Nach dem Entzug wieder rückfällig (Suboxone)

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anja
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Anmeldungsdatum: 16.09.2008
Beiträge: 469

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2008 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo mellowmel
In keinster Weise wollte ich Dich angreifen und behaupten das Du keine Ahnung hättest.Ich finde es klasse,das Du so viel Disziplin hast , das zeigt mir das Du eine starke Persöhnlichkeit bist und unglaublich stark bist.Echt RESPEKT.Wenn ich hier etwas schreibe, schreibe ich immer dazu das dies meine persönliche Meinung ist und spreche aus Erfahrungen die ich gesammelt habe.Jeder hat andere Erfahrungen gesammelt und ich akzeptiere jede andere Meinung. Als Kind und als Jugendliche habe ich meinen Vater der Alkoholiker war ( ist) gehasst, ich hatte unglaubliche Angst vor ihm,er war unberechenbar, agressiv und demütigte mich und den Rest der Familie.Ich wünschte mir oft er wäre weit weg oder sogar tot.Heute sehe ich das ganz anders und schäme mich fast dafür, dass ich mal so dachte.Heute weiß ich dass auch er nur Krank war, Depressionen hatte und dies nicht wahr haben wollte,weil er von der Gesellschaft nicht als Irrer abgestempelt werden wollte.Er ein großer starker Mann der alles kann und weiß ist doch nicht psychisch krank.Immer schön nach Außen den Schein bewahren.Niemand durfte wissen was bei uns in den 4 Wänden abging.Darüber durfte nie gesprochen werden,ich mußte als Kind immer alles ertragen , mußte alles Schlucken, traute mich nicht mich jemandem anzuvertrauen.Heute gebe ich eher meine Mutter die Schuld, die zusah,alles daran setzte um alles schön zu vertuschen, ich hätte mir gewünscht, dass sie auch mal auf den Tisch haut und sagt, so geht das nicht weiter entweder Du lässt dir helfen oder ich gehe mit den Kindern.Sie hätte uns schützen müssen.Aber sie waren beide halt noch sehr jung als ich auf die Welt kam.Meine Mum war 17J., mein Vater 21J., die hatten von Kindererziehung null Ahnung.Dewegen mache ich ihnen heute auch keine Vorwürfe mehr.Mein Vater hatte mit 50 J. einen Schlaganfall und trinkt seit dem keinen Schluck mehr.Er hat sich zu einem liebevollen Vater entwickelt der alles für uns tun würde.Ich glaube er bereut sehr.Als ich das erste mal mit 24J. in die Psychatrie kam,hat er sich so geschämt,was sollen die Leute denken,am Besten wir verkaufen unser Haus und ziehen weit fort,so war der drauf, dabei hätte ausgerechnet er mich verstehen müssen.Aber vergessen und vorbei. Ab einem gewissen Alter ist jeder für sich selbst verandwortlich und kann natürlich nicht alles auf die Kindheit schieben.Aber die Kindheit prägt einem nun mal und man kann nur das weitergeben was man als Kind gelernt und aufgenommen hat.Paradox ,aber ich habe ähnliche Fehler gemacht wie meine Vater früher.Es hat Jahre gedauert bis ich zu dieser Ekenntniss kam ,das auch ich krank und süchtig bin.Ich aber habe Hilfe angenommen ,wollte so nicht sein, habe Therapie gemacht.Ich kämpfe auch jeden Tag ,mache Sport,Handarbeiten,Basteln all das was ich Jahrelang nicht tat und mich hängen ließ.Es tut mir unendlich leid was ich meinem Sohn durch meine Sucht angetan habe, aber ich rede mit ihm, er war auch bei Gesprächen mit Therapeuten dabei um alles besser Verarbeiten zu können und damit er besser Versteht.Ich bin mir sicher dass mein Sohn mich nicht hasst, ich bin in seinen Augen einfach krank, fertig.Auch ich habe unheimliche Angst davor, dass er irgendwann genauso tickt wie mein Vater und ich, aber er ist nun fast 17J.hat noch nie einen Schluck Alk getrunken oder geraucht, macht sein Fachabi und geht im Moment einen ganz anderen Weg wie ich gegangen bin.Ich bin sehr stolz auf meinen Sohn.Auch ich habe meinen Bekanntenkreis stark reduziert, mit Süchtigen die noch stolz darauf sind und damit prahlen ,wie drauf sie doch sind, mit solchen Leuten habe ich nichts mehr am Hut.Habe nur noch paar wenige ,die ihr Leben gebacken bekommen und denen ich vertrauen kann und von denen ich Hilfe erwarten kann.Und meinen Freund, den ich niemals verlassen würde, nur weil er Süchtig ist,denn er ist ein total liebevoller, gutmütiger Mensch.Ich finde es nur immer wieder unglaublich schade, dass man alle über einen Kamm schert.Die einen sind nun mal eben nicht so stark und diszipliniert wie Du, auch wenn sie es sich noch so sehr wünschen.Okey?? Alles nur meine Meinung,jeder denkt nunmal anders und das respektiere ich.
L.G.
Anja
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bright
Gast




BeitragVerfasst am: 2. Nov 2008 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Fakt ist: Das Schreiben hilft mir clean zu bleiben.

Völlig klar. Jede Umleitung von Suchtverhalten verringert den Suchtdruck.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Es ist jedem selbst überlassen, wie er zu seiner Genesung steht.

Die Tatsache, dass Du Genesung mit clean sein gleichsetzt heisst, dass Du den Drogengebrauch für die eigentliche Krankheit hältst. Nicht von einer Vorerkrankkung, wie zum Beispiel Angstzustände sie sichtbar machen, ausgehst.
Ab da geht es nicht mehr um Ahnung, sondern Ursache und Wirkung auseinanderhalten zu können. Allerdings gibt es an der Wahrheit kein politisches Interesse. Denn wenn es nicht die Drogen sind, was die Leute so krank macht, was ist es dann? Das Patriarchat, mit seinem Einfluss auf die Lebensform, zum Beispiel? Die katholische Kleinfamilie? Millitär? Alles politisch sehr unangenehme Fragen. Und ein gutes Geschäft weil man dann überhaupt erst seine Drecks-Pharmaerzeugnisse verkaufen kann.
Monopolmedizin gegen Naturmedizin, Hexenmedizin. Das ist Opium nämlich genaugenommen.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Ich habe aufgegeben meinem Vater,der Alki in meiner Pubertät war, die Schuld daran zu geben, dass ich süchtig bin.Ich habe mich immer damit heraus geredet. Ich dachte, es wäre Schicksal bei so einem Vater, auch süchtig zu werden. Ich kämpfe nicht mehr

Nur in der Pubertät war dein Vater Gewohnheitstrinker? Und sonst?
Was meinst Du wenn Du das Wort Sucht benutzt.? Das was man als drauf bezeichnet? Eine Gewöhnung?

