die x-te Story über Liebe und Drogen

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scrabble
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2014
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 15. Jun 2015 19:38    Titel: die x-te Story über Liebe und Drogen Antworten mit Zitat

Hallo alle,

Hier kommt wieder eine Geschichte über ein Mädchen, dessen Freund Dtogen nimmt, sie deswegen belügt und nun steht die ganze Beziehung vor dem Aus.
ihr müsst euch das also nicht reinziehen, wenn ihr davon schon genuh gelesen habt Wink

Nun zu dem was passiert ist:

Mein Freund und sind seit Anfang des Jahres zusammen, anfangs liefs etwas holprig, was wahrscheinlich auch daran lag, dass wir hauptsächlich in Englisch kommunizieren aber mit der Zeit wurde unsere Beziehung immer besser (nicht wie sonst bei mir üblich, dass es verliebtstartet und dann immer mehr abnimmt).
Jedenfalls war ich immer sehr glücklich und wirklich sehr verliebt.
natürlich hatten auch wir mal Stress und Zank aber danach haben wir uns mer besser verstanden als vorher.
für ihn ist es normal recht regelmäßig zu kiffen und auch fast jeden Tag ein Bier zu trinken, was ich schon ziemlich schwierig finde, da ich damit keine guten Erfahrungen gemacht habe (Stiefvater war Alkoholiker).
Das habe ich auch öfter angesprochen und wir haben uns darauf geeinigt, dass er den Konsum einschränkt bzw, dass wir es absprechen.
Lief so lala, mal mehr, mal weniger gut.

da es hier natürlich um probleme geht, ist die Sicht recht einseitig und ich möchte dazu sagen, dass wir im zwischenmenschlichen sehr gut zusammenpassen, wir harmonieren gut miteinander und fühlen uns stark zueinander hingezogen, es passt einfach würde man sagen.

Jedoch gibt es da ein aber, ein großes aber und nun zum eigentlichen Problem.
Er hat in der Vergangenheit/Jugend viel mit drogen experimentiert, sogar mit richtig harten Sachen wie Heroin.
Als ich das hörte, war ich total geschockt.
Ich meine Heroin, das nimmt man doch nicht mal einfach so, wie man mal ne Tüte raucht (oder?)
Er sagte, er habe es sich nie gespritzt, das war ihm zu krass.
er selbst sah sich als experimentierfreudig aber in keinerlei Gefahr abhängig zu werden/sein.
jaja, sagen sie ja alle Wink

Ich hab ihm meine Ängste diesbezüglich mitgeteilt, dachte aber auch, dass diese Phase hinter ihm liegen würde.
Eines Abends jedoch waren seine Pupillen auffällig klein und ich sprach ihn darauf an, er sagte ganz lässig "ich hab heute mit einem Kollegen etwas Heroin genommen".
Ich dachte, er will mich verarschen und war total geschockt.
Wir haben dann darüber gesprochen und uns geeinigt, dass weed ok ist aber harte Drogen gar nicht gehen.
Nun denn, durch einen Zufall (wirklich) ca 8 Wochen später, habe ich in seinem Portemonnaie eine E Tablette gefunden. Erst meinte er, es sei eine Schmerztablette, natürlich habe ich ihm das nicht geglaubt, konnte aber auch nicht das Gegenteil beweisen.
2 Wochen darauf fand ich bei seinem weed wieder eine Tablette und er hat zugegeben, dass es sich um Drogen handelt.

irgendwie hab ich mich wohl wieder bequatschen lassen, muss jedoch nicht betonen, dass ich diesbezüglich kaum mehr Vertrauen zu ihm hatte und immer auf seine Augen achtete.
die des öfteren verdächtig aussahen aber ich bin auch kein Profi.

