Beziehung kaputt durch die Trinkerei

[Papierblume]

Hi Andrew,
ich habe mich auch nie wohlgefuehlt bei den AA´s.
Dieses runterbeten von irgendwelchen Spruechen. Das war echt schräg.


Bist Du trocken oder versuchst Du es zu sein?

[GagaMama]

Huhu Papierblume,

vermutlich hast Du Recht, dass Du psychisch abhängig bist. . . aber eben NOCH nicht körperlich. Ich kann Dir nur sagen, dass mein Bekannter genau so wie Du gehandelt hast - er konnte sich auch kein Limit setzen, wenn er erst angefangen hatte. . . aber irgendwie hat er es mit dem Leichtbier bzw. Alkfreien im Wechsel hinbekommen. Versuche es doch einfach - vielleicht ist es die Anzahl Flaschen oder das Gefühl, eine Flasche in der Hand / vor Dir zu haben, was Du brauchst. . . vielleicht ist es auch etwas anderes. . . Der Versuch verpflichtet Dich zu nichts.

Und wenn das nicht funktioniert, wäre es dann wirklich interessant für Dich, die baclofen-Sache intensiver zu verfolgen!

Drücke Dir die Daumen - und bitte schreibe weiter!

Dein Therapeut hat dann Recht, dass es nicht gut für Dich ist, wenn Du Dich nur noch mit dem Thema beschäftigst - dann besteht auch das Risiko, dass Du Dich selbst triggerst. . . geht mir zumindest manchmal so - habe nämlich das gleiche Problem wie Du. Mir hilft übrigens die Strategie mit dem alkfreien Bier zwischendurch auch recht gut - aber leider eben nicht immer. . . aber sehr oft und das ist dann für mich okay!

GaGa

[Papierblume]

In der Öffentlichkeit trinke ich nie. Das "gibt mir gar nix".
Ich wuerde auch niemals auf den Gedanken kommen, mir in einem Bistro oder einem Café etwas alkoholisches zu bestellen.
Das passiert nur hier; in meiner Huette.

Alles schon sehr kompliziert.

Weisst Du, was richtig und total irre ist?
Ich hatte mir ja 5 Flaschen Bier geholt; vier habe ich schon intus. Gehe gerade in die Kueche und denke "Scheisse, eine musst Du noch..."

Nochwas; wenn ich nach so einem "Saufabend" morgens in die Kueche gehe, dann vernichte ich alles, was noch da ist. Schuette Reste weg, mache volle Bierflaschen auf und kippe die in die Spuele.
Weil ich nichts mehr damit zu tun haben will. Jaa, bis zum nächsten Mal.

[Andrew]

Ich war persönlich nie da, Papierblume, mir hat schon das gereicht, was ich in so manchen Internetforen von denen gelesen habe
Naja, es ist sicher auch nicht alles falsch was die sagen, aber insgesamt wäre mir das zu vereinnahmend.

Ja, ich bin jetzt fast einen Monat "wieder" ohne, hatte schon im November ohne durchgehalten, aber ich denke mal, damals war der Wille noch nicht stark genug. Wahrscheinlich muss es einfach KLICK machen irgendwann...aber ich würde nicht behaupten, dass ich es geschafft habe. Kann man wohl auch nie so sagen.

[GagaMama]

Kenne ich alles. . . SEUFZ! Habe ich auch keine Lösung. . .

Und nachdem Du die letzte Flasche getrunken hast. . . fragst Du Dich: "WARUM NUR? Wäre echt nicht nötig gewesen!"

Muss mich jetzt aber ausklinken - in gut fünf Stunden ist nicht nur die Nacht vorbei, aber das Thema beginnt mich zu sehr zu triggern.

Freue mich aber darauf, morgen mit Dir weiterzuschreiben, wenn Du magst!

GaGa

[Papierblume]

Ich wollte nochmal auf den Gedanken von Gaga zurueckkommen.
Alkohlfreies Bier ist keine Option fuer mich.
Ich trinke ja nicht, weil es mir schmeckt. Im Grunde finde ich den Geschmack von Bier und allem andere ekelig.

Es ist das Gefuehl, das dann eintritt. Diese Leichtigkeit; alles Schlimme ist plötzlich nicht mehr so schlimm.
Mit alkoholfreiem könnte ich mich nie "befriedrigen".

