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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2012 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich merke gerade wie mein Körper somatisch reagiert. Diese Scheiss Angst macht sich wieder breit...

Rolling Eyes Bei mir ist heute aber auch "Tag der Panikattacke" - warum auch immer. Ist sehr kräftezehrend, ich weiß das. Wie viele Stunden täglich bist Du bei Deinen Eltern? Vielleicht solltest Du Dir ganz bewusst mehr Auszeiten gönnen ... ? Oder hast Du Befürchtungen, im entscheidenden Moment nicht da zu sein?
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2012 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kräfte zehrend, genau die richtigen Wörter. Die Angst macht sich breit, weil ich den Anblick nicht verkrafte. Frisst sich in meinen Kopf und geht nicht wieder weg..
Ich bin unterschiedlich oft da. Zwischendurch musste ich eine Pause machen, weil ich gemerkt habe, das ich keine Kraft mehr habe. Und dann kann ich den beiden nicht helfen, z.B. mit der Ärztin reden und andere organisatorische Sachen regeln. Dabei hab ich aber ein schlechtes Gewissen. Obwohl meine Mutter das verstehen konnte. Es ist Mist, so oder so. Ich versuche achtsam zu sein, gelingt kaum. Im "entscheidenen" Moment möchte ich nicht dabei sein, denn wie ich mein Hirn kenne, werde ich das niemals wegschieben können. Habe immer noch die Todesschreie meiner Schwiegermutter im Kopf. Den Resetknopf habe ich auch nach 5 Jahren noch nicht gefunden...
Panikattacken sind übel, kenne das von einem Tavor Entzug. Ist aber bestimmt nicht mit Deinen zu vergleichen. Und ablenken hilft da nicht, wenn sie kommt kommt sie und macht sich breit...gaaanz breit...Ich hoffe für Dich, dass sie Dich bald in Ruhe lassen.
Danke, das Du Dir die Zeit genommen hast. Ich gehe jetzt los.

Herzlichen Gruss von Lämmchen
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2012 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Vater wird wohl nicht mehr aufstehen, heute Mittag war es das letzte Mal. Jetzt dämmert er vor sich hin. Hat mich eben noch gerade so erkannt und kurz im Gesicht gestreichelt. Das war wahrscheinlich unser Abschied. Er kann nur noch ganz leise flüstern...
Ich konnte heute mit meiner Mutter diesen unvermeidlichen Beerdigungskram bereden.
Sie konnte auch mal richtig weinen und damit Druck ablassen.
Mehr weiss ich jetzt nicht zu schreiben.
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2012 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Menschenskinder, lämmchen, Dein Vater ist wirklich privilegiert und Ihr (auch Du) ermöglicht das! Da könnt Ihr stolz drauf sein! Er darf daheim sterben im Kreis seiner Familie. Das ist wunderbar und nicht jedem vergönnt. Alles geht seinen Gang und es ist gut so wie es ist, auch wenn Du das im Moment vielleicht anders siehst.
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2012 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe es ja genauso wie Du, nur macht es das nicht dadurch leichter. Zum Glück hatte ich alles Zeitgerecht eingeleiert, das es so ablaufen kann wie es eben jetzt abläuft.
Habe mir vorhin 1 Tavor Expidet 1 mg für den Ernstfall mitgenommen. Wenn ich dann nur rumheule ist das ja auch Mist. Muss ja dann die Leute in die Wohnung lassen und alles weiter klären.
Warum schreib ich das jetzt eigentlich? Bescheuert...
Ich denke nur schreibend anstatt laut...
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Maximus96
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2012 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo lämmchen!

Normalerweise bin ich ja nicht nah am Wasser gebaut, aber als ich mir gerade so den Thread durchgelesen habe, kamen mir die Tränen. Ich habe auch einen besonderen Bezug zu dem Thema, vor allem zu Trennung. Es muss eine unendlich schwierige Situation für dich sein, denn ich weiß, wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren. Vor allem, dass man eben immer nur dabeistehen und zusehen kann, man ist so hilflos. Man würde gerne helfen, aber kann nicht so richtig.

Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft für das, was dich noch erwartet. Ich persönlich würde dir das mit den Dias auch nicht verübeln. Ich rate dir, nimm dir auch ein wenig Zeit für dich. Der Tod gehört zum Leben dazu wie die Geburt, ohne kann nichts Neues entstehen, das ist leider der Lauf der Dinge und erwartet jeden von uns. Du hast keinerlei Schuld, was dies betrifft, solltest du dieser Annahme sein. Du hast alles Erdenkliche getan, um deinem Papa die letzte Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten, er wird geliebt, er geht in Ehren und zu Hause und hat eine Familie, die sich um ihn sorgt. Das würde er bestimmt zu schätzen wissen und es ist auch das Schönste, was einem Menschen in so einer Situation wiederfahren kann, geliebt zu werden. Sich verabschieden zu können. Lämmchen, fühle dich ganz doll von mir gedrückt, ich kann nur erahnen, wie du dich momentan fühlst.

