Tagebuch: Beverly_Marsh

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Dr.Mabuse
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Anmeldungsdatum: 19.02.2015
Beiträge: 4074

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2021 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Bev,

Auch von mir Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag,und alles Gute...

Den Worten von Amoebe möchte ich mich anschliessen,

Ich wäre auch stolz auch dich...

Ich hab auch im April Birthday,dauert aber noch paar Tage...

Schönes Wochenende wünsch ich dir, vielleicht kannst du es dir doch schöner Gestalten wie gedacht...

Ps wegen den Büchern,vlt wäre ein Hörbuch eine Alternative,ich weis das ist nicht wie ein richtiges Buch mit gedruckten Worten...

Und Wissenschaftliche Abhandlungen wirds als Hörbuch wohl auch nicht geben...war nur so ein Gedanke...

Ich wünsch dir was...

Gruß...
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2021 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Happy birthday, nachträglich Smile

Ich hab meinen auch während der Pandemie nun gefeiert. Es war ein super schöner! Herrliche Blumen in Töpfen schmücken meine Whg, den Balkon - ich mag keine Schnittblumen. Weit bewusster, als die letzten Jahre, die ich oft im Ausland war zum Frühjahr hin. Es hat sich u.a. eine Freundin gemeldet, mit der ich zerstritten war. Ein ebenso schönes Geschenk, wie die neue Whg im Grünen. Alles an diesem Tag! Geburtstage sollte man feiern, möchte ich sagen, Bev. Nichts sollte einen davon abhalten. Wie schnell, kann das Leben vorbei sein zum einen (gegenwärtig "Fatique", "long covid-19 syndrome", das vor allem auch junge Frauen trifft, Betroffene wissen ihr Leben "davor" zu schätzen - das nur nebenei, weil das Thema "Corona" ist, bz was damit einher geht für Dich in letzter Zeit), zum anderen, ist Dein Leben viel wert, unser aller, was am birthday zelebriert wird Smile

Ich ging noch nie darüber hinweg, an diesem "Ehrentag" der Geburt. Du hast doch viel zu befeiern! Nun, ein jeder, der es schaffte, sein Leben in Ordnung zu bringen, auf dem Weg ist!

Es ist doch immer eine Frage der Blickes, mit dem wir auf die Dinge schauen, selten objektiv. Und Dein Blick konzentriert sich doch sehr auf die Pandemie und was damit einher geht. Du bist keine Frau, die machtlos und ausgeliefert ist! Hast gezeigt, was in Dir steckt, Hilfe angenommen, die sich bot zur rechten Zeit.

Aufgrund von Isolation? Vllt hast Du in dem Bereich Bedarf, Dein Leben weiter so zu gestalten, dass dieser Punkt in Zukunft keine Rolle mehr spielen wird. (Keine Pandemie kann das ändern, wenn man die richtigen Freunde hat - sie kommen oder melden sich liebevoll) So sind meine Wünsche für Dein kommendes Lebensjahr, dass Deine sozialen Kontakte sich mehren, festigen und Dich auch schützen! Du hast ja viel geschrieben im Kontext mit anderen, wo Du Dich schwerer tust, als im Leistungsbereich, das kann sich durchaus noch ändern und Dir ein anderes Lebensgefühl bescheren, auch in solchen "Zeiten".

Alles Liebe auf Deinen Wegen! Dakini
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2021 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

dakini hat Folgendes geschrieben:
Happy birthday, nachträglich Smile

Ich hab meinen auch während der Pandemie nun gefeiert.

Laughing Laughing Laughing
Ich vermute mal, 7,83 Milliarden Menschen haben inzwischen mindestens schon einen Geburtstag "in der Pandemie" gefeiert Laughing Laughing Laughing
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ast
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2021 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Marle hat Folgendes geschrieben:
dakini hat Folgendes geschrieben:
Happy birthday, nachträglich Smile

Ich hab meinen auch während der Pandemie nun gefeiert.