Am Wochenende wollte er mit seinen Kollegen was trinken gehen, da einer Geburtstag hatte, das war auch total ok.
Als er dann im Bett lag schwitzte er total und fasste sich im Schlaf immer unwillkürlich ins Gesicht.
Das kam mir bekannt vor, denn ich hatte mal einen guten Freund, der sich im Nachhinein als Junkie herausstellte. (Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Story)

Ich suchte also in seinen Sachen und fand auch sofort, was ich suchte, eine durchsichtige Folie mit braunem Pulver, mir war sofort klar, was ich da vor mir habe.
ich war stocksauer und hab ihn sofort geweckt und letztendlich rausgeworfen.
er war auch total sauer, dass ich in seinen sachen gewühlt habe, ihn so unsanft weckte und auch noch raus schmiss. (Er hat eine andere Schlafmöglichkeit)

Wieso hat er wieder unsere Abmachung verletzt und mich belogen?
Warum war ihm dieser Konsum wichtiger als die Beziehung und meine Gefühle?
Er sagte, dass ihm alles leid tue und er ein Idiot sei.
Er behauptet immer noch fest, kein Suchtproblem zu haben und nur ab und zu zu konsumieren.
Aber in der kurzen Zeit fand ich ja doch mehrmals etwas und innerhalb von ca 6 Wochen hat er zwei mal Heroin konsumiert (wovon ich weiss).
Das klingt für mich nicht nach ab und zu...

Jedenfalls vermisse ich ihn total und bin am Boden zerstört, dass unsere Beziehung so geendet ist. Wir haben so gut zusammen gepasst, ich hab mich nur bei ihm so akzeptiert gefühlt. Ich war richtig glücklich mit ihm.
Mein Herz sagt, ich soll uns noch mal eine Chance geben aber mein Kopf findet das total idiotisch.

Er hat sich mehrfach entschuldigt und bereut es sichtlich. Nun weiß ich aber auch, dass man Süchtigen (so fern er einer ist) nicht glauben kann.

Man, was soll ich denn jetzt tun?
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 15. Jun 2015 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Abend scrabble!
ich kann dich wirklich gut verstehen obwohl ich selbst opiatabhängig bin und auch
schon seit knapp 14 jahren auf heroin bin und davon fast 10 jahre in substitution bin.
du willst meine ehrliche meinung hören?ich denke er wird sich von alleine mit
sicherheit wohl kaum ändern,leider!
denn er ist auf jeden fall abhängig von shore(heroin).und sucht ist eine krankheit!
ich bin mir sicher das er dich liebt aber er kann leider nicht anders als mit dem
scheiss weitermachen!
wenn es "nur" kiffen wäre dann wäre das ja in maßen noch ok aber mit heroin
gibt es kein maß.
denn wenn man einmal richtig drauf ist dann hat man nicht nur starke psychische
entzugserscheinungen sondern auch extreme körperliche egal ob spritzen oder
rauchen oder nase ziehen!
und das ist der horror,das kannst du mir glauben ich weiss wovon ich da rede!
wenn du ihn wirklich liebst,wovon ich wohl ausgehe gibt es nur eine möglichkeit
du musst ihn mit behutsamkeit klar machen das du so mit ihm mit heroin absolut
nicht mehr weiterleben kannst und er aufhören muss und zwar sofort!
es gibt suchtberatungsstellen(diakonie,Caritas usw.) sind alles gemeinnützige
einrichtungen die kein geld verlangen für ihre hilfe.da kann ihm und dir als co-
abhängige wirklich geholfen werden!
Die werden ihm dann eine stationäre entgiftung mit anschliessender stationärer
Therapie organisieren nur so hat er einen wirkliche chance!
was aber sehr wichtig ist,ist das er das auch wirklich will denn zwingen kannst
du ihn auf keinen fall!
wenn er also noch nicht so weit ist ,wäre es besser du würdest die beziehung
mit ihm erst mal beenden,so weh das auch tun würde!
aber in erster linie musst du auch an dich denken,verstehste?!
rede mit ihm ganz in ruhe ohne im vorwürfe zu machen denn das geht so gut
wie immer nach hinten los.versuch es einfach mal denn so ist es kein leben mehr
mit euch beiden.und ich glaube das ist dir auch schon längst bewusst!
vielleicht sieht er ein das er etwas ändern muss vor allem wenn er dich auch
wirklich liebt.aber sei dir bewusst das auch wenn er nciht will er dich trotzdem lieben kann nur sucht ist eben eine schreckliche krankheit die nur sehr schwer
zu bekämpfen ist.
von 1oo% schaffen es gerade mal 5 % länger als 2 jahre clean zu bleiben!
aber gib deine hoffnung niemals auf,ok!ich wünsche dir alles gute!LG Vittorio
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 15. Jun 2015 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Scrabble,

