Zuviel Speed genommen was machen?

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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 6. März 2021 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Kernspaltung.

Meiner Erfahrung nach hilft da nur eins: Abstinenz.

Du bist jenseits von Gut u Böse.

Du verharmlost total was du dir da antust, und wenn du nicht komplett hängen bleiben oder drauf gehen willst, dann mach nen Entzug, ne Langzeitreha u dann wirds dir besser gehen.

Hemmschwellen gehen leider langfristig verloren. Wenn du die Schwelle ein mal übertreten hast, dann ist kontrollierter Konsum nicht mehr möglich.
Ich habe probiert. Oft. Nix gibts.

Vg Haschi
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kernspaltung
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 15.10.2013
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 17. März 2021 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marle,

Erst einmal Danke für Deine Antwort

Mittlerweile mache ich auch sehr oft zwischen dem Konsum Pausen, das ich auch Phasen brauche in der mein Körper mal Ruhen kann von dem ganzen Rotz.

Speed ziehen tue ich zwar seltener als vorher aber dafür bin ich quasi auf Regelmäßigen Alkohol Konsum umgestiegen also sozusagen Verlagerung.
Und wenn ich mal Speed nehme dann hau ich mich direkt so weg bis man kann sagen Stillstand der Augen.

Ich arbeite aber derzeit daran den Konsum mal für eine ganze Weile wieder sein zu lassen. Würde mir leichter fallen, wenn mein Leben nicht so zum kotzen wäre.

Schon traurig ich wache morgens auf und bekomme von diesem kack Leben jedes mal wieder eins in die Fresse. Ich leide unter Mittelstarken Zwängen und bin Shizoprene die beiden Sachen alleine rauben mir eigentlich die ganze Energie was dann dazu fürt dass ich Speed ziehe um den kack irgendwie aus meinem Kop zu knalln und dass ich etwas Energie habe über den Tag.

Ich nehme Neuroleptika ohne Ende für meine Erkrankungen die mir aber nicht im geringsten helfen stattdessen aber die vollen Nebenwirkungen habe.

Naja irgendwie geht das Leben weiter...
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kernspaltung
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Anmeldungsdatum: 15.10.2013
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 17. März 2021 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Dir auch Danke Haschgetüm hab ich überlesen Deinen Beitrag

Ich habe bereits vier Klinische Aufenthalte hinter mir

einmal in einer Drogenklinik und drei weitere in Psychiatrischer Behandlung

Ein weiterer steht jetzt demnächst an wegen Medikamenten Umstellung wer weiß ob das dieses mal dann was bringt die drei anderen Aufenthalte in der Psychiatrischen haben mir auch nichts gebracht da keine Medikamente bei mir richtig anschlagen leider
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 17. März 2021 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Kernspaltung.

Ja ok mit heftigen Grunderkrankungen ist das Ganze natürlich anders. Das kann ich nicht beurteilen, da es bei mir anders war. Die heftigste Nebenwirkungen gingen bei mir mit ein wenig clean sein weg. Meine Psyche war ohne besser dran.

Wenn Medikamente und Klinikaufenthalt nichts bringen, kann es dann sein dass die Ursachen nicht untersucht / behandelt wurden? Glaubst du es gibt etwas, das dir helfen würde? Wenn ja - was wäre das?
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kernspaltung
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Anmeldungsdatum: 15.10.2013
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 17. März 2021 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Haschgetüm,

Ja durch meine Erkrankung ist es enorm schwierig für mich die Finger vom Speed zu lassen da dies wirklich dass einzige ist das mir scheinbar im (Rasuch) hilft. Sobald ich vom Zeug runter komme habe ich nochmal die doppelte Breitseite an Nebenwirkungen wegen meiner Krankheit. Normal (das weiß ich aber auch) dürfte ich dass Zeug gar nicht mehr nehmen. Ich trinke jeden Tag zig Liter Alkohol dann meine Medis + dass Amphe ab und zu geht mir ganz schön an die Substanz.

