärbt hat und will ihr keine Vorwürfe machen (sie ist schon lange tot).
Aber es ist ein bekanntes Phänomen, dass Kinder (später in ihrem Erwachsenenleben) viel von ihren Eltern "kopieren", auch wenn sie wissen dass es schlecht ist.
Leute, die z. Bsp. Kinder missbrauchen, wurden oft selbst in ihrer Kindheit missbraucht (ein krasses Beispiel, ich weiss).


@Hennes,
also du scheinst wieder den Pfad der Tugend eingeschlagen zu haben.
Wie ist es dir die letzten Tage ergangen?
Steht die Flasche Weisswein noch in der Küche?

Deine Geschichte mit dem Erlebnisbad hört sich ziemlich lustig an. Dafür dass es zu einem Hausverbot gekommen ist, musst du schon einiges angestellt haben!
Ich erinnere mich noch, daß ich früher zu meiner (ewigen) Studentenzeit, als ich mit den Freunden ausging (d.h. von Freitag bis Sonntag, manchmal auch unter der Woche), ab einem gewissen Level anfing zu strippen. Kam auch meistens gut an (außer bei den Kellnerinnen und Türstehern). Manche Frauen in der Gruppe waren es dermaßen gewöhnt, dass sie meine Hosen öffneten während ich mit den Armen in der Luft winkend tanzte.
Es gibt bis heute Beweisfotos davon. Das waren Zeiten!
Ich sah natürlich besser aus und war nicht so fett wie heute!

Du verbindest Saufen sehr stark mit Spass und das ist ein wichtiger Grund, bzw, Motivation für dich. Du schreibst "Wenn Alkohol nicht mit so super Heftigen lebenszerstörenden Nebenwirkungen verbunden wäre, würde ich Ihn für immer lieben."
Ich bin zum Glück aus dem Alter raus.
Ich bin ja ein ganzes Stück älter wie du (43) und wenn ich an die "alte Zeit" zurückdenke (siehe oben), wäre es für mich undenkbar gewesen, mit dem Saufen aufzuhören. Wo wäre dann noch der Spaßfafktor? Und was würden die Freunde sagen, mit denen ich so viel erlebt hatte?
Du wirst sehen, mit ü40 und Familie, da will man sowas gar nicht mehr. Eskapaden und Saufgelage mit Freunden passieren immer noch vereinzelt und sie machen machen auch Spaß, aber es ist anders. Man will nicht mehr die Sau raus lassen bis der Arzt kommt.

Alkohol hat für mich jetzt mehr die Bedeutung "Entspannung, chillen", den Tag im Job vergesen (wenn er stressig oder schlecht war) oder nett abschließen. Und wenn der Tag ganz beschi****n war, saufen bis ich mich wohl fühle, die Nerven und der Ärger abgestumpft sind. Das bedarf meistens 2 Flaschen.
Ansonsten bringt mir der Alkohol gar nichts gutes mehr:

- Ich kriege davon Sodbrennen über mehrere Tage (bei zu hohem Konsum). Bei Bier ist es ganz schlimm, was früher nie der Fall war. Mit Sekt brauche ich gar nicht anzufangen.

- Alkohol macht mich fetter und fetter. Wenn ich viel trinke, kriege ich Heisshunger und stehe mitternachts am Kühlschrank und schaufele in mich hinein. Egal was, hauptsache Fett und salzig.
Da kann ich mich den ganzen Tag mit Obst und Salat ernähren... die Waage steigt.

- Entgegen meiner früheren Meinung macht mich Alkohol nicht ruhiger und toleranter, sondern reizbarer und unkontrollierter... Wenn man Kinder hat ein Unding. Sind leider schon ein paar Szenen passiert an die ich gar nicht zurückdenken möchte! (Nein ich habe zum Glück keins meiner Kinder geschlagen). Darum versuche ich möglichst nichts zu trinken solange die Kinder wach sind

- Mit Alkohol kriege ich nichts auf die Reihe.
Zeit habe ich durch den Job und die Familie sowieso so gut wie keine mehr. Wenn ich mir dann mal vornehme, abends wenn die Kinder schlafen, Briefe zu sortieren, zu schreiben und/oder Überweisungen zu tätigen und ich mir davor ein paar Gläser genehmige... dann geht nichts mehr. Solche Erledigungen werden dann oft über Wochen verschoben.

