Sorge um meinen besten Freund

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Annika
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Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 30. März 2015 20:42    Titel: Sorge um meinen besten Freund Antworten mit Zitat

Ich (w, 34) mache mir große Sorgen um meinen besten Freund (28 Jahre). Wir kennen uns seit 10 Jahren und hatten 9 Jahre lang ein enges, herzliches Verhältnis. Unsere Freundschaft war sehr entspannt, er war meine wichtigste Vertrauensperson. Wir hatten jahrelang keine Probleme miteinander.

Seit über einem Jahr stecken wir in einer Krise. Wir sind übrigens in der Heavy Metal-Szene unterwegs und haben uns auf einem Konzert kennengelernt. In dieser Szene spielt der Alkohol bekanntlich eine wichtige Rolle. Auf Konzerten, Festivals, Partys und in Kneipen wird allgemein viel gebechert. Das stört mich nicht, weil es in der Szene irgendwie dazu gehört und ich auch mal gerne einen trinke. Wobei ich das nicht wirklich oft brauche, so richtig betrunken bin ich nur 1-2x im Jahr. Ich trinke nur beim Feiern und ausschließlich in Gesellschaft, halte auch locker mehrere Wochen oder auch mal 1-2 Monate ohne einen Tropfen aus und kann beim Feiern nach 1-2 Bier auf Wasser oder Cola wechseln.

Bei meinem besten Freund sieht es leider anders aus. Wie viel er genau trinkt, kann ich nicht sagen. Er wohnt nicht in meiner Nähe. Bei den Treffen hat er aber jedes Mal nicht nur Bier dabei, sondern auch mehrere hochprozentige Schnäpse. Ich habe ihn mal beim heimlichen Trinken erwischt, obwohl das auf Konzerten nicht nötig ist, wenn doch eh die Meisten trinken. Manchmal verschwindet er auf Gigs für ´ne Stunde und ist unauffindbar. Er hat sich seit Anfang 2014 total zum Negativen verändert, ich erkenne ihn manchmal nicht wieder. Hier sind einige der auffälligen Punkte:

- Er zieht sich immer stärker von der Außenwelt zurück und trifft sich nur noch mit anderen Leuten, wenn es größere Gruppen sind, alles schön unverbindlich ist und es viel Alkohol zu trinken gibt.

- Er ist oft wegen Kleinigkeiten gereizt und geht schnell an die Decke. Früher war der Mann die Gelassenheit in Person.

- Er belügt mich hin und wieder, obwohl es keinen Grund dafür gibt.

- Er hält manche Versprechen nicht ein.

- Er hat Gedächtnislücken und projiziert das auf mich.

- Er vernachlässigt sein Äußeres und die Körperpflege, hat stark abgenommen.

- Er empfindet jegliches Interesse an seinem Leben, Fragen bzgl. seines Wohlbefindens, seiner Arbeit und Freizeit als Kontrolle und fühlt sich eingeengt, wenn man sich Gedanken um ihn macht und ihm das mitteilt.

- Seit einiger Zeit meidet er Treffen mit mir zu zweit, ich kann ihn nur noch in Begleitung anderer Freunde sehen.

- Er ist total unverbindlich geworden und möchte sich vor jeder Begegnung am liebsten erst in letzter Minute festlegen.

- Neulich meinte er, dass Verabredungen doch langweilig seien und zufällige Überraschungstreffen viel schöner. Früher konnte er unverbindliche Menschen gar nicht leiden.

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal einen Tag mit ihm verbracht habe, an dem er nichts getrunken hat. Selbst wenn wir auf ein 2- oder 3-Tages-Festival ins Ausland fahren und tagsüber Sightseeing machen, muss er zwischen Kirchenbesichtigung und Museum Bier und/oder Schnaps konsumieren. Als ich ihn noch zu Hause besuchen konnte (das blockt er jetzt auch ab), hatte er einen Riesenvorrat an alkoholischen Getränken und bot mir zum warmen Essen immer Alk an.

Neulich hat er einen 3/4-Liter vom selbst gebrannten Schnaps eines Bekannten an einem Nachmittag ganz alleine getrunken (und mehrere Gläser Bier und Wein davor/währenddessen/danach) und wirkte hinterher total nüchtern und fit.

Ich bin total verzweifelt. Dieser Mann war jahrelang eine sehr wichtige Bezugsperson für mich. Es tut mir im Herzen weh, dass er sich so gehen lässt, seine Gesundheit ruiniert und unsere Freundschaft gegen die Wand fährt Crying or Very sad .
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Norman
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Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 196

BeitragVerfasst am: 30. März 2015 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

So, nun also hier weiter... Wink

Was genau ist denn jetzt eigentlich Dein Anliegen?

Mal ganz nüchtern betrachtet:

Ich seid kein Pärchen, wohnt ziemlich weit auseinander und sehr euch nur selten und das zu besonderen Anlässen.

WIE möchtest Du ihm denn da -auf welche Art und Weise auch immer- helfen?
Jetzt mal realistisch gesehen.

Solcherlei Hilfe kann und muß aus dem unmittelbaren Umfeld kommen - und hilft auch NUR dann, wenn Hilfe gewollt ist, das heißt auch angenommen wird.

Hierzu muß die Person aber erst mal selbst realisieren, dass sie ein ernstzunehmendes Problem hat.