Und noch eine Frage: Glaubst du? Wenn ja, kann dir eventuell dein Glaube helfen, das Ganze zu verarbeiten. Dein Papa geht an einen besseren Ort, er hat bestimmt ein erfülltes Leben gehabt (er hat ja dich!) und er hat Kinder, in denen er weiterlebt. Vielleicht hat er ja auch Enkelkinder, ich weiß es nicht. Er hat Menschen, die ihn lieben und die sich an ihn erinnern werden. Und solange jemand in der Erinnerung geliebter Menschen liebt, ist er gar nicht tot.

Oh, das ist so traurig Crying or Very sad Crying or Very sad Crying or Very sad
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass alles gut wird und dass ihr, dein Papa, du und der Rest der Familie euren Frieden findet

Maximus
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 8. Dez 2012 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hi lämmi.
Eine kleine Geschichte:

Mein´Blutsbruder´(nie Drogen-seit seinem 17.Lebensjahr Christ),verlor im Alter von 13Jahren seinen Vater.
Vor 4 Jahren starb seine geliebte Mutter,die ich auch sehr mochte,weil ich dort meine zweite Familie hatte,an Krebs.
Ihr Tod ging mir verdammt nah.
Als ich meinen Freund besuchte,war der völlig cool.
Ich erzählte von meiner Trauer.
Aber er sagte:
´Ich brauche nicht um meine Mutti weinen,denn es geht ihr jetzt gut. Schlimm ist es immer nur für die,die zurückbleiben...´






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Gruß
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 8. Dez 2012 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

lämmchen hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich dann nur rumheule ist das ja auch Mist.


nein. Das ist nicht Mist. Ich finde es normal, dass man in so einer Situation die Trauer nicht kontrollieren kann.

Du zeigst in dieser Situation sehr viel Mut und Stärke!

Ich habe meine Eltern vor einigen Jahren sehr plötzlich durch einen Verrkehrsunfall verloren und habe es immer verdammt. Nach deinen Beiträgen bin ich mir gar nicht sicher, ob es für mich persönlich so nicht 'besser' war. Beim Sterben dabei zu sein, ist bestimmt verdammt hart und ich weiss nicht, ob ich es so hätte durchhalten können.

Mein Beileid und ich wünsche dir, dass du das ganze für dich einigermassen verarbeiten kannst. So ist nun mal das Leben und jeder muss sich früher oder später von seinen Eltern veranschieden Sad
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 8. Dez 2012 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen Ihr Lieben,

ich bin platt...So viele liebe und stärkende Worte hätte ich nicht erwartet.
Ihr gebt mir wirklich sehr viel Kraft, vielen vielen Dank dafür.

@Maximus: Du bist so jung und schreibst so schöne weise Worte...Was musst
Du schon schlimmes erlebt haben um so denken zu können...
Ich bin keinem Glauben zugehörig, aber ich denke immer,
das wir uns alle irgendwo wiedersehen. Mir hilft das. Meiner Mutti
leider nicht, aber vielleicht kommt das bei ihr noch.

@Lorki: Ja, meinem Papi wird es dann endlich gutgehen. Aber wir werden diese
Leere überall spüren. Wenn ich schon an seinen Sessel denke...der
bleibt nun für immer leer.

@Mr.Haze:Ich hatte mit meiner Mutti gestern ein Gespräch. Wir 3 saßen mal
zusammen und hatten so darüber geredet was besser ist. Plötzlich
und unerwartet sterben-dann ist es für die Hinterbliebenen ganz
schwer, weil vielleicht noch Fragen im Raum hängen geblieben sind.
Oder langsam und alle können sich darauf vorbereiten...und lernen
Abschied zu nehmen. Das zweite war für uns angenehmer.
Jetzt sag ich: alles Quatsch...Beides ist unerträglich.
Ich kenne Dich ja nicht, aber von mir kommt mein herzliches Beileid
für Dich, wirklich.


Habt nochmals vielen Dank, das Ihr Euch Zeit nehmt. Ich hätte so liebe und warme Worte niemals erwartet.


Wenn es unerträglich für mich wird, werde ich zu den Diazepam greifen. Aber nur für kurze Zeit. Warum soll ich mich qüälen. Ja und wenn dann doch eine Abhängigkeit kommt, weiss ich wenigstens warum. Nicht weil mir mal langeweilig war und ich mal gut drauf sein wollte, sondern aus einem triftigen Grund. Nun hab ich davor weniger Angst.

