Der Notarzt, die zopiclon und ich

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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2014 20:38    Titel: Der Notarzt, die zopiclon und ich Antworten mit Zitat

Erst eimal an alle ein schönes und gesünderes neues Jahr!

Ich hatte zu Sylvester mal wieder ein kleines Deja-Vue. Letztes Jahr hatte ich zu Sylvester nicht mehr genug Zopiclon und dann den schönsten Entzug bis ich endlich wieder zum Arzt konnte. Mein Vorsatz natürlich: Das passiert dir nie wieder! Und, was soll ich sagen... durch meine eigenen nicht vorhandenen Rechenkünste waren die Zopi's genau am 31.12. Alle. Da bei mir der Entzug ziemlich genau nach 24 Stunden nach der letzten Einnahme einsetzt und dann ruck zuck meinen Körper und Hirn in Matsch verwandelt musste ich wohl oder Übel doch wieder zum kassenärztlichen Notdienst unserer Stadt. Denn dies war die einzige Praxis im Umkreis von 25 Km die geöffnet hatte.
Deswegen waren trotz der frühen Stunde (8.00 Uhr) schon an die 15 Leute da. Für einen Arzt, der erst um neun Uhr mit der Sprechstunde überhaupt erst anfängt.

Nun saß ich da also und schwitzte was das Zeug hält, zitterte so vor mich hin, und versucht nicht zu erbrechen (ein Bild für jedes Lehrbuch über Medikamentenentzug). Drei Stunden ging das da so. Mittlerweile war ich soweit und liebäugelte mich einliefern zu lassen, um dann meine Medis für zwei Tage halt auf station zu kriegen. Aber bei meinem Glück landete ich dann sicher in der Psychiatrie und die hat mich schon bei meinem Fentanylentzug auf links gezogen, weil ich die erste dort war, die von Fentanyl entzogen hat. Aber das ist ein anderes Thema.

Endlich gings voran, ich ging rein, höflich wie immer gegrüßt und dann die Frage warum ich denn da wäre. Meiner Erfahrung nach war in solchen Situationen die Wahrheit die Beste. Das war dann der Punkt, in dem ich als Mensch und Patient aus dem Gehirn des Arztes quasi verschwunden war:" Wie lange nehmen sie das denn? "Zwei Jahre, bin aber gerade langsam am runterdosieren. Ja ich weiß das das abhängig macht, deshalb werde ich ja auch von meinem Hausarzt dabei begleitet." "Und warum sind sie hier?" "Naja, ich hatte mich mit der Dosis verrechnet und hab seit gestern keine mehr und dementsprechend ging auch mein Entzug schon los (was nicht zu übersehen war, hätte er mich denn angeguckt)." Da kam auch schon der Satz, der dich in diesem Stadium in ein schwarzes Loch zieht. "Nee, wenn sie das schon so lange nehmen, das soll man ja nur zwei Wochen geben. Da kann ich ihnen nix von verschreiben. - Kurz zu Erinnerung, Zopiclon ist ein Enschlafmittel auf der Grundlage der Benzodiazepine mit entsprechenden Entzugserscheinungen. Er hätte das Zeug sogar auf Privatrezept verschreiben können. Zehn Tab. und gut.

Nun, nachdem ich die Mitteilung verdaut habe, fragte ich ihn, was ich denn dann gegen den Entzug machen sollte, vor alles sind die Krämpfe ja bekanntermassen Lebensgefährlich. Und an wenn sollte ich mich dann wenden, wenn er mir da nicht geholfen hätte. Unterschwellig wollte ich ihm damit mitteilen, das ich mich recht gut mit der Rechtslage auskenne und er gerade einer hilflosen Person die Behandlung verweigert.

Gut, hektisches suchen im PC. Und dann der Spruch:"Wir machen das dann mal anderes" So könne das ja nun nicht weitergehen. Er könne mir nicht guten gewissens ein so starkes schlafmittel nach Hause mitgeben. Nö, warum auch? Nur weil ich es brauchte?