Laughing Laughing Laughing
Ich vermute mal, 7,83 Milliarden Menschen haben inzwischen mindestens schon einen Geburtstag "in der Pandemie" gefeiert Laughing Laughing Laughing

die Betonung liegt vermutlich auf 'gefeiert'...
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2021 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Eben Ast Very Happy

Es geht um den Wert, dem man anderen und sich zumisst! Ich fand es immer schade, wenn Menschen solche Tage übergehen. Das gilt jedoch auch für unsere Feiertage, bspweise dem Fest der Liebe: Weihnachten. Mal abgesehen davon, dass dies Kultur Erbe ist.

Ganz verständlich, nahm ich doch an. Man muss schon viel Zeit haben und sich an nichtigen Kleinigkeiten hoch ziehen können, lol, Marle. Ich weiß ja, dass Du jenen angehörst, die sogar Weihnachten stoisch über gehen und alleine sind...Kann ich mir so gar nicht vorstellen. Das wäre ein großer Verlust. Jedes Jahr, sind das mit die schönsten Tage. Hm, man kann sich jeden Tag mit andren verbinden, schenken und beschenkt werden, ist ebenfalls "selbstverständlich" für mich. Das eine, schließt das andere nicht aus. Wink
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3358

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2021 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

P.S. grad in meine mails geschaut: einige Oster Grüße! Ja, ich finde das schön! Die Tage sagte ein Klient, er faste, wie jedes Jahr zu Ostern. Machen einige aus kulturellen, wie gesundheitlichen Gründen. Das zelebrieren, stellt den Wert dar. Liebe und Zusammengehörigkeit gelten als ausgesprochen gesund. Eine der besten Vorsorgen (Paare leben länger, als Alleingebliebe), kostenlos und doch unendlich viel wert, so u.a. meine Botschaft. Very Happy

Die nickelige Freundin meiner Mutter ist allein seit langen Jahren, schimpft über alles und jeden. Das war mal anders, sie lachte viel, aber die Tendenz hatte sie schon immer. Nun hat sie sich mit meiner Mutter zerstritten, der letzten, die sich noch ihre "zornigen Telefonate" rein zog. Wink
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2021 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

ast hat Folgendes geschrieben:
die Betonung liegt vermutlich auf 'gefeiert'...

Die Betonung hier lag/liegt vor allem auf Beverlys Geburtstag Wink

Ich denke, dass jeder seine "Feier-Tage" auf seine Art feiert. Mal mehr, mal weniger. Und manche jeden Tag. Laughing
Immer noch besser als sich jeden Tag Pillchen reinzupfeifen, sich selbst zu belügen und was von clean schwafeln, ständig was von Mutter Theresa erzählen, und fortlaufend über andere abkotzen, dachte ich so bei Manchen ... Wink
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mikel015
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2021 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Bev,
leider hier zu spät gesehen,daher trotzdem noch nachträglich einen fetten Geburtstagsgruß von mir!
Halte die Ohren steif,es kommen bestimmt auch wieder bessere Zeiten für dich...ganz bestimmt..!

Gruß
Mikel


dakini hat Folgendes geschrieben:


Es geht um den Wert, dem man anderen und sich zumisst! Ich fand es immer schade, wenn Menschen solche Tage übergehen. Das gilt jedoch auch für unsere Feiertage, bspweise dem Fest der Liebe: Weihnachten. Mal abgesehen davon, dass dies Kultur Erbe ist.

:



Bin da ganz bei dir...