Aber noch mal zurück zu meiner Eingangsfrage:

Was genau ist Dein Anliegen hier?
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WhereDoesTheGoodGo
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.02.2015
Beiträge: 249

BeitragVerfasst am: 30. März 2015 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nice try Norman Wink

---

wenn ich das richtig verstehe,weißt du also nicht genau wie sein Alltag aussieht und ob er da tatsächlich ständig trinkt,oder?

Ich nehm an du hast ihn schon öfter darauf angesprochen? Kann mir schon vorstellen, dass ihn das unter Druck setzt. Am besten wärs vielleicht, wenn du ihm einen Brief schreibst und dabei von deine Gefühlen erzählst, z. B.
"ich empfinde das so und so " und nicht "du machst das und das", ich-botschaften sind immer besser. Teil ihm deine Sorgen mit und biete ihm Hilfe an. Die könnte z. B. so aussehen, dass du ihm hilfs einen passenden Arzt oder ne Selbsthilfegruppe (AA o.ä.) rauszusuchen.

Aber es ist nunmal so, dass der Entschluss sich Hilfe zu holen von ihm selber kommen muss. Du kannst ihn weder zwingen etwas dagegen zu machen, noch dich dir anzuvertrauen. Und vielleicht ist es auch anders als du denkst, das hört sich teilweise auch nach ner Depression und keiner richigen Abhängigkeit an
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Norman
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 196

BeitragVerfasst am: 30. März 2015 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Lebt dein bester Freund in einer Beziehung?
Leben seine Eltern noch, wie ist das Verhältnis untereinander?
Was macht er beruflich?

aber bitte nicht die Fragen in meinem ersten Post vergessen, deren Beantwortung ist quasi essentiell Wink - und danach muß man mal sehen, wie und vor allem OB Du deinem Freund überhaupt helfen kannst.
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Still_GagaMama
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2015
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 03:41    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu Annika,

sorry, hatte ich vorhin übersehen, dass Du hier schon ausführlicher geschrieben hast.

Wenn ich mir Deine ganzen Beobachtungen durchlese, verstehe ich durchaus, dass Du Dich um Deinen Freund sehr sorgst. Das ist sicherlich eine sehr starke Veränderung in seinem Verhalten, die Du beobachtest.

Ich kann mir ganz ehrlich nicht vorstellen, dass sein Verhalten ursächlich durch den Alkohol bestimmt wird und er sich innerhalb eines guten Jahres so sehr deswegen verändert. Für mich hört sich das eher nach einem oder mehreren psychischen Problemen an und er benutzt den Alkohol, um damit vermeintlich besser klar zu kommen.

Es gibt hier einen Teilnehmer, Praxx, der Substi-Arzt ist und viele Dinge besser einordnen kann. Er hat viel Erfahrung mit Patienten, die ein Alkoholproblem haben und könnte Dir sagen, ob es sich hier NUR um Alkohol oder mehr handelt. Mein Vorschlag: Mach eine neue Frage im Alkohol-Thread auf und schreibe in den Titel "Frage an Praxx: Ist das nur der Alkohol?" und dann verlinkst Du entweder zu diesem Thread oder kopierst Deinen Text noch einmal dort hinein.

Ich weiß nicht, ob Du Deinem Freund helfen kannst - zuerst einmal muss er sich helfen lassen wollen. Aber für Dich ist es sicherlich schon hilfreich, wenn Du sein Verhalten besser einordnen kannst. Ich drücke Dir die Daumen, dass Praxx Dir da helfen kann oder ein anderer Teilnehmer schon etwas Vergleichbares erlebt hat.

GaGa
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Annika
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Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 05:20    Titel: Antworten mit Zitat

@Norman: Wir haben uns früher trotz der Entfernung ca. 10-12x im Jahr gesehen, manchmal noch etwas öfter... haben viele gemeinsame Interessen. Letztes Jahr waren es nur noch ca. 5 Begegnungen, er geht mir immer mehr aus dem Weg.
Sein Umfeld vor Ort? Als wir uns kennenlernten, war er noch Schüler und lebte bei seinen Eltern. In seiner Heimatstadt hatte er eine Metalclique, mit der er sich jeden Freitag und Samstag zum Feiern traf. Nach dem Bachelor-Studium zog er wg. Master in ein anderes Bundesland. Damals sagte er zu mir: "Obwohl ich meine Freunde wirklich sehr gern habe, bin ich froh, sie nicht mehr jedes WE sehen zu müssen. In meiner Heimat wäre ich irgendwann zum Alkoholiker geworden." Während des Masterstudiums ging er am WE kaum weg, eigentlich fast nur, wenn es irgendwelche Konzerte gab. Im neuen Wohnort vergrub er sich meistens in seine Bude und beschäftigte sich mit seinem Uni-Kram. Wenn mal irgendeine Feier vom Lehrstuhl an der Uni stattfand, wurde auch extrem viel gebechert - und auf den Seminaren, Forschungsreisen, etc. auch.
Seine Veränderung begann Anfang 2014. Er hatte keine Vorlesungen mehr, war viel alleine zu Hause und mit seiner Masterarbeit beschäftigt. Anfangs dachte ich, das käme vom Stess. Aber nach der Abgabe seiner Masterarbeit im April ging es so weiter. Von Oktober bis heute war er Hartz IV-Empfänger. Vor kurzem ist er wieder in ein anderes Bundesland gezogen. Morgen fängt er eine Teilzeitstelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter an und schreibt nebenher an seiner Promotion.
Einige der Mitarbeiter und Studenten dort kennt er schon. Aber die werden ihm kaum helfen, weil die ähnlich viel trinken wie die Metaller auf den Konzerten und Festivals.
Eine Beziehung hatte er noch nie. Es gab einige Frauen, die an ihm interessiert waren, aber er hat sie alle abgewiesen und gemeint, dass ihn das zu sehr einengt. Seine Erfahrungen bestehen aus paar wenigen ONS. Mittlerweile hat er laut eigener Aussage nicht mal mehr Interesse an unverbindlichem Sex.
Das Verhältnis zu seinen Eltern ist gut, aber er sieht sie seit dem Auszug kaum noch... eigentlich nur noch an Weihnachten, Ostern und zu ihren Geburtstagen. Früher ist er jedes Jahr mit ihnen verreist, sie haben ihm das bezahlt. Seit ein paar Jahren will er auch das nicht mehr. Diesmal wird er auch Ostern nicht mit ihnen verbringen, er meinte er hätte keine Zeit.
Warum ich hier bin? Wir hatten sehr viele Jahre trotz räumlicher Entfernung ein enges, vertrauensvolles Verhältnis. Es macht mir sehr zu schaffen, dass er sich im letzten Jahr mehrere Respektlosigkeiten geleistet hat und wir immer wieder Probleme miteinander haben. Ganz ehrlich, Leute, die ich erst wenige Monate oder 1-2 Jahre kenne, würde ich in so einem Fall in den Wind schießen. Aber nach so vielen schönen Jahren fällt mir das verdammt schwer. Ich wünsche mir, dass er wieder respektvoller mit mir umgeht.