Dann der Hammer: "Ich verschreibe ihnen Diazepam in niedriger Dosis zehn Stück, dann können sie damit keinen Unfug mehr machen! Hääää? Unfug? Eindeutig hatte er mir nicht zugehört und ansscheinend hat er auch nicht seine Hausaufgaben gemacht und tauscht mir ein Z-Benzo gegen ein langwirkendes, stärkeres Benzo aus. Ich hatte jetzt zwei Möglichkeiten. Zu Fragen wo denn da für ihn der Sinn liegt und das Risiko einzugehen, nachher mit gar nix dazustehen, oder meinen doch noch einigermassen zu benutzenden Menschenverstand einzuschalten, mit dem Rezept rauszuschleichen und ab dafür. Ich war also zehn Minuten darin und er hat mich genau einmal angesehen und zwar bevor ich die Zopis erwähnt hatte.

Auch wenn ich viel zu tun habe und Medikamentenjunkees für total unterpreviligierte Blödköppe hallt, sollte ich doch eigendlich in meinem Beruf als Arzt vernünftig mit ihnen umgehen. Schmerzen sind Schmerzen und er ist dazu verpflichtet, die zu behandeln. Er hat mich nicht nach Vorerkrankungen gefragt, oder ob ich noch andere Medikamente nehme. Tramal und Diazepam passen wirklich sehr gut zusammen, wenn man gar nicht mehr aufwachen möchte und meine Beta-Blocker dazu hätten mir den Rest gegeben.

Alles in allem war dies der inkompetenteste Arzt und meiner Meinung auch der gefährlichste Arzt, dem ich in meiner Schmerzkarriere begegneten durfte.
Tut mir leid, wenn es so lange wurde, aber ich war so betroffen und sauer, das musste jetzt raus.

Ach so, die diazepam nahm ich dann, weil ich ja nix anderes hatte. Die Entzugserscheinungen waren da, aber von einem Medi-Nebel überdeckt und ansonsten verbrachte ich zwei Tag mit schlafen, schwitzen und Kreislaufproblemen. Aufstehen war fast nicht drin.
Als ich gestern mir von meinem HA meine Zopis holen konnte, war ich eine halbe Stunde so erleichtert und kann seit heute auch wieder klar denken und meine Dinge erledigen.

Soweit mein Silvester und Neujahr 2014! Törööö, Bumm
Hat einer von euch auch so schöne Tage verbringen dürfen?

Tja, als Schmerzpatient muss man sich schon einiges anhören sich ein dickes dickes Fell wachsen lassen! Rolling Eyes

Ansonsten hoffe ich, ihr hattet schöne Tage, egal ob allein oder mit Freunden und Familien. Alles was unserer Seele hilft, das hilft ja schließlich auch dem Körper, wie wir wissen.

Neujahrsgrüße aus der Heide mit dem Heideprinzesschen und ganz vielen winkenden Schnucken...
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2014 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo liebe Heideprinzessin,

ich wünsch Dir zuallererst ein ruhiges, schmerzarmes, schlafreiches und schönes neues Jahr.

Meine Fresse, da bist Du ja an eine Spezies von Doc geraten, auweia. Ist echt ganz schlimm zu lesen. Warum wird einem auch so oft "UNFUG" angehext? Ich mein, man kann ja in etwa nachvollziehen...was er sich so gedacht hat ( wenn er das überhaupt hat ) aber wenn er Dir zugehört hätte...dann hätte er Dir nur ein paar Zops verschreiben brauchen und gut wäre es gewesen.

Und das Schmerzpatienten vergesslich sind...müsste jeder Doc wissen, das ist wissenschaftlich erwiesen und in bestimmt jedem Ärzteblatt nachzulesen...ausserdem ist das auch nur menschlich...


Prinzessin, es gibt im Netz ein "dickes Fell" zu kaufen, ich habs auch schon verschenkt...total schön ist das. Guck mal bei Da Wanda nach Wink vielleicht hilft es Dir?