Ein Süchtiger ist nicht einfach ein schlechter Mensch,
das ist ein guter Mensch mit einer schlechten Krankheit, das englische Originalzitat trifft es besser:

"Not a bad person, but a good person with a bad disease"

Allerdings ist eine Heroinabhängigkeit eine schwere und chronische Krankheit. Die gängigen Therapien sind weitgehend wirkungslos, die "Erfolgsquote" liegt mit 5% im untersten Bereich.
Andere Therapieverfahren, die über eine Verstärkung vorhandener Selbstkontrollmechanismen funktionieren und nicht sofortige Abstinenz fordern, dürfen von den Kostenträgern dank GBA nicht bezahlt werden.

Ein Süchtiger kann sich nur selbst aus seiner Sucht befreien, diese Arbeit kann ihm keiner abnehmen. Erlieg nicht der Versuchung, ihn schon irgendwie von der Droge wegkriegen zu wollen - du wirst scheitern!

LG

Praxx
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scrabble
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2014
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 15. Jun 2015 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Danke für deine Antwort.
also glaubst du nicht, dass es möglich ist, dass er wirklich nur ab und zu Heroin raucht aber weder körperlich, noch psychisch abhängig ist?
Wir haben gerade nochmal intensiv gesprochen und ich hab versucht ihn nicht zu verurteilen oder Vorwürfe zu machen.
Wir waren eigentlich immer fast den ganzen Tag zusammen, er konnte wenn dann nur auf der Arbeit rauchen, er konnte also nicht den ganzen Tag drauf sein oder am Wochenende hätte er doch auch Entzugserscheinungen haben müssen.
Ich habe versucht heraus zu finden, was ihn dazu veranlasst hat. Zu den Tabletten meinte er, ich habe die zwei gefunden, die er in den Zeitraum hatte und diese helfen ihn, wenn er zbsp.mies geschlafen hat aber arbeiten muss.
Das H rauchte er, weil er die Gelegenheit bekam.
Er meint, er war Gedankenlos, dumm, er hat nicht daran gedacht, dass ich die Beziehung beenden könnte, wenn ich davon Wind bekäme.
Ich merkte auch nie eine Veränderung im Verhalten oder seiner Persönlichkeit.
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Quasimodus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 15. Jun 2015 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo scrabble

1. Frage: wer ist alle ?
alle Vögel, alle Krokodile, alle Camele, alle Tannen, alle Microwellen, alle Waschmaschinen?

2.Frage:
Warum müssen Frauen immer suchen in den Sachen ihres lovers?

1.Feststellung
Liebe und Vertrauen gehören zusammen

2. Feststellung
Dein Freund ist definitiv drogenkrank

Frage:
Was machen?

Da ich sehr therapieerfahren bin, mit zig Abschlüssen, bin ich trotzdem bis ans Ende meiner Tage süchtig.
Doch Sucht ist nicht nur schwarz und weiss.
Sie hat Farben.