- Den Rausch ausschlafen nach einer durchzechten Nacht kann ich auch vergessen. Wenn meine Tochter sieht, daß ich um 7 oder 7:30 noch schlafe, dann werde ich "zwangsgeweckt". Entweder ich reisse mich zusammen und stehe verkatert und übermüdet auf, oder ich schreie sie an, die Mutter genauso und sperre die Zimmertüre zu. Ergebnis: Ein trauriges Mädchen und eine frustrierte Frau, die den schönen Samstag vormittag ohne den Papa verbringen müssen, bloß weil er sich nachts die Kante geben musste.

- und... und...und

Also ich glaube ich habe mehr Argumente contra, als du Laughing

Ansonsten schreibst du:
Zitat:
Ich denke auch gerade viel über alternativ Drogen und Subs nach. Habe mir schon mal was zum Schlafen bestellt. L-Tryptophan für denn Fall daß ich mal abends sehr aufgewühlt bin durch den Alltag und das bedürfnis habe mich zu beruhigen.

Warum denn alternativ Drogen und Medis?
Ist dein Bestreben nicht, mal absolut suchtfrei zu leben?
Also Einschlafprobleme hatte ich nie. Auch nicht in meinen Abstinenzphasen. Ich schlafe halt leichter und wache nachts ein paar mal kurz auf, aber sonst...
Es ist eher so, dass viel Alk mich nachts wach hielt. Ich wollte einfach nicht ins Bett solange ich nicht einen bestimmten Level erreicht hatte (derwo man schon auffällig geht).
Ich schwöre auf Beruhigungs- und Schlaftee mit Baldrian und Hopfen falls es mal nicht klappen sollte mit dem einschlafen. Gibt es auch als Tabletten, alles Natur, nix Pharmalabor. Ansonsten, ein Buch lesen wirkt bei mir Wunder. aber es darf kein spannender Roman sein. Sonst hängst du die ganze Nacht dran.

Zitat:

Auch noch Ein paar andere Subs. Alles natürlich stunden Lang eingelesen. Leider gibt es wohl nichts was Alkohol das Wasser reichen kann

Hier im Forum wird ab und zu von Baclofen gesprochen. Noch nie davon gehört?
Soll anscheinend den Saufdruck, bzw. das Verlangen deutlich lindern, bzw. hemmen.
Schau dich mal in den Threads um. Sogar hier in diesem thread hat einer darüber geschrieben. Ich glaube der User heisst "Praxx"
(keine Lust jetzt nachzusehen).
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benni72
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.11.2015
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2016 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Hennes,
wie geht es dir inzwischen?
Schreib mal.
Ich saufe noch nach wie vor. Teilweise exzessiv, teilweise "geht grad noch", ich finde mit dem scheiss Job und dem Stress nicht mehr die Kurve zur Zeit.
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Gutzufuss
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Anmeldungsdatum: 29.06.2016
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2016 23:05    Titel: Warum Tut Ihr euch das alles an Antworten mit Zitat

Erst einmal zu mir.
Ich bin seit einigen Jahren trockener Alkoholiker.
Ich habe jetzt eine ganze Zeit eure Beiträge hier im Forum gelesen.
Ich habe eine Frage an eigentlich alle in diesem Tread.

Warum tut Ihr euch das ganze eigentlich an?

Ich weis das dieser Weg sehr schwer ist dem Zeug´s lebwohl zu sagen , und ich weis auch das es Rückfälle gibt. Aber diese gehören einfach dazu. Haben Wir das laufen an einem Tag gelernt ? Ich denke eher nicht. Uns hat es mit aller größter Sicherheit ein paar mal auf die Klappe gehauen.
Der Gedanke nie wieder Alkohol trinken. Ist mit Sicherheit schwer. Vorallem wenn die Person noch recht jung ist.

Ich will hier niemanden drängen oder beleidigen.
Ich hab auch selbst einige Jahre versucht kontrolliert zu Trinken. Hat bei mir nie wirklich funktioniert. Gesoffen hab ich 25 Jahre und mehr. In einem anderen Forum hier im Netz habe ich auch meine Lebensgeschichte und den Weg hinaus dokumentiert.
Selbsthilfegruppen sind dazu da, um Personen die Hilfe benötigen aufzunehmen und einen Teil Ihres Weges zu begleiten.