@WhereDoesTheGoodGo: Nein, ich habe ihn noch nie direkt auf sein mögliches Alkoholproblem angesprochen. Vor einigen Jahren war ich mal mit einem Alkoholiker zusammen und weiß, wie abhängige Menschen auf so etwas reagieren. Ich weiß auch genau, wie man richtig kommuniziert, habe schon mehrere Seminare besucht und viel darüber gelesen. Wir hatten beim letzten Festival vor 3 Wochen eine längere Aussprache von über 2 Stunden. Nach der Rückkehr in die Heimat haben wir eine Woche lang mehrere lange, intensive E-Mails ausgetauscht. Er machte einen sehr ehrlichen und einsichtigen Eindruck. Ich habe das Thema Alkohol nicht erwähnt, es ging um sein Verhalten mir gegenüber. Nach diesen Gesprächen war ich sehr optimistisch und dachte, wir seien auf dem richtigen Weg.
Tja... und letztes WE hat er mich wieder hintergangen und hält es jetzt nicht einmal für nötig, mir eine Erklärung zu liefern oder sich zu entschuldigen.

@Still_GagaMama: Dieser Mann spricht generell kaum mit anderen Menschen über seine Probleme. Die meisten Dinge macht er mit sich selbst aus, das war schon immer so. Meine Freunde müssen mir nicht alles erzählen. Wenn sie über etwas reden wollen, bin ich gerne für sie da und höre ihnen zu. Und wenn sie nicht wollen, dann akzeptiere ich das ohne enttäuscht zu sein.
Weiter oben habe ich bereits seine Probleme wg. der Arbeit beschrieben. Er war in seinem Studium immer total engagiert und hatte sehr gute Noten. Nur hat er eben sog. "brotlose Kunst" studiert und hält sich mittlerweile für einen Loser, weil er keinen richtigen Vollzeitjob bekommt, der angemessen bezahlt wird. Viele Menschen definieren sich aus meiner Sicht zu sehr über die Arbeit. Ich habe nach dem Abi nicht studiert, sondern eine kaufmännische Ausbildung gemacht und verdiene auch nicht viel Geld. Trotzdem halte ich mich nicht für eine Versagerin.
Du hast Recht, er und auch viele andere Männer bei uns in der Metalszene ertränken ihren Kummer in Alkohol und verändern sich im Laufe der Jahre stark zum Negativen. Bei ihm finde ich das ganz besonders schade, weil er früher ein starker, selbstbewusster Mann war und ich niemals gedacht hätte, dass ausgerechnet er sein Leben eines Tages nicht mehr unter Kontrolle hat.
Danke für den Tipp mit Praxx, das werde ich natürlich versuchen Very Happy .
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Norman
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 196

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 06:01    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort Annika, schon daran sieht man ja, was dir dieser mensch bedeuten muß - Du machst Dir wirklich Gedanken um ihn und eigentlich ist das doch sehr schade, dass er das gar nicht mal weiß, oder?
Da gibt es eine Person, die an ihn denkt, sich Sorgen macht, über Foren und vermutlich auch andere private Gespräche versucht, da ein wenig klarheit reinzubekommen und derjenige, um den sich die ganze Mühe gemacht wird, ahnt vermutlich nicht mal was davon...?

Wäre das möglich?

Also Annika, wenn du ihm helfen möchtest, dann muß er aber erst mal wissen, daß es da jemanden gibt, der sich Sorgen macht - und zwar solche Sorgen, daß diejenige der festen Überzeugung ist, daß er Hilfe unbedingt nötig hätte!