Ich finde ich es schön "meinen" Tag (Geburtstag) mit den Menschen zu verbringen die mir am Herzen liegen...dabei geht es mir aber hauptsächlich um die Zeit und die Gesellschaft..da kommt dann wieder mal ein lieber nerviger Haufen zusammen den man nicht täglich um sich hat. Smile
Auch feiert man, weil man sich freut, ein weiteres Jahr gelebt zu haben...also ich freue mich über jedes Jahr, das ich mal wieder geschafft habe,eben weil das Leben schön ist und man das einmal im Jahr auch feiern kann Wink
Ich finde der Geburtstag ist etwas was man im Gegensatz zu den ganzen religiösen Feiertagen feieren sollte.
Außerdem ist es erwiesen das Geburtstage gut für unsere Gesundheit sind.
Studien haben erwiesen das man länger lebt je mehr Geburtstage man hat...Very Happy


P.S.
jeden Geburtstag, könnte euer letzter sein...
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Beverly_Marsh
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Anmeldungsdatum: 12.08.2015
Beiträge: 572

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2021 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Na toll, so viele Geburtstagswünsche undn ich verpenne wochenlang, hier rein zu schauen Mad .

Danke nochmals für all eure Wünsche. Ich bin tatsächlich jetzt schon 22 Jahre alt. So alt wollte ich eigentlich nie werden ^^. Aber davon ab ist mir mein Geburtstag eher egal. Ich habe ihn früher nicht gefeiert. Ich tue es heute nicht. Es ist ein tag wie jeder andere auch. Und jeder und jede hat eben einmal im Jahr Geburtstag Cool . Aber über die Glückwünsche habe ich mich trotzdem sehr gefreut.

Tja aber viel Neues kann ich auch nicht berichten. Die Wochen vergehen. Und man reisst so die Tage runter. Es passiert nicht viel. Ich habe zum Glück ein paar Nischen, in denen ich arbeiten kann und an meine Kohle komme. Und Buchgeschäfte haben wieder auf. Wer behauptet, dass die nicht zum täglichen Bedarf gehören, ist merkwürdig. Bücher sind das Wichtigste auf der Welt.
Ich habe zwei neue Schützlinge, die ich ein bisschen fit mache. Nicht nur in Selbstverteidigung, auch im Selbstvertrauen. Das eine kann man vom anderen ja nicht trennen. Es läuft ganz gut. Mit irgendwelcher Pädagogik-Theorie kann ich nicht glänzen. Aber ich weiß wie Mobber ticken, weil ich selbst mal Mobberin war. Und ich weiß auch sehr gut wie es sich anfühlt, wenn man den Eindruck hat, dass einen die ganze Welt am Arsch lecken kann.
Ich glaube, es passt mit beiden ganz gut und ich kann ihnen helfen. Vertrauen ist wichtig. Zuerst sollen sie mir vertrauen, und wenn sie was gelernt haben, am besten nur noch sich selbst Wink .

Tja...ich glaube eigentlich nicht, dass jemals bessere Zeiten kommen. Ich würde mich jedenfalls niemals zwangs-testen lassen, nur um in einen Laden zu dürfen. Friseur gehe ich ja sowieso nicht. Und auch für eine Kneipe nicht. Das ist ein Zwang, der nicht meiner ist...und außerdem wäre mir das Risiko zu hoch wegen eines falschen Ergebnisses in Quarantäne zu landen. Da bin ich sehr empfindlich. Wenn ich keinen Sport machen darf? Nein. Und eingesperrt war ich schon lange genug in meinem Leben. Quarantäne würde ich definitiv seelisch nicht packen. Und schon deswegen kann ich kein Risiko eingehen und mich testen lassen.

Das Suchtmonster macht mehr Probleme als früher. Es ist im Griff, aber es kostet Kraft. Wenn man seit 14 Monaten praktisch nichts mehr hat, mit dem man sich für eine anstrengende Woche oder auch mal einen Tag belohnen kann, ist das auch logisch.