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Die Welt ist nicht Schuld daran, dass wir nehmen. Wir selbst sind für uns allein verantwortlich. Ich hasse süchtige nicht und sie sind auch nicht asozial. Sucht ist eine Krankheit, kein moralische Schwäche.

Glaube ich Dir nicht. Weil dann das hinterher kommt.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Um clean zu bleiben arbeite ich sehr hart an mir. Dazu gehören Inventuren meines Charakters.

Ausserdem beginnen die meisten Suchkarrieren schon in einem Alter, in dem man von Verantwortung nicht reden kann.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Ihr müßt selbst wissen, ob ihr durch die Drogen in die Anstalt, ins Gefängnis oder in den Tod wollt. Der Weg ist immer der gleiche. Da können schlaue Sprüche von Psychoanalytikern auch nicht helfen...

Aber eine vernünftige Drogenpolitik! Denn Anstalt , Gefängnis und Tod sind in der Regel nicht auf die Drogen zurückzuführen, sondern auf die illegalen Bedingungen unter denen Süchtige sich mit wirksamer Medizin versorgen müssen. Die Heroinstudie hat das in beeindruckender Weise bestätigt. Denn die Heroinvergabe unter legalen Bedingungen bei im internationalen Vergleich geringer Einstiegsdosis und unter kontinuierlicher Dosisreduzierung sich alle psychischen und physischen Erscheinungen besserten. Was man wohl als heilende Wirkung bezeichnen kann. Einen Prozess des Herauswachsens. In der Studie sank demnach durch die Vergabe von Heroin das Suchtpotenzial.
Das ist der richtige Weg. Nicht dieses merkwürdige Helung durch Schmerz, die man über die Lebensbedingungen, Anstalt, Gefängnis und auch Tod schon lange teuer aber erfolglos versucht. Alleine wieviel Leute an Alk sterben, die diesen Heldenhügel Abstinenz nicht erobern können.
Auch diese brauchen scheinbar ein besseres Angebot ! Ein richtig gutes Suchtmittel! Alles andere ist unterlassene Hilfeleistung die auch den Tod des Süchtigen billigend in Kauf nimmt. Dürfte die Kriteren für Mord erfüllen.
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mellowmel
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.09.2008
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 2. Nov 2008 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Jemand der seelischen Schmerz (Das ist Sucht) oder körperlichen Schmerz hat, wird aufgrund der Wirkung von Drogen die genau diese Schmerzen vorzüglich lindern, schmerzfrei sein und sein Leben erst durch die Wirkung von Drogen geniessen können. Große Sülze, bright!

Man kann sein Leben nicht geniessen, weil die Droge bestimmt, wann Du sie nehmen mußt, nicht wann Du sie nehmen willst. Man ist nicht frei, weil man besessen ist etwas nehmen zu müssen.
Du denkst wohl auch, dass Du ein besserer Drogenabhängiger bist, weil Du schlaue Texte von Psychoanalytikern schreibst....
Falls Du es Freiheit nennst... Ich bin erst frei, seitdem ich nichts mehr nehme.
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Kayo
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.09.2008
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2008 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

@ bright : Jemand der seelischen Schmerz (Das ist Sucht) oder körperlichen Schmerz hat, wird aufgrund der Wirkung von Drogen die genau diese Schmerzen vorzüglich lindern, schmerzfrei sein und sein Leben erst durch die Wirkung von Drogen geniessen können. Noch Fragen?

Ja, ich hätte da eine. Dieser Satz könnte von einem Morphinisten geschrieben worden sein. Ich vertrete diese Meinung überhaupt nicht. Also kann jeder der unter Depressionen leidet unter Einfluss von Drogen das Glück seines Lebens finden ?? So ein Schmarrn. Und Nietzsche zu zitieren finde ich absolut unangebracht, denn Sucht ist keine Philosophie sondern eine Krankheit!

Ich vertrete eher die Meinung von mellowmel, denn man kann erst sagen, man hätte alles versucht, wenn das auch wirklich hat. Und eine Trennung des alten Umfelds gehört anscheind nicht dazu.
Ich bin nun 9 Jahre clean und hab ein komplett neues Leben angefangen. UND ES FUNKTIONIERT!

@Soulsister : Wo ich Dir absolut Recht geb ist, daß jedem Süchtige individuell geholfen werden sollte. Bloß das Schema und das Muster der Sucht ist immer gleich. Ich finde Deine sachlich und konstruktive Kritik super. Man muß auch nicht gleich jemanden kontraproduktiv titulieren, wenn derjenige sein Konzept was ihm hilft hier niederschreibt und versucht Ratschläge zu geben.

Jeder ist für sich selbst verantwortlich und für das Leben was man lebt. Was man draus macht ist einem selbst überlassen

@anja : Ich hoffe Du findest eine Lösung für Deine Probleme und triffst die Entscheidungen, die für Dich wichtig sind und Dir gut tun. Du wirst einen Ausweg finden.

Liebe Grüße
Kay
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bright
Gast




BeitragVerfasst am: 4. Nov 2008 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

@ Mellowmel,
Es ist oft schwierig mit EX-Usern über Sucht zu sprechen, weil ein Teil ihres Selbstwertgefühls sich durch das clean sein begründet. Jedes Argument, dass sie in der verdrängten Tiefe ihrer Abgründe trifft, kann destabilisierend wirken und einen Absturz verursachen. Besonders dann, wenn ein unbefriedigtes Suchtpotenzial weiter im Verborgenen gärt. Und leider auch unterhalb der eigenen Wahrnehmungsschwelle sich trotzdem einen Weg nach aussen sucht. Das heisst, der eigenen Kontrolle entzogen.

Es gibt auch den anderen Typ, der Drogen innerhalb eines Rituals (ZB: Party) konsumiert hat. Konsumiert, nicht gebraucht, ich bitte den Unterschied zu bedenken. Natürlich kann ein häufiges Ritual ohne bio-chemischen Vormangel (SUCHT) auch zur körperlichen Gewöhnung führen . Der sich dann sogar im bio-chemischen Mangel äussern kann. Allerdings ohne die sellische Versehrtheit. Diese macht aber den Unterschied beim echten Süchtigen, dem "Kummer-Trinker" zum "Party-Trinker".

