Aufhören - au weia, was kommt auf mich zu?

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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 01:10    Titel: Aufhören - au weia, was kommt auf mich zu? Antworten mit Zitat

Abend,

wie der Titel bereits sagt, will ich mit dem Rauchen aufhören.

Seit ich kürzlich mit dem Kiffen aufgehört habe, ist der Zigarettenkonsum bei mir sprunghaft gestiegen. Ich bin jetzt schon bei so zwischen 1 und 2 Schachteln am Tag, und meine Kondition ist in kürzester Zeit in den Keller gegangen. Das kann so nicht weitergehen, dass ich mich wirklich quälen muss, um mein Hobby weiter zu betreiben. darunter leidet der Spassfaktor Sad Zur Kifferzeit war das anders, wohl weil ich da nur sehr wenig Kippen geraucht habe und auch meine J's mit sehr wenig Tabak gebaut hatte.

Ich denke, dass eine starke Motivation da ist. Womit muss ich rechnen? Ich denke, es wird mir schon zumindest für den Anfang zusätzlich schwerfallen, weil das Zigarettenrauchen wohl auch meine Sucht nach Cannabis kompensiert. Welche Entzugserscheinungen hatttet ihr, wie lang dauerten sie an und wie intensiv waren sie? Irgendwelche Tipps, wie man am besten damit umgehen kann?

thx in advance
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen Mr. Haze,

nun willst Du es also angehen Exclamation Exclamation .
Als erstes wünsche ich Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen Exclamation Rolling Eyes .
Und ich hoffe, das Du uns immer auf dem Laufenden hälst.

Wie Du ja weißt, habe ich auch vor, wenn sich das emotionale etwas bei mir gelegt hat, aufzuhören. Ich habe mir im Kopf auch einen Plan dazu gebastelt.

Ich werde ab 9. Januar, einen Block zu liegen haben, indem ich immer die Zeit und die jeweilige Situation des rauchens aufschreibe. Dann habe ich am Ende des Tages einen Überblick wieviel und wann und warum ( hä ? ) ich geraucht habe.

Dann dachte ich es mir so, jeden Tag eine weniger zu paffen, um irgendwann
bei Null anzulangen. Wie ein Medikamentenentzug, quasi...

Hast Du auch einen Plan wie Dir das gelingen soll? Von jetzt auf gleich oder anders?

Viele Grüsse von Lämmchen
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mr Haze

Wie du dich ja sicherlich erinnerst, bin ich zwar in meinem "Denken" 20 - 30 zurückgeblieben, aber dennoch kann ich dir mal erzählen wie es bei mir war Wink

Als ich das erste aufhörte zu qualmen, da ging das völlig ohne Nebenwirkungen und ich hab WIRKLICH nach 5 Tagen gedacht "Wie das wars oder kommt da noch was" ?

Und da kam nix mehr, 9 Jahre zumindest. Dann habe ich mit Drogenaufgehört und leider wieder in der Klinik angefangen, so eine Art Ersatz war es schon.

Jetzt aber beim zweiten mal hatte ich ganz heftige Schlafstörungen, ganze 8 Wochen. Ich ging tot Müde ins Bett, schlief ein und 25 Minuten später wachte ich schon wieder auf und es war wirklich sehr schwierig wieder einzuschlafen.

Also wenn du dir die Vorteile und die Nachteile im Gedächtnis behälst, wirds auf jeden Fall einfacher. Ich habs z b Beispiel geliebt daß das Auto immer so lange Sauber geblieben ist Wink
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen, ihr beiden

@Lämmchen:
Wie hast du die letzten Tage übrstanden? Hoffe, es war halbwegs erträglich?