Eigentlich wollte ich ja tatsächlich ab Herbst studieren und mich in dem semester informieren über die Fächer, die in Frage kommen. Dachte ich. Aber...wieder alles online. Und somit nicht interessant für mich. Aber wenn ich mir den Zustand in dem Land hier so ansehe, spielt das sowieso bald keine Rolle mehr.
Okay, das war auch ein bisschen Gemecker, aber muss eben. Dane nochmals und fest versprochen schaue ich jetzt häufiger hier rein. Euch alles Gute

Cool
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Beverly_Marsh
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Anmeldungsdatum: 12.08.2015
Beiträge: 572

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2021 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hoffe, ihr kommt alle klar?

Jetzt ist schon wieder eine Woche um, seit ich endlich mal wieder hier geschrieben habe. Und ich könnte gar nicht wirklich sagen, was in der Woche passiert ist. Irgendein Wegweiser war bei mir jedenfalls nicht dabei.

Nächsten Monat, genauer gesagt, am 17. Juni, ist es dann tatsächlich sechs Jahre her, dass ich das letzte Mal Heroin genommen habe. Wenn mir das damals bei der Verhaftung einer erzählt hätte, hätte ich nur laut gelacht. Sechs Jahre bald. Und diese Zeit ist schon länger als meine kleine Schwester je leben durfte. Das ist schon ziemlich der Hammer.
Und doch darf ich nie nachlässig werden. Es ist und bleibt ein Kampf. Wird immer so sein. Und gerade die letzten 14 Monate war es oft schwerer als die Zeit davor. Trotz allem weiß ich, dass Clean-Bleiben bei mir die Voraussetzung für wirklich alles andere ist. Das verleiht dann auch manchmal Kraft und vor allem die Fähigkeit, sich irgendwie abzulenken. Und ein bisschen weniger nachzudenken.

Achja weil ja so viele davon geschrieben haben. Ich habe meinen Geburtstag gar nicht groß gefeiert. Das kam mir schon immer komisch vor, den zu feiern. Ist ja letztlich nur ein zufälliger Tag und ich habe zu meiner Geburt ja absolut nichts beigetragen. Es ist nicht so, dass ich den Tag hasse. Da war eher früher mal. Aber er bedeutet mir nicht viel. Eure Glückwünsche haben mich aber trotzdem gefreut Cool .

Ich schreibe jetzt häufiger hier...fest versprochen. Und nochmals das Beste für euch alle gerade auch für die Feiertage.
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Beverly_Marsh
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Anmeldungsdatum: 12.08.2015
Beiträge: 572

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2021 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag noch zu eben:

Ich glaube, was mich derzeit am meisten ankotzt ist, dass ich immer mehr kapiere wie trügerisch mein Fach-Abi letztes Jahr war. Klar, ich habe besonders mir selbst und vielleicht noch ein paar Leuten von früher bewiesen, was ich auch kann und was ein bisschen verschüttet und versteckt in mir steckt.
Aber irgendwie war ich sehr naiv und dachte immer, so ein gutes Fach-Abi ist meine Auffahrt auf die Autobahn, die sich Leben nennt.

Aber das ist nicht so. Das war nur mein kindisches Denken. Letztlich ist es ein schöner Beweis für mich selbst und eine Blamage für alle Lehrer, die ich früher in meinem "ersten Leben" hatte. Aber mehr nicht. Dank der allgemeinen Zustände kann ich mir das Teil aufs Klo hängen und beim Kacken bewundern. Was ich übrigens auch tatsächlich getan habe ^^. Aber praktische Auswirkungen auf mein Leben hatte es nicht und wird es wohl auch nicht haben.
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 21. Mai 2021 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

N’Abend Bev,
ich schreibe nicht „ich glaube“, sondern "ich es weiß", dass Dein Fach-Abi weder trügerisch noch für’s an die Wand hängen ist.
Im Gegenteil: Heute, und in Zukunft ist dieser Schulabschluss mehr wert, denn je.