Alles Liebe wünscht Dir Lämmi

P.S. Ich schick Dir heute mal ne Runde Schlafschafe...aber nicht zählen Wink
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2014 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das wird in Zukunft noch schlimmer werden. Wenn ich das richtig mitgekriegt habe, müssen demnächst alle niedergelassenen Fachärzte Notdienst machen bzw. fahren. Da kommt dann z.B. der Augenarzt zum Herzinfarkt, der Orthopäde zum verstopften Harnblasenkatheter und so weiter. Das wird sicher lustig Rolling Eyes .
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2014 08:59    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu veilchen,

hier geht das von Dir geschilderte schon viele Jahre so. Es sind viele schlimme Situationen dadurch entstanden, aber die Politik weiss sich nicht anders zu helfen, weil freiwillig immer weniger Ärzte Notdienste gefahren sind. Man kann nur "beten", das wenn man selber mal einen Arzt "belästigen" muss, der richtige kommt...

Einen schönen Sonnabend wünscht Lämmi
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knoller
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2014 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Jo, es auch immer wieder erschreckend wie unsere Hausärzte mit den Themen Tablettensucht,Alkoholsucht und illegale Drogen bewandert sind. Bloss nicht mal weiter bilden oder aktuuelle Artikel lesen. Das hat man als Halbgott in Weiss ja nicht nötig. Staffdessen irgendwelche aufgeschnappte Bulubberblasen absondern und den Patienten mit einem lächeln aus dem Behandlungszimmer weisen. Als ich letztes Jahr meinen (ehemaligen) Hausarzt um hilfe beim absetzen von thrapeutischen Dosen des Soffes Diazepam bat wurde ich auch bitter enttäuscht.
Sofort wurde âuf Junkie Modus umgeschaltet und egal was ich sagte das wurde nicht für voll genommem.Ich hatte für ihn so 20 Seiten ausgedruckt die ich auf benzo.org zusammengesucht hatte als Info für ihn. Dann hatte ich selber einen Absetzplan erstellt. Hat ihn eigentlich überhaupt nicht interresiert. Das einzige was ich wollte war ne Packung 2er und 5er zum abdosieren. Was für ein gezeter um die paar Pillen. Ich musste zustimmen das wenn ich es in drei Monaten nicht schaffe in eine Klinik gehe. Dann hat er mir die 40 Tabletten verschrieben. Ich weiss von anderen Patienten die ich kenne das er die 100er Dias denen locker verschreibt. Wahscheinlich ist er sich der Konsequenzen nicht bewusst.
Ja so sieht es leider mit unseren mêisten Ärzten aus. Null Ahnung von der Materie und auch kein Bock sich weiter zu bilden. Echt traurig.Und das bei geschätzten 3Millionen Patienten die Probleme mit legalen und illegalen Substanzen haben.
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2014 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Moin lämmi, hallo knoller,
ich wusste nicht, dass diese Praxis mit den Notdiensten in anderen Bundesländern schon länger "usus" ist. Das ist ja gruselig! Und ja, ein Arzt, der sich nicht für die Materie interssiert und sich nicht bildet, hat weniger Ahnung als die Betroffenen und geschätzten Mitforisten. Und weil ihm seine Ahnungslosigkeit im konkreten Fall peinlich ist und er das nicht zugeben kann, mauert er. Ist vollkommen menschlich.
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Rondi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 290

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2014 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Bei uns in der Stadt war es bis vor einem Jahr noch so, da hatten 2 Ärzte am Wochenende Notdienst einer für der Süd Teil, mit Ortschaften und der andere für den Nordteil mit Ortschaften, dies war der Albtraum, hatte man Schmerzen, dann könnte es sein, wenn man Morgens Angerufen hat, daß man erst am Nachmittag einen Termin bekommen hatte.

Schlimmer war es noch mit den Kinderärzten, brauchte man etwas, oder mußte mit dem Kind hin, da hatte im ganzen Kreis nur ein Arzt Sprechstunde.
Somit könnte man mit dem Auto bis zu 25 Km fahren zum Kinderarzt.

Am Allerschlimmsten ist es noch mit dem Augenarzt, da gab es Nachts, oder Wochenende nur die Augenklinik in Stuttgart, für mich reine Fahrt mit 35 Km.

Man wußte nie zu was für einem Arzt man kommt.
Ich hatte mal wieder eine Prostatitis. Brennen in der Harnröhre, daß man schier die Decke hochgeht und kein Tramal mehr zu Hause.
Einen Termin bekam ich gleich, ich hatte dem Arzt Erklärt, daß dies bei mir Chronisch ist und ich gegen die Schmerzen Tramal bekomme, wo er das Wort Tramal gehört hatte, da lachte er mich aus und meinte, das er kein Tramal Verschreiben kann und somit hat er mir eine Schachtel mit 20 Diclofenac mitgegeben. Es war ein Älterer Arzt, ein Richtiger Idiot, der war voll der Meinung, da ist mal wieder ein Süchtiger.