Im August sollen es bei mir 6 Jahre Trockenheit werden. Jeder Tag ist dabei für mich wie ein Geschenk.
Heute bin ich der Trockene Alkoholiker, kann aber morgen auch schon wieder als besoffener Alki unter der Brücke liegen.
Eine Garantie für eine zufriedene Abstinenz will wohl jeder haben
Diese Sicherheit gibt es nicht. .

Ihr kennt doch alle den Kampf den Ihr immer wieder durchmacht um wieder auf die Füße zu kommen.
Auch ist der Weg aus der Sucht nie leicht, und dabei ist es Egal um welche Sucht es sich dabei handelt.

Ganz besonders Wichtig ist aber .

Bleibt nicht in der Sucht stecken , und geht euren Weg . Denn , Wer liegen bleib der hat verloren.
Es ist auch keine Schande rückfällig zu werden,es ist nur eine Schande dann nicht wieder an sich zu arbeiten und sich gegen die Sucht zu wehren.


Schwierig wird dabei das erste Jahr, denn in dieser Zeit ist die Rückfallquote unwahrscheinlich hoch.

Ich wünsch noch einen schönen Abend, und ich drücke Euch allen die Daumen das Ihr diesen Weg auch gehen könnt.



Euer Gutzufuss
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benni72
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 17.11.2015
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gutzufuss,

danke für deine Geschichte!
Fand ich sehr interessant und passend zu dem Thema.
Zu deiner Frage: Warum tun wir uns das ganze eigentlich an?
Die schnellste Antwort: Weil wir süchtig sind!

Kurze Gegenfrage: Rauchst du?
Warum tun sich so viele Leute die Qualmerei an?
Ich sehe sie, täglich bei mir im Betrieb, oft erfolgreiche Leute, weit oben auf der Karriereleiter. Mit Dienstautos von denen unsereins nur Träumen kann, meistens gutaussehend und durchtrainiert, tolle Klamotten, super Frisur... Machen einen Eindruck als wären sie glücklich und stabil, als würden sie mitten im Leben stehen und alles erreicht hätten, was sie sich wünschten.

Jetzt meine Frage:
Warum rauchen die ihre Zigarette während der kurzen Pausen zwischen den zeitraubenden Meetings als wenn es das erste Glas Wasser wäre nach einer Durchquerung der Sahara-Wüste?

Das Rauchen wird heutzutage immer noch verhamlost, trotz der vielen Verbote und Aufklärungsversuche. Ich persönlich sehe das Rauchen als viel gefährlicher, als das Trinken. Mag von meinerm Umfeld her kommen.
Jeder Raucher in meiner Familie hat mit 50-53 Jahren das Zeitliche gesegnet (Lungenkrebs). Jeder Säufer wurde 80 oder älter (wobei es Genuss-Säufer waren/sind. Keine, die um 7 Uhr morgens mit Leberzirrhose auf der Parkbank ihre erste Flasche Schnaps leeren).

Ich habe zwar mit der Zeit schon einige rauchende Idioten kennengelernt, aber ich gehe davon aus, dass jeder intelligente Mensch heutzutage weiss, was er sich mit dem Rauchen antut.
Ich habe früher selber geraucht und der Ausstieg war die Hölle. Das Thema Nikotinsucht sollte mindestens genauso ernst genommen werden wie die Trinkerei.

Muss leider aufhören, meine Tochter fuchtelt an der Tastatur rum und lässt sich nicht davon abbringen Wink
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Soltau
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 1628

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

benni72 hat Folgendes geschrieben:


Kurze Gegenfrage: Rauchst du?
Warum tun sich so viele Leute die Qualmerei an?
Ich sehe sie, täglich bei mir im Betrieb, oft erfolgreiche Leute, weit oben auf der Karriereleiter. Mit Dienstautos von denen unsereins nur Träumen kann, meistens gutaussehend und durchtrainiert, tolle Klamotten, super Frisur... Machen einen Eindruck als wären sie glücklich und stabil, als würden sie mitten im Leben stehen und alles erreicht hätten, was sie sich wünschten.

Jetzt meine Frage:
Warum rauchen die ihre Zigarette während der kurzen Pausen zwischen den zeitraubenden Meetings als wenn es das erste Glas Wasser wäre nach einer Durchquerung der Sahara-Wüste?