Ich kann mir kein Urteil über Dich erlauben, und mich nur auf das beziehen, was Du hier selbst über Dich schreibst. Und da denke ich, vielleicht liegt eine der Wurzeln Deiner Suchtveranlagung in Deiner pessimistischen Selbst-Diagnose und Einschätzung.
Dann kommen – wie bei der famosen Bewältigung des Fach-Abis – ab und an Momente, wo das aufblitzt und – immerhin über eine doch recht lange Zeit des Lernens – Dich, trotz oder gerade wegen all der gemachten negativen Erfahrungen, das Ruder übernimmt, was Dich die Zukunft hell und motiviert wahrzunehmen lässt.
Um sich durch äußere Einflüsse (C-Zeit) wieder in Pessimismus zu wandeln.
Eigentlich das doch recht typische Gefühlsverhalten bei uns Suchtkranken.

Wenn man nichts dagegen tut. Und wenn man es zulässt.
Ich musste es auch lernen. Mal kommt eine Zeit, die trägt mich wie von alleine, und dann kommt wieder eine Zeit, die muss ich einfach nur „aus- und durchhalten“, und mich selbst motivieren, weiterzumachen.

Bei Deinen Fähigkeiten (Mathe, Technik …) dürfte es Dir, bei genauem Hinschauen und bissle Recherchieren nicht schwerfallen, im Zuge der völlig neuen, und „nachhaltigen“ Technologien eine Nische zu finden, in der Du Deine Fähigkeiten und Talente voll ausleben kannst.

Das Wichtigste dabei, ist nicht etwa, dass Du diesen Papierwisch jetzt in den Händen halten kannst, sondern dass Du Dir selbst zeigen konntest, was in Dir steckt – wenn Du es heraus- und zulässt!
Schenk Dir selbst mehr Vertrauen und Anerkennung! Lass Dich nicht von-was-auch-immer von außen „vor sich hertreiben“, oder wie jetzt „dahindümpeln“.

Ich bin sicher: Du bekommst auch jetzt die Kurve und kannst in Deine berufliche Zukunft durchstarten!

Grüßle
Marle
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Beverly_Marsh
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Anmeldungsdatum: 12.08.2015
Beiträge: 572

BeitragVerfasst am: 3. Jun 2021 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Marle Cool

Danke für deine Worte!

Naja, aber ich glaube, genau das ist ein Unterschied zu früher. Dass ich eher pessimistisch denke, stimmt. Als Suchti sowieso. Alles richtig. Nur jetzt ist es ja nicht mehr nur ein Empfinden, jetzt sind es auch wirklich Einflüsse von außen, denen man total ausgeliefert ist.
Das Infektionsschutzgesetz, bei dem ich immer an die "Schutzhaft" denken muss - Gesetze, in denen "Schutz" vorkommt, sind wohl mit Vorsicht zu genießen - kann ja immer wieder angewendet werden. Bei jeder normalen Grippewelle. Vermutlich genügt bereits das Noro-Virus für den nächsten lockdown. Und das Leben der meisten Menschen geht steil bergab. Dazu das ungalubliche Impfversagen, als nahezu einziges westeuropäisches Land zu blöd, die Bevölkerung schnell durhc zu impfen. Da kommt schon einiges zusammen.
Der Witz ist, als ich süchtig war, hätte ich das alles nur am Rande bemerkt. Da gabs nur Beschaffung, den Zuhälter und Prostitution. Jetzt sieht das anders aus.

Naja...trotzdem denke ich mir, dass ich im Herbst versuche, zu studieren. Irgendwie, obwohl ich das meiste Online-Zeug hasse. Das Forum hier ist toll. Es gibt Dinge, die man online besser beschreiben kann, über die man besser reden kann. Aber studieren, allgemein der Alltag, der gehört in meinen Augen nicht dazu. Ich boykottiere auch den Smartphone-Wahn. Ich habe zwar ein altes, aber an ist es eigentlich nie ^^. Ich sehe den Sinn darin nicht. Warum soll ich immer online sein, immer erreichbar? Außerdem bin ich zu misstrauisch und will meine Umwelt lieber wahr nehmen.

