Der Sinn des Lebens ist 42!

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dimoh
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 17. Feb 2016 13:30    Titel: Der Sinn des Lebens ist 42! Antworten mit Zitat

Hallo an alle,
in vielen, vielen Threads lese ich die Frage und die Suche nach dem Sinn dieses merkwürdigen Lebens.
Sucht und Suche scheinen da doch eng zusammen zu gehören.
Das Gefühl, raus zu fallen aus allen diesen geschäftigen Menschen, die irgendwie meist zu wissen scheinen, wo es lang geht.
Ich weiß es nicht.
Und Opioide schützen ein wenig vor der bösen, bösen Welt Wink.
Nun ja, wer kann das beantworten?
Googlet man "Sinn des Lebens" und liest sich durch Wikipedia, dann gibt es so viele Antworten wie es Menschen gibt.
Letztlich muss das wohl jeder mit sich selber ausmachen.
Was jedoch ist der Sinn des Clean-Seins?
Ist es wirklich besser, mit "klarem" Kopf durch die Welt zu laufen?
Hatte ich noch "mein" codein und somit keine Schmerzen, war ich voll funktionsfähig und beruflich erfolgreich selbstständig.
Jetzt versuche ich ab zu dosieren oder muss es versuchen, verrecke abends vor Schmerzen und kriege gerade mal so den Tag gebacken.
Was nur ist so schlimm daran, wenn es mit Schmerzmedikation einfach besser klappt?
Morgen wieder ein Termin. Wieder eine neue Ärztin und wieder die Hoffnung, sie möge mir doch auf "Augenhöhe" begegnen.
Suchtpatienten scheinen nicht sehr erwünscht. Macht ihr auch die Erfahrung?
Gruß von dimoh
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 17. Feb 2016 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

dimoh, ich verstehe sehr gut, was Du meinst.
In einem Punkt muß ich Dir widersprechen - wenn Du Schmerzen hast, dann bist Du in erster Linie Schmerzpatient und nach einiger Zeit gezwungenermaßen süchtig. Das aber nicht aus eigener "Schuld" oder gar eigenem "Versagen", wie es viele nennen, sondern auf Anweisung und damit mit Billigung des Arztes.
"Mit Morhium werden Sie uralt" das sagte mal eine Substiärztin zu mir. Und das unter absolut "normalen" Lebensbedingungen als völlig "normales" Mitglied der Gesellschaft.
Wenn Schmerzen nicht an der Wurzel gepackt werden können, also chronisch sind, was soll man denn machen ? Opiat her ! Klar doch !
Wenn richtig angewendet, fast nebenwirkungsfrei, wenn nicht gar ganz frei von Nebenwirkungen, schädigt den Körper nicht, macht aber schmerzfrei.
Also ich glaube, Du kannst durchaus selbstbewußter auftreten, als es Deine Schilderung vermuten läßt. Du bist Schmerzpatient, der mit Codein behandelt wurde, da ist es klar, daß Du hängst. Wenn auch nicht weiß Gott wie tragisch, aber lästig ist's allemal.
Was gibt es daran zu rütteln ? Ich versteh' das nicht ganz, obwohl ich natürlich weiß, daß so mancher Doc lieber den Kopf zumacht, als womöglich BtM zu verschreiben. Er hat die Schmerzen ja nicht ...
Cheers
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 17. Feb 2016 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Dimoh

Suchtpatienten können im ganzen Medizinbetrieb nicht auf dieselbe Mitleidshaltung und Zuwendung zählen, wie sie anderen chronisch Kanken entgegengebracht wird - O.Ameisen zitiert eine Alkoholikerin auf der Entgiftungsstation: "Konnte mir Gott nicht wenigstens Krebs schicken? Dann kämen mich wenigstens meine Kinder besuchen!"

Wenn du Schmerzpatient bist, dann geh als Schmerzpatient zu der Ärztin - nicht als Bittsteller um ein paar Pillen oder Tropfen!

Wenn du aber Suchtpatient bist und deine Schmerzen nur auf das Fehlen von Codein zurückgehen - dann entscheide erst mal für dich, ob du deinen Suchtstoff unbedingt weiter bekommen willst und die Ärztin also nur brauchst, um an eine Verordnung zu kommen, oder ob dein Ziel ist, dein Leben ohne die elende Abhängigkeit von der Verfügbarkeit einer Droge meistern zu lernen.

Wahrscheinlich ist deine gewohnte Codeinmenge recht hoch, so dass ohne weiteres erkennbar ist, wozu du diese Mengen brauchst - in dem Fall macht sich die Ärztin strafbar, wenn sie dir Codein verschreibt.

Codein ist nämlich auch BtM, nur von der Verordnung auf BtM-Rezept ausgenommen. Suchtkranke dürfen zB Codein nur auf BtM-Rezept bekommen (wissen ganz viele Ärzte und Konsumenten nicht!).