Bevor dir hier Ratschläge, Tips oder auch nur eigene Erfahrungen mitgeteilt/erteilt werden können, mußt DU erstmal mit IHM reden, klären, was genau nun alles Phase ist. Und DANN können wir anhand seiner Reaktion darauf mal schaun, wie weit der Karren im Mist steckt und/oder was Du machen könntest/müßtest und/oder was hier andere in solchen oder ähnlichen Situationen gemacht haben und was und ob es funktioniert und/oder gebracht hat...

Vorher ist das hier rate mal mit Rosenthalehr wie spekulieren ist da nicht drin...

REDEN, herausfinden, was los ist und ob der Alkohol das Problem oder das Symptom eines anderen, vielleicht viel gravierenderen Problems darstellt, das Du noch überhaupt gar nicht auf dem Schirm hast...

Comprende? Wink


alles Gute, Norman
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Norman
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Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 196

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 06:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ach eines noch:

Was hast Dein Freund studiert?

Liegt da vielleicht der Hase im Pfeffer begraben?

Jeder Mensch braucht Anerkennung, auch und gerade im Beruf - deshalb werde ich zb.niemals verstehen, warum sich einige Menschen Studienfächer aussuchen, die man HÖCHSTENS als Hobby studieren kann, wenn man aus einer reichen Familie stammt und sich um den weiteren Werdegang nicht zu sorgen braucht.

ALLE anderen, die so -entschuldige- dumm und naiv sind, werden damit niemals glücklich werden. Zeit verschwendet, so gut wie keine beruflichen Möglichkeiten, Akademiker, aber die Putzfrau von nebenan verdient mehr, selbst ist man Hartzer und natürlich klopft einem auch nie jemand auf die Schulter, weil man etwas besonders gut im Job gemacht hat...Auf Dauer MUß man da ja psychisch einen wegbekommen.

Vielleicht ist ihm das alles plötzlich bewußt geworden und nun hat er grad seine "erste Midlifecrisis mit Ende 20..."

Erzähl mal, was er studiert hat bitte...
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Annika
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 07:41    Titel: Antworten mit Zitat

Doch, er weiß schon, dass ich mir Sorgen um ihn mache. Wir waren am ersten März-Wochenende zusammen mit anderen Freunden und Bekannten auf einem Festival im Ausland. Vor der Reise hatten wir eine längere Aussprache in ICQ. Im Ausland haben wir am letzten Abend 2 1/2 Stunden miteinander geredet. Er entschuldigte sich bei mir für diverse Aktionen vom letzten Jahr und gab zu, dass er phasenweise schwierig war. Und er versprach mir Besserung. Nach unserer Rückkehr haben wir noch eine Woche lang täglich E-Mails ausgetauscht. Zwei Wochen später brachte er aber wieder eine sehr verletzende Aktion.

Was er genau studiert hat, möchte ich hier nicht schreiben. Nur so viel: Es geht um tote Sprachen, weder Lehramt noch sonstwas Spezielles, nur Sprachen, die seit Jahrhunderten keiner mehr spricht. Im Ausland erzählte er mir, dass diese Teilzeitstelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter in ganz Deutschland die einzige freie Stelle dieser Art war, die für das nächste Semester ausgeschrieben wurde. Es gab sehr viele Bewerber, er wurde genommen. Das freut mich natürlich sehr, auch wenn das Gehalt nur rund 100 Euro über Hartz IV liegt und er die andere Hälfte des Tages mit der Promotion beschäftigt sein wird.

Seine Eltern sind nicht wohlhabend, können aber gut leben. Sie sind beide Akademiker und haben ein geisteswissenschaftliches Studium absolviert. In ihrer Studienzeit war das noch anders. Damals waren die Studienplätze rar gesät, aber wer einen ergattern konnte, bekam später auch einen Arbeitsplatz. Heute ist es genau andersrum. Die Familie stammt übrigens aus den neueren Bundesländern, dort waren die Arbeitsbedingungen anders als im Westen. Ich stamme aus einer Arbeiterfamilie. Meinen Eltern war beruflicher Erfolg nie wichtig, die Familie stand immer an erster Stelle. Ich habe mich nie als Versagerin gesehen, weil ich nicht studiert habe.

Da gibt es noch etwas, das eine Rolle spielt: Es geht um eine dritte Person, eine andere Frau. Sie ist eine gute Freundin von ihm und war bis vor kurzem auch eine Freundin von mir. Sie ist in meinem Alter und wohnt in der Stadt, in der er bis vor kurzem gelebt hat. Bei diesem Auslandstrip habe ich herausgefunden, dass sie in ihn verliebt ist und nicht damit klar kommt, dass er mit anderen Frauen befreundet ist. Sie hat wohl starke psychische Probleme, ist rasend eifersüchtig auf mich und verhält sich mir gegenüber ziemlich hinterlistig. Mein bester Freund ist aber auch nicht ganz unschuldig daran. Einerseits hat er kein Interesse an dieser Frau, weder beziehungstechnisch noch für unverbindlichen Sex. Sie ist nur eine gute Freundin für ihn. Auf der anderen Seite sorgt er mit seinem Verhalten immer wieder dafür, dass wir beide aneinander geraten. Er hätte es in der Hand, mit einer ehrlichen Ansage für Ruhe zu sorgen. Stattdessen benimmt er sich auch in dieser Hinsicht widersprüchlich, sodass wir Frauen wiederholt Ärger miteinander bekommen.
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Annika
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Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Exkurs: Die Rolle der anderen Frau