Konsumiere ich mal paar Tage nicht geht es mir zwar Psychisch etwas besser dennoch steht meine Krankheit dann zu 100% im Vordergrund, und dass halte ich dann meist ein paar Tage weiterhin aus bis ich dann wieder zum Amphe greife also wirklich ein Teufelskreis wo ich nicht raus komme. Meine Medikamente die ich nehme, helfen mir kaum aber dafür habe ich Nebenwirkungen wie Permanent Müde, kein Antrieb, kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Momentan habe ich die ganzen Medis abgesetzt weil sich dass mit dem Speed nicht verträgt wenn ich den mal konsumiere.

Ich habe meine Krankheit seit über 10 Jahren und habe bis heute nichts für mich gefunden wie ich damit umgehen bzw. Leben könnte. Das einzige was mich mal runter kommen lässt von meinem Teufels Gedanken ist tatsächlich nur dass Amphetamin...(Leider) Ich weis nicht was ich machen soll. Mein Alkoholkonsum wird auch immer mehr irgendwas brauche ich zum runter kommen über den Tag sonst dreh ich total ab.
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 18. März 2021 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Kernspaltung...

der gute alte Teufelskreis, oder auch die Suchtspirale, wie es Suchttherapeuten gerne nennen. Das widerum kenne ich nur zu gut. Mir hilft Speed auch ziemlich. Nützliches Teufelszeug, muss man schon sagen. Leider nur eine kurzfristige Hilfe. Schwer da rauszukommen ohne Hilfe.

In den letzten Jahren. Wie lange warst du da mal Stück clean und wie lange bist du schon auf Speed?
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kernspaltung
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 15.10.2013
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 18. März 2021 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

also konsumieren tue ich jetzt seit etwas über acht Jahre.. Davon die letzten drei ohne jegliche Kontrolle.

Manchmal wundert es mich ehrlich gesagt noch das ich überhaupt lebe.. schon erstaunlich was der Mensch alles aushalten kann.

Die längste Zeit während meines Konsums war ich knapp vier Monate am Stück Clean...Ich hatte einen starken Willen wollte nicht mehr konsumieren bin stattdessen Regelmäßig ins Fitness Studio gegangen habe ab und an mal lieber Alkohol getrunken wen es mir zu Dreckig ging.. Aber irgendwann kam der Punkt wo wieder alles durch kam und ich konsumieren musste. Und dann war ich wieder in der Schleife wo ich Regelmäßig konsumierte.

Natürlich ging es mir wesentlich besser wo ich nicht konsumiert habe aber meine Krankheit ist ja immer da und ich kann dagegen nichts machen.

Die vier Monate wo ich Clean war musste ich sehr stark kämpfen um dass überhaupt zu schaffen ich bin teilweise drei bis fünf mal die Woche ins Fitness Studio noch nach der Arbeit jeweils zwei bis drei Stunden am Stück.

Manchmal sogar die ganze Woche jeweils täglich zwei bis drei Stunden

Dennoch meine Krankheit macht mich Fix und Fertig und die ärtze sagen mir immer wieder ich dürfe auf keinen Fall Speed konsumieren wegen meiner Krankheit (Ja klar das weiß ich auch) Aber was soll ich machen wenn ich nichts anderes finde dass es mir mal besser geht.

Mein Tag sieht derzeit so aus... Ich wache morgens auf teilweise schon mit Herzrasen sobald ich die Augen aufmache verursacht durch meine Krankheit natürlich...Permanente Anspannung, kann mich nicht konzentrieren auf Dinge...und dann folgt irgendwann einfach nur noch Aggressivität Pur wo ich dann Regelmäßig zum Alkohol greife um dass irgendwie zu lindern. Und wenn es halt ganz schlecht läuft zum Speed. Versuche dann den Tag irgendwie zu überstehen gehe Pennen und alles geht von vorn los.

Arbeiten bin ich auf keinen Fall so in der Lage zu.. habe in der Vergangenheit drei Jobs verloren wegen meiner Krankheit was soll man also dazu sagen.

Ich sitze den ganzen Tag nur rum würde gerne arbeiten gehen und schaffe es so nicht traurig.. Wie gesagt ich hoffe dass ich bei meinem nächsten Klinischen Aufenthalt irgendwie voran komme sonst habe ich schlechte Karten.