Ansonsten mache ich weiter viel Sport, aber im Moment wirklich nur für die Endorphine. So richtig Bock habe ich keinen, allerdings ist das meistens so, wenn es wärmer wird. Noch schlägt aber die Disziplin die Unlust udn ich hoffe mal, dass sie es weiter tun wird Confused .

Naja, Marle vielen Dank, ich nehme das jetzt wirklich mal als Zeit, die man irgendwie aushalten muss. Die Hoffnung, dass sich das noch ändert, sehe ich ehrlich gesagt nicht. Aber manchmal irre ich mich ja auch. Wäre nicht das erste Mal.

Ich hoffe, du und alle anderen hier...ihr kommt klar ?
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Marle
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Anmeldungsdatum: 06.10.2016
Beiträge: 3309

BeitragVerfasst am: 4. Jun 2021 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Beverly,
zuerst einmal mein Kompliment dafür, dass Du Dich trotz oder gerade wegen der Zu- und Umstände entschlossen hast, ein Studium zu machen und Dich weiterauszubilden!
Was strebst Du denn an?

Ich fange mal von hinten mit Deiner Frage an: Wie komme ich (derzeit) klar mit der Situation?
Meine Situation ist natürlich eine völlig andere, als Deine, weil ich solche Existenz- und Ausbildungsprobleme schon vor ca. 40 Jahren hinter mich gebracht habe.
Aber auch damals gab es zumindest ähnliche Probleme. Ich konnte seinerzeit auch nicht den (ersten) Beruf ergreifen, den ich eigentlich wollte, weil es dazu a) zu wenig Ausbildungsstätten, und b) zu viele Bewerber gab.
Das hat auch viel Frust erzeugt. Im Rückblick war es trotzdem gut. Wie alles, was ich dann noch an Ausbildung dazu packen konnte.
Und bei manchem taten sich langfristig Chancen auf, die ich vorher gar nicht erkennen und sehen konnte.

Wobei bei mir sehr viele Zeiten, viel länger wie bei Dir, extrem stark von der Sucht bestimmt waren.
Bedauern? Resignieren? Drüber nachdenken, was wäre gewesen wenn?
Überhaupt nicht.
Durch meinen Weg aus der Sucht habe ich gelernt, in negativ belastenden Situationen immer das Positive zu suchen. Und i.d.R. finde ich das dann auch.
Man könnte es auch eine Überlebensstrategie nennen.
In der Sucht kompensierte ich das Negative in meinem Leben mit dem Suchtmittel.
Danach kompensierte ich es, indem ich meinen Fokus auf die positiven Effekte richtete, die sich selbst in absolut miesen Situationen auftun – wenn man sie sucht und erkennen will.

Mich trifft die, seit Ende 2019 etwa, laufende Umwandlung und Umgestaltung von Gesellschaft und Lebensräume natürlich genauso. Einige Pläne, die ich hatte, kann ich unter diesen Umständen nicht „so“ umsetzen, wie ich sie angedacht hatte.
Da muss ich dann meine Anpassungsfähigkeit unter Beweis stellen, und mir „innerhalb des vorgegebenen Gerüsts“ meine Nischen und Freiheiten suchen. Das ist aufwändiger, schwerer, und bedarf noch mehr Weitblick.

Trotzdem halte ich es für wichtig, mich dabei zu „positionieren“, und nicht wie es Viele tun, menschgemachte Zwänge (Du sprichst von „Schutzhaft“) als „Gottgegeben“ hinzunehmen.
Man erkennt dabei ja auch, wie ein Großteil der Menschheit wirklich „tickt“: Endlich „dürfen“ sie wieder in den Urlaub und nach XY reisen, schon sind sie handzahm und vergnügt.
Mal ehrlich Bev: Möchtest Du solchen Leute als Freunde haben?