Ich erzähle euch mal, was es mit dieser Frau auf sich hat. Kennengelernt hat er sie vor ca. 1,5 Jahren. Damals war sie noch in einer Beziehung. Ich lernte sie Anfang 2014 kennen und verstand mich auf Anhieb super mit ihr. Wir pflegten immer mehr Kontakt und freundeten uns langsam an. Ungefähr im gleichen Zeitraum (Juni 2014) trennten wir uns beide von unseren Partnern. Sie war mit ihrem Ex sehr lange zusammen, glaube um die 12 Jahre. Was mir aber von Anfang an bei ihr etwas komisch vorkam: Sie hängte sich extrem an meinen besten Freund. Ich konnte ihn letztes Jahr fast gar nicht sehen, ohne dass sie auch dabei war. Nur bei unserem Kurztrip an Pfingsten war sie nicht mit, weil ihr der Urlaub nicht genehmigt wurde. Eigentlich hatten der Mann und ich diesen Trip lange vorher nur für uns geplant. Als sie davon erfuhr, wollte sie sich einfach dranhängen.

Obwohl ich sie sehr gerne hatte, ging mir diese übertriebene Anhänglichkeit mit der Zeit auf den Keks. Im November suchte ich zuerst das Gespräch mit ihm in ICQ. Seine Antwort: „Ich kann doch meinen Freunden keine Vorschriften machen, wohin sie gehen. Andere Freunde kommen auch mit, wenn sie Lust haben.“ Das stimmt, aber seine anderen Kumpels und Freundinnen sind nicht immer dabei und kleben nicht bei jedem Treffen ständig an ihm. Wenige Tage später war ich mit den Beiden ein WE im Ausland. Als ich mich von ihm verabschiedete (ich musste einen Tag früher zurück), suchte ich das Gespräch mit ihr. Ich sagte ihr im ruhigen Ton, mit höflichen Worten und in Ich-Botschaften, dass ich sie wirklich sehr ins Herz geschlossen hatte, aber mir fürs neue Jahr wünschte, wenigstens ab und zu mal wieder etwas mit ihm alleine zu machen. Daraufhin rastete sie total aus und brüllte mich an, was ich mir einbilde wer ich sei, ich hätte gar kein Recht auf Zeit mit ihm alleine, weil wir nicht zusammen sind. Mit so einer heftigen Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Die Frau hat übrigens definitiv kein Alkoholproblem, sie ist chronisch krank und darf nur wenig trinken (trinkt inzwischen aber auch Schnaps, um ihn zu beeindrucken, und er fördert das auch noch).

In den Monaten Dezember bis Februar habe ich beide nicht gesehen, aber mit ihr viel Kontakt gehabt und dachte, es wäre alles okay. Erst bei diesem Trip Anfang März merkte ich, dass sie total hinterhältig gegen mich agiert. Sie hat mir auch mit subtilen Gemeinheiten auf dem Trip das Leben schwer gemacht und mir das Festival versaut. Die Frau ist krankhaft in meinen besten Freund verliebt und sieht mich nur noch als böse Konkurrenz (obwohl zwischen ihm und mir nie was gelaufen ist).

Ich habe im Ausland mit ihm auch darüber geredet, wie er zu ihr steht. Antwort: „Das ist eine gute Freundin, ich finde sie nett. Wir haben halt paar gemeinsame Interessen, aber als Frau reizt sie mich überhaupt nicht, auch nicht für was Lockeres.“ Er meinte, er wäre sich ganz sicher, dass sie in ihn verliebt sei, auch wenn sie es ihm nicht gesagt hätte: „Das ist sooo offensichtlich.“ Abgesehen von seinen Eltern sei ich die mit Abstand wichtigste Person in seinem Leben, da er – wie ich schon lange wisse – von festen Beziehungen nichts hält und kein Kontakt ihm so viel gibt wie die Freundschaft mit mir. Normalerweise ist er kein Mann der großen Worte, aber das hat mich schon sehr beeindruckt.

In unseren Mails nach der Rückkehr erzählte ich ihm u. a., wie sie mich in unserem Kontakt während der Wintermonate hintergangen und neulich im Ausland zu Beginn des Monats gemobbt hatte. Einerseits meinte er, dass er mir auf jeden Fall glaubt. Auf der anderen Seite konnte ich nicht verstehen, dass er sie auch irgendwie in Schutz nahm. Insgesamt klang unser Schriftverkehr sehr positiv, vertraut und schön - so wie früher. Ich vertraute ihm und ging davon aus, dass er einiges wieder gut machen wollte, was er letztes Jahr verbockt hatte.

Von wegen! Am Freitag hatte ich meinen letzten freien Resturlaubstag (extra genommen, weil sie mich Anfang des Jahres zu sich eingeladen hatte – äußerte sich dann aber nicht mehr dazu). Ich machte ihm den Vorschlag, ihn übers WE in seiner neuen Heimat zu besuchen. Ab morgen arbeitet er und hat dann weniger Zeit. Antwort: „Kann ich dir noch nicht sagen. Gut möglich, dass ich Donnerstag/Freitag auf ein Seminar gehe und am Samstag nur wenige Stunden Zeit habe.“ Ich ging davon aus, er würde mir rechtzeitig (also mindestens 4-5 Tage vorher, da ich Sparpreise bei der Bahn buche) Bescheid geben. Leider meldete er sich erst am Donnerstag Abend, erwähnte aber das mögliche Treffen mit keinem Wort und fragte mich, ob ich evtl. am Samstag (also vorgestern) ein interessantes Konzert in einer anderen Region besuche - ohne zu erwähnen, ob er auch kommt. Am Ende schrieb er noch, dass er auf dem Seminar sei. Für mich war das so kurzfristig finanziell nicht mehr machbar, aber ich wartete noch mit der Antwort.