Soo ich haue mich jetzt ins Bett habe schon wieder soviel Bier Intus musste mich stark konzentrieren den Text hier zu verfassen
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 18. März 2021 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Kernspaltug,

danke dass Du so viel Vertrauen in uns hier hast und mal geschrieben hast, was Du an Grunderkrankungen mit Dir rum trägst, die Sucht nach sich ziehen. Da biste ja nicht der Einzige hier, aber Dich hat es schon hart getroffen. Für Nicht-Betroffene, kommt man "gesund rüber", weil sich äußerlich nichts zeigt. Der Intellekt ist ja auch nicht betroffen. Mit Verständnis, ist das dann auch so ne Sache in der Umwelt. Welche Form der Schizophrenie hast Du denn?

Was Du auszuhalten hast, erfordert wirklich enorm viel Kraft! Die Sucht verhindert zusätzlich, dass Du Dich gezielt darum kümmerst: Dir gute Therapeuten sucht, die richtigen Medis bekommt. Ein circulus vitiosus.

Es gibt jedoch durchaus Hilfe. Eine Freundin, nimmt Clozapin (schizo-affektiv). Sie ist damit schon lange gut versorgt, mit noch nem AD, das wechselte schon mal, als die Wirkung immer wieder nach Jahren nach ließ. Aber sie kam immer wieder klar, auch viele Klinikaufenthalte, schlimme Phasen. Ne Zeitlang bekam sie gar Lyrika zu dem Neuroleptikum dazu, weil es hieß, sie sei austherapiert. Ich kam auf die Idee, gegen die Ängste und ihr Arzt war damit einverstanden. Das hat gegriffen. Aber nach wenigen Jahren, braucht es wieder ne andere Alternative. Doch Clozapin nimmt sie seit ü 20 Jahren als Grundversorgung. Sie musste immer viel Sport machen, auf die Ernährung achten, aber das tat ihr auch gut. Am Ende, hat sie sich für die Frührente entschieden mit gut 40J. Das wollte sie lange nicht, aber seither geht es ihr besser.

Kernspaltung, wenn Du so nen Druck hast, wie Du vermittelst, dann stimmt was mit der Einstellung der Medis nicht. Melperon war das? Ist das nicht eher ein Hustenguzel als Alleingabe, bei Schizophrenie und Zwängen, als mittelpotentes Neuroleptikum? ( das zus. den Antrieb vermindert, da gibt es sicher bessere, Du nimmst es ja schon länger..) Man kombiniert hoch potentere auch mit einem AD. Damit man zur Ruhe kommt. Das ist doch elementar wichtig.

Lehnst Du stärkere Medikamente ab? Ich könnte es verstehen - Die Umstellung der Medis ist oftmals nicht gerade leicht, man muss zuweilen viel aushalten - aber wenn es dann das richtige ist, kommt der Geist zur Ruhe. Das würde ich Dir echt wünschen!

Wenn ich mich da rein versetze, kann ich mir vorstellen, wieviel Kraft Du brauchst, den Tag zu bewältigen. Sport hilft sicher, aber Du trainierst ganz schön viel! Musst ja ein Muskelpaket sein!

Ich denke schon, dass es in erster Linie wichtig ist, die richtigen Medis zu nehmen für Dich. Klar weißt Du, dass Amphe und Alk nicht gut ist, es verschlimmert alles. Aber ohne eine vernünftige Einstellung, wird das Leid von alleine nicht verschwinden, wie Du geschrieben hast, kämpfst Du schon lange.

Meinst Du nicht, dass da mal der Fokus zuerst drauf liegen sollte? Dich besser zu schützen! Es gibt mehrere Medis, die zum Einsatz kommen könnten - hast Du davon schon mal bekommen? Ich meine die hoch potenten. (Olanzapin, Clozapin bspweise -es gibt doch einige, auch atypische) Die atypischen, weil sie weniger Nebenwirkungen verursachen, die auf den Antrieb wieder neg. einwirken - ein passendes AD dazu, wirkt dem auch entgegen.