Dann darf man auch die evtl. heilende Wirkung von Drogen nicht unterschätzen. Oft Nebenwirkungen haben, die allerdings diese Wirkung manchmal mehr als aufheben. Generell ist unser Organismus auf Anpassung angelegt. Unsere Bio-Chemie wird in Momenten des Unglücks sich an das "Gleichgewicht" im Unglück anpassen, Unglück lernen!!! Während in Momenten des Glücks Glück und Vertrauen erlernt werde. Darin besteht die Heilwirkung. Gückstraining sozusagen.

Dein Kommentar zu dem seelischen Schmerz (Sülze) ist allerdings, ich versuche ein treffendes Wort zu verwenden, Ignorant. Fehlt nur noch "und komm mir nicht mit schwerer Kindheit"! Die Diskriminierung von echten Süchtigen auf den Punkt bringend. Die eigentliche Krankheit ausblindend. (Freudsche Fehler haben immer recht) Was meinst Du denn, wodurch bei Sucht der Krankheitsaspekt erfüllt ist?
Ich weiss mittlerweile nicht nur nicht, was Du unter Sucht überhaupt verstehst, und was Sie verursacht, noch was Du in dem Zusammenhang überhaupt mit Krankheit meinst.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Man kann sein Leben nicht geniessen, weil die Droge bestimmt, wann Du sie nehmen mußt, nicht wann Du sie nehmen willst


Das ist ein ganz normales morgens, mittags, abends und wenn sie nicht gestorben sind, dann machen sie es noch heute.
Unser Organismus ist in allen Bereichen auf Nachschub von allem Möglichen angewiesen. Ich kann da keine besondere Beeinträchtigung sehen. Ich glaube auch Schmerzpatienten sehen das so.
Ich glaube sogar, dass ein Depressiver selbst bei nur den Drogen die er legal verschrieben bekommt, oder ein Parkinsonkranker, oder ein Zuckerkranker, bei denen eine Lebensqualität eben durch nichts Anderes als Drogen überhaupt erst ermöglich wird.

Oder gibt es da auch Bedenken? Wenn nicht, ist doch die Fähigkeit der Vorstellung, dies auch auf Sucht (Siechtum) zu übertragen, vorhanden.
Um es denken zu können muss man nicht einmal seinen Standpunkt verlassen. Selbst für den Starrsinnigsten gibt es immer noch das, "Aber, ..."., welches dann als nächstes ausgeräumt werden könnte, müsste.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Man ist nicht frei, weil man besessen ist etwas nehmen zu müssen.

Lass mal das Besessen weg, und dann es ist nicht das Problem etwas nehmen zu müssen, sondern es ein Problem gibt, das abhängig davon, dass ich etwas nehme, gelindert oder nicht gelindert wird. Abhängig von einer Medizin wäre ich also auch, wenn ich gar nichts nehme. Die Linderung ist davon abhängig. Nicht die Person. Die wird aber bei regelmässigem Gebrauch eine Gewöhnung entwickeln. Gleich dem Party-Konsumenten.

Das ist leider der Preis für Lebensqualität und, meine Meinung, Suchtheilung, mit einer Schmerzpatient entsprechenden Ausschleichmöglichkeit. Mit milder Entwöhnung. Etwas was Du bekämpfst.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Du denkst wohl auch, dass Du ein besserer Drogenabhängiger bist, weil Du schlaue Texte von Psychoanalytikern schreibst...


1. Ich bin nicht Drogenabhängig im Sinne des Wortes wie Du es wohl meinst. Obwohl es Dich gar nichts angeht, und auch die Spekulation deinerseits Dir bewusst hätte sein müssen, und ungeschrieben hätte bleiben müssen. So wie Du es meinst, ist es sogar eine üble Nachrede.
Bin aber selbst schuld, weil meine "Sülze-Überschrift" wohl demütigend war. Die Kids machen es sofort nach.

2. Würde ich Dir und auch mir wünschen, dass Selbstkritik Dir zukünftig hilft, solche Nullsätze gar nicht erst zu schreiben. Oder was wolltest Du damit sagen ?

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Falls Du es Freiheit nennst... Ich bin erst frei, seitdem ich nichts mehr nehme.

Ich habe einer über 70 Jährigen Frau mit schlimmen chronischen Schmerzen mit Aufklärung die Angst vor Opiaten genommen. Sie bestätigte mir, dass die Ärzte ihr alles was ich ihr gesagt hatte, bestätigt haben. Sie ist dann auf ein Opiat eingestellt, welches sie ganz streng nach Uhrzeit einnehmen muss. Sie stellt sich sogar den Wecker! Versteht es fast als Arbeit.

Die konnte vorher praktisch nichts mehr, und hatte ausserdem ständige Schmerzen. Binnen kürzester Zeit hatte sich ihr Alltag normalisiert. Sie fing an wieder am Leben teilzuhaben. Heute, Jahre später, hat Sie einen Freund, mit dem Sie ständig unterwegs ist. Macht mit ihm sogar Auslandsreisen.

Warum sollte ein solcher Effekt bei seelischem Schmerz nicht genauso eintreten. Die Heroin-Studie hat auch das bestätigt, dass dem so ist.
Freiheit? Wie, was? Was hat die Substanz Opiat mit Freiheit zu tun? Die Illegalität, ja, die hat was mit Freiheit zu tun. Sollte man das auseinanderhalten können? Ja oder nein?
Nicht wenn man Sheriff ist, das stimmt.
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bright
Gast




BeitragVerfasst am: 4. Nov 2008 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Kayo hat Folgendes geschrieben:
Ja, ich hätte da eine. Dieser Satz könnte von einem Morphinisten geschrieben worden sein. Ich vertrete diese Meinung überhaupt nicht.


Was soll das heissen, dass wenn es ein Morphinist geschrieben hätte, es weniger Gewicht hätte, weil die sich ja sowieso alles nur schön reden und lügen? Keine Einsicht haben?

Kayo hat Folgendes geschrieben:
Also kann jeder der unter Depressionen leidet unter Einfluss von Drogen das Glück seines Lebens finden ?? So ein Schmarrn.


Ich kürze mal die Polemik raus und beantworte den Satz: " Kann ein Depressiver durch Drogen seine Depression lindern und sogar glücklich werden?"