Falls du dich als Codeinsüchtigen siehst, bist du "opiatabhängig" und hast damit Anspruch auf eine Substitutionsbehandlung. Dann könntest du ein niedrig dosiertes Substitutionsmittel wie Buprenorphin erhalten, das deine Leistungsfähigkeit wieder herstellt, und mit dem Hintergrund einer gesicherten Versorgung die evt gewünschten Veränderungen deines Lebens angehen (musst dich allerdings den Regeln einer Substitutionsbehandlung unterwerfen)

Eine Substitutionsbehandlung ist übrigens bei jedem Arzt möglich, wenn sie im sogenannten Konsiliarverfahren erfolgt. Dann musst du nur einaml im Quartal zum Substitutionsarzt und kannst sonst bei deinem Hausarzt bleiben. Könnte wichtig sein, wenn du nicht mit der Drogenszene in Verbindung gebracht werden willst.

LG

Praxx
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dimoh
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2016 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen!
Heute habe ich einen Termin bei einer wieder neuen Ärztin und ich gehe schon mit sehr "kalten Füßen" dorthin.
Ich nehme das Codein schon sehr lange, begonnen habe ich es wegen der Schmerzen. Damals lag mein Lebensmittelpunkt in Paris und dort bekommt man es rezeptfrei in jeder Apotheke.
Auch mein damaliger Hausarzt hatte kein Problem, mir das zu verschreiben und ich habe im Blindflug vertraut.
Jetzt, nach einem Umzug in eine andere Stadt muss es plötzlich weg.das liegt wohl an den Umständen, die Du, Praxx, beschreibst.
Das Problem ist einfach, dass ich gerade morgens und abends verrecke vor Schmerzen und keiner weiß, wo sie herkommen.
Ich bin zur Entgiftung gewesen, habe es auch ein paar Wochen ausgehalten und hänge jetzt wieder drin.
Mir laufen abends echt die Tränen runter, weil es so eine Qual ist. Das bilde ich mir doch nicht ein.
Ich habe ehrlichgesagt Schiss vor der Substitution.
Wenn ich heute vor die Wahl gestellt würde, würde ich doch wieder versuchen, vom Codein weg zu kommen.
Tatsache ist, dass es einfach eine Menge LebenQualität bringt.
Ich habe mein Leben auf die Reihe gekriegt, jetzt hänge ich hier und versuche, die Schmerzen auszuhalten.
Ich brauche dringend eine VERTRAUENSVOLLE Beziehung zu einem Arzt, um einen gangbaren Weg zu finden.
Habe , vielleicht ein bißchen blauäugig, große Probleme damit, so so misstrauisch behandelt zu werden.
Das hat mein früherer Hausarzt nicht gemacht.
Ich will niemanden belügen, ich möchte einen Lebensweg raus aus der Misere.
Und jemanden, der das erkennt und mir hilft statt mich zu drangsalieren.
Wie unterscheide ich denn "Entzugsschmerz" von anderem Schmerz?
Dadurch, dass ersterer verschwindet, zweiterer nicht?
Bange Grüße
dimoh
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dimoh
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2016 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Noch ein Nachtrag: Meine 85jährige Mutter ist auch Schmerzpatientin, allerdings kann man bei ihr auf dem röntgenBild was sehen.
Macht das den Unterschied?
Dass man mir Simulation oder was auch immer unterstellt?
Oder dass ich zu jung bin?
Sie bekommt Tilidin und ist damit auch relativ schmerzfrei.
Elend. Verflixtes.
😐
Gruß dimoh
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mikel015
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2016 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

hi dimoh,

suche dir einen Schmerztherapheuten (Schmerzarzt) der eben nur ausschliesslich auf Schmerzbehandlungen spezialisiert ist,der dich auch ernst nimmt!
Habe mir nach jahrzehnte langer Sub... auch einen gesucht und bekomme jetzt seit ca.fast 4 Jahren problemlos Oxycodon verschrieben.
Was ich nicht gemacht habe ist , mich als "Suchtpatient" zu outen!

LG
mikel
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2016 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Mik, wie meinst du das?
Du hast dich nie als Suchtpatient geoutet?
Du sagst doch du warst jahrelang in Sub.
Du meinst doch Substitution, oder?
Hast du das beim Schmerzdoc verschwiegen,
oder hast du dich selbst Substituiert?

Gruß Greg
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SPORTFREI
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2016 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Er war in Sub dosierte sich weit runter u ging in Schmerztherapie, er ist nicht mehr in Sub.
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mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Gregory hat Folgendes geschrieben:
Hi Mik, wie meinst du das?
Du hast dich nie als Suchtpatient geoutet?
Du sagst doch du warst jahrelang in Sub.
Du meinst doch Substitution, oder?
Hast du das beim Schmerzdoc verschwiegen,
oder hast du dich selbst Substituiert?

