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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2012 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lämmchen,

es ist wirklich schwer, passende Worte zu finden. Eines wollte ich aber noch schreiben: mach dir nicht zu viele Gedanken, ob deine beiträge hier andere zu sehr belasten könnten. Nicht umsonst heisst die Rubrik Tod und Trauer..jeder liest die Beiträge 'auf eigene Gefahr'. Ich zumindest habe vollstes Verständnis, dass du hier deine gedanken und Gefühle veröffentlichst und das geht bestimmt fast allen im Forum so.

Es tut mir leid, dass du und deine Mom am Ende eurer Kräfte angekommen seid. Aber ich denke, ihr habt soweit möglich euer Bestes gegeben. Lass auf jeden Fall in regelmässigen Abständen von dir hören. Ich möchte auf jeden Fall lesen, dass es dir wieder etwas besser geht und du wieder zu Kräften kommst.

Ich wünsche dir und auch anderen hier noch einen friedlichen 2. Advent.
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Warrior
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2012 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Liebes Lämmchen,

du hast geschrieben
Zitat:
Ist es verwerflich auf den Tod zu warten? Ich liege im Bett und warte und warte...auf den Anruf...


Meiner Meinung nach ist da nichts verwerfliches dran. Natürlich ist es schlimm für deinen Vater aber ich denke, noch schlimmer ist es manchmal für die Angehörigen.

So, wie du den Fall geschildert hast, bekommt dein Vater ja einen großen Teil nicht mehr mit. Bei euch ist das anders. Ich kann mir vorstellen, dass das morgens das Erste ist und abends das Letzte, woran ihr denkt.

Du wartest nicht auf den Tod deines Vaters, ganz bestimmt nicht. Du bist in einer furchtbaren, ungewissen Situation und möchtest da raus. Völlig verständlich.

Meine Großeltern sind auch jeweils nach langer schwerer Krankheit gestorben und ich habe zum Schluss hin auch nur noch darauf gewartet, bis es vorbei ist.
Alleine wegen meiner Gedanken habe ich mir lange schwere Vorwürfe gemacht aber ist das so schlecht, wenn man auch mal an sein Eigenes "Gut-gehen" denkt?
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2012 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

ich kann nicht mehr...Völlig fertig...
Am Wochenende besprach ich mit meiner Mutter, das es besser für meinen Papa wäre, wenn er ins Hospiz ziehen würde. Da wäre die pflegerische Versorgung einfach besser und man könnte schneller auf seine Luftnot eingehen als daheim. Hin und her hab ich alles erklärt. Seit Sonntag aß mein Papi nichts mehr, schlief fast nur noch und wenn er wach war, war er verwirrt. Ganz doll schlimm.
Heute kam mittags die Pflegekraft und die meinte auch, das jetzt das Hospiz besser für ihn wäre. Meine Mutter war dem dann nicht mehr negativ eingestellt. Dann kam die Palliativärztin, ging zu Papi ans Bett und sprach mit ihm. Da war er aufeinmal klar, sagte, das es ihm ganz schlecht ginge. Zu meinen Eltern sagte sie dann, das ab morgen ein Bett im Hospiz frei wäre. Und meine Mutter? Lehnte sofort ab, mit der Begründung: doch nicht schon morgen. Mein Papa konnte nichts sagen... Ich war völlig fertig. Die Ärztin meinte dann zu mir, das sie da nichts tun könnte, auch wenn meine Mutter der Belastung offensichtlich nicht mehr gewachsen ist...Die Entscheidung läge bei Papa oder eben bei meiner Mutter.

Er erhält ab morgen eine Morphinpumpe, damit er kontinuierlich seine Dosis bekommt. Die Pflegekräfte kommen jetzt mehrmals am Tag, nicht nur 1 mal.
Wenn ich zu meinem Papi ans Bett ging, ihn streichelte und ihn ansprach, war er immer klar und orientiert. Heute wollte er 2 Küsschen von mir haben...Die gab ich ihm natürlich und zärtlich gedrückt haben wir uns auch.