Ein Beispiel: Ich hatte noch ne Flasche Rotwein hier rumfliegen. Irgendwann habe ich die aufgemacht und beim Geruch allein hat es mich schon geschuettelt.
Ich habe mich "gezwungen", das erste Glas zu trinken. Der Rest ging dann schon leichter...

[Papierblume]

Liebe GaGa, lieber Andrew,

ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie gut mir das getan hat, heute abend mit Euch zu schreiben.
Ganz lieben Dank dafuer!

Gehe jetzt heia. Morgen ist ein neuer Tag und ich hoffe, ein einigermassen guter.

Hoffe, ich bringe morgen den Mut auf, wieder zu schreiben.
Euch eine gute Nacht und schöne Träume!

[GagaMama]

Willkommen im Club!

Mir geht es auch primär um die "Entspannung" und nicht um den Geschmack . . . sowohl beim Bier als auch beim Wein! Da denke ich auch oft: "Bäääh! Aber egal! Der Zweck heiligt die Mittel!" Da schaue ich bei beiden nicht ohne Grund zuerst auf die Volumen-Prozente und nicht so sehr auf Marke bzw. Jahrgang.

Sollte ich eine funktionierende Lösung finden und die hier posten, werde ich wohl den Thread mit den meisten Klicks in einer Woche haben. . . nachdem ich sie mir habe patentieren lassen!

Dir eine gute Nacht - und hasse Dich nicht dafür, dass es nicht so klappt, wie Du es Dir vorstellst. Morgen ist ein neuer Tag. Du darfst hinfallen - aber eben nicht liegen bleiben!

GaGa

[Ambivalenzia]

Hallo Papierblume,

mach dir bitte keine Vorwürfe wegen gestern. Ich denke, der Alkohol ist Belastung genug. Und auch wenn du ein schlechtes Gewissen hast, versuche dir Gutes zu tun. Auch wenn dein Therapeut sagt, online nach Gleichgesinnten zu suchen würde dazu führen, dass du dich noch mehr mit dem Thema befasst und gar nicht mehr vom Alk loskommst, kann genau dieser Kontakt dir helfen. Denn es gibt hier ja auch Menschen, die aus eigener Erfahrung Ideen haben, die dir vielleicht das aufhören erleichtern können. Oder dir über die Einsamkeit am Abend helfen können.

Ich möchte dir "kurz" was zu mir schreiben. Ich bin auch Alkoholikerin. Vom Trinkverhalten ging es mir ähnlich wie dir. Meistens hatte ich einen Saufabend und danach einen Tag, an dem ich nicht mochte. Die Mengen lagen bei mir zwischen 5 und 8 Bier (0,5 Liter), es gab aber auch Schwankungen nach oben oder unten. Fakt ist, dass ich oft nicht aufhören konnte, obwohl ich gesagt habe, nicht mehr als 3 oder 4. Ich bin nach noch abends spät zum Kiosk gelaufen, um Nachschub zu holen. Bin morgens kaum aus dem Bett gekommen, und habe mir geschworen, dass das der letzte Abend war... Natürlich war das nicht der Fall. Ich war in Therapie und andauernd ging es um Trinkmengen und -gründe. Letztlich hat mich das nicht weitergebracht. Ich wusste, wie es um mich stand, und kannte die Gründe, konnte aber nicht aufhören. Irgendwann war die Therapie beendet und ich kam zur Ruhe. Natürlich konnte ich trotzdem erstmal nicht aufhören. Aber dann kam ein Vorfall, bei dem ich jede Kontrolle über mich, meinen Konsum und mein Verhalten verloren habe. Hatte stockbesoffen einen Streit mit einer eigentlich guten Freundin von mir. In der Nacht ging weil ich irgendwie aggro war das eine oder andere kaputt. Da hatte ich die Schnauze voll. Das ist jetzt 13 Monate her. Inzwischen bin ich froh, dass es diesen Vorfall gab. Wann immer ich Suchtdruck verspürt habe, erinnerte ich mich an diese Nacht und die Folgen. Das reichte um mir klar zu machen, dass der Suff mich zu einem Menschen macht, der ich nicht sein will.

Ich glaube, jeder hat "seinen" Weg in die Sucht und auch "seinen" Weg aus der Sucht heraus. Tu das, was dir gut tut. Auch dann, wenn es nicht sofort klappt. Bleib einfach hier wenn es dir gut tut, egal ob du aufhören kannst oder nicht.