Also mit dem 'nach und nach weniger rauchen' bin ich etwas skeptisch. Habe gehört, dass es so nicht geht. Ich weiss es absolut nicht. Ist das erste Mal, dass ich ans aufhören denke und wirklich noch kein Plan wie das gehen soll. Klingt seltsam, aber ich habe da wirklich fast schon Angst. Auch wenn das jetzt übertrieben klingt.
In einem Block erst mal aufschreiben, warum und wann..klingt nach einer Idee. Angehen werde ich es ja eh frühstens am Neujahr.

@Mesut:
Zitat:

da ging das völlig ohne Nebenwirkungen und ich hab WIRKLICH nach 5 Tagen gedacht "Wie das wars oder kommt da noch was" ?


Das wäre echt grandios, wenn es bei mir auch so käme...die Hoffnung stirbt zuletzt Smile

Also, Schlafstörungen im ungünstigsten Fall?...Ich dachte mir, wenn es ganz hart kommt, besorge ich mir für die erste Zeit E-Zigaretten und reduziere da die Nikotinmenge bis auf 0.

Ich werde gleich mal eine Liste machen, was die Vorteile fürs Nicht-rauchen sind und sie mir irgendwo aufhängen. (mein jetziges Auto war aber schon von Anfang an Nichtraucher-Zone...ich weiss was du meinst Smile Bei meinen vorherigen Autos war das echt schlimm..hat gestunken wie sau, überall Asche und so..)

Wünsche euch einen schönen Sonntag.
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mr. Haze,

nunja, die Tage werden jetzt immer heftiger. Vorhin kam im TV "Kohliesel's Töchter". Ich habe Rotz und Wasser geheult. Den Film mochte mein Papa so und das weckte Erinnerungen an meine Kinderzeit...

Nun gut.

Ich kenne auch niemanden, der so wie ich es vorhab, aufgehört hat. Alle die es geschafft haben, haben von jetzt auf gleich die Kippen in die Ecke gehauen und sind bis heute clean. Mein Mann z. B. hat an Neujahr vor 20 Jahren einfach aufgehört. Er war noch etwas verkatert, die Lunge war überlastet vom vielen paffen, da hatte er keinen Bock mehr drauf. Und bis heute hatte er keinen einzigen Rückfall, nicht mal in Gedanken. Aber-jetzt kommt's: er hat über 20 kg zugenommen. Er war früher ein "dünner Hering" und nun ist er stattlicher Mann. Mich stört's nicht, aber ihn. Das war 'ne ganz normale Suchtverlagerung würd ich denken. Kein Nikotin-dafür Nougatschokolade.

Ich wünsche Dir das Du es schaffst. Drücke kräftig die Daumen.

Liebe Grüsse von Lämmchen
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Mümmelmaus
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 13.12.2012
Beiträge: 140

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, wie ich das gemacht habe, habe ich ja schon in einem anderen Fred geschrieben.

Was du aber auf jeden Fall mit einplanen musst: Die Kilos werden kommen. Du kannst nur versuchen, sie einzudämmen. Mach Sport! Das fördert auch die Kondition! Und dir wird auffallen, dass diese kleinen rosefarbenen Dinger am Ende deiner Arme erstmal nicht wissen, was sie tun sollen.

Man hat so unglaublich rumfahrende Hände. Sonst war das immer ganz einfach auf Partys: ich weiß nicht, was sagen/was mit meinen Händen machen? Kippe holen, nach Feuer fragen und der Anfang ist gemacht! Such dir also auf jeden Fall eine Ablenkung für deine Hände (und am besten nichts zu essen;) )! Dabei kann ein Papierröllchen ebenso gut sein, wie eine Flasche (an der man das Etikett abpoppelt...) oder eine Stoffschleife... irgendwas eben!

Und dasmit dem langsam entwöhnen... der Körper nimmt gerade mal den Wirkstoff von zwei Zigaretten auf. Alles andere wird ausgeschieden, weil die Nikotinmenge für die Suchtbefriedigung ausreicht. Das heißt: Alles drüber ist nur reine Gewohnheit (z.B. kurzzeitige Beruhigung, weil Rauchen u.a. die Blutgefäße verengt und einem dann wohligschwummrig wird, etc.). Also hör lieber einfach sofort auf. Nimm auch nicht diesen Light-Mist. Da inhaltiert man nur um so tiefer, weil man ja nicht so viel vom Rauch merkt und das schadet umso mehr!