Allein die Einstellung, erfordert echt Durchhaltevermögen. Es dauert oft lange Wochen, bis sie greifen und manchmal anfängliche Nebenwirkungen nachlassen. Ich hab das mit erlebt bei meiner Freundin. Von Abilify standen ihr alle Haare zu Berge, milde ausgedrückt. Das konnte sie gar nicht vertragen - andere sagten, das sei hervorragend, auch schizo-affektiv. (Sie hatte es mal ausprobiert vor zig Jahren, weil sie von Clozapin weg wollte, wegen der NW. Ich war dabei, als sie umstellte...) So unterschiedlich reagieren Menschen, bei gleicher Krankheit. Manche Einstellung, geht nur stationär, bis sich die positive Wirkung entfaltet.

Ich weiß ja nicht, was Du schon eingenommen hast, wie Deine Erfahrungen in dem Bereich sind? Schreibst Du auch in einem Forum für Schizophrenie/Zwänge? Viele Fragen. Es ist einfach so, dass bei den Erkrankungen die Medi Einstelllung das A und O ist. Und therapeutische Begleitung. Auch wenn Du schon Klinik Aufenthalte hinter Dir hast. Das ist ein verdammt langer und harter Weg, aber man kann sich helfen lassen. Und darum geht es wohl. Ohne schützende Medikamente, ist es ein Kampf gegen Windmühlen.

Liebe Grüße in die Runde! Vor allem Dir, Kernspaltung, alles Gute!
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kernspaltung
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Anmeldungsdatum: 15.10.2013
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 19. März 2021 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo dakini,

Ja es ist sehr schwierig für mich ohne Drogen den Tag irgendwie zu überstehen leider. Aber ja Du hast vollkommen Recht die Drogen stehen mir im Grunde nur im Weg mich ernsthaft mit meiner Krankheit zu befassen und das irgendwie in den Griff zu bekommen.

Das Problem ist eher dass ich ja wie gesagt schon drei Psychiatrische Aufenthalte hatte und immer Erfolglos da bin ich natürlich auch verzweifelt weil ich mir mehr erhofft hatte davon. Zumindest dass mir die Medikamente etwas helfen würden was Sie ja bisher nicht taten.

ausprobiert wurden bisher bei mir

- Olanzapin
- querziapin
- risperidon

Das Melperon was Du meintest hatte ich nur Abends zum schlafen gehen verordnet bekommen, dass nehme ich aber zur Zeit nicht mehr.

Aktuell nehme ich eigentlich nur

Opipramol
Mirtazapin
Pipamperon

Die Medis sind ja eher gegen Depressionen und wirken beruhigend also nicht für meine Krankheit bestimmt. Diese Medikation hat mir vor kurzem meine Psychiaterin verordnet dass ich Tagsüber nicht so extrem hoch fahre wegen meiner Erkrankung. Soll zur überbrückung sein bis ich jetzt den nächsten Klinik AUfenthalt habe wo ich wieder auf Medikamente eingestellt werde.
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 20. März 2021 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kernspaltung,

es gab eine Zeit, in der ich mit vielen Betroffenen sprach und auch mit Psychiatern - wirklich gute Leute in dem Bereich mit fundiertem Wissen und Erfahrungsbreite. Mehrere Klinikaufenthalte sind oft nötig, um die richtige Einstellung heraus zu finden. Du hast ja schon was ausprobiert, da können Ärzte anknüpfen, man fängt also keineswegs von "vorne an".

Die Medis wirken sehr unterschiedlich, auch wenn sie unter die gleiche Gruppe fallen (eingeteilt in Schweregrade). Die, die Du bekommen hast, blockieren jeweils andere Signalwege in erster Linie, da steht Dir noch einiges offen, auch in Kombination.

Es hilft evtl., sich auszutauschen, mit Betroffenen und man sich gegenseitig seine Erfahrungen mit den Medis schildern kann. Hier mal ein Bsp. für ein Forum:

hilferuf.de/thema/zwangsgedanken-oder-schizophrenie.187580/

Ich bin mir jedoch ehrlich gesagt unsicher, ob es gut ist, sich selbst allzu sehr damit zu befassen. Es ist anders, als bei manch anderen Störungen, kann zu belastend zu sein, so dass sich der Fokus verstärkt, das wirst Du selbst wissen und abschätzen können?

Meine Freundin war das letzte mal wieder in Wiesloch. Eine neue junge Psychiaterin war da, sie war sehr einfülsam, hatte großes Wissen.