Ich weiß, dass es nicht leicht ist, sich gegen das Gefühl, durch die externen äußeren Einflüsse „völlig ausgeliefert zu sein“, zu wehren.
Aber man kann es! Und, wenn man im Sinne von „Freiheit“ ein freier Mensch, mit eigener Bestimmung sein will, dann sollte man das tun.
Wenn Du „den Staat“, also diejenigen, die sich dazu berufen fühlen, das Leben ihrer Mitmenschen zu dirigieren und zu bestimmen, austricksen will, dann muss man einfach schlauer sein.
„Weiches Wasser höhlt den Stein“, ist eine alte Weisheit.
Dort, wo es harten Granit trifft, perlt es ab, um an anderer Stelle, wo weicheres Gestein ist, seine Macht auszuspielen. Bis auch der Granit zerbröselt oder wegbricht.

Ich will zu den politischen Dingen hier nichts mehr schreiben, weil … aber das weißt Du selbst, wie ich Dich einschätze. Wink
Zitat:
Der Witz ist, als ich süchtig war, hätte ich das alles nur am Rande bemerkt. Da gabs nur Beschaffung, den Zuhälter und Prostitution. Jetzt sieht das anders aus.

Das ist – finde ich – absolut positiv!
Das tut zwar – leider – wie vieles, das man erkennen und wahrnehmen kann, oft weh, und es könnte einem auch oft „lähmen“, aber allein, dass Du jetzt in der Lage und Verfassung bist, zu erkennen, was da vor sich geht, ist absolut positiv und erstrebenswert.
Nun solltest Du noch lernen, damit so umzugehen, dass es Dich nicht lähmt, sondern weiterbringt!

„Online“ oder „virtuell“ sind – richtig angewandt – Werkzeuge. Nicht mehr und nicht weniger.
Das ist wie mit einem Hammer. Wenn ich ihn brauche, nehme ich ihn in die Hand, und wenn nicht, bleibt er liegen. Aber „boykottieren“, darauf würde ich nie kommen.
Ich weiß, dass es Leute gibt, die schieben all ihre Unfähigkeit, sei es psychisch oder physisch, mit diesen „Werkzeugen“ umgehen gehen zu könne, auf eben die Werkzeuge. Und am liebsten wäre es ihnen dann, wenn alle anderen auch diese Werkzeuge verdammen.
Ich kenne den Unterschied zwischen „realem Anwesenheitsstudium“ und „Fernstudium“ (was ja im Grund nichts anderes ist, wie das heutige „Online-Studium“.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass bis zum Herbst, spätestens aber ab Anfang nächsten Jahres, das Anwesenheitsstudium wieder die Regel sein wird.

Zitat:
Naja, Marle vielen Dank, ich nehme das jetzt wirklich mal als Zeit, die man irgendwie aushalten muss.

Nicht jede Situation im Leben kann man ad hoc nach seinem angestrebten Bedürfnis ändern. Manchmal hilft wirklich nur „Aushalten“.
Auch da denke ich wieder an die Zusammenhänge mit unserer Sucht, bzw. dem Ausstieg aus der Sucht: Anfangs hast Du da vieles einfach nur „aushalten“ müssen, weil es gar keine andere Möglichkeiten gab. Oder Du hättest halt wieder konsumiert. Wink
Dieses Thema „Aushalten“ ist am Anfang immer präsent, und ich hatte dieser Tage erst wieder mit einem Betroffenen darüber geredet, als wir über Suchtdruck sprachen. „Was kann man dagegen machen?“
Ich erzählte ihm dann von meinen eigenen Erfahrungen: Sich nicht „in die Situation hineinsteigern“, also den Erwartungsdruck, dass sich jetzt und gleich etwas dagegen tun lässt, nicht von innen heraus „befeuern“, sondern sich mit etwas Positiven befassen. Du kennst das ja: Denke ja nicht an die „Eins“ – und garantiert wirst Du dabei permanent an die „Eins“ denken. Laughing
So ist das auch jetzt mit „der Zeit, in der wir leben (müssen)“.
Denk nicht dran! Und verfall nicht in das Muster „ich will jetzt nicht „an diese Zeit denken“, sondern konzentrier Dich auf die Nischen – die vorhanden sind!