Es gilt sogar als Kunstfehler einem Depressiven nichts antidepressives, stimmungsaufhellendes zu geben. Das sind Drogen wie sie im Buche stehen. Leider sind die verschreibungsfähigen Mittel nicht annähernd so wirksam wie das was die Natur zur Verfügung stellt. Das Morphin!

Kayo hat Folgendes geschrieben:
Und Nietzsche zu zitieren finde ich absolut unangebracht, denn Sucht ist keine Philosophie sondern eine Krankheit!

Das Zitat bezieht sich auf leichenfahle Gesunde, die andere für krank halten. Vielleicht solltest Du mal den Kopf aus deinem Erdloch heben, der Horizont der alleine durch 10 cm Höhe entsteht, sollte ausreichen.
Schau im Wörterbuch nach was Philosophie ist. Das wird schon sehr hilfreich sein, und versuche doch mal wie auch der Wunsch an Mellowmel geht, Sucht zu definieren, oder geht das nicht weil man Krankheiten nicht definieren kann, weil Philosophie da gar nicht geht? Von Euch beiden warte ich immer noch auf was Anderes als Parolen. Als kleiner Ausbildungstipp gebe ich die Hausaufgabe aus, sich mit D2-Rezeptoren auseinanderzusetzen, und welchen Zusammenang es zwischen Magersucht und Endorphinen (körpereigenes Morphin) gibt. Welche Aufgaben hat das Nucleus Accumbens im Limbischen System.

Kayo hat Folgendes geschrieben:
Ich vertrete eher die Meinung von mellowmel, denn man kann erst sagen, man hätte alles versucht, wenn das auch wirklich hat. Und eine Trennung des alten Umfelds gehört anscheind nicht dazu.
Ich bin nun 9 Jahre clean und hab ein komplett neues Leben angefangen. UND ES FUNKTIONIERT!

Wer Erfolg hat, Gesundheit nicht Abstinenz, hat recht. Warum sollte man dann wert drauf legen alles versucht zu haben. Das mag vielleicht den Verlierer trösten.

Und, die Kasse steht am Ausgang! In den deutschen Altersheimen brechen die Senioren reihenweise zusammen, weil ihre Kriegstraumatisierungen erst jetzt, 60 Jahre später zum Ausbruch kommen. Die Kraft für die Verdrängung nicht mehr aufgebracht werden kann. Ich finde es besser Wunden wirklich zu heilen und die Eneregie für das Leben zu frei zu bekommen!

Kayo hat Folgendes geschrieben:
@Soulsister : Wo ich Dir absolut Recht geb ist, daß jedem Süchtige individuell geholfen werden sollte. Bloß das Schema und das Muster der Sucht ist immer gleich. Ich finde Deine sachlich und konstruktive Kritik super. Man muß auch nicht gleich jemanden kontraproduktiv titulieren.

Wenn das Abstinenz-Paradigma, welches das Argument für die Kriminalisierung von Drogen-Gebrauchern liefert vertreten wird, statt dafür einzutreten, dass die Süchtigen einen Menschenwürdigen Zugang zu ihrem Suchtmittel haben, so ist das, zu sehen an den Lebensbedingungen, kontraproduktiv. Gedanken, die Ihr Euch scheinbar gar nicht macht.

Kayo hat Folgendes geschrieben:
Jeder ist für sich selbst verantwortlich und für das Leben was man lebt. Was man draus macht ist einem selbst überlassen

Eben nicht, weil das Suchtmittel nicht wie sein giftiger Bruder Lösungsmittel-Alkohol nicht auf der Tanke erhältlich ist. Euer Abstinenz-Paradigma verhindert das. Stattdessen gibt es vom Arzt Pharma-Monopol-Dreck, der mit voller Absicht nicht suchtbefriedigend ist, wie Vali..., Meta... , Pola---, Subu...! Ist doch Irrsinn , oder?

Kayo hat Folgendes geschrieben:
@anja : Ich hoffe Du findest eine Lösung für Deine Probleme und triffst die Entscheidungen, die für Dich wichtig sind und Dir gut tun. Du wirst einen Ausweg finden.

Da sind jetzt wohl 3 Euro für das Phrasenschwein fällig. Da sie diese bestimmte Droge zu nehmen nicht entscheiden kann. Nicht einmal ihr Arzt. Auch der würde Aufgrund Eures Abstinenz-Paradigmas ins Gefängnis kommen. Seine Existenz ruinieren. Das ist Unfreiheit. Nicht ein potentes Medikament zu nehmen.
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Kayo
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.09.2008
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 4. Nov 2008 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Du bist wirklich ein Neumalkluger.
Ich werde meinen letzten Sätze hier in diesem Thema schreiben ohne Dich zu zitieren.M an braucht ja hier in diesem Forum anscheind nur Dich zu fragen, Du hast auf alles die Antwort und Deine Ansichten sind ja das Novum.
Ich für meinen Teil bin 9 Jahre clean und hab auch keine Lust zu debattieren was Sucht ist, denn MEINE Sucht hab ich im Griff (wie man sieht).
Leb wohl.
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bright
Gast




BeitragVerfasst am: 4. Nov 2008 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin ja sowas wie Autoritätssüchtig. Immer auf der Suche nach "Partnern" , mit denen man auch mal dahin gehen kann wo es weh tut. Mit denen man nachdem man sich auf gemeinsame Definiton von Begriffen geeinigt hat, wirklich an die Wurzel der Dinge gehen kann. Meine Erwartungen waren allerdings nicht so hoch, dass ich entäuscht werden konnte. So ein Novum ist das nämlich alles gar nicht. Es hat Dich nur nicht erreicht. Wieso eigentlich nicht?
Ich hatte auch das Problem mit EX-Konsumenten angesprochen. Da meist nur das clean sein zählt, und man sich mit der eigentlichen Sucht gar nicht auseinander gesetzt hat. Das liegt in der Natur der Sache, dann die Ursache bei den Drogen zu suchen, und nicht zu hinterfragen, ob nicht doch etwas mit einem selbst nicht stimmt. Man ein zerstörtes (mindestens) Urvertrauen hat. Die teils erschütternden Biografien hier im Forum sprechen doch eine eindeutige Sprache.
Ich denke, mir werden Deine Frechheiten und Hohnversuche (Schmarrn, Neunmalkluger) nicht fehlen. Sachlich war auch nichts, bleibt nur das was noch hätte kommen können. Scheint aber so, dass Du nicht wollen kannst.
Ist leider bei dem ganz grossen Teil der weissen Kultur so. Traurig aber wahr.
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mellowmel
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 06.09.2008
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2008 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