Aber halt uns auf dem Laufenden! Viel Erfolg!
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mr. Haze,

die ersten zwei Wochen waren bei mir am schlimmsten. Man kommt heim, setzt sich hin --- und --- raucht KEINE. Das war merkwürdig. Da ich in den letzten Jahren fast nur noch abends nach der Arbeit rauchte, hatte ich tagsüber keine Probleme. Aber das abendliche Ritual hat schon gefehlt.

Jedenfalls war ich konsequent und hab alles, was man zum Rauchen braucht, außer Reichweite geschafft. Ich weiß nicht, welche Art des Aufhörens für Dich geeignet ist. Reduzieren oder der harte Schnitt. Aber vielleicht wird der Entzug erträglicher, wenn Du Dich von dem hohen Nikotinlevel erstmal runterholst und nur noch abends rauchst. Auch die Filterkippen würde ich durch Selbstgedrehte ersetzen. Ich fand, dass Filterzigaretten ein höheres Suchtpotenzial haben. Von den Selbstgedrehten die Finger zu lassen, fand ich dann nicht mehr so schlimm, nachdem ich die elenden Filterzigaretten erstmal los war.

Mittlerweile bin ich fast ein Jahr rauchfrei und vor etwa 3 Wochen gab mir jemand seine halb gerauchte Zigarette zum Festhalten. Probeweise nahm ich einen Zug und - siehe da - es schmerzte derart im Hals, dass mir der eine Zug gereicht hat. Ich hab das Rauchen verlernt, HURRA! An Gewicht zugelegt hab ich übrigens nicht.

Viel Glück und Erfolg wünsche ich Dir!
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Tamal_Freundin
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Mr. Haze,

ich habe vor vier Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Ich brauchte ein Erlebnis, bei dem es dann Klick gemacht hat. Ich war pleite und Studentin und habe damals meine Mum angepumpt um übers Wochenende zu kommen. Ich habe mir dann weder Essen, noch Getränke gekauft oder etwas mit Freunden unternommen, sondern alles in Zigaretten umgesetzt. Das war der Punkt, an dem mir so richtig bewußt wurde das ich mich fremdbestimmt fühle und zumindest in der Hinsicht war es gut, dass ich ein Kontrollfreak bin. Ich wollte meine Selbstkontrolle zurück. Ich habe dann noch ein paar Wochen wie gewohnt weitergeraucht und dann wußte ich innerlich irgendwann heute ist der Tag an dem du aufhörst. Das habe ich dann auch gemacht - von einer Sekunde auf die andere. Aber wie Veilchenfee schon schrieb funktioniert das für jeden anders.

Ich hatte warum auch immer schon körperliche Entzugserscheinungen oder war innerlich so gestresst, dass es sich auf meinen Körper auswirkte. Ich hatte so komisch kalte Schweissausbrüche zwei Tage lang - aber komplett erträglich. Schlimmer war dann drei Wochen lang schlechte Laune. Um so mehr 'rauchfreie' Zeit vergeht, desto weniger kann ich mir vorstellen überhaupt jemals geraucht zu haben (obwohl ich das ganze 13 Jahre tat). Ums mal auf den Punkt zu bringen. Ein Spaziergang war es nicht...