Alles Gute,

Ambivalenzia

[Papierblume]

Hallo ihr Lieben,

heute war ein guter Tag. Habe mir meinen Ausrutscher von gestern abend verziehen; sollte trotzdem nicht mehr vorkommen.
War viel mit dem Hund spazieren und habe es mir ansonsten gutgehen lassen.

Werde auf jeden Fall weiter hier schreiben.
Ich habe schon einige Foren "ausprobiert" und wurde auch schon niedergemacht, als ich einen Rueckfall gestanden habe. Das hat mich dann jedesmal abgeschreckt, nochmal dort zu schreiben.

Ganz lieben Dank Ambivalenzia, dass Du mir Deine Geschichte erzählt hast.
Es tut so gut, zu wissen, dass ich nicht alleine bin.

Euch noch einen schönen Abend!

[GagaMama]

Hallo Papierblume,

Du bist überhaupt nicht alleine, nur reflektieren viele Menschen ihr Trinkverhalten nicht so wie Du, Andrew, Ambivalenzia, ich und noch einige andere hier im Forum und auch außerhalb.

Wenn Du Dir alleine schon bei den Discountern die Länge des Alkoholregals anschaust oder wie viele verschiedene Bier- und Weinsorten es in den Getränkemärkten und Weinhandlungen gibt und dann noch die ganze andere Vielfalt an Likören und Hartsprit. . . Zum Mittag- und Abendessen wird Alkohol getrunken, beim gemütlichen und auch offiziellen Beisammensein ist das Fehlen von Alkohol eher die Ausnahme. Alkohol macht locker, entspannt, nimmt die Hemmungen und hat - solange es sich nicht um Missbrauch und Abhängigkeit handelt - eigentlich nur "positive" Eigenschaften und ist gesellschaftlich akzeptiert bzw. der Konsum wird sogar erwartet. . .

Wenn ich mir im Bekannten- und Kollegenkreis laut Gedanken um meinen Konsum mache, schaut man mich verständnislos an: "Wo ist Dein Problem? Du trinkst doch gar nicht jeden Tag. . . und soooo viel ist das doch auch nicht. . . Da trinke ich aber deutlich mehr!"

Und das ist dann auch wirklich so! Eine Arbeitskollegin zieht sich JEDEN Abend ihre Flasche Rotwein rein. . . am Wochenende, im Urlaub oder wenn sie am nächsten Tag nicht fahren muss, können es auch mal zwei oder drei werden. Der andere Kollege findet zwei Kästen Bier mit 0,5 L Flaschen pro Woche für sich alleine ganz normal. . . also 20 Liter Bier PRO WOCHE! Und das eine oder andere "Sektchen" bei ihr oder der "Kurze" bei ihm kommen da noch zu!

In Frage stellen beide ihren Alkoholkonsum überhaupt nicht, weil beide nicht mit körperlichen Entzugserscheinungen aufwachen! Wer morgens keinen Alk braucht, um das Zittern in den Griff zu bekommen oder die Flaschen im Schreibtisch bzw. auf der Toiletten verstecken muss, hat auch kein Problem damit und dann muss man darüber auch nicht nachdenken!

Alles klar? Und das sind nur zwei Beispiele von so etlichen aus meinem persönlichen Umfeld! Die Menge reinen Alkohols, den sich die Leutchen so quasi auf Tagesbasis reinziehen, wird überhaupt nicht wahrgenommen, weil es ja kein Hartsprit ist! Ein mögliches Problem haben nur die, die sich jeden Tag die Flasche Schnaps, Vodka oder Whisky gönnen (müssen) - also ist doch alles gut! Selbst mein Hausarzt belächelte meine Sorgen und meinte, dass er sich dann bestimmt Gedaken machen müsste bei seinem eigenen Konsum. . .

Ich habe auch tatsächlich bei mir festgestellt: Je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr triggert es bei mir und das wirkt sich dann auch auf die Häufigkeit und die Menge des Trinkens aus. Wenn ich wenig darüber nachdenke, trinke ich auch automatisch seltener - dann zwar nicht unbedingt weniger, weil, schließlich will ich etwas davon merken und da reicht mit das eine Bier oder das Glas Wein nun wirklich nicht. . . Bei mir ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich abends trinke, deutlich höher, wenn ich den ganzen Tag darüber nachdenke, ob oder ob nicht. . . bzw. dass ich heute auf gar keinen Fall. . .