@bright:
Ich möchte Dir, meine Ansicht der Sucht Nahe bringen.
Natürlich gibt es kontrollierte Konsumenten, die nur ab und zu etwas nehmen. Die interessiert es nicht, ob sie in einem halben Jahr mal wieder in den Genuss kommen, sich abzuschiessen. Das sind keine Süchtigen, weil sie bestimmen können, wann sie etwas nehmen. Schön, wenn man das kann. Der Süchtige aber muß etwas nehmen, weil er sonst abdreht. Das macht ihn zum Süchtigen. Ich unterscheide da zwischen Drogengebrauch und Drogenmißbrauch. Sucht ist für mich eine anerkannte Krankheit. Es gibt ja auch für die verschiedenen Süchte Therapien, die die Krankenkassen bezahlen.
Das psychisch Kranke und Krebspatienten mit Stimmungsaufhellern besser leben können, sehe ich genau so. Das Menschen mit starken Schmerzen mit Morphium bessere Lebensqualität haben ist mir auch klar, weil ich 5 Jahre in der Onkologie gearbeitet habe.
Die Leute, die sich aber nur wegschiessen, weil sie die Welt nicht nüchtern ertragen können, führen immer komische Gründe an, warum sie nehmen(Vater Alki, Vergewaltigung u.s.w). Natürlich sind Kinder von Abhängigen 6 mal mehr gefährdet als andere. Es wurde ihnen ja auch vorgelebt, dass die Droge Stress abbaut. Wie jeder einzelne mit seinem Schicksal umgeht oder ob er zur Droge greift ist individuell. Und zuerst prägen Dich Deine Eltern und dann ist es das Umfeld. Da kannst Du meine Beitäge noch so übel finden, es ist halt meine Meinung. Und die darf ich hier ja wohl offen sagen. Und Kayo so anzugreifen, (Toller Spruch mit dem Phrasenschwein(Du siehst wohl gern Fußball auf DSF))war auch nicht nett. Er wollte Anja nur etwas aufmuntern. Anscheinend weißt Du wirklich alles besser und wir mit unserem niedriegen IQ können uns leider nicht mit Dir messen...Du solltest lieber Vorträge geben auf großen Kongressen. Da bist Du besser aufgehoben. Schönes Leben noch!
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bright
Gast




BeitragVerfasst am: 6. Nov 2008 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

@ Hi Mellowmel,

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
"Ich möchte Dir, meine Ansicht der Sucht Nahe bringen

Ich hatte gehofft, etwas über die vermeintliche Geburtsstunde von Sucht zu hören. Welcher Anlass hat sie verursacht. Welche Neurologische Grundlage auf welchen Schlüsselerlebnissen sie besteht. Das was Du aber später in Deinem Beitrag noch als komische Gründe betitelst.
So wie ich Dich verstehe, kommt für Dich Sucht durch Drogenkonsum. Entsteht also erst, und ist nicht der latente (meist) Anlass überhaupt Drogen anzufassen. Selbst Neugier ist ein Symptom der bestehenden Sucht, die die Person dazu bringen soll, Dinge zu probieren, von der sich die Sucht Linderung verspricht. Lockerer zu sein ist eine solche Linderung.
Ich denke dass weder Du noch Kayo auch nur im Ansatz etwas von dem verstanden hast, was ich versucht habe aufzuklären.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Natürlich gibt es kontrollierte Konsumenten, die nur ab und zu etwas nehmen. Die interessiert es nicht, ob sie in einem halben Jahr mal wieder in den Genuss kommen, sich abzuschiessen. Das sind keine Süchtigen, weil sie bestimmen können, wann sie etwas nehmen.

Ich bin keiner von denen, finde aber, dass das im Sinne meiner Interpretation sehr wohl ein Süchtiger sein kann. Wer weiss, was auch dieses seltene Erlebnis kompensieren soll. Eine Gewöhnung wird nicht vorhanden sein. Das was gemeinhin als Sucht oder auch als Abhängigkeit interpretiert wird. Ich bin aber auch keiner von denen, die sich diese Auszeit nehmen.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Schön, wenn man das kann. Der Süchtige aber muß etwas nehmen, weil er sonst abdreht. Das macht ihn zum Süchtigen.

Das trifft meiner Meinung nicht auf einen Süchtigen (Einer mit Bio-Chemischen Mangel im Liebessystem, zB. Serotonin-Endorphin), sondern auf einen Gewohnheitskonsumenten, mit einem entspechendem Gewöhnungsstand zu. Das muss man differenzieren. Höher auflösen, reflektieren.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Ich unterscheide da zwischen Drogengebrauch und Drogenmißbrauch.

Drogengebrauch heisst legale Drogen, Drogenmissbrauch heisst, dass es illegale Drogen sind. Ist eine rein juristische Unterscheidung. Aber ich weiss was Du meinst.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Sucht ist für mich eine anerkannte Krankheit. Es gibt ja auch für die verschiedenen Süchte Therapien, die die Krankenkassen bezahlen.

Nach meiner Definition sind diese Therapien reine Entwöhnungstherapien. Die Entwöhnung des Suchtmittels, ohne sich um den Bio-Chemischen Mangel auszugleichen. Ich kenne keine, die sich auch nur soweit darum kümmert, dass darüber eine Diagnose (ZB. Messung ds Serotonin-Spiegels, der Stoff aus dem dieL Liebe ist) erstellt wird. Interessiert überhaupt nicht. Oft in Verbindung mit Verhaltenstherapie, die Ähnlichkeit mit Psychotherapien aufweisen. Die Übergänge sind da fliessend, aber eine Suchttherapie selbst ist es nicht. Die würde ja den Ausgleich des Bio-Chemischen Mangels zum Ziel haben. Das wäre dann aber die Vergabe eines Stoffes um diesen Mangel auszugleichen. Zum Beispiel Heroin, wie es in der Heroinstudie sehr erfolgreich der Fall war.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Das psychisch Kranke und Krebspatienten mit Stimmungsaufhellern besser leben können, sehe ich genau so. Das Menschen mit starken Schmerzen mit Morphium bessere Lebensqualität haben ist mir auch klar, weil ich 5 Jahre in der Onkologie gearbeitet habe.