Am Freitag Vormittag entdeckte ich ihn überraschend online in unserem Stammforum und im FB-Chat. Deshalb bin ich mir auch nicht mehr so sicher, ob er überhaupt auf dem Seminar war. Ich schrieb ihn an und fragte ihn, ob das mit dem Seminar nicht geklappt hätte. Antwort: „Ja, aber bin nur kurz da. Habe wenig Zeit, muss gleich los.“ Ich hatte ein total schlechtes Gefühl und wollte offen mit ihm reden. Ich ließ ihn über meine Finanzen im Unklaren und meinte, dass ich es mir spontan überlegen würde wg. dem Konzert, aber ein wenig skeptisch sei. Diese Frau steht nämlich auch total auf die Band, und ich wollte ihr nach dem Theater im Ausland und ihren anschließenden Mobbing-Aktionen im Internet nicht so schnell wieder begegnen. Also fragte ich ihn, ob er etwas von ihrer Anwesenheit auf dem Gig wusste. Antwort: „Du, ich muss los. Frag´ sie selber.“ Fand ich unmöglich, die Antwort. Ich habe es noch aus ihm herausgekitzelt, dass sie hinfahren würde („Weißt doch, Fangirl halt“). Das hat mich total geschockt. Er wollte mich auf ein Konzert locken, wo sie auch war, obwohl er wusste, dass ich gerade nicht gut auf sie zu sprechen bin und mir schon lange gewünscht hatte, mal wieder etwas mit ihm zu unternehmen, ohne dass sie dabei ist. Ich habe ihm noch einige Fragen gestellt, auf die er nur schwammig eingegangen ist. Und als ich schrieb, dass ich ihnen Beiden nicht mehr richtig vertrauen kann, kam von ihm nur ein kurzes „Okay“, und er ging off. In unserem Stammforum war er dann noch eine ganze Stunde eingeloggt, aber der FB-Chat blieb off bis gegen 19:30 Uhr abends. Er schrieb mir aber nicht mehr. Am Nachmittag gegen 15 Uhr schickte ich ihm eine E-Mail und bekam auch auf diese Nachricht keine Reaktion.

Am Samstag waren die Beiden auf dem Konzert. Weil er nicht online war, ging ich davon aus, dass er sich für die Fahrt entschieden hatte. Ich saß total fertig in meiner Wohnung und war ständig am Heulen. Sonntag Abend gegen 21 Uhr hielt ich es nicht mehr aus und rief ihn an. Nach dem zweiten Klingeln drückte er mich unverschämt weg. Das hätte er früher niemals getan. Von einem Bekannten weiß ich, dass er etwas später gekommen ist und die Beiden die Nacht am Bahnhof durchgemacht, aber kein Hotelzimmer gebucht hatten. Vorher habe ich in unserem Stammforum gesehen, dass er gestern am späten Abend ein paar Bilder vom WE eingestellt hat. Er war nicht nur auf dem Konzert, sondern auch in zwei interessanten Städten dort in der Nähe und hat eine Menge Sightseeing gemacht. Er hat sich gut über die Gegend informiert. Von daher kann ich nicht glauben, dass er spontan hingefahren ist. Das klingt nach einem lange geplanten Trip. Bis Ende 2013 hätten wir das zusammen gemacht und alles im Vorfeld besprochen. Ob diese Frau beim Sightseeing oder nur beim Konzert dabei war, weiß ich noch nicht. Bisher hat sie auf FB nur zwei Bilder vom Konzert und vom Bahnhof gepostet.

Was ich nicht begreife: Er sagte im Ausland zu mir, dass ich neben seinen Eltern der wichtigste Mensch in seinem Leben bin, redete ewig lange mit mir, schrieb mir lange Mails in den Tagen danach, versprach mir mehrmals Besserung - und jetzt macht er wieder weiter wie bisher. Das tut extrem weh. Was diese Frau angeht: Mir gegenüber meinte er, dass sie ihm niemals so wichtig sein wird wie ich und unsere Freundschaft bei ihm auf jeden Fall Prio 1 hat. Einer anderen Freundin schrieb er nach der Rückkehr, dass er froh sei, nicht mehr in der Nähe der besagten Frau zu wohnen und ihm ihre Anhänglichkeit mächtig auf den Keks geht. Sie hätte ihm auf der Rückfahrt vom Ausland ihre Liebe gestanden, woraufhin er ihr eine Abfuhr erteilte und meinte, dass er keine Zeit für eine Beziehung hat (finde die Aussage ihr gegenüber unfair, klingt nach Warmhalten).

Ich habe nach der Rückkehr eine Woche lang täglichen Kontakt mit ihm gehabt. Er hat das Liebesgeständnis dieser Frau, seine Abfuhr und seine Genervtheit von ihrem Geklammer mir gegenüber mit keinem Wort erwähnt. Meiner Meinung nach hätte er das tun sollen, nachdem ich wegen ihren hinterlistigen Aktionen so viel durchmachen musste und er von meinem Leid weiß. In einer der Mails nach der Rückkehr schrieb er mir noch, er hätte das Gefühl, wir würden um seine Aufmerksamkeit kämpfen und dass er das gar nicht gut findet. Warum benimmt er sich dann so? Er provoziert doch mit seinem Verhalten ihre krankhafte Eifersucht und verletzt mich jedes Mal aufs Neue.