Ich wünsche Euch einen ruhigen Samstag.

Herzliche Grüsse von Lämmchen
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hammerhart1984
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 23.08.2012
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 8. Dez 2012 13:27    Titel: auch von mir viel kraft... Antworten mit Zitat

...für die kommende zeit.
liebes lämmchen,
ich wünsche dir und deiner familie viel kraft für die kommende zeit.
und ich hoffe, dass dein papa nicht mehr soviel leiden muss.

ich finde es sehr schön, dass er zu hause in seiner umgebung mit soviel geborgenheit und den menschen seines herzens gehen darf.es ist das ultimo dessen, was ihr tun könnt.
meine mama starb heute genau vor 99 tagen auf einer palliativstation; war auch sehr schön.
zumal ich weiss, dass sie stark sediert worden ist und dadurch ganz friedlich rübergeschlafen ist.
so friedlich und entspannt wie nach ihrem tod , hat sie besonders während ihrer erkrankungung, nie ausgesehen.
es war erlösung; auch wenn es nicht einfach war- mit 52 jahren ist es eigentlich noch nicht an der zeit zu gehen...
aber wer bestimmt wann es zeit ist ?
erinnert euch an das leben mit deinem papa, das tröstet.
ganz viel kraft für alles kommende.
lg, hammerhart.
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memyselfandi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2012
Beiträge: 181

BeitragVerfasst am: 8. Dez 2012 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

lämmchen meine liebe, ja ich denke es ist immer "besser" wenn man noch die chance hat sich zu verabschieden und sich auf den tot vorzubereiten, auch wenn das nur begrenzt eht, naja- ich weiß gar nich was ich saen soll...

es tut mir sehr sehr leid und es wird hart ,nur vll kannst du dir selber helfen in dem du dir immer weider sagst, ihr habt euch noch zeut genommen, für einander, geredet, abschied genommen, es gibt ein lied- das hab ich immer gehört nach dem tot, also eigtl 2

stephan weidner - zwischen traum und paralyse

pink floyd - wish u were here

es half mir immer mal "dampf" zu lassen , anschliessend ausgeheult neue kraft zu schöpfen, denn FUCK SCHEISSE -- DAS LEBEN GEHT WEITER, auch wenn ein teil fehlt, dass is ja die kacke daran...
manchmal is das leben echt ganz schön krass,kalt und kräfte raubend...ich tröste mich anz oft,wenn ich denke,keiner sieht wie ich sehr kämpfe- meine mutter und mein stiefvater sehen es,die sind stolz und freuen sich über das was ich tue,weil sie immer da sind, mich beobachten-oder herab blicken...klingt voll krank,ja.

naja. ...
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2012 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

lämmchen hat Folgendes geschrieben:

@Mr.Haze:Ich hatte mit meiner Mutti gestern ein Gespräch. Wir 3 saßen mal
zusammen und hatten so darüber geredet was besser ist. Plötzlich
und unerwartet sterben-dann ist es für die Hinterbliebenen ganz
schwer, weil vielleicht noch Fragen im Raum hängen geblieben sind.
Oder langsam und alle können sich darauf vorbereiten...und lernen
Abschied zu nehmen. Das zweite war für uns angenehmer.
Jetzt sag ich: alles Quatsch...Beides ist unerträglich.
Ich kenne Dich ja nicht, aber von mir kommt mein herzliches Beileid
für Dich, wirklich.


Danke schön. Halbwegs positiv an der Sache war, dass vieles bereits geklärt war und ich nicht genau weiss, ob noch Punkte übrig waren, die hätten unbedingt noch angesprochen werden müssen. Abschied nehmen können ist sicherlich wichtig. Ich denke, das unterbewusste Verarbeiten kommt bei mir jetzt erst so richtig..würde erklären, warum ich nach dem Aufhören mit dem Kiffen so oft davon träume, unter der Erde zu sein. Lt. Google haben diese Träume was mit dem Tod von Nahestehenden zu tun.

Aber ich war schon immer jemand, der Abschiede gehasst hat und das möglichst schnell hinter mir haben wollte..sei es am Bahnhof oder sonstwo.