„Dass sich das noch ändert“ ist für mich der falsche Ansatz.
Aber: Ich kann mich und mein Leben so ändern, dass ich mit allem Anderen gut zurechtkomme!

Alles Gute
Marle
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Beverly_Marsh
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 12.08.2015
Beiträge: 572

BeitragVerfasst am: 4. Jun 2021 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Marle für die schnelle Antwort, da schreibe ich auch nochmals was.

Naja...wenn ich schreibe, was ich vielleiht studieren will, werden hier viele bis über beide Backen grinsen. Entweder Mathematik oder Pharmazie und ja, ich weiß wie sich das liest wenn eine Ex-Junkie das schreibt Shocked . Da ist allerdings tatsächlich kein Hintergedanke dabei. Es sind die beiden Fächer, die mich am meisten interessieren. In Mathe habe ich irgendeine unerklärliche Begabung. Ich wüsste zumindest nicht, woher ich da das Interesse haben sollte.
Naja...Mathe kann ich locker studieren, da gibt es keine Zulassungsbeschränkung. Pharmazie muss ich mich bewerben, NC ist 1,0 ^^, den hab ich nicht, aber nur 25 Prozent werdne zentral vergeben und ich kann eine gute Schule bieten und sehr gute Noten in den Fächern, die für Pharmazie wichtig sind. Mal sehen, was es dann am Ende wird. Ist zwar ein Staatsexamen- Studiengang, aber hab ja offiziell jetzt ein gelöschtes Register.

Immer das Positive sehen ist ja mal was anderes. Ich glaube allerdings, das bekomme ich nicht wirklich hin. Streng genommen ahbe ich meine Sucht nur verlagert, jetzt ist es der Sport, sind es die Endorphine, nur sind die im Zweifel natürlich gesünder und man bricht nicht ständig das Gesetz. Ich habe eben schon als kleines Kind gelernt, dass man am Besten das Negative erwartet, weil das die höchste Wahrscheinlichkeit in sich trägt, dass es kommt.

Man kann sich natürlich positionieren, aber die Möglichkeiten sind gering und wer es wagt, zu kritisieren, ist sofort Nazi oder was noch schlimmeres. Und die Gerichte schauen ja auch nur zu. Es ist schon strange wie schnell eine Demokratie abgeschafft wird. Und die Leute betteln um Rechte, die ihnen sowieso zustehen. Kranke Welt.

Ja, ich denke, das merken auch andere. Wenn man süchtig ist, bekommt man von außen und dem normalen Leben ja nicht viel mit. Man schleppt sich eben voran... aber wenn man das weg hat, will man schon ein bisschen leben und der Höhepunkt des Tages sollte nicht der Klopapierklauf bei Aldi sein, während man ansonsten nur "Heil mein Drosten, wir folgen dir" gröhlt. Es ist heftig wie schnell das Leben reduziert ist. Noch heftiger aber wie schnell man sich daran gewöhnt.

Ich hoffe, dass es im Herbst normaler läuft. Ich mag aber an sich keine Smartphones, das war schon vor Corona so. Mir erschließt sich der Sinn dieser Geräte nicht. Das ist so unnötig, nur eine Spielerei und nicht mal eine, die Spaß macht. Was ist denn spaßig daran, immer erreichbar oder online zu sein? Hier ne App, da ne App, aber manche können nicht mal mehr drei Schritte geradeaus laufen. Ich bin vermutlich 30 Jahre zu spät geboren ^^.

So genug für heute, cih schaue aber bald wieder rein. und die Sache mit dem Aushalten, um dann das Beste daraus zu machen und das Ruder selbst zu halten, darüber werde ich noch nachdenken Cool .

Alles Gute und bis bald und ein passendes Wochenende.
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