Clozapin blockiert mehrere Signalwege, wird aber manchmal abgelehnt, wegen der Gewichtsproblematik vor allem (Du hattest ein sehr ähnliches - Quetiapin? vs "Querziapin"). Es unterstützt schon die Minus Symptomatik längerfristig, Escitalopram als Ergänzung, hat es lange aufgefangen, weil sie dadurch Antrieb hatte. Wobei die ersten Jahre, gar nicht so ein Antriebsverlust vorherrschte. Es half einfach nur! Ich hatte vor dem 5. oder 6. Aufenthalt in Wiesloch versucht, etwas anderes zu finden für sie, weil sie eine neue Klinik ausprobieren wollte, sprach fast ne Std mit dem Leiter der Abteilung - er versprach mir, er könne sie einstellen. Voll daneben! Das passiert. In Wiesloch konnte man ihr dann helfen. Es ist in ihrem Falle gut, in der gleichen Klinik zu bleiben, weil man sie seit Beginn kennt und die Klinik gut ist. Wenn man eine gefunden hat, in der man den Ärzten vertraut, sollte man auch dabei bleiben.

Ich bin mir etwas unsicher, ob Dir das hilft, Dich ein zu lesen? Aber ich finde folgenden link recht gut, um es zu verstehen und sich damit auseinander zu setzen bz Zwängen. (und zus. Erkrankungen) Es sind auch alle Medikamente beleuchtet in der Leitlinie.

dgppn.de/_Resources/Persistent/29d7ea6c2c635d3626ddaf70eabf31386b9bbda8/S3-Leitlinie%20Zwangsst%C3%B6rungen%20Langversion%20Endversion%2014%2005%202013.pdf

Mit Schizophrenie ist das sicher schwer, das ergänzt sich ja ganz bescheiden. Ich verstehe, dass es frustrierend ist, wenn man in der Psychiatrie war und nichts greift, wie man sich erhoffte - aber Du hast noch Möglichkeiten, - ich weiß, das liest merkwürdig bei drei Aufenthalten, aber oft, braucht es mehrere und ebenso viele Medikamentenversuche.

Du darfst nicht aufgeben, Kernspaltung! Ich hab zwar keine dieser Störungen, aber ich weiß, wie es ist, wenn nichts greifen mag, ich lag mehr als einen Sommer in abgedunkelten Räumen (mit suizidalen Gedanken) Erkannte dann Einnahme Fehler, suchte nach dem passenden Präparat, fand es und musste Geduld aufbringen, da es ein halbes Jahr dauerte, bis es seine Wirkung entfalten konnte - insgesamt hat es 4 Jahre gedauert. Ja, es ist was anderes und doch weiß ich seither, wie besch...es einem gehen kann aus eigener Erfahrung.

Ich mag Dir Mut zusprechen! Da darf man wirklich nicht aufgeben! Es gibt immer was, das iwann greift! Soviel Vertrauen habe ich in die Med! Denn ich sah im Lauf der Jahre, dass Betroffene doch einige stationäre Aufenthalte oft benötigten, mehrere Kombinationen ausprobierten, bis endlich was half. Und das Leben wieder lebenswerter wurde. Aber es war niemand dabei, dem nicht geholfen werden konnte!

Wie Du schreibst, steht ein stationärer Aufenthalt an und Du hast eine Psychiaterin an Deiner Seite. Das ist doch gut! Bis dahin ADs, aber es reicht halt nicht, aufgrund der Schizophrenie. Das wird sich ändern lassen, mit Geduld, Vertrauen in die Ärzte.

Wer mich hier gelesen hat weiß, dass ich davon für mich selbst nicht mehr viel aufbringe und wird sich seinen Teil vllt denken, weil ich Dir gerade darauf bezogen, Mut zuspreche. Doch bei diesen Erkrankungen, weiß ich, dass es in erster Linie auf die Medikamente ankommt und dann kann man schauen, ob man (Verhaltens-) therapeutisch Dich weiter unterstützen kann. Die Neigung, sich "abzuschießen", wird milder werden können und vergeht u.U. sogar weit gehend, mit der richtigen Einstellung. Da ist noch Luft nach oben, nach dem, was Du bisher bekommen hast. Da setze ich durchaus berechtigte Hoffnung drauf.