Da ich es nicht zum Dr geschafft habe, mein Pech, biete ich Möglichkeiten an, in Form von:

Ihr zwei geht schnellstens zur nächsten DROBS und fragt nach Hilfe.
Wichtig dabei: Die Chemie zwischen dem/der Soz päd. und euch MUSS stimmig sein, sonst könnt ihr auch mit mir reden Exclamation
Was ich nicht empfehlen kann.

lg scrabble
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scrabble
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2014
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 16. Jun 2015 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Woran machst du das fest, dass er Drogenkrank ist?

Liebe und Vertrauen gehört doch nur so weit zusammen, wie mam wirklich vertrauen kann. Wenn ich diese Sachen nicht gefunden hätte, würde ich vielleicht immer noch nichts davon wissen und könnte nicht dementsprechend reagieren.

Und ich bin mir sicher, dass nicht nur Frauen in der Situation in den Sachen des anderen suchen. Mein Verdacht war begründet und hat sich ja auch letztendlich bestätigt.
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 16. Jun 2015 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Scrabble,

ich habe dein Problem durchgelesen und möchte sagen, dass mir das leid tut. Da hat man jemanden gefunden, mit dem es passt - und dann hat er ein Drogenproblem. Ich sehe es so, dass man Heroinkonsum nicht unter den Tisch fallen lassen kann. Wie du in vielen Threads hier lesen kannst, macht das Zeug extrem abhängig, zunächst psychisch, dann körperlich. Und wenn er innerhalb von sechs Wochen nachweislich zwei Mal konsimiert hat, ist das ein Alarmzeichen. Und ich denke nicht, dass er einfach aufhören wird oder kann.

Was mir aufgefallen ist und was ich dir sagen möchte, ist Folgendes: Du gehst momentan davon aus, dass du ihm klar machen kannst, dass er kein Heroin mehr nehmen soll, weil dir klar ist, dass das nicht gut für ihn ist. Und da wird dann geredet und erwartet, dass es das sein lässt - und aus deiner Sicht verstehe ich das auch.

Nur kann man ja nicht vom Partner erwarten, dass er es auch sein lässt. Er hat die Entscheidung getroffen und wird sie, auch wenn er dich liebt, nicht revidieren - er wird es nur heimlich machen. Ich glaube, dass da oft ein Fehler liegt, dass die Partnerin denkt, er müsse jetzt so und so sein (also drogenfrei) und dann passt das schon mit der Partnerschaft. Er ist nun aber einmal Konsument, hatte ja auch vor Heroin schon andere Drogen, Weed und Bier. Für mich ist das ein Zeichen, dass er die Substanzen nutzt, um sich eine Insel zu schaffen, wo er vor der Realität flüchten kann. Und deine Liebe zu ihm und seine zu dir, wird daran nichts ändern. Dazu müsste er sich dem Problem stellen - und aus irgendwelchen Gründen macht er es eben nicht, sondern flüchtet sich in seine Drogenwelt.

Ich glaube nicht dran, dass er es nach dem Gespräch sein lassen wird - und auch die Schweißausbrüche deuten m.E. einen häufigeren Konsum an.

Ich wünsche dir alles Gute, halte es aber wie Domenico und rate dir, auf dich aufzupassen. Dich gabs vorher ohne ihn - und du wirst auch ohne ihn klar kommen, wenn es sein muss. Alles weitere bringt die Zukunft, jedoch die Threads hier zeigen, dass oft am Ende nicht das drogenfreie Happy End steht.
Die Reaktion deines Freundes zeigt auch, dass er Heroin unterschätzt bzw. die Gefährlichkeit runterspielt. Der hat, so mein Eindruck, gar keine Lust, das sein zu lassen.