Gruß Greg



danke erstmal "spory" besser hätte ich es auch so kurz nicht sagen können!

gregory,
bin nur ab und an hier im Forum,nicht jeden Tag,daher die späte Antwort!
ich war über 10 Jahre,ich glaube es waren sogar fast 14 Jahre in der Substitution (Methadon,Medadicct).Irgendwann war bei mir der Zeitpunkt erreicht,da wollte ich nicht mehr,es reichte echt,und habe mich langsam runterreduziert bis Schluss war und habe mir dann einen Schmerzdoc gesucht.Vor ihm habe ich mich natürlich nicht als ehemaliger" Süchtiger" geoutet sonst hätte ich keine einzige Pille von ihm verschrieben bekommen!Ist einfach so und das Risiko war mir einfach zu gross.

LG mikel
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mikel015
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2016 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

hi sporty,
habe gerade das "t" in your name
vergessen-sorry-
kann schon mal vorkommen wenn man auf Handy schreibt,neewahr!

Gruss
mikel
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dimoh
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 20. Feb 2016 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Tag an alle,
Naja, was heißt schon "outen"?!
Das Problem ist, ich habe keinen wirklich "nachweisbaren" Befund und stehe damit unter Verdacht der Simulation. Ist das so?
Ich habe mir die letzten Tage mal erlaubt, das auszuprobieren und wieder ein bißchen mehr von dem Codein zu nehmen und siehe da: es geht mir um einiges besser!
Ich wache nicht mehr vor Schmerzen auf und kann mich morgens bewegen und habe wieder einigermaßen Freude am Leben.
Habe, so wie es aussieht, jetzt wohl auch endlich einen Doc gefunden, der gemeinsam mit mir nach einer Lösung sucht.
Eigentlich sei Codein ja kein Medikament gegen Schmerzen. Nur ist es mir über Jahrzehnte als solches verschrieben worden und ich habe es auch relativ kritiklos genommen. Oder vertrauensvoll.
Mir erschließt sich auch nicht, gerade jetzt nach meinem kleinen Weglassexperiment, was daran so verwerflich ist, wenn es doch ein solches mehr an Lebensqualität bringt.
Nun, ich bin schon froh über einen Arzt, der mich ernst zu nehmen scheint und hoffe auf eine lebbare Lösung.
Grüße an Euch
dimoh
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dimoh
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 20. Feb 2016 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe nun über Wochen auf das Codein verzichtet mit kleineren "Rückfällen".
Warum? Weil es anscheinend so sein muss. Warum? Ich weiß es nicht.
Diese Zeit war eine einzige Quälerei und - nochmal- ich kann nicht verstehen, WAS an ein paar Tropfen Codein so schlimm sein soll.
Das ist doch sogar noch ein niederpotentes Schmerzmittel, soweit ich das beurteilen kann und in den meisten EU Ländern ohne Verordnung erhältlich.
Ratlose Grüße
dimoh
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rock
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 20. Feb 2016 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

dimoh hat Folgendes geschrieben:
...WAS an ein paar Tropfen Codein so schlimm sein soll.


Schlicht und ergreifend nichts Wink
Speziell dann, wenn vom Doc verschrieben.
Cheers
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mikel015
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 27.03.2015
Beiträge: 4068

BeitragVerfasst am: 20. Feb 2016 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem ist, ich habe keinen wirklich "nachweisbaren" Befund und stehe damit unter Verdacht der Simulation. Ist das so?



hi dimoh,
hast du dir mal überlegt ob du unter neuropathischen Schmerzen (Nervenschmerzen) leidest?! Sie äußern sich sehr unterschiedlich und sind deshalb
schwierig zu diagnostizieren.Betroffene rennen über Jahre zu verschieden Ärtze bis ihnen geholfen werden kann.Gegen diese Nervenschmerzen helfen eben nur Antidrepressiva oder Opioide!


gruss
mikel
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dimoh
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.12.2015
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 20. Feb 2016 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, danke!
Ich weiß leider auch nicht, was für ein Problem ich habe. Und lebe damit, mal mehr, mal weniger gut, schon über Jahrzehnte.
Habe gestern mal "Fibromyalgie"gegoogelt und mittlerweile scheint es ja endlich anerkannt.
Nehme ich das Codein, bin ich leistungsfähig, ohneSchmerz und fühle mich wie ein anderer Mensch.
Wie umgewandelt.
Hoffe, dass mein jetziger Doc das ernst nimmt und erkennen kann.
Dann kann ich auch wieder an eine berufliche Tätigkeit denken. Das wäre überhaupt das beste.
So, das war das Wort zum Sonntag 😃,
wünsche Euch alles Gute!
dimoh
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