Ich habe auch ganze 15 Kilo zugenommen. Aus heutiger Perspektive würde ich meine schlechte Laune lieber mit Sport kompensieren... Denn diese Kilos krieg ich bis heute irgendwie nicht runter... Aber ich kenne auch eine Menge Menschen, die gar nicht zugenommen haben. Das ist wohl Typsache. Ich habe jedoch deutlich mehr gegessen, da alles plötzlich sooo gut schmeckte... Sad
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Mr. Haze
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

veilchenfee hat Folgendes geschrieben:
Aber vielleicht wird der Entzug erträglicher, wenn Du Dich von dem hohen Nikotinlevel erstmal runterholst und nur noch abends rauchst. Auch die Filterkippen würde ich durch Selbstgedrehte ersetzen.


wenn es zu 'schlimm' wird, werde ich deinen Vorschlag aufgreifen. Besser als komplett aufzugeben.

Gewichtzunahme fände ich nicht schlimm. Bei mir ist da eh noch Luft nach oben und ich bin sogar fast zuversichtlich, dass ich das halbwegs im Griff haben werde. ich treibe seit langem viel Sport. (Mir wird dann wahrscheinlich fehlen, mich hinterher mit einer Zigarette zu belohnen..)

Das gemeinste finde ich ja mit dem mehr Essen..gerade nach dem Essen habe ich doch reflexartig IMMER zu einer Zigarette gegriffen. Und beim Auffhören esse ich dann mehr? Wie fies Wink..auf dem notizblock (thx, lämmchen) stehen so Sachen wie "Zigarette um 17:14, Grund: zwei Mandarinen gegessen" ... Rolling Eyes

Zitat:

Mittlerweile bin ich fast ein Jahr rauchfrei und vor etwa 3 Wochen gab mir jemand seine halb gerauchte Zigarette zum Festhalten. Probeweise nahm ich einen Zug und - siehe da - es schmerzte derart im Hals, dass mir der eine Zug gereicht hat. Ich hab das Rauchen verlernt, HURRA! An Gewicht zugelegt hab ich übrigens nicht.

Viel Glück und Erfolg wünsche ich Dir!


Ich hoffe nächstes Jahr um diese Zeit kann ich sowas ähnliches schreiben Smile

@all: Danke für den guten Zuspruch. Hilft enorm. Villt ist der Gedanke ans Aufhören ja auch schlimmer als das Aufhören selbst. Dass es kein Spaziergang ist, ist mir eigentlich bewusst.
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Mr. Haze
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 1. Jan 2013 13:56    Titel: der Anfang ist gemacht Antworten mit Zitat

Guten morgen und ein frohes neues Jahr 2013!

kurzer zwischenbericht: bisher habe ich durchgehalten und 2013 noch nicht geraucht Wink

Ich hätte aber nicht gedacht, dass man innerlich dermassen unruhig wird. War gerade noch eine Runde laufen. Hat aber nicht sehr viel geholfen. Bin irgendwie total nervös und unruhig. Mal schauen, wie es heute abend und nachts wird. Glücklicherweise habe ich noch diese Woche Urlaub und kann mir ein paar schlaflose Nächte leisten.

Aber viel wichtiger: Ich habe es tatsächlich geschafft, 2012 nicht mehr zu kiffen, yeah Smile Und 2013 wird definitiv das erste komplette Jahr ohne THC.

In diesem Sinne wünsche ich allen für 2013 dass Wünsche und Hoffnungen sich erfüllen und dass das Leben auch ein paar positive Aspekte bereithält.

cya
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Froschkönig
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 1. Jan 2013 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Haze

deine Unruhe ist nicht ungewöhnliches, man sollte die Wirkung von Nikotin nicht unterschätzen. Zigaretten sind für mich auch Drogen, wirken Entspannend, beruhigend und Stresslösend...glaubt man zumindest Rolling Eyes

Du wirst auch besser schmecken, riechen und manche glauben sogar, die sehen und hören besser. Deshalb ist das völlig normal, das du jetzt etwas aus der Spur bist.

Bei mir ging das alles ganz einfach und ich wollte einfach nicht mehr. Das war innerhalb kürzester Zeit erledigt das Thema.