Was soll dieses ganze Theater? Mich macht das total fertig, ich kann mich kaum auf meine Arbeit konzentrieren und bin mit den Nerven am Ende.
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Norman
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 196

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

Mir fällt da gleich eine Unmenge ein, die ich retour schreiben könnte, aber ich muß mal meine Finger lockern...ist vorgemerkt, ich antworte, sobald ich mich wieder fit genug fühle, längere Texte zu tippen. Wink

Hatte Nachtschicht und hab seit gestern 21 Uhr quasi durchgelesen und geschrieben. Sad
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Annika
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 09:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so, und ich dachte du brauchst keinen Schlaf Laughing .

Ich bin sehr wütend und enttäuscht. Noch vor 3 Wochen äußerte er sich sehr negativ über meinen Ex-Freund, weil dieser sich in unserer Beziehung (die sehr kompliziert war) mehrmals total daneben benommen hatte. Und er meinte, er wäre stolz auf mich, weil ich den Kerl verlassen habe und seine Versöhnungsversuche konsequent abblocke. Derzeit ist er aber kein Stück besser als mein Ex.
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WhereDoesTheGoodGo
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.02.2015
Beiträge: 249

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hört sich für mich eher so an als würde er sich von dir abnabeln wollen.

Wenn du eh schon alles weißt, versteh ich nicht so recht, was du dir erwartest. Sollen wir die andere Frau verteufeln? Weil du dich nicht mit ihr verstehst? Finds auch ein bisschen schade, wie du ihre psychischen Probleme anscheinend als Nachteil für deine Freund erwähnst.

Woher weißt du, dass sie schnaps trinkt um ihn zu beeindrucken?
Dass die Frau "krankhaft" in deinen Freund verliebt ist, ist aber nun
wirklich sein Problem und nicht deins. Du hast dich da ja schon mehrmals
eingemischt und Beide haben dir zu verstehen gegeben, dass das nicht
erwünscht ist.
Ich finde du übertreibst auch ein wenig "er wollte mich auf dieses Konzert locken, wo sie auch ist" ... du bist doch ne Erwachsene Frau und hast dich in der Vergangenheit auch nicht gescheut, mit ihr zu reden. Woraus bestand denn dieses Mobbing? Er kann ihr doch außerdem schlecht verbieten auf ein öffentliches Konzert zu gehen. Alles von dir sind Vermutungen (lange geplanter Trip) und du bist einfach eifersüchtig, weil sie dabei war und du nicht. ABer ich finde in einer Freundschaft sollte man sich nicht entscheiden müssen.

"Er hat das Liebesgeständnis dieser Frau, seine Abfuhr und seine Genervtheit von ihrem Geklammer mir gegenüber mit keinem Wort erwähnt. Meiner Meinung nach hätte er das tun sollen" ist er dir über alles Rechenschaft schuldig?

Es klingt so als würdest du der Anderen Dame in fast nichts nachstehen. Du setzt ihn unter Druck, er MUSS dir alles sagen usw usw.

Versuchs doch mal ohne Vorwürfe und ohne Druck
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Annika
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Anmeldungsdatum: 30.03.2015
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Eines möchte ich gleich mal klar stellen: Ich lasse mir nicht einreden, dass alles meine Schuld ist. Sowas tun Suchtkranke immer wieder gerne. Früher war es einfach, mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Aber diese Zeiten sind vorbei.


WhereDoesTheGoodGo hat Folgendes geschrieben:
Hört sich für mich eher so an als würde er sich von dir abnabeln wollen.


Warum sollte er eine jahrelang super funktionierende Freundschaft grundlos gegen die Wand fahren? Er zieht sich auch von anderen Leuten zurück. Nur hat er mit den anderen Freunden nie ein so enges Verhältnis gehabt wie zu mir.


WhereDoesTheGoodGo hat Folgendes geschrieben:
Sollen wir die andere Frau verteufeln? Weil du dich nicht mit ihr verstehst?


Sie war meine Freundin, ich hatte sie ins Herz geschlossen. Und ich hab´ ihr die ganze Zeit vertraut. Ich bin nun mal nicht der Typ Mensch, der ständig nur in Gruppen unterwegs ist und möchte meine Freunde wenigstens ab und zu unter 4 Augen sprechen. Bevor sie in unser Leben getreten ist, hatten wir überhaupt keine Probleme.


WhereDoesTheGoodGo hat Folgendes geschrieben:
Woher weißt du, dass sie schnaps trinkt um ihn zu beeindrucken?


Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen. Sobald er sie um etwas bittet, sagt sie sofort "Ja". Sie ist z. B. auch schon mit hohem Fieber auf Konzerte gegangen und hat Alk getrunken, nachdem er sie darum gebeten hatte. Ich habe ihm mal geschrieben, dass ich das nicht gut finde, weil das riskant für ihre Gesundheit ist. Antwort: Ach was, sooo schlimm ist das doch gar nicht, und außerdem wäre es viel schöner, wenn alle in der Gruppe Spaß haben. Wenn ich Fieber habe, trinke ich keinen Tropfen. Im Freundeskreis dieses Mannes spielt der Gruppenzwang leider eine große Rolle. Das gefällt mir nicht.


