Verfasst am: 25. Jan 2009 16:56 Titel: Re: mir gehts scheiße - bitte helft mir irgendwie falls mögl
Hallo Zora!
Wir kennen uns nicht, aber meine "Geschichte" hat einige Ähnlichkeiten mit deiner, deswegen dachte ich mir, ich schreibe hier ein paar Zeilen.
RoteZora hat Folgendes geschrieben:
Und ich kann mir sehr gut vorstellen eine ambulante Therapie nebenbei zu machen.Meine Eltern trauen mir aber nicht zu, dass ich das schaffe.Das ist hart und ungemein verletzend.Ich will dich einfach nur ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern.Aber so sehr ich mich auch bemühe, ich schaffe es nicht es ihnen Recht zu machen.Sie wollen das ich ganz und gar drogenfrei bin Meine Mutter hat mir heute angesehen, dass ich was konsumiert habe und die Stimmung ist wieder auf dem Nullpunkt beziehungsweise auf einem tiefen Minuspunkt.
Im Moment wirst du als die "Schuldige" gesehen - die mit "dem Drogenproblem". Deine Eltern spielen aber auch eine Rolle in dem Teufelskreis, der euch alle einschließt.
Mein Eindruck ist, dass sie vielleicht sogar der Kern des Problems sind.
Sie akzeptieren dich nicht bedingungslos. Nur wenn du extrem strenge Forderungen erfüllst - drogenfrei zu werden ist eine extreme Forderung! -, wirst du von ihnen angenommen.
Eine an solche Bedingungen geknüpfte Liebe ist keine richtige Liebe. Jeder Mensch hat das grundlegende Bedürfnis, von seinen Eltern bedingungslos geliebt zu werden. Wird dieses Bedürfnis nicht erfüllt, kann alles mögliche passieren. Man sucht sich dann logischerweise einen Ersatz.
Kurzgefasst würde meine These also etwa lauten (ohne dir diese aufdrängen zu wollen):
~~~
Heroin ist dein Ersatz für mangelnde elterliche Liebe.
~~~
Ich selbst habe einen ähnlichen Kampf mit meinen Eltern führen müssen. Immer wieder habe ich dabei versucht, einen Kompromiss zu finden.
Am Ende wurde mir aber klar, dass Kontakt (auch loser Kontakt) mit meinen Eltern gleichbedeutend ist damit, mich langsam vergiften zu lassen. Da habe ich mich entschieden, den Kontakt vollständig abzubrechen.
Keine leichte Entscheidung, aber eine, wie ich jetzt immer mehr erkenne, unbedingt nötige und absolut richtige.
Soweit von mir - wünsche dir alles Gute für deinen Weg in Richtung Licht!
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