Ich halte nix von der E Zigarette oder eine Reduzierung, es geht darum den Nikotinteufel nicht mehr zu füttern. Weder mit Nikotin, E-Zigarette, Schokolade oder sonst was.

Der Nikotinteufel wird immer kleiner und kleiner und irgendwann stirbt er dann. Das sollte dein Ziel sein, wenn man selber überzeugt genug ist, dann schafft man das.

Und du klingst ziemlich überzeugt und deine Entscheidung steht soweit.

Schöne Woche noch, hast ja ne Aufgabe gefunden. Ich finde die ersten Tage die schlimmsten, halt durch.

Grüßchen
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headbangerin
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 1. Jan 2013 17:01    Titel: nur mut! wenn ich das kann, könnt ihr das auch! Antworten mit Zitat

haallooo!
erstmal glückwunsch für die ersten schritte!
ich habe tatsächlich vor einem jahr aufgehört -gezwungenermassen.
lag auf intensivstation und durfte schlichtweg nicht rauchen. und aus selbstachtung (hört sich hochnäsig an, aber es gibt keinen anderen grund!)
habe ich nicht wieder angefangen.
die ersten zehn tage lag ich ja im krankenhaus und demnach habe ich gar keine entzugserscheinungen gehabt.
aber dann zuhause hätte ich an manchen tagen am liebsten die tapeten von der wand gefressen! aber das waren nur minuten, das extrem "pelzige" gefühl ging immer wieder sehr schnell vorbei.
ich hatte übrigens, als ich noch im krankenhaus lag, vatter und schwester gebeten, alle zigaretten aus meiner wohnung zu entfernen!
zwei monate nach dem "ersten tag ohne zigarette" hab ich schon mit besuch in meinem esszimmer gehockt, kaffee getrunken und beim rauchen zugesehen!
ich staune selbst darüber, dass es so schnell ging!

natürlich hatte ich oft den gedanken: jetzt am liebsten ne kippe! aber dann habe ich zu mir selbst gesagt: nee, ich bin doch jetzt nichtraucher! und das hat, so seltsam es klingt, am allerbesten geholfen!
die vorstellung, nicht mehr so abhängig von den raucherecken zu sein! kinobesuch ohne zigarettenpause. in der kneipe bierchen trinken und nicht draussen frieren. langstreckenflüge oder lange zugfahrten! als nichtraucher kein problem.
klingt doch verlockend, oder?
nach dem essen fehlte mir die zigarette auch sehr. ich trinke jetzt immer leckeren kaffee oder espresso stattdessen! und wie köstlich sowas ist, weiß ich erst jetzt! ich habe noch nie vorher kaffee ohne kippe getrunken.
und da ich gern wein trinke, habe ich auch erst als exraucher bemerkt, wie lecker so mancher tropfen ist!
erfahrungen austauschen hilft übrigens auch gut! ablenken mit dingen, bei denen man niemals geraucht hat, ist auch super (also z.b. im schlafzimmer hab ich nie geraucht. hab dann da viel gelesen)
und ich hab beruhigende tees oder pflanzliche beruhigungsmittel mit johanniskraut, baldrian oder lavendelöl benutzt.
nur ein einziges mal, am dritten tag, als ich wieder zuhause in miner raucherhütte war, habe ich gedacht, ich würde es nicht aushalten. ich habe mein blut fließen gespürt und es hat mich fast in den wahnsinn getrieben.
ich habe tetrazepam genommen und kurz darauf war es überstanden.
und seitdem wurde dann das nicht rauchen immer normaler! von tag zu tag freut man sich mehr!