Mein Gott, ich weiss nicht was ich tun soll. Meine Mutter schafft es nicht, ihn so zu pflegen wie man es tun sollte und sieht so manches einfach nicht ein. Ein Beispiel: Papi liegt im Schlafzimmer. Ich sagte ihr, das sie bitte die Heizung etwas anmachen sollte, da es mir zu kalt erschien. Ihre Antwort: im Schlafzimmer muss es kühl sein... Ich bin wirklich fassungslos über soviel Unverständnis. Dann hab ich ihr zig mal erklärt, das es zu kalt für Papi sei, er sich jetzt nicht noch erkälten soll... Na gut...erst dann ging endlich die Heizung hoch.

Wisst ihr, einerseits tut sie viel für ihn, auf der anderen Seite ist sie jetzt total überfordert. Sie meckert auch so viel mit ihm, dabei kann er doch für seine Verwirrtheit nichts. Er trinkt nichts, also dehydriert er und wird döselig im Kopf. Das soll nicht vom Morphium kommen. Die Ärztin möchte ihm aber keine Flüssigkeit per Infusion zuführen. Er lehnte ja alle Lebenserhaltenden Massnahmen ab.

Ich hab so Angst! Am liebsten würden ich meinen Papa mit in unsere Wohnung nehmen, aber das geht nicht. Da würde meine Mutter nicht mitmachen.
So eine Scheisse aber auch. So ein Ende hat er nicht verdient.
Das er sterben wird, ist klar für mich, aber doch nicht unter diesen Umständen. Bis zum Wochenende hielt sich meine Mutter ganz wacker, aber jetzt nicht mehr...

Das wollte ich mal loswerden...

Viele Grüsse Lämmchen
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memyselfandi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.11.2012
Beiträge: 181

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2012 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

sorry lämmchen, aber rede mit deiner mutter, sag ihr dass sie nicht sein ende so steuern soll auch wenn du ihre überfroderung verstehst, das kannste ihr ja auch sagen, nun ja- es sit schlimm, sehr sogar und eigtl, umso schneller umso besser.wie schlimm es auch klingt, omg.

es tut mir so leid für dich und deine eltern.

vll könnt ihr ja deine mutter gemeinsam "überreden" du und ein pfleger...oder so


ich drück dich mal
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Warrior
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2012 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

So wie du es beschreibst, hast du dich scheinbar schon ein Stück weit mehr mit dem Tod deines Vaters abgefunden zu haben als deine Mutter. Anders kann ich mir den Satz "Aber doch nicht schon morgen" nicht erklären.

Wahrscheinlich klammert sie sich noch an irgendetwas. Rede mit deiner Mutter aber denk bitte dran: Jeder geht mit der Situation anders um. Du hast zumindest das Forum, wo du dich mal ein bißchen ausweinen kannst und deine Mutter hat ihre eigene Art.

Schlimm fände ich es, wenn ihr euch hinterher gegenseitig Vorwürfe machen würdet. Ob dein Vater jetzt ins Hospitz geht oder bei deiner Mutter bleibt oder zu dir kommt, ändert nichts an der Situation.

Jeder will auf seine Art das Richtige machen, aber in so einer Situation ist einfach auch jeder überfordert.

Es tut mir sehr Leid, dass du jetzt noch diesen zusätzlichen Streß hast aber so, wie ich dich hier kennengelernt habe, überstehst du auch das.

Kopf hoch!
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Frau.LORKE
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2012 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

hi lämmi,
isses dir vielleicht möglich,für die nächste Zeit in dein Elternhaus umzuziehn?
Du könntest deine Mutter entlasten und es deinem Vater angenehmer gestalten.

Hab mir schon gedacht,daßes dir nich so is.
Weil du garnicht hier warst.

Schmeiß dir x ne Milka Zartbitter rüber.
Nervennahrung.. Cool

Gruß
Lorke
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Mr. Haze
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2012 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

lämmchen hat Folgendes geschrieben:
Heute wollte er 2 Küsschen von mir haben...Die gab ich ihm natürlich und zärtlich gedrückt haben wir uns auch.