Viele Grüße,

Sabiote
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silentriver
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 434

BeitragVerfasst am: 16. Jun 2015 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wer nicht vor Heroin zurückscheut ist zu allem Fähig!
Heroin ist das heftigste Teufelszeug was der Drogenmarkt hergibt. Ihre Konsumenten sind nur Zombies die für das Braune alles tun, ja wirklich alles!
Also renn so schnell und weit Du kannst und merk Dir eins! Nie, wirklich nie Umdrehen!
~~~
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scrabble
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2014
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 16. Jun 2015 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für eure Ratschläge, ich werde sie immer im Hinterkopf behalten.
Allerdings bin ich noch nicht soweit die Beziehung aufzugeben.
Wir werden sehen, was kommt, das Vertrauen hat arg gelitten und ich denke, dass ich beim nächsten Vorfall wahrscheinlich so weit sein werde zu gehen und dann auch wirklich zu wissen, dass es keine andere Möglichkeit gibt.
Jedoch bin ich jetzt noch nicht bereit dafür, so ehrlich muss ich sein.
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 16. Jun 2015 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

scrabble,

ich mein , dass er n Drogenproblem hat, ist jawohl offensichtlicher nicht zu deuten.
Wenn er "lässig" sagt /deine Worte, er hat sich mal n bissi H gegeben, ist das mMn#
eine Verharmlosung der Tatsachen.

Mann gibt sich nicht mal eben lässig Gift, als wärs n Milchreis.

Ich hab 2 Jahre verleugnet, dass ich n Problem mit Gift habe.
Da war ich Anfang 2o und hab gedacht ich flieg aufn Mount Everest, wann ich will.
Ich weiss jetzt grad nicht in welchem Alter ihr beiden seid, evtl hab ichs überlesen,
aber wenn man noch so jung ist, denkt man oft, man sei unantastbar.
Irgendwann hatte ich die erste gun im Arm, da konnte es auch ein blinder mitm Krückstock sehn, dass ich mich nur selbst verarscht habe.

Solange er den Konsum verharmlost und denkt, er hat es im Griff, das erinnert an tausend Schicksale , die ebenso begonnen haben und böse ins Auge gingen.
Was nicht heissen soll, dass es bei euch genauso abgeht.
Reden und dranbleiben am Thema, schonungslos, das ist angesagt jetzt.

Gift hat ihn ihm Griff, dass sollte er endlich als Tatsache hinnehmen, und wenn an eurer Liebe was ernsthaftes dran ist, sucht ihr euch professionelle Hilfe.
Nur so kann man an dem Problem authentisch weiter dran arbeiten.

lg
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 16. Jun 2015 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gehe davon aus, er ist körperlich noch nicht vollständig abhängig, doch die psychische Abhängigkeit, die ihn immer wieder zu Heroin greifen lässt - es gibt ihm also etwas, was ihm sehr gefällt, was von ihm positiv wahrgenommen wird - verkürzt die Abstände des Konsums und wird ihn mit der Zeit ganz und gar in die Abhängigkeit treiben. Mit der Konsequenz, täglich konsumieren zu müssen und gegebenenfalls in finanzielle Schwierigkeiten zu gelangen und eure Beziehung vollends in den Sand zu fahren. Schliesslich macht Heroin Probleme jeder Art erträglich und weit unwichtiger als in der ungefilterten Realität wahrgenommen.

Vielleicht ist es sein Glück, gerade jetzt von dir Kritik zu erfahren und sein Schicksal in einen anderen Weg leiten zu können. Es wird aber viel Kraft von dir und insbesonders ihm kosten. Eine Garantie kann niemand geben. Eines steht fest: Eine so la-la-Strategie wird scheitern. Er muss es als Problem ernst nehmen und ohne Ausnahme bekämpfen. Nur so wird eine Chance bestehen, einen anderen Weg zu beschreiten als er bis jetzt manifistiert hat.
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scrabble
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2014
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 20. Jun 2015 02:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, ich wieder...

er meint tatsächlich kein Problem zu haben, er verkauft es mir, als könne er selbst entscheiden, ob er konsumiert oder nicht. Das kommt total authentisch rüber.

Er hat so im Leben auch keine Probleme und kommt klar, keine Auffälligkeiten, die nicht auch andere mit 27 haben.
Nichts, wo ich sehen würde, dass es ernste Probleme gibt.
Beim letzten Gespräch habe ich ihn darauf angesprochen, ob es irgendwelche Gründe für seinen (sporadischen) Konsum gab/gibt, was das in ihm auslöst bzw was er dann eben nicht mehr fühlt.
Kam keine Antwort, er wäre halt einfach nur gedankenlos gewesen und dachte sich nie was dabei.
Er ist nicht dumm, auch das man experimentieren will, kann ich nachvollziehen aber doch nicht mit H (oder bin ich da zu spießig?)
Wir sind gerade am Wochenende ausnahmslos zusammen und ich frage mich, wo er dann das Zeug bunkert :/
Daher hatte ich die Hoffnung er könne es wirklich entscheiden, ob Konsum oder nicht.