Wobei die einzige unerwünschte Nebenwirkung wohl Verstopfungen sein werden. Jetzt muss Du das nur noch auf seelische Wunden-Schmerzen übertragen, und wirst die selbe Wirkung auch bei Süchtigen erwarten können. Genauso ist es auch, nur dass über die Schmerzlinderung auch eine heilende Wirkung dazukommt. Es gibt dort sogar die Fachbegriffe "ageing out" und "maturing out", etwas was es zum Beispiel bei Alkohol nicht gibt.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Die Leute, die sich aber nur wegschiessen, weil sie die Welt nicht nüchtern ertragen können, führen immer komische Gründe an, warum sie nehmen(Vater Alki, Vergewaltigung u.s.w).

Das genau sind die Süchtigen, und die komischen Gründe, we Du sie, ich finde sehr stark diskriminierend nennst, deren Vernachlässigung und Misshandlung, die Rückschlüsse auch auf die allgemeine Kindheitssituation zulassen, die das Vertrauen (Liebe) in diesen Betroffenen zerstört hat.
Dein Zitat lässt nicht vermuten, dass Du Sucht aus dieser Quelle nicht verstanden hast. Man hört deutlich bei Dir raus, dass für Dich alles nur von diesen Drogen kommt.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Natürlich sind Kinder von Abhängigen 6 mal mehr gefährdet als andere. Es wurde ihnen ja auch vorgelebt, dass die Droge Stress abbaut.

Klar, das Vorbild ist immer geeignet den Weg zum Objekt der Begierde zu weisen. Aber von Kindern von Kriegstraumatisierten (auch ein Süchtiger lt. meiner Definition) weiss man, dass allein die erhöhte Stressanfälligkeit, und damit auch die Reaktion auf die Kinder, ohne dass der Kriegstraumatisierte irgendetwas nimmt, die Kinder Destabilisiert. Weil sie immer zurückgewiesen werden, und keine Stabilität , keine Liebe erfahren. Und Kinder in die man keine Liebe gibt, haben keine, auch nicht für sich selbst. Nicht geliebt zu werden ist für ein Kind eine zerstörende traumatisierende süchtigmachende Erfahrung. Weil keine funktionierende Bio-Chemie im normal natürlichen Gleichgewicht erzeugt werden kann. Das ist der Mangel der die Sucht ist. Und das Leben das diese Personen führen ist Siechtum. Von Siechtum ist der Begriff Sucht abgeleitet.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Da kannst Du meine Beitäge noch so übel finden, es ist halt meine Meinung. Und die darf ich hier ja wohl offen sagen.

Natürlich, verbieten will ich Dir gar nichts. ABER sie trägt geäussert zur weiteren Diskrimiierung von Süchtigen bei. Genau diese Deine Meinung ist es die diese Wirkung hat. Plötzlich sind die Erklärungen für das grosse WARUM nämlich nur komische Gründe, wie Du es nennst. Plötzlich ist es nur eine Frage der Disziplin. Des Charakters. Hörst Du die Nachtigall trapsen? Du bist für Süchtige gefährlich.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Und Kayo so anzugreifen, (Toller Spruch mit dem Phrasenschwein(Du siehst wohl gern Fußball auf DSF))war auch nicht nett. Er wollte Anja nur etwas aufmuntern.

Der sollte auch nicht nett sein. Was soll man machen, wenn jemand derart darum bettelt, ohne die Bitte auf die Narrenfreiheit hinzuzufügen.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Anscheinend weißt Du wirklich alles besser und wir mit unserem niedriegen IQ können uns leider nicht mit Dir messen...

Sowas wie IQ zählt bei mir überhaupt nicht. Ich will mich auch nicht messen. Es geht mir einzig und allein um die Sache. Und dass wir unterschiedliche Paradigmen haben, sollte Dir auch aufgefallen sein. Unsere Grundgedanken sind Andere. Das was Du für komische Gründe hälst, sind bei mir die Ursachen. Das was die Seelen vergiftet, mit chronischem Schmerz, und chronischem Stress belastet hat. Da gibt es nur falsch oder richtig. Und ich glaube, dass ich behaupten kann mir ehrliche Mühe zu geben, diese weitere Tür zum Verständnis von Sucht soweit wie möglich zu öffnen.

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Du solltest lieber Vorträge geben auf großen Kongressen. Da bist Du besser aufgehoben.

Ist dies nicht sowas wie ein grosser Kongress? Und sind selbst die grösste Anzahl von Menschen nicht immer substanziell Einzelpersonen? Einige passiv, einige aktiv. Ich sehe da keinen Unterschied.
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Gast





BeitragVerfasst am: 6. Nov 2008 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

bright hat Folgendes geschrieben:

Mellowmel hat Folgendes geschrieben:
Ich unterscheide da zwischen Drogengebrauch und Drogenmißbrauch.

Drogengebrauch heisst legale Drogen, Drogenmissbrauch heisst, dass es illegale Drogen sind. Ist eine rein juristische Unterscheidung. Aber ich weiss was Du meinst.


Gott, so ein großer Mist, den du da redest!! Informier dich erst mal bei Seiten wie der BzGA oder der DHS, dann weißt du auch, das drogengebrauch nicht nur legal und drogenmissbrauch nicht nur illegal heißt! Gott, wer lässt Leute wie dich vor die Tür?? Du kannst auch mit Alkohol einen gefährlichen Missbrauch betreiben! Das fängt zb beim riskanten Konsum an! INFORMIEREN, dann REDEN!
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bright
Gast




BeitragVerfasst am: 6. Nov 2008 14:25    Titel: Nebensächlich aber trotzdem. Antworten mit Zitat