Das ist doch wenigstens ein kleiner Lichtblick in dieser Situation, aus der du ein wenig Kraft schöpfen kannst.

Ich kann mich ansonsten nur dem anschliessen, was Warrior schreibt.

"Schlimm fände ich es, wenn ihr euch hinterher gegenseitig Vorwürfe machen würdet. Ob dein Vater jetzt ins Hospitz geht oder bei deiner Mutter bleibt oder zu dir kommt, ändert nichts an der Situation.

Jeder will auf seine Art das Richtige machen, aber in so einer Situation ist einfach auch jeder überfordert."

Deine Mom möchte bestimmt nur den Moment hinausschieben und ich kann mir gut vorstellen, dass ihr der Abschied unendlich schwer fällt. Vernünftige Argumente dringen sicher jetzt nicht ganz zu ihr durch. Aber deine Verzweiflung kann ich fast noch besser nachvollziehen. Wie Warrior finde ich es auch wichtig, dass ihr einen gemeinsamen Weg findet, ohne dass Vorwürfe im Raum stehen.

ich wünsche dir für die Nacht ein wenig Ruhe und Schlaf. Bei einer solchen Belastung ist das umso wichtiger, auch wenn es schwer fällt.

liebe Grüße
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2012 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr geehrte FORENCHEF'S,

meine Einträge sind keine Tagebucheinträge. Bitte nicht wieder sperren!
Denn mein Papa stirbt als FOLGE seiner Jahrzehntelangen NIKOTINSUCHT!

Für meine Kraft ist es wichtig, die Antworten der Forenmitglieder zu lesen und danach zu verinnerlichen.
Ich schöpfe Kraft daraus.

Vielen Dank für das hoffentliche VERSTÄNDNIS !

MfG lämmchen
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2012 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Krebs,
ich red ja andauernd mit meiner Mutter. Zuerst versteht sie alles, und dann nicht mehr. Keine Ahnung...

Lieber Lorke,
zu meinen Eltern ziehen könnte ich schon, wir wohnen nur eine Haustür auseinander. Aber ich benötige diesen Abstand für mich. Bin ja eh jeden Tag drüben.
Haste auch Vollmich für mich? Zartbitter ist für mich würg, würg...

Lieber Warrior,
ja-ich habe mich sehr lange mit Papa's Tod beschäftigt und komme gut damit klar, das er bald nicht mehr da ist. Der Tod war für mich nichts schlimmes mehr. Er ist schon so lange so schwer krank und seit dem Sommer zeichnete sich sein Tod ab. Wir beide konnten auch gut darüber reden.
Ich weiss ja, das meine Mutter damit so überhaupt nicht umgehen kann, ich habe für sie auch echt viel Verständnis, aber weisste-wenn sie nur mit ihm schimpft-das tut mir so doll weh. Sie darf das nicht!
Sie sind 52 Jahre zusammen, immer wie Laatsch und Bommel, das ihr Liebster jetzt und hier stirbt verdrängt sie...auch wenn ihm der Tod aus den Augen entgegen leuchtet. Sie verdrängt und verdrängt. Und kann mit der Situation nicht umgehen.
Ich bin ein Mensch, der für fast alle menschlichen Schwächen oder Fehler Verständnis aufbringt, aber da fehlt es im Moment.
Ich will ihr wirklich keine Vorwürfe machen, aber sie macht es Papa und mir schwer.

Lieber Mr.Haze,
ja genau-vernünftige Argumente kommen bei ihr nicht an...
Ich bin jetzt echt hilflos.
Und ja, sie möchte den Moment hinausschieben. Alles verständlich, aber mit ihrem Nein zum Hospiz, macht sie ein friedliches Sterben für meinen Papa unmöglich. Weil sie nicht schläft und mal Kraft schöpfen kann, wird sie ungerecht und auch etwas verpeilt. Ist ja auch klar, sie ist auch schon 65.
Geschlafen habe ich wie ein Stein, weil ich so kaputt bin. Alles tut mir weh. Mal sehen, wie es heute wird.