Jedoch wurde diese Vorstellung jäh zerstört, hab heute in seinem Rucksack L-Polamidon gefunden, seltsamerweise in rot und flüssig (im Internet steht, es wäre farblos). Sowie eine Kapsel von einem Arzneimittelhersteller, wo der Bame des Medikaments aber nicht erkennbar ist, da die Folie mit der Kapsel zugeschnitten wurde.
Wer weiss, wo er das her hat.
Ich vermute er wird doch schon Probleme haben, es einfach nicht zu nehmen und wird sich dann von irgendwo (vielleicht von dem Kollegen, der ihm das H gab) das Zeug besorgt haben.
Bin mir ziemlich sicher, dass er keinen Arzt aufgesucht haben wird.

Puh, für euch wahrscheinlich keine Überraschung, für mich jetzt trotzdem erneut ein Schock.
ich weiss wirklich nicht (mehr) wie ich damit umgehen soll. :/ Sad

Natürlich kann und werde ich mich morgen wieder hinsetzen und mit ihm reden müssen und mal wieder wird das Wochenende, die Stimmung und alles im Arsch sein.
Aber ich kann doch noch so viel mit ihm reden, wenn er meint, er habe kein Problem und sehe deswegen kein Handlungsbedarf für eine professionelle Unterstützung, dann kann ich mich doch Kopf stellen...
Dann wird es zwangsläufig dazu kommen, dass er entweder versucht selbstständig zu entziehen (so nebenbei versteht sich /sarkasmus/) und dann letztendlich doch wieder heimlich konsumieren wird/muss.
Das ist doch scheisse!

Verdammte Kacke, die andere weitaus günstigere Situation, dass er es ei sieht und in Behandlung will, ist genauso scheisse.
Denn das pack ich nicht. Da muss ich ehrlich sein, ich schaffe das nicht, dafür bin ich aktuell nicht stark genug, denn ich kämpfe selbst jeden Tag mit meinen Depressionen und meiner Angststörung, der Alltag ist schon oft ein K(r) ampf.

Verdammt, wieso können wir kein normales Paar sein ohne diesne ganzen Scheiss?
Warum kann er das nicht einfach aufgeben, so wie Männer in Beziehungen ihre "ich trag die Socken auch drei Tage lang" Gewohnheit aufgeben?
Aber das hier ist ne ganz andere Sache.
So oder so, wird der Scheiss weiterhin ne Rolle spielen, entweder als (heinlicher) Begleiter oder als Dämon, den es zu bekämpfen gilt. Und beides, egal was davon, ist ne Stufe zu hoch für mich.
Aber wenn ich ihn aufgebe, so egoistisch bin und sage, dass ich das nicht kann und er dann erst recht in ein Loch fällt, weil er vielleicht keinen Grund mehr hat zu kämpfen, bin ich dann nicht mitschuldig? (Oder ist dieser Gedanke narzisstisch?)

Das wird wieder ne schlaflose Nacht, yippie...
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 20. Jun 2015 03:37    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

die Fakten sind jetzt noch eindeutiger zurechtgestellt worden.
Das L Pola war eingefärbt, da es
a)von einem Substituiertem stammt ( wird in der Apo mit Sirupzusätzen versetzt)
b)er schon selber im Programm und du es garnicht schnallst, obwohl dazu schon mehr als Naivität gehört , um das nicht mitzukriegen.

Das in der Kapsel kann vieles gewesen sein, von Morphin bis Lyrica über evtl Subutex.
Letzteres wird auch bei der Subtitution angewandt.
Aber wenns ne Kapsel war , dann eher kein Subutex.

Wäre es denn rein technisch vom Tagesablauf möglich, dass er irgendwo bereits substituiert ist
und du denkst er macht seine tägliche Joggingrunde, ach joggen tun nur Frauen oder wie war das?

Wenn er sein Drogenproblem unter dem Gesichtspunkt dir gegenüber immer runterspielt, wär das krass.

Ja, und das ist hier wirklich alles eine ganz andere Sache.
Es geht um harte Drogen, dass muss dir endlich mal klarwerden, nicht zum rumexperimentieren geeignet, solange man den Opiaten/Opioiden noch nicht ganz verfallen ist.

Du bist verknallt und schiebst die knallharte Realität immer in die hinterste Ecke.
Bei euren Gesprächen kann nicht viel bei rumkommen, wenn er nicht bereit ist zur DROBS zugehen, was nun wirklich kein act ist.

Das er Polamidon in der Tasche hat, ist nicht gerade ein Indiz für gelegentlichen Heroinkosum, sondern da ist man schon ziemlich druff, meistens , würd ich sagen.

Du hast selbst dein Päckchen zu tragen, deshalb macht jetzt mal n Plan wies tatenkräftig weitergeht, sonst kannst du Beziehung auch knicken.

lg
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Quasimodus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 20. Jun 2015 03:46    Titel: Antworten mit Zitat

Und ja , du verwechselst glaub ich, Narzissmus mit Selbstschutz, in diesem Fall.
Die Sache nimmt dich ja auch extrem mit, irgendwann musst du Prioritäten setzen und an dich denken.

lg
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 20. Jun 2015 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

silentriver hat Folgendes geschrieben:
Wer nicht vor Heroin zurückscheut ist zu allem Fähig!
Heroin ist das heftigste Teufelszeug was der Drogenmarkt hergibt. Ihre Konsumenten sind nur Zombies die für das Braune alles tun, ja wirklich alles!
Also renn so schnell und weit Du kannst und merk Dir eins! Nie, wirklich nie Umdrehen!
~~~