Wie geht es Dir denn gegegenwärtig? Kannst Du Deinen Konsum etwas eindämmen? Entspannungstechniken werden oft belächelt - aber sie halfen auch meiner Freundin. Muskelentspannung, kam auch in Wiesloch zum Einsatz. Da finden sich bestimmt Kurse. Du gehst doch ins Fitnesstudio - wird da vllt was angeboten? (ohje, ich vergaß "Corona", derzeit wohl schwer) Aber hast Du das schon mal probiert? Deine Psychiaterin kann Dir da bestimmt raten, was für Dich in Frage käme.

Die enge Zusammenarbeit ist die Basis, sich selbst Kenntnis zu verschaffen, finde ich jedoch auch wichtig und hilfreich.

Liebe Grüße, Dakini
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kernspaltung
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Anmeldungsdatum: 15.10.2013
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 22. März 2021 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo dakini,

Erst einmal recht Herzlichen Dank dass Du mir versucht hier weiter zu helfen ist ja nicht selbstverständlich.

Ich muss an erster Stelle ganz ehrlich sein, und sagen dass ich derzeit wieder etwas mehr konsumiere als zuvor. Momentan fällt es mir irgendwie am schwersten die Finger vom Zeug zu lassen.

Ich bin mit allem einfach ganz alleine ich habe mich von Familie abgeschottet und möchte einfach vor allem meine Ruhe haben.

In anderen Foren bin ich derzeit nicht unterwegs wegen meiner Erkrankung war ich aber mal. Das lief daraus hinaus, dass ich mich in Stationäre Behandlung geben soll was ich ja auch getan habe.

Ich werde sicherlich mehr Berichten können wenn ich meinen nächsten Aufenthalt hinter mir habe. Werde mich dann hier auf jeden Fall nochmal dazu äußern.

achso und Du hattest gefragt wie lange ich meine Krankheit bisher habe.. Also es ging ca. los ab meinem 12 Lebensjahr da merkte ich dass irgendwas nicht stimmt. Mit 14 dann ca ging dass ganze richtig los. Nur in den jungen Jahren hatte ich das alles einfach ignoriert und dachte das wird schon wieder. Die Jahre vergingen und meine Symptome wurden immer stärker irgendwann habe ich dass Amphetamin kennen gelernt und es half mir. Seit her bin ich auf dem Zeug.

Wie gesagt mittlerweile konsumiere ich acht Jahre Plus die Rotze habe da einiges durch. Wie dem auch sei ich bin eigentlich ein starker Mensch und stehe gewissen Sachen irgendwie durch. Aber auch starke Menschen brauchen irgendwann mal Hilfe
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Haschgetüm
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Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 30. März 2021 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Kernspaltung.

Als Schwester eines schizophrenen, der es ebenso nicht schafft clean zu sein, kann ich nur sagen:
Dieser Weg führt nur ins Elend.
Alk, speed, bei ihm noch Gras. Inzwischen ist er 36 und so gut wie tot. Schlimmer noch, eigentlich, denn der Tod wäre wohl eine Erlösung.

Ich weiss das clean sein nicht immer fröhlich macht, aber zumindest bist du dann bei dir selbst. Das zu verkraften ist halt die Kunst , denke ich.
Stationäre Aufenthalte sind gut, aber langfristig braucht es mehr.
Besonders eins: Selbstliebe.

Such dir Menschen und wege, die dir helfen, abseits der Verdrängung.
Es geht sehr wohl u so kannst du vielleicht ein halbwegs zufriedenes Leben führen, mit Höhen u Tiefen, wie bei uns allen. Ich wünsche es dir.
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 31. März 2021 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Haschi, Du "praktisches Mädel" Smile
Suchtbezogen klar, deutlich und richtig.
Zudem die Erfahrungen als betroffener naher/nächster Angehöriger. Ich kann mir gut vorstellen, wie schmerzlich das für Dich ist/war "zuzuschauen." Habe Deine Zeilen Deinen Bruder betreffend, in Erinnerung. Auch (gesunde) Abgrenzung ein Thema. Ich selbst, erlebte bei meiner Freundin, wie der Verlauf war. Lernte jedoch viele kennen derzeit und kommt Sucht hinzu, wird es schwieriger, ja. Liest man die Leitlinien u.m. - bis weit über die Hälfte betroffen. Das hat ja einen Grund, es ist kaum auszuhalten. Vor allem jedoch, bestehen große Unterschiede von Mensch zu Mensch und damit zum Verlauf. Welcher beeinflussbar ist. Da bin ich schon bei Dir, anderes sehe ich vllt differenzierter.