Das mache ich schon lange nicht mehr und dann ist es oft abends nur ein flüchtiger Gedanke oder gar keiner und selten wird mehr daraus. . . seither gehe ich mit dem ganzen Thema deutlich entspannter um und das tut mir und meinem Trinkverhalten sehr, sehr gut.

Gar nicht geht, meiner Meinung nach, jemanden in einem Forum zu verurteilen, weil er mutig und ehrlich war und von einem Rückschlag in seinem Bemühen berichtet. . . und derjenige, der da verurteilt, hat vermutlich noch sein Bier oder seinen Wein neben dem Computer stehen!

Ich freue mich, dass Du weiter bei uns bleibst und Dir den gestrigen Abend „verzeihst“ – da gibt es übrigens nichts zu „verzeihen“. . . okay, er ist nicht so gelaufen, wie Du es Dir gewünscht hattest, aber irgendwann werden die Abende – oder zumindest die meisten – so werden, wie Du es Dir erhoffst. Sei davon überzeugt und bleibe in Gedanken nicht an Abenden wie gestern „kleben“. Überlege Dir lieber, wie Du Deine Abende so verbringen kannst, dass Du Dich nicht einsam und allein fühlst und dieses Gefühl mit Alkohol ausblenden musst.

Ich freue mich, wieder von Dir zu lesen. Sei morgen auch gut zu Dir. Ich hatte vor einiger Zeit für mich festgestellt, dass es viel einfacher für mich ist, wenn ich mir sage: „Ich könnte zwar, aber ich muss ja nicht – also kann ich es auch auf morgen oder übermorgen verschieben. Es läuft mir nicht weg und heute mache ich etwas anderes.“ Da ich es mir nicht „verbiete“, sondern nur „verschiebe“, ist der Druck nicht so groß und oft habe ich es dann für den Tag vergessen und mit der Zeit wurden es dann immer mehr Tage, wo ich es dann verschoben oder gar nicht daran gedacht habe. Wichtig ist halt wirklich, dass man nicht den ganzen Tag oder Abend darüber nachdenkt „ob“ oder „ob nicht“ . . .

Da muss aber jeder seinen Weg finden, wie er damit umgeht. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du Deinen schnell finden wirst und der ganze momentane Stress bald nur noch eine Erinnerung ist.

Schlaf gut! Bis morgen vielleicht?

GaGa

[Andrew]

N' Abend ihr beiden!

[Papierblume]

Guten Morgen ihr Lieben,

ich habe eine blöde Nacht hinter mir. Bin zig-mal aufgewacht und um 5 Uhr habe ich es dann aufgegeben. Mir ist kotzschlecht und ich wuerde am liebsten den ganzen Tag auf der Couch gammeln. Keine Ahnung, ob das Entzugserscheinungen sind oder ob ich "nur" irgendwas ausbruete.

Dann war ich heute nach langer Zeit noch mal auf der Waage und bin fast hintenueber geknallt. 77 Kilo! Bei 1,66 m. Ich könnte heulen. Ich habe innerhalb von nicht ganz einem Jahr 10 Kilo zugenommen.
Aber bei den Kalorien, die ich mir jeden 2. Tag in Form von Alkohol reingezogen habe, wundert mich das nicht.
Noch ein Ansporn, trocken zu bleiben.
Ich hoffe, dass die Pfunde von selbst verschwinden, wenn ich nicht mehr trinke und sonst auf meine Ernährung achte.

Aber es gibt auch gute Neuigkeiten!
Mein Exfreund/Nochfreund hat mir gestern abend eine ganz liebe mail geschrieben.
Ich habe euch ja erzählt, dass er seit letzter Woche in einer psychosomatischen Klinik in Köln ist. Er schreibt, dass er mich vermisst und sich auf ein Wiedersehen freut. Wenn ich daran denke, dass er vor Wochen noch schrieb, ich solle ihn nicht mehr belästigen und er möchte mit mir absolut keinen Kontakt mehr..

Dann schrieb er noch, dass ich bitte verstehen soll, dass er mir nicht sagt, in welcher Klinik er sich derzeit befindet. Er hat Angst, ich könne dort anrufen, wenn ich "wieder mal getrunken habe" und das könne er nicht ertragen.
Das hat gesessen...
Aber er hat ja Recht. Ich habe so oft Mist gebaut im vollen Kopf.
Habe seine Exfrau angerufen, weil ich mir eingebildet habe, er verschweigt mir irgendwas. Es sind noch andere Dinge passiert, die mir noch jetzt die Schamesröte ins Gesicht treiben. Unter Alkohol mutiere ich wirklich zum Miststueck.