@silentriver, solche Scheißhausparolen regen mich auf, auch sonst sind deine Posts selten hilfreich oder produktiv. Muß mich zurückhalten um nicht persönlich zu werden.

ALLE Giftler klauen und betrügen, würden sogar ihre Oma umbringen wegen €20. Schon klar. Sind eben Zombies.

@scrabble, verzwickte Situation. Quasi hat es gut ausgedrückt. Erstmal mußt du auf dich selber achten. Und er muß sich seine Sucht eingestehen. Erst vor sich selber, dann vor dir. Erstetes sollte ihm eigentlich schon klar sein, die körperlichen Symptome sind ja eindeutig. Und dann zur Beratung.

Aufrichtigkeit ist die Basis jeder Beziehung.

Alles Gute, Mohandes

P.S. Das war die Sichtweise von der 'anderen' Seite. In mich hat sich mal eine Frau verknallt. Vom ersten Tag an wußte sie von meinem Morphinismus. Aber irgendwann konnte sie mit meinen gelegentlichen (so alle 3 Monate drehe ich durch) Rückfällen nicht mehr leben. Wollte sie auch nicht anlügen. Ich kann es verstehen (irgendwie auch nicht), war aber auch eine komlizierte Frau mit vielen eigenen Problemen. Wäre um die halbe Welt gelaufen für sie, naja, wäre eine eigene Story.
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