Lieber Kernspaltung,

das muss keineswegs so sein, wie bei "anderen"! Jeder Mensch bringt andere Voraussetzungen mit. Du bist aktiv und suchst dagegen zu steuern. Im Austausch mit Deiner Ärztin, etc. Nach dem Klinik Aufenthalt, siehst Du weiter. Eins nach dem anderen! Ich habe mich gerne damit befasst und mein Mitgefühl (kein Mitleid, das ist was anderes) ist empathisch vorhanden, ja. Ich traue Dir zu, dass Du mit Deinen Erkrankungen leben lernst, inkl der Medikamentösen Grundeinstellung, die gefunden werden kann. Ich schrieb bereits alles dazu meinerseits und wünsche Dir so sehr, dass der Durchbruch nun kommt! Und dass Du offen bleibst, auszuprobieren in geschütztem Rahmen vor allem. Auf die steigenden Mengen, lege ich gar nicht den Fokus, (die den Leidensdruck nochmal verdeutlichen, Du "willst" ja gar nicht konsumieren). Da Du Dich bald in hilfreicher Umgebung befinden wirst, wäre es eher nicht hilfreich, sich damit allzu sehr zu belasten gegenwärtig.

Pass jedoch bitte auf Dich auf, da Dein Herz Dir zeigt, dass Du das nicht mehr gut verträgst, da liegen eher meine Bedenken. Das ist keine Kleinigkeit - so meine ich das nicht, wenn ich schreibe, Du bist bald in geschütztem Rahmen, nachdem hast Du einen anderen/besseren Stand. Auf den Körper zu hören und achtsamer zu sein, ist ein längerer Prozess im Erlernen. Damit kann man jederzeit beginnen. (da hat Haschi drauf verwiesen, so wie es verstand) Doch Du bist auf gutem Wege!

Lass von Dir lesen, alles Liebe!
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kernspaltung
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 15.10.2013
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2021 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihr Lieben,

Ja irgendwie werde ich das schon schaffen oder auch nicht mal sehen

Das wird aber auch mein letzter Klinischer Aufenthalt sein denn ich machen werde, da die letzten male schon gescheitert sind habe ich kaum noch Motivation mich da nochmal durch zu fuchsen.

Es hat auch sehr lange gebraucht mich dazu zu regen überhaupt nochmal in die Klinik zu gehen.

Aber ja ich bin normal kein Mensch der schnell aufgibt bzw. auf längerer Zeit gesehen...Ich bin eher einer der lässt sich wohl mal ne Zeit gehen weil alles kacke läuft aber irgendwann werde ich meist wieder wach und versuche nochmal etwas zu unternehmen.

Ich habe den ein oder anderen im Freundeskreis die ebenfalls mit der Psyche Probleme haben die starke Neuroleptika bekommen wie die drauf sind kann ich hier gar nicht in Worte fassen. Das sind keine Menschen mehr auf jeden Fall.

Bisher wurde ich immer nur so eingestellt das ich fähig bin normal Arbeiten zu gehen. Dieses mal will ich aber einen Erfolg sehen in der Klinik dann nehme ich es auch in Kauf wenn se mich dieses mal etwas härter Einstellen, ich aber dafür meine Probleme etwas in den Griff kriege also mit der Krankheit. Denn so kann und will ich damit nicht leben dass geht gar nicht.
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Dr.Mabuse
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2021 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Lass den Alkohol weg...

Du forderst den Teufel zum Tanz auf

Dir wirds so schlecht gehen,das dein jetziger Zustand von dem du schreibst Karamel eis mit schokosplitter sind...
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