Das Rauchen wird heutzutage immer noch verhamlost


das ist für mein Empfinden kein Vergleich benni, Rauchen ist schädlich, das ist klar, manche trinken zu viel Kaffee oder sind zuckersüchtig bzw. adipös - unter diese Katekorie gehört meiner Meinung auch das Rauchen.

Alk ist ein Nervengift, somit finde ich den Text den Gutzufuss schrieb angemessen und ich bewundere ihn.

Ich hab auch ein Alk-Problem, ich trinke nicht mehr oft, aber immer wieder gerne und da bin ich am Hadern, wie ich das hin bekommen kann.

Soltau
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benni72
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 17.11.2015
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2016 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Schon mit der 1. Reaktion wurde meine Meinung bestätigt Very Happy

Rauchen wird verharmlost!
Ich glaube ich kann mir die Frage erübrigen, ob du rauchst, Soltau! Wink
Könnte mich aber täuschen.

Nikotinsucht in die Kategorie mit Kaffee und Zuckersucht zu stecken, Wow!
Ich fasse das mal als Scherz auf! Smile
Klingt ja wie eine schlechte Angwohnheit. So hatman das im vergangenen Jahrhundert gesehen...
Da gehen unsere Meinungen weit auseinander!

Nikotin ist übrigens auch ein Nervengift. In hoher Dosis kann es tödlich sein. Nur mal nebenbeibemerkt. Doch was den frühen Tod bringt, ist gar nicht mal das Nikotin.
Sorry wenn ich das schreibe und das soll nicht als Angriff/Provokation aufgefasst werden!
Aber ich denke du bist über die Stärke der Nikotinsucht und die vielen schädlichen, giftige, extrem krebserrengenden Stoffe aus dem Tabakrauch nicht sehr informiert, oder?
Dass die Nikotinsucht von Ärzten und Wissenschaftlern mit der Heroinsucht verglichen wird, ist dir bestimmt auch neu. Der Unterschied ist dass der Raucher beim Entzug nicht diese üblen Krämpfe usw. erdulden muss

Ich würde lieber 100 mal mit dem Trinken aufhören, als ein noch einziges mal mit dem Rauchen. Dieses vergangene Kapitel ist bei mir versiegelt.

Zucker ist ein Thema für sich (sehr umstritten) und sicherlich in hohen Mengen schädlich, da bin ich bei dir... Aber Kaffee?
Klar macht Kaffee süchtig. Ich habe mal 7 Tage lang keinen Kaffee getrunken und habe heftige Kopfschmerzen bekommen.
Aber kannst du mir einen Beleg geben, dass Kaffee irgendwo schädlich ist?
Kann kaffee Krebs und/oder Organschäden verursachen?
Außer Sodbrennen bei Menschen die es nicht vertagen ist mir nichts bekannt!
Im Gegenteil, man entdeckt im Kaffee immer mehr gesundheitsfördernde Stoffe!

Ich finde den Beitrag von Gutzufuss auch super und wollte den in keiner Weise kritisieren. Ich wollte nur seine Frage beantworten, warum wir uns das antun. Außer die "Sucht", kam mir nur eine Gegenfrage in den Sinn:
Warum rauchen Raucher?

Der Alkoholkranke, bzw. starke Trinker hat seit Gedenken so ein negatives Klischee an sich hängen.
Versager, willensschwacher Mensch, Randgruppe, Aussteiger, Jemand der mit den Anforderungen des Lebens nicht klarkommt und Trost im Suff sucht.

Der Raucher... stirbt meistens viel früher wenn er nicht rechtzeitig die Kurve kriegt, aber er ist ... (die armen Kettenraucher mal ausgenommen) meistens Jemand der mitten im Leben steht, sich um Job und Familie kümmert, der erfolgreich ist, seine Ziele erreicht, ein glückliches Leben führt und -leider eine schlechte Angewohnheit hat-
"Ist ja nicht schlimm, jeder braucht mal einen Ventil um Dampf abzulassen... kann man sich abgewöhnen wie Schokolade, Zucker oder Kaffee Cool "

Nein falsch, sag ich dazu Cool

Aber ich denke wir werden da auf keinen grünen Zweig kommen. Erst recht nicht, wenn du selbst rauchst und das Problem wie viele Raucher nicht ernst nehmen willst.
Ich weiss wie es ist, ich habe selbst 17 Jahre lang geraucht.

Also... peace! Wink
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