Zitat namenloser Gast: "Gott, so ein großer Mist, den du da redest!!" Ende

Noch so einer der seinen Hals über dem Kopf trägt. Ich würde gerne mit anderen Gehirnen komunizieren, und nicht mit deren unkontrollierten Impulsen, Reaktionsbildungen.
Und dann kommst Du mir mit 2 Vereinen, die bis vor wenigen Jahren noch bestritten haben, das Alkohol überhaupt eine Droge ist, ist doch heute noch nicht im öffentlichen Bewusstsein, und die vor einer Droge mit verheerender Wirkung warnen liessen. Ausgesprochen vom damaligen Drogenbeauftragten Eduard Lind(t)ner. Diese Droge sollte fürchterliche Nebenwirkungen haben, und die Leute binnen kürzester Zeit fertig mache.
Sie warnten vor der Droge "TURKEY" !!!!!!
Bei legalen Drogen spricht man von im Übermass genossen. Und bei Zigaretten habe ich auch noch nie von Drogenmissbrauch gehört. Auch im Zusammenhang Fettsucht usw. habe ich von Drogenmissbrauch nie sprechen hören. Legal ist es dann das Übermass, illegal ist es selbst bei geringster Dosis Missbrauch. Illegal eben. Wie beim Sex auch.
Dass die Worte trrotzdem gebraucht werden wundert mich bei dem flusigen Umgang mit Worten aber nicht. Ich gestatte mir dann aber, wie geschehen, einen kleinen Hinweis.
In einer Diskussion zum Haschisch-Urteil zwischen dem Richter Neskovic und dem CDU Drogensprecher der Schleswig-Holsteinschen CDU Thomas Strietzel bestritt dieser noch ganz entschieden, dass Alkohol überhaupt eine Droge ist. Er äusserte sich folgend: "Es ist wahr, dass man von Alkohol im Übermass genossen drogenähnliche Wirkung haben kann!" Der hätte sie verklagt wenn sie ihn weil er Alkohol im Übermass getrunken hatte, einen Drogenmissbraucher genannt hätten. Und zwar weil die Droge legal ist. Und was legal ist, darf nicht diskriminiert werden. Als Wirt bekommen Sie sogar die Vorsteuer wieder .
Ist aber nebensächlich, ganz im Gegenteil zu der Tatsache, dass an der Soldatenkrankheit, millitärisch wichtig, immer noch dem Opium die Schuld gegeben wird die "Schuld" gegeben wird. Statt anzuerkennen, das es sich um die Folgen des Granatenschocks, einer Kriegstraumatisierung handelt.
Will doch dann keiner mehr zum Millitär, wenn diese Gefahr bewusst werden würde.
Bin schon erstaunt, auf wieviel Beton ich hier stosse.

Zitat Gast: Das fängt zb beim riskanten Konsum an! Ende.

Auch hier spricht man dann nicht von Missbrauch, nicht einmal von riskantem Konsum, sondern genau zitiert von riskanten Konsummustern .
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Wellenreiter
Gast




BeitragVerfasst am: 6. Nov 2008 17:47    Titel: Definition des Suchtbegriffs Antworten mit Zitat

@bright: Bitte teile uns Deine vollständige Definition des Suchtbegriffs mit, möglichst ohne Falsifizierung von anderen Aussagen.

Nach dem flüchtigen Lesen Deiner Beiträge fasse ich Deine bisherige Definition auf als "Sucht ist seelischer Schmerz". Als seelischer Schmerz kann beispielsweise der Verlust eines geliebten Menschen empfunden werden. Ich nehme jedoch an, dass solche Empfinden nicht Teil Deiner Definition sind, sonst müsste im Umkehrschluss gelten, dass jeder seelisch Leidende süchtig ist. Z.B. wäre das trauernde Kind, das gerade seine Eltern verlor und seelisch darunter leidet, nach Deiner bisherigen Defintion als süchtig zu bezeichnen. (An dieser Stelle bleibt also offen, was Du unter "seelischem Schmerz" verstehst.)

Eine Konkretisiserung über eine vollständige, gut verständliche Definition wäre deshalb sehr hilfreich für die weiteren Diskussionen hier. Wir möchten doch alle sehr gerne wissen, was Du genau unter dem Suchtbegriff verstehst. Über Deine bisherigen Postings scheint mir das aber nicht klar zu werden.

Anschließend können wir schauen ob es sich lohnt, die Definition noch weiter auseinander zu nehmen, oder ob sie soweit taugt, dass sie jeder mit gutem Gewissen akzeptieren und vielleicht sogar für sich selbst anwenden kann.

Grüße, der Wellenreiter
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bright
Gast




BeitragVerfasst am: 8. Nov 2008 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Wellenreiter,
Sucht ist ein chronischer Bio-Chemischer Mangel, der schon im Mutterleib entstehen kann. Vielleicht sogar bei der Befruchtung.
Vergleichbar mit der Zuckerkrankheit und der Parkinson Erkrankung.
Sucht kann man, da dieser Mangel messbar ist, messen.
Zum Beispiel die Dichte von D2-Rezeptoren, den Serotoninspiegel, den Endorphin-Haushalt und nicht zuletzt GABA.


Zitat Wellenreiter: "Nach dem flüchtigen Lesen Deiner Beiträge fasse ich Deine bisherige Definition auf als "Sucht ist seelischer Schmerz". Als seelischer Schmerz kann beispielsweise der Verlust eines geliebten Menschen empfunden werden. Ich nehme jedoch an, dass solche Empfinden nicht Teil Deiner Definition sind, sonst müsste im Umkehrschluss gelten, dass jeder seelisch Leidende süchtig ist. Z.B. wäre das trauernde Kind, das gerade seine Eltern verlor und seelisch darunter leidet, nach Deiner bisherigen Defintion als süchtig zu bezeichnen. (An dieser Stelle bleibt also offen, was Du unter "seelischem Schmerz" verstehst.)" Ende.

Ich meine nicht den akuten aktuellen spontanen seelischen Schmerz, sondern den chronischen in der Regel verdrängen Schmerz. Zu vergleichen mit der Posttraumatischen Belastungsstörung.

Zitat Wellenreiter: "Eine Konkretisiserung über eine vollständige, gut verständliche Definition wäre deshalb sehr hilfreich für die weiteren Diskussionen hier. " Ende

Pardigmen, die über Ignoranz aufrechterhalten werden, es also eine Aufklärungsresistenz gibt, kann man mit Rationalität, Argumenten auf dem Stand von Wissenschaft und Technik, nicht beikommen. Da kann man nur hoffen, dass sie nicht die Macht haben im Weg zu stehen.

Zitat Wellenreiter: " Wir möchten doch alle sehr gerne wissen, was Du genau unter dem Suchtbegriff verstehst. Über Deine bisherigen Postings scheint mir das aber nicht klar zu werden. " Ende.

Da wird natürlich etwas nur flüchtig zu lesen zum Bumerang. Obwohl ich es eher für eine Schutzbehauptung halte, die eine "Ach ja, habe ich übersehen Entschuldigung Tür" offen lässt.