zugenommen habe ich kräftig, aber dazu neige ich sowieso, ausserdem bekomme ich kortisonspritzen, und trimipramin, das soll das zunehmen ja noch verstärken. werde also immer ein moppel sein (war ich eigentlich auch immer). naja, zum glück gibts schon 4XL-shirts! Laughing

egal! jedenfalls denke ich eigentlich oft an zigaretten, aber weil ich nie von sellbst aufhören wollte und immer gerne geraucht habe, liegt es evtl. auch ein bisschen daran.
allerdings hat es mir sehr geholfen, immer wieder an all das positive zu denken! und wieviel geld man plötzlich hat! Shocked
dispo war immer mein bester freund, heute nutze ich ihn kaum noch.

also: ich drücke feste die daumen! auch lämmchen!
ihr schafft das! alle meine freunde und kollegen und meine familie staunen,
dass ich immernoch rauchfrei bin, denn mir hat es niemand zugetraut!

ganz viel erfolg und greetz!
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 1. Jan 2013 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihr Lieben,

Mensch Hase Laughing , super! Der erste Schritt ist geschafft. Nur Mut, immer weiter.
Du erfährst jetzt hier wirkliche Unterstützung, das muss nochmal Motivation für Dich sein. Und Ablenkung hast Du auch gefunden, das Laufen.

Hallo Andrea,

Dein Bericht ist echt eindrucksvoll. Das Blut konnte ich beim Lesen auch fließen hören. Toll, das du standhaft bist. Das andere Problem ( Tilidin und Tetrazepam ) wirst Du auch noch in den Griff bekommen.

Na dann, auf ein baldiges rauchfreies 2013 Exclamation Exclamation Exclamation

Wir müssen an uns glauben.

Viele Grüsse von Lämmchen
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headbangerin
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 1. Jan 2013 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

lämmchen hat Folgendes geschrieben:

Wir müssen an uns glauben.

Viele Grüsse von Lämmchen


das werden wir! Exclamation
ich finde diesen stolz, den man nikotinfrei empfindet, so ungeheuer motivierend,
dass ich für meinen teil allein deshalb schon nicht wieder rauchen möchte!
(kann niemand nachempfinden, der nie abhängig von mister "nick o´teen" war!)

und überhaupt, mit unterstützung und soviel zuspruch wie man hier bekommt,
ist es doch gleich leichter!

deshalb schon jetzt - vielen dank für die unterstützung!
und allen drück ich die daumen und feuere an *jubel!*

greetz
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 1. Jan 2013 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

lämmchen hat Folgendes geschrieben:

Mensch Hase Laughing , super! Der erste Schritt ist geschafft. Nur Mut, immer weiter.
Du erfährst jetzt hier wirkliche Unterstützung, das muss nochmal Motivation für Dich sein.


Hi Lämmi,

ja, Motivation schon. Ein wenig ist mir da aber schon unwohl. Im vergleich zu den problemen der meisten hier sind meine Schwierigkeiten mit dem Nikotinentzug ja eher 'Kinderkram' Embarassed

Ich habe mich jetzt den Tag über soweit es ging abgelenkt mit Filme gucken.

@headbangerin: ja, auf einige Punkte, die du erwähnst freue ich mich wirklich schon. zB. bei Kneipen- und Restaurantbesuchen nicht mehr zwischendurch rausgehen müssen. Obwohl,.. da sitzt gerade so ein kleiner Teufel auf meinem Schulter, der sagt, dass das doch immer lustig war, weil man dadurch auch mal fremde Menschen kennengelernt hat, und es so schön gesellig gewesen sei, draussen mit anderen zu rauchen.

Aber ich freue mich auch schon auf meinen ersten Arbeitstag, wenn die ersten Kollegen merken, dass ich gar nicht mehr rauche. Surprised
Ich bin einer von recht wenigen noch verbliebenen Raucher. Dass ich mal mit dem Rauchen aufhöre, hätten wohl die wenigsten mit gerechnet.

Danke an allen für den Zuspruch. Ich muss jetzt erst mal ein ernstes Wörtchen mit dem kleinen Teufel reden. Der sagt die ganze Zeit, ich solle doch schnell zur Tanke und Kippen holen.
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