Ihr Lieben, ich kann immer wieder nur ein Herzliches Dankeschön an Euch senden. Ihr seid mir sehr NAHE !

Herzliche Grüsse von lämmchen
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silent addiction
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2012 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo lämmchen,

ich musste heute wieder an Dich denken (keine Ahnung warum), aber mir geht Dein Schicksal sehr sehr sehr Nahe. Wie Du ja weisst, kommt meine Mutter nach 10 Jahren des Todes ihrer Mutter über deren Tod nicht hinweg. Jemand schrieb hier, das Du Dich schon mehr als Deine Mutti mit dem Tod Deines Vatis arrangiert hast. Es bereitet mir trotzdem Bauchschmerzen, da ich aus Erfahrung weiß, das wenn es wirklich soweit ist, die Sache doch noch mal ganz anders ausschaut, da es noch ein Schritt weiter ist. Lämmchen, ich bewundere Dich wie Du das alles hin bekommst. Darf ich Dich fragen wie Du Du Deinen Tag bewerkstelligst?
Hast Du Kinder?
Musst Du arbeiten?
Hast Du einen Mann, der Dich unterstützt?
Wenn Dir das zu privat ist, beantworte das garnicht.
Ich frage mich nur, wie Du das alles schaffst ohne in eine völlige Depression zu fallen.
Wie machst Du das? (Ich bewundere das.)
Ja, ich muss heute besonders stark an Dich denken.
Ich habe schon Angst vor dem Tag, an dem Du hier reinschreibst...ach Du weisst schon... Crying or Very sad
Ja, wenn Dir es nicht all zu privat ist, beantworte mir doch meine Fragen.
Lämmchen, ich wünsche Dir jetzt und für die Zeit danach ganz viel Kraft.
Schreib Dir Deinen Schmerz ruhig von der Seele. Besser als den Schmerz in sich reinzufressen.
Muss heute die ganze Zeit an Dich denken.

Viel Kraft!
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2012 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Silent,

ja-in der Tat, einige Fragen sind mir zu privat und andere hab ich auch in anderen Threads schon erzählt. Nur soviel: seit 21 Jahren habe ich den verständnisvollsten und liebevollsten Mann der Welt an meiner Seite. Er hilft mir, hört mir zu, ist immer und überall für mich da-ausser wenn er arbeiten ist.
Ich verfalle nicht in eine Depression, weil ich schon mal eine hatte, damals freiwillig für 1/4 Jahr in die Klapssmühle gegangen bin. Das war, nachdem meine heissgeliebte Schwiegermutti unter schlimmsten Umständen verstarb. Nun weiss ich wie ich gegensteuern kann und mir hilft auch, meine Gedanken und Ängste hier nieder zu schreiben. Viele haben mir geholfen.
Zum anderen habe ich mich schon immer mit dem Sterben beschäftigt. Schon aus Berufsgründen blieb das nicht aus. Ich habe viele Bücher gelesen und ausserdem hab ich mich mit vielen sterbenden Menschen unterhalten können. Das hat mich geprägt...
Und nein, ich werde nicht zusammen klappen wenn mein Papa gestorben ist. Ich sehe es jetzt schon positiv, denn dann ist er endlich von seinem unsagbaren Leid erlöst. Ich weiss aber jetzt schon, das ich sehr oft Sehnsucht haben werde.
Und da kann ich mir dann nicht selber behelfen...

Heute war wieder ein schlimmer Tag. Endlich hat er die Morphinpumpe. Aber er ist so schlimm verwirrt. Als ich kam, wollte er endlich was essen und trinken.
Die Pflegekräfte kommen jetzt öfter vorbei. Sie sind alle sehr nett. Jetzt wird er auch zusätzlich mit Medikamenten beballert, oh je.
Aber, ich konnte mich auch wieder etwas freuen. Er hat mich erkannt, wir konnten uns drücken und er hat meine Liebe zu ihm mitbekommen.
Mal sehen, wie es morgen aussieht.