Er hat mir immer wieder verziehen und das all die Jahre mitgemacht.
Ich hoffe so sehr, ich kann das irgendwie wieder gutmachen.

Jetzt koche ich mir ne Kanne Pfefferminztee und lege mich noch mal mit Buch aufs Sofa.

[GagaMama]

Moin Papierblume,

in meiner Familie halte ich als einzige im Moment die Fahne hoch! Die anderen drei liegen flach mit Magen-Darm. . . und versuchen sich gegenseitig damit zu übertrumpfen, wer heute Nacht am häufigsten. . . vermutlich auch noch mit dem elegantesten Schwung . . . danach könnten die drei auch noch Farbe und Form diskutieren. . . bin froh, mir so eine "Gülle" (Wortspiel! ) nicht anhören zu müssen. Boah! Die müssen Langeweile haben. . .

Also mache Dir keine Gedanken über mögliche Entzugserscheinungen und brüte erst einmal Deinen Magen-Darm-Infekt "entspannt" aus!

Wegen Deines Freundes freut mich das total für Dich! Nun hast Du ja einen wirklich guten Grund, motiviert daran zu arbeiten. . . nicht für Ihn (naja, gut, sicherlich auch!), aber doch für Dich, damit ihr beide eine gemeinsame Zukunft habt, Du Dich nicht mehr schämen musst und er stolz auf Dich sein kann!

Magst Du nicht doch hier auf Seite 2 weiterschreiben. . . http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=13442&postdays=0&postorder=asc&highlight=gagamama62&start=15

Muss zurück an die Schüppe! Dir gute Besserung!

GaGa

[GagaMama]

Moin Papierblume,

was macht Dein "Innenleben"? Geht es schon besser?

Meine drei Lieben. . . puh! AAANSTRENGEND! Die haben Magen-Darm und ich bald einen Nervenzusammenbruch. . .

Mein bester aller Ehemänner ist völlig erledigt vom ständigen Puls- und Fiebermessen. . . vorhin hat er mich zwar beruhigt, dass er nach hinlänglichem Studium des Internets fast sicher ist, nicht an Cholera erkrankt zu sein. . . aber die Todesfälle bei Noro- und Rotavirus wären doch gerade bei älteren Menschen durchaus bedenklich hoch. . . (Es hatte erst ihm und dann uns letztens völlig den Tag versaut, als er mit Mitte 50 SENIOREN-ERMÄSSIGUNG bekam! Und auf dem Weg nach Hause fingen dann die altersgemäßen Verschleißbeschwerden schon an. . . ) Naja, immerhin ist er so tapfer, dass er bis morgen nach 9 Uhr durchhalten will, um dann bei unserem Pfarrer wegen der letzten Ölung anzurufen. . . man kann schließlich nicht vorsichtig genug sein! Ach ja, und wenn ich die wichtigen Papiere suchen sollte . . . (seufz!)

Unser Sohn ist völlig verzweifelt, weil ihm seine "guten Freunde" via diversen Netzwerken erklärt haben, dass der Körper bei Magen-Darm mit Toxinen oder was auch immer für Stoffwechselabfällen kämpft, die grundsätzlich einen mörderischen Akne-Ausbruch zur Folge haben - Bilder natürlich eingeschlossen! . . . und am Samstag ist doch diese super angesagte Fete, bei der man nicht aussehen möchte wie das letzte Beulenpest-Opfer. . . Der Weltuntergang ist definitiv keine 48 Stunden mehr entfernt!

Und unsere Tochter, der es von allen am schlechtesten geht und die sich mit Schüsseln bewaffnet auf dem Gäste-WC häuslich eingerichtet hat und tatsächlich grau-grün im Gesicht ist, freut sich wie Bolle über den Infekt, weil sie dann am Samstag vielleicht doch die eine Hose kaufen kann, die es nur noch in der einen Größe gib, die ihr bis gestern noch einige Nummern zu klein war. . .

Wenn ich mir so meine drei Lieben anschaue, frage ich mich ernsthaft, wie man so dermaßen durchgeknallt sein kann und von wem sie das wohl haben - die reinsten Drama-Queens. . . Da bin ich echt froh, dass ich so ganz anders gestrickt bin: ernsthaft, geradlinig, nüchtern, realistisch, phantasielos. . . alles andere wäre ja fürchterlich, weil voll . . .

GaGa