WhereDoesTheGoodGo hat Folgendes geschrieben:
Dass die Frau "krankhaft" in deinen Freund verliebt ist, ist aber nun
wirklich sein Problem und nicht deins. Du hast dich da ja schon mehrmals
eingemischt und Beide haben dir zu verstehen gegeben, dass das nicht
erwünscht ist.


Falsch. SIE hat sich in unsere Freundschaft eingemischt. Ich hatte nie was dagegen, wenn sie mit ihm alleine unterwegs war. Warum denn auch? Sie lässt mich aber gar nicht mehr mit ihm was machen und hängt sich jedes mal dran. Das nervt, und zwar gewaltig! Ich würde mich in Grund und Boden schämen, mich dauernd an zwei Leute zu hängen, die sich ewig kennen und sehr eng befreundet sind. Aber diese Frau hat keinen Anstand.


WhereDoesTheGoodGo hat Folgendes geschrieben:
Ich finde du übertreibst auch ein wenig "er wollte mich auf dieses Konzert locken, wo sie auch ist" ... du bist doch ne Erwachsene Frau und hast dich in der Vergangenheit auch nicht gescheut, mit ihr zu reden.


Er behauptet auch mal gerne, dass ich in Bezug auf das Verhalten der Frau übertreibe. Ich kann es nicht mehr hören. Ich übertreibe nicht, sondern nenne die Dinge beim Namen.


WhereDoesTheGoodGo hat Folgendes geschrieben:
Woraus bestand denn dieses Mobbing?


Ich war auf dem Kurztrip mit ihr und einer anderen Frau im Zimmer. In der ersten Nacht ist sie um 3 Uhr aufgestanden, hat total laut geduscht und sich die Haare geföhnt, damit wir anderen beim Schlafen gestört wurden. In der letzten Nacht hat sie die Balkontür weit aufgemacht, obwohl sie wusste, dass wir im kalten Zimmer nicht schlafen können.

Ich konnte in den drei Tagen wieder nichts mit ihm alleine unternehmen. Einmal wollte sie unbedingt mit dem Rest der Gruppe in ein Museum. Er und ich hatten am Vorabend ausgemacht, dass wir zusammen essen gehen. Als sie das mitbekam, änderte sie ihre Pläne in letzter Minute und ging mit uns ins Restaurant. Es kamen auch ständig hasserfüllte Blicke und abwertende Kommentare in meine Richtung. Seit unserer Rückkehr mobbt sie mich auch subtil im Internet. Ich hasse passiv-aggressive Menschen wie die Pest und hätte ihr wahrscheinlich ein paar auf die Fresse gehauen, wenn ich Samstag auf dem Konzert gewesen wäre.


WhereDoesTheGoodGo hat Folgendes geschrieben:
Er kann ihr doch außerdem schlecht verbieten auf ein öffentliches Konzert zu gehen.


Darum geht es nicht. Ich möchte ihn aber mal wieder sehen, ohne dass sie auch dabei ist. Das ist in einer so langen Freundschaft nicht zu viel verlangt. Wenn er das nicht will, warum macht er mir dann falsche Versprechungen?


WhereDoesTheGoodGo hat Folgendes geschrieben:
Alles von dir sind Vermutungen (lange geplanter Trip) und du bist einfach eifersüchtig, weil sie dabei war und du nicht.


Wie lange der Trip geplant war, weiß ich nicht. Sie ist eifersüchtig auf mich, weil sie total verrückt nach ihm ist und ich ihr dabei im Weg bin. Er könnte dem Theater ein Ende bereiten, indem er sich einfach mal wieder nur mit mir trifft.


WhereDoesTheGoodGo hat Folgendes geschrieben:
"Er hat das Liebesgeständnis dieser Frau, seine Abfuhr und seine Genervtheit von ihrem Geklammer mir gegenüber mit keinem Wort erwähnt. Meiner Meinung nach hätte er das tun sollen" ist er dir über alles Rechenschaft schuldig?



Natürlich nicht. Aber nach dem ganzen Theater ging ich davon aus, dass er seinen Worten auch Taten folgen lässt und sich wieder mehr in unserer Freundschaft engagiert.


WhereDoesTheGoodGo hat Folgendes geschrieben:
Versuchs doch mal ohne Vorwürfe und ohne Druck


Du, ich hatte im letzten und Anfang diesen Jahres mehrere lange Phasen, ohne dass ich mich überhaupt bei ihm gemeldet habe. Wenn du mit jemandem wöchentlich oder alle 2 Wochen Kontakt hast und er dann 2 Monate nichts von sich hören lässt, dann fühlst du dich wie auf Entzug. Aber ich habe alles still ertragen, viel geheult und ihm keine Vorwürfe gemacht. Und trotzdem ändert sich nichts. Außerdem ist es kein Wunder, dass ich mich aufrege, wenn er nicht ehrlich mit mir umgeht, wortlos den Chat unterbricht und meinen Anruf abwürgt. Sowas macht man nicht.

Ich glaube eher, dass mein bester Freund und diese Frau so große Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl haben, dass sie es momentan nicht annehmen können, wenn Menschen wie ich gut zu ihnen sind.
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Andrew
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.01.2015
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 31. März 2015 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Neues Kapitel "Selbstgespräche eines Trolls" Very Happy

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