Zitat Wellenreiter: "Anschließend können wir schauen ob es sich lohnt, die Definition noch weiter auseinander zu nehmen, oder ob sie soweit taugt, dass sie jeder mit gutem Gewissen akzeptieren und vielleicht sogar für sich selbst anwenden kann. " Ende

Dieses sollte man doch erstmal auf das herrschende Paradigma anwenden. Da DIESES und nicht MEIN Paradigma die Praxis im Umgang mit Süchtigen bestimmt. Die eine Aneinanderreihung von schweren Straftaten ist. Ein herrschendes Paradigma, dessen Säulen nicht mehr glaubhaft mit dem Paradigma übereinstimmen muss angepasst werden. Die Heroinstudie spätestens hat das alte Paradigma zerstört. Ich und viele Andere auch wissen das schon lange.
Dass die Erde eine Scheibe ist, war so ein Paradigma, dass nicht aufrecht erhalten werden konnte. Dafür musste aber erst jemand rund um die Welt segeln. Paradigmenwechsel sind Revolutionen. Entsprechend schwer sind sie zu vermitteln.
Ich hoffe, dass durch diesen Beitrag eine breitere Basis für die weitere Diskusion herstellt. Ich bin immer bereit bis in die Wüste zu gehen.
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zornbrocken
Gast




BeitragVerfasst am: 20. Nov 2008 00:33    Titel: Re: Nebensächlich aber trotzdem. Antworten mit Zitat

guten abend,

bright hat Folgendes geschrieben:

Bin schon erstaunt, auf wieviel Beton ich hier stosse.


ja, das iss ja mal echt krass hier - kann's auch kaum fassen, was hier in dem thread abgeht und besonders krass finde ich vor allem, dass gerade ex-süchtige hier ganz vornan stehen mit rein wissenschaftlich falschen argumenten -- meine güte, gerade ihr solltet es doch nun echt besser wissen?

ich meine konkret kayo und mellowmel, bin ehrlich gesagt total geschockt, wieso ihr euch so gegen die neuen wissenschaftlichen erkenntnisse und wahrheiten wehrt und verschliesst, und -noch schlimmer- bright sogar angreift und dafür niedermacht, dass er weitergibt, was man mittlerweile fast auf jeder seriösen wissenschaftlichen seite selbst nachlesen kann?!

alles in allem kann ich daher nur vermuten, dass es euch seinerzeit einfach so viel von allem gekostet hat, dass ihr so ziemlich alles aufgeben musstet, und dabei allen voran eure wahre persönlichkeit, um in der therapie "fortschritte" zu machen und überleben zu können - das zumindest wird man euch immer wieder schön eingeredet haben, denn alles, was ihr schreibt, erinnert mich an die typischen therapeuten floskeln, naja und wie's scheint, gibt es dann wohl doch leute, bei denen deren verteufelungstheorien irgendwann doch fruchten, sicherlich vorausgesetzt, dass euer leidensdruck vor der therapie einfach so groß war, dass ihr wirklich geglaubt habt, die therapie würde eure letzte chance sein und ihr würdet sterben, wenn ihr es diesmal nicht packt --> naja und unter solchen krassen voraussetzungen ist man vielleicht dann echt zu allem bereit, eben auch, sein eigenes denken aufzugeben und sich der gehirnwäsche durch die therapeuten hinzugeben, anzunehmen, was die einem wieder und wieder einreden, denn immerhin ist man ja selbst als gescheierte existenz dort angekommen und wüsste man es besser, wie man "richtig" lebt, wäre man ja auch nicht gefallen und bräuchte nun "hilfe", und deswegen ist ja auch eine weit verbreitete lehrbuchmeinung, dass man erst so tief fallen müsse und ganz unten im dreck liegen, ehe eine therapie helfen kann und sinn macht, und das ist auch logisch, denn nur dann ist man bereit, alles unreflektiert zu tun, was die therapeuten verlangen, denn wenn man das nicht tut, na dann heisst es ja gleich wieder, du wirst es niemals schaffen, nutze deine letzte chance oder willst du sterben und bla bla....

nun könntet ihr entgegnen, was ich dagegen habe, der "erfolg" gäbe euch immerhin recht, wenn ihr seit mehreren jahren abstinent lebt, nur denke ich eben nicht, dass hier erfolg gleichgesetzt mit abstinenz sein muss, das ist nur eure theorie bzw. das ist das, was man euch so lange eingeredet hat, bis ihr's irgendwann verinnerlicht hattet und euch in das system eingefügt habt --> wenn ihr jetzt glücklich seid, gut bitteschön, jeder soll seinen weg gehen, nur wage ich halt zu bezweifeln, dass das wirklich euer eigener weg gewesen wäre, es ist einfach die alterntive, die die gesellschaft "gefallenen" anbietet und die diejeinigen nutzen, die keine kraft mehr haben und keinen wert drauf legen, selbstbestimmt und frei und glücklich zu leben, so lang sie überhaupt irgendwie leben...

ich will hier niemanden angreifen, bitte missversteht mich nicht, ich respektiere jeden, habe aber trotzdem meine eigene meinung, und die sieht nunmal so aus, dass ihr zwei klassische beisiele für eine "erfolgreiche" therapie seid, aber ob das gut oder schlecht ist, mag jeder für sich selbst entscheiden - ich für mich lehne es total ab, da eine therapie immer die totale selbstaufgabe der persönlichkeit fordert, und das ist durch nichts zu ersetzen, ganz nach dem motto "lieber stehend sterben als knieend leben..." eine therapie kann euch nicht den von bright mehrfach angesprochenen bio-chemischen mangel bestimmter sachen im gehirn nehmen und beheben, sie kann maximal aufzeigen, wie man in dieser gesellschaft klar kommt, ohne anspruch auf wahres glück zu haben, es ist gehirnwäsche und in jeder hinsicht manipulativ, demütigend und seelenzerstörend, deswegen sind ja wohl auch die erfolgsraten dieser fragwürdigen therapien bei ca. 10%, also sozusagen gleich null, und vielleicht sollte man es mal lieber so sehen --> wieso helfen die therapien nur einigen wenigen, während die meisten sagen, nach der therapie waren sie nur noch viel mehr am ende als vorher? aber dann heisst es wieder, die 10% wären der beweis für die wirksamkeit der therapie, 90% sind einfach nur ungeeignete, disziplinlose asoziale subjekte....

90% sollen die ausnahme sein? darf ich mal lachen?

beste grüsse und nochmal, ich will keinen ärgern, bitte nicht denken, ich wollte euch persönlich angreifen, das ist wirklich nicht der fall
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