Ich wünsche Euch allen eine ruhige Nacht. Geniesst das LEBEN!

Liebe Grüsse von Lämmchen
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silent addiction
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2012 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Lämmchen, in Gedanken bin ich bei Dir. Und das Du Dich schon so mit dem Tod an sich auseinander gesetzt hast, ist sehr gut für Dich, um besser damit klar zu kommen. Schön, das Du einen Partner an Deiner Seite hast, der für Dich da ist.

Ich wünsche Dir viel Kraft!
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memyselfandi
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 01.11.2012
Beiträge: 181

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2012 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

liebes lamm,

ja das is eine schwere situation,weiß so recht nicht was ich utes raten könnte,hast du zwischen all dem kräftezerrenden szenarien auch mal zeit zum krafttanken?!das wäre ja schon mal ein anfang um dich nicht zu vergessen bei all dem stress...

wie war der tag heute?wie ehts dir heute,klar-mies,aber ich meine den umständen entsprechend?
konntest du was erreichen im bezug auf die lage?!was saen die pfleger?

nun ja, ich denke ganz oft an dich und wünsche dir,kraft,mut,gaaaanz viiiiiiel hoffnung...denk immer dran-nach jedem dunkel ,kommt wieder ein licht...


drück dich
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2012 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Krebsi Laughing ,

gestern war schlimm. Der Tag war von seiner schlimmen Verwirrtheit geprägt. Er wollte immer sitzen, ich musste ihn halten, damit er in seinem Bettchen nicht umfällt. Heute bringe ich Kissen und Rollen zu ihm. Zeitweise war er klar, hat mich erkannt, das war schön. Und etwas gegessen und getrunken hat er auch.

Mit den Pflegekräften konnte ich gut reden. Die Medikamente wurden erhöht. Dann bin ich mit einen Bestattungsinstitut in Verbindung getreten. Mann, was man alles zu beachten hat, wenn jemand daheim verstirbt. Alle Papiere liegen jetzt bereit. 2 Std. muss der verstorbene daheim liegen bleiben...Erst dann kann er "abgeholt" werden. Oh je. Die waren aber wirklich sehr einfühlsam am Telefon.

Und was noch wichtig ist: Papa dachte gestern immer, das er nicht bei sich zu Hause ist. Ganz dolle Angst hatte er, woanders zu sein. So dass in mir der Gedanke reifte-also jetzt ins Hospiz wäre für seine Pflege zwar besser aber nicht für seine Psyche...Versteht Ihr was ich meine? Es ist ein Hin und Her...

Woraus ich Kraft schöpfe? Weiss nicht! Manchmal denke ich, ich habe keine mehr und manchmal, nach dem reden mit meinem Mann und nach dem lesen hier im Forum ist die Kraft wieder da. Auch ein Hin und Her...
Ich halte für meinen Papi durch! Habs ihm versprochen und das ist für mich verbindlich. Und ich halte auch für meine Mutter durch, ohne mich wäre alles viel viel schlimmer...

Heute ist ein neuer Tag, mal sehen was der so alles bringt.

Liebe Grüsse Lämmchen
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Mr. Haze
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2012 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hoffentlich war dein Tag etwas weniger schlimm als die vorherigen?

Das Hin und Her mit den Gefühlen ist nachvollziehbar. Du scheinst aber nach wie vor alles halbwegs im Griff zu haben,und sowohl deiner Mutter als auch deinem Vater weiterhin eine Stütze zu sein. Und das schon eine beachtliche zeit lang.

Und die Idee mit der Hospiz würde ich dann auch erst mal zurückstellen. Du wirst dir garantiert sonst selbst Vorwürfe machen, nachdem du jetzt weiss, wie sehr er zuhause bei seinen Lieben sein möchte...und in seiner Situation ist wohl seine Psyche und Seelenfrieden wichtiger, als eine bessere Pflege, denke ich mal..

Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft.
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