Anyway, das Leben muss weitergehen. Ich schaue mir übrigens immer sehr gerne 'Corpse Bride' von Tim Burton an, wenn ich das Thema Tod mit einem Augenzwinkern betrachten möchte..really heartwarming.

liebe Grüße
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2012 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen Ihr Lieben,

es ist jeden Tag und jede Stunde anders. Freitagabend dachten wir noch:ein paar Stunden noch, dann ist er erlöst. Dann stand mein Papa auf einmal wieder auf...Gestern war es ähnlich...und dazu ist er noch verwirrter als je zuvor.
Ist es verwerflich auf den Tod zu warten? Ich liege im Bett und warte und warte...auf den Anruf...
Zum kotzen...dieses Gefühl. Warten mochte ich noch nie. Ich habe immer auf Heilung meiner Schmerzen gewartet...
Abschiede habe ich auch schon immer gehasst, so wie Du Mr. Haze. Es ist das LOSLASSEN was ich nicht kann. In allen Lebenslagen.
Den Tod meiner geliebten Grossmutter habe ich erst vor 8 Jahren so langsam verarbeitet. Sie ist 1980 mit gerade mal 59 Jahren gestorben ( die Mutti meines Papa's ) Irgendwann kamen so wie bei Dir, des nachtens die Träume und tagsüber die Sehnsucht nach ihr. Gelöst habe ich das WEH indem ich mir Geschirr gekauft habe, was sie mal hatte. Nun essen wir darauf und jedesmal denke ich an sie und mir wird warm dabei.

Liebe Krebs,
ich denke auch, das sie alle von oben zugucken. Ja, es wird hart. Unsere Freunde helfen uns, indem sie uns zuhören. Meine beste Freundin hat am 26.November ihre Nichte mit gerade mal 15 Jahren an den Scheiss Krebs verloren. Wir geben uns gegenseitig Kraft.
Ich weiss ja, das es irgendwann besser wird und man lernt, damit umzugehen. Aber im Moment ist das eine Phase, ihr wisst das , die ist so unerträglich.

Ich wünsche Euch allen eine ruhigen und warmen 2. Advent.

Liebe Grüsse von Lämmchen
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Speechless
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.10.2011
Beiträge: 673

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2012 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Lämmchen ich weiss nicht was ich schreiben soll,denn in solchen Situationen sind Worte immer schwer auszuwählen..Ich denk an Dich in diesen schweren Stunden und hoffe das ihr alle das so durchstehen könnt das ihr nicht allzu sehr Leiden von ihm mitansehen müsst und nicht handeln könnt..Und ihm wünsch ich,das er weiss und fühlt wie sehr ihr ihn liebt und das er gehen darf,wenn er will..Und das er keine Schmerzen hat und nicht soviel leiden muss..

Ich hoffe ich tu Dir nicht weh mit den Sätzen denn sie sollen eigentlich trösten..

Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man nicht durch den Tod verlieren!

Irgendwann wird der Schmerz hoffentlich nachlassen und ihr erinnert euch an die schönen Dinge die ihr zusammen hattet..Und bis es soweit ist kannst Du gern hier Kraft sammeln und Dich ausdrücken..
Und nein ich seh nichts verwerfliches daran,denn die Ohnmacht nichts tun zu können und zu sehen das es unausweichlich auf das Ende zugeht tut sehr weh und ist kräftezerrend..Mach Dir kein schlechtes Gewissen..Fast jeder würde irgendwann so denken..Wenn es soweit ist wie bei euch..

In Liebe Speechless
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2012 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe/r Hammerhart und liebe Speechless,

auch Euch vielen Dank für die lieben und warmen Worte.
Sie helfen mir auch mal zu weinen...Es läuft gerade...
Ich glaube das mein Papa das Leid selber gar nicht mitbekommt. Er ist so verwirrt, macht unter sich..., sucht seine 2 Töchter und seine Eltern. Dann tingelt er in der Wohnung rum und dann geht er wieder zu Bett.
Jetzt haben wir das Leid, das Leid es sehen zu müssen wie ein Medikament einen Menschen derart verändern kann. Gut, seine Luftnot ist etwas gebannt, zum Glück.
Jetzt ist gerade der Pflegedienst da und morgen kommt endlich die Palliativmed. zu ihm/uns. Ich habe meiner Mutter vorgeschlagen, Papa ins Hospiz zu verlegen. Sie schafft das alles nicht mehr. Auch psychisch nicht. Sie bricht unter der enormen psych. Last zusammen und ich kann auch nicht mehr.
Ich glaube wenn er mehr Morphin bekommen würde, würde er nur noch hinwegdösen. Aber zur Zeit nur alle 6 Std. 0,75 ml.
Ich nehme jetzt eine Dia und habe kein schlechtes Gewissen. Will das Kopfkino abschalten, wenigstens mal für eine Std. und wieder Kraft sammeln.

Es war ein Wink des Schicksals, mich an diese Forenseite gebracht zu haben. Ich bin Euch unendlich dankbar!

Viel liebe Grüsse von Lämmchen

P.S. Wenn es zu belastend für Euch ist, schreibt mir es bitte. Ich bekomme sowas im Moment nicht so richtig mit.
Es muss auch keiner antworten, ich will es nur loswerden. Könnte ich auch in mein Tagebuch schreiben, aber da soll es nicht rein...
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