Dann hatte ich Samstags Nierenkolligen und ein Orthopäthe hatte Notdienst, was gab er mir: Eine Spritze gegen Kreuzschmerzen, wahrscheinlich auch Diclo.
Ich hab's nimmer Ausgehalten, bin ins KKH und die haben mich gleich behalten.

Jetzt seid einem Jahr haben wir ein Gesundheitszentrum, da kann man Nachts Wochenende usw. Bei Not hingehen und wird auch dementsprechend behandelt.
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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2014 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallöle und habt Dank für eure Meinung!

Bei uns geht das jetzt schon seit Jahren so mit dem Notdienst. Erst musste man in die entsprechende Praxis kommen und jetzt halt in einem eingerichteten Sprechzimmer im KH. Noch schöner ist, wenn man tatsächlich mal was bekommen hat, das auch die Apotheken im Umkreis von 25 km ihren Notdienst verteilen. Hast du dann kein Glück und sie ist nahe dran, dann gut. Wenn sie aber außerhalb liegt und du hast kein Auto, eben Pech.

Vor ca. 4 Jahren hatte mein damaliger Mann eine schwere Wundrose (erkennbar durch große heiße Flecken am Schienenbein und hohes Fieber (41,2 *). Da die Symptome sehr schnell ausbrechen, innerhalb von Stunden, rief ich den Notarzt an. Glück gehabt, ein Gynäkologe! Er meinte, mein Mann müsse viel trinken und Paracetamol nehmen, obwohl ich ihm geschildert hatte das ich diese Ausbrüche schon kenne und er eigentlich ins KH gehört. Mein Mann hörte dies in seinem Delirium und rief: Kein Krankenhaus, Snoopy!
Der Doc zuckte mit den Schultern und sagte, er will ja doch nicht und ließ mich mit ner 10er Packung Para zurück. Leider hat er auch nicht erkannt, das mein Mann schon schwer am halluzinieren war, wegen des hohen Fiebers und ein schnelle dehydration. Ich zumindest habe Snoopy nirgendwo entdecken können.
Ende vom Lied, ich ruf selber den RTW an und die haben sofort einen Notfall draus gemacht. Der Notarzt schüttelte nur den Kopf über die Diagnose seitens des diensthabenden Arzt.

Eine schöne Erfahrung machte ich auch mit meinem Sohn, der, fünf Jahre alt und eine schwere Bronchitis hatte vom Notarzt /Neurochirurg an die See für zwei Tage geschickt wurde: O-Ton: Das wird dann Wunder wirken und sie brauchen keine medikamente" AAAHHHHHHD! Also wieder ab ins KH.

Ich könnte verschiedene Liedchen von solchen Fehlgriffen schrieben, aber da würde dann ein Buch draus werden. Deswegen habe ich mir schon vor Jahren geschworen ein eher schwieriger Patient zu werden, der fragt, und fragt und fragt.

Danke, das ihr meinen Frust freiwillig lest!

Viele Grüße an euch aus meinem kuscheligen Schnuckennest umgeben von Lämmis Schäfchen... dat Heideprinzesschen...
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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2014 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich suche gerade jemanden, der für meine Schreibfehler im letzten Post zuständig ist.
An mir kanns ja wohl kaum liegen Laughing Laughing Laughing Laughing
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Rondi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 290

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2014 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tramaqeen

Das mit den Apotheken ist ja bei und gar nichts anderes.
Da hat jede Nacht, am Samstag, an Sonntag immer eine andere offen und genauso wie du schreibst kann es mir geschehen, daß ich bis zu 8 Km fahren muß in ein Dorf, obwohl unsere Stadt ca. 40 000 Einwohner hat.

Naja, verstehe wer will, deshalb Achte ich Sorgfältig drauf, das ich meine Medis immer da habe, denn bei einem BTM Rezept, das müssen sie Bestellen und am Wochenende, morgens oder Abends dürfen sie BTM nicht Ausfahren, nur am Tage unter der Woche.

Du schreibst etwas über Wundrose. Ich hatte mich mal an einer Rostigen Eisenstange den Fuß angeschlagen und Innerhalb 2 Tagen solch eine Wundrose bekommen, das sind ganz üble Schmerzen, mein Fuß sah aus, wie wenn er Verbrüht gewesen wäre und war Total Rot und Heiß!
Ich hab damals Valeron Bekommen und zwar in einer roter Kapsel, wo dies Unret. Flüssig drin war, hat übelst geballert und gleich 20 Stück, hatte damals noch nichts mit Drogen zu tun.

Genauso eine Gürtelrose verursacht auch Enorme Schmerzen, ab zum Dok. Und gleich Tramal Tropfen hat es gegeben.
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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2014 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hey rondi,

ja, diese Probleme mit dem Btm kenne ich auch. Hatte zwei Jahre Fentanyl und das war immer ein Riesenaufstand. Beim Notdienst hatten die nicht mal gelbe Rezepte und überhaupt wollten die mich lieber einweisen. Aber irgendwie interessiert es niemanden, aus welchem Grund wir eigendlich so einen Mist zu uns nehmen. Hoffe inständig nicht wieder in die Gruppe drei Wechseln zu müssen.

Das du dir eine Toleranz schaffen willst, finde ich eine gute Idee. Allerdings solltest du als chron. Schmerzpatient schon damit rechnen nicht ohne ein Schmerzmittel auszukommen. Allerdings solltest du dann bei deinem Plan bleiben, und ein anderes Schmerzmittel nehmen, denn sonst ist die hart erarbeitete Toleranz ruck zuck wieder raus. Einmal das Zeug, immer das Zeug.
Leider.
Ich bin mittlerweile an dem Punkt angekommen, das ich mir sage, ich komme mit dem Tramal gut zurecht, weiß und kenne meinen Körper, wie er darauf reagiert und die Schmerzen liegen zumeist im Hintergrund.

Ach ja, denke bitte auch daran, das du nach dem Absetzen in ein tiefes Depri Loch fallen kannst. Das geht wieder weg, aber vielleicht lässt du dir solange ein AD verschreiben, auch gegen die schlaflosigkeit beim Entzug.

Die andere Sache mit der Libido ist für viele ein Problem, auch AD verursachen das ganz extrem. Unter Tramal ist sie auch etwas abgeschwächt, aber man kann ganz gut damit händeln, solange du in therapeuthischer Dosierung bleibst.

Ich hoffe, du hast für dich eine gute Klinik gefunden. Würde gern was empfehlen, aber hier ist das wie so vieles andere leider nicht erwünscht. Rolling Eyes

Freu mich auf Rückmeldung, wie es dir so ergeht! Laughing

Bis dahin alles Liebe, Kraft und einen dicken Haufen Zuversicht,

das Heideprinzesschen mit Schnuckengarantie Laughing Laughing Laughing Laughing
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Tramaqueen
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 254

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2014 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

OHH; achso, ja die Wundrose ist echt kein Spaziergang. Bei meinem Mann halfen letztlich nur noch zwei Wochen hochdosiertes Penecillin per Tropf, dreimal am Tag. Er bekam auch eine große Neigung zu Thrombosen und leider wurde einmal eine nicht entdeckt und wanderte zum Herzen. Er war auf der Stelle tot und unser Kind hat mi 12 Jahren keinen Papa mehr gehabt. So schnell kann sowas gehen. Er stand mitten im Leben, aber weiter sollte es wohl nicht mehr reichen. Mittlerweile kommen wir ganz gut klar, aber bei den Jungs fehlt halt der männliche Part. Mir mittlerweile auch wieder, aber das ist ein anderes Thema. Wollte dich eigentlich sowieso nicht mit meinen privaten Sorgen belasten., sorry! Rolling Eyes
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Rondi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 290

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2014 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

@Tramaqueen

Das mit deinem Mann tut mir Aufrecht Leid, so ein Schickssalschlag.

Ich weiß nicht ob du von mir schon so Einige Beiträge gelesen hast?
Ich bin schon seid 1992 Schmerzpatient, habe damals das Tramal fast schon gesoffen, brauchte in der Woche eine N3 Flaschen mit 100 ml.

Dann bin ich zu einem Schmerzarzt, der hat mich auf MST, was ich ja auch Lämmchen Empfehle eingestellt und Zusätzlich hat er mir noch Terazepam Verschrieben.
Vor über einem Jahr wurde ich von MST auf Oxycodon Umgestellt.
Pflaster, das Transtec H
hab ich auch schon Versucht, mir wurde dabei Hundeübel, deshalb wieder auf Tab.

Durch die Tetrazepam hab ich eine Suchtverlagerung vom Tramal gemacht, das ich so ca. 12-14 Jahre geschluckt habe, so bin ich vom Tramal weggekommen, was ja nicht Einfach ist und war.

Letztes Jahr am 1. August wurde Tetrazepam Europaweit vom Markt genommen.
Ich hab nach 30 Jahren wieder Angefangen zu Kiffen und mit dem Cannabis, wo ich Alle 2 Std. eine kleine Purpfeife geraucht habe bin ich vom Tetrazepam weg gekommen.

Jetzt Ziehe ich mir so 1-2 mal eine Purpfeife in der Woche rein. Pur aus dem Grund, weil ich Nichtraucher bin und keinen Tabak schmecken kann.

Zum Chronischem Scherzpatient, da habe ich 17 Operationen hinter mir. Die heftigste war mit der Lunge, die 2 mal Op. Wurde, da war ich 2 Wochen mehr tot wie Lebendig und hab mit dem Leben gekämpft.
Dafür gab es nach 6 Wöchiger Intensiv Station das gute Dipidolor, wo ich mit einem Knopfdruck in die Vene Pumpen durfte, aber für was zu einem Preis, wenn auch noch ein Drittel vom Lungenflügel entfernt wurde.
Die ganzen Nerven sin am Ar... Beim 2maligen öffnen vom Brustkorb.

Das war ein Parapneumonisches Pleuraemphyem der Stufe 3 hoffe ich hab's Richtig geschrieben, nichts anderes wie eine Vereiterung zwischen der Lunge und Rippenfell, das man die Pleura nennt. Hinterher hat man noch mal Aufgeschnitten und die Verschwartungen, was sich gebildet haben rausgeschnitten Künstliches Hüftgelenk, wo Schmerzen macht, naja und so Einiges mehr, möchte das hier nicht Alles aufzählen.

Nächsten Monat wird mir in der Handfläche ein Knochen entfernt und die Restlichen 4 Stück Versteift. Es hört bei mir nicht auf, jedes Jahr Operationen, durch die ganze Medikamente hab ich auch noch eine Polyneuropathie in beiden
Beinen bekommen. Mit dem Laufen klappt es nicht mehr so gut.

So genug gejammert, ich wünsch Euch dann noch eine Gute Nacht, denn ich Schluck jetzt mein Oxy und geh ins Bett.

Lg Rondi
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Kda
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 8. Jan 2014 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

hey ihr,

der thread hat mich ein bisschen mitgenommen beim durchlesen - ich wünsche jeder und jedem von euch alle kraft der welt! manche teile der beiträge hier sollten wirklich im medizinstudium den menschen ausgehändigt und besprochen werden - ich werde versuchen, mich für immer hieran zu erinnern und es mal besser zu machen!
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2014 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

ich möchte mal 2 dinge anmerken...

zum einen muß man den ärzten ja zu gute halten, dass sie nicht alles wissen köönen. und wir sind au dem gebiet der opioide und benzos ja z.t. auch richtige fachleute, die darüber mehr wissen als viele ärzte selbst... von daher würde ich den ärzten nicht direkt so einen pauschalvorwurf machen wollen...

zum anderen muß man aber auch feststellen, dass viele ärzte einfach mal total arrogant sind und uns einach nicht ernstnehmen. ich inde es richtig ekelhaft, wenn man als süchtiger identiiziert und dann deshalb diskreditiert wird. aber gleichzeitig deiniert diese berufsgruppe sucht als "krankheit", weil man dadurch noch etwas mehr deutungsmacht gewinnt und zudem noch ein feld beackern kann (suchttherapie usw.), auf dem man